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Full text of "Flora fossilis Arctica = Die fossile Flora der Polarländer ..."

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Shoulö.    V?e      \Jo\uwi£    3 


VORWORT. 


Dass  von  der  fossilen  Flora  der  Polarländer  ein  dritter  Band  erscheinen  kann,  haben 
wir  lediglich  den  schwedischen  Naturforschern  zu  verdanken.  Sie  halfen  mir  das  Alaterial 
für  die  Beiträge  zur  Steinkohlenilora,  für  die  Kreide-Flora  und  für  die  Nachträge  zu  der 
miocenen  Flora  Grönlands  geliefert,  und  die  Schwedische  Akademie  der  Wissenschaften  hat 
diese  Arbeiten  in  dem  XII.  und  XIII.  Bande  ihrer  Abhandlungen  veröffentlicht.  Ich  haoe 
die  Separatabdrücke  dieser  Abhandlungen,  welche  mir  verstattet  wurden,  zu  diesen,  dritten 
Bande  vereinigt  und  demselben  eine  Uebersicht  der  miocenen  Flora  der  aretischen  Zone 
beigefügt.  Ich  habe  in  dieser  nicht  nur  die  in  den  drei  Bänden  beschriebenen  miocenen  Pflanzen 
zusammengestellt,  sondern  auch  die  von  Prof.  Nordenskiöld  im  Sommer  1873  in  Spitzbergen 
gesammelten  miocenen  Pflanzen  berücksichtigt  und  sie  in  das  Verzeichniss  aufgenommen. 
Es  werden  diese  später  mit  der  Steinkohlenflora  des  Robert  Thaies  und  der  Jura-Flora  des 
Cap  Boheman  in  Spitzbergen  veröffentlicht  werden.  Es  hat  die  genauere  Untersuchung  dieser 
Jura-Pflanzen  mich  überzeugt,  dass  die  Baiera  digitata  Brgn.  sp.  und  B.  Huttoni  Sternbg. 
spec,  zur  Gattung  Salisburia  (Ginkgo  Kaempf.  L.)  gehöre,  daher  auch  die  verwandte  Baiera 
multipartita  Schimp.   und.   B.   aretica  Hr.   zu  dieser  Gattung  gebracht  werden  müssen. 

Eine  zweite  wichtige  Berichtigung  betrifft  die  Protopteris  punctata  Sternbg.  Ich  habe 
diesen  Baumfarn  als  eine  Steinkohlen-Pflanze  angeführt,  da  Sternberg  die  Sandsteine  von 
Kaunitz  in  Boehmen,  welche  bis  jetzt  die  einzige  Fundstätte  dieser  Art  bildeten,  zum  Stein- 
kohlengebirg  gerechnet  hat  und  Brongniart,  Unger,  Schimper  u.  a.  m.  ihm  darin  gefolgt 
sind.  Auch  Corda,  welcher  den  Namen  ohne  Grund  und  daher  ohne  Berechtigung  in 
Protopteris  Sternbergi  geändert  hat ,  hat  den  Sandstein  von  Kaunitz  als  Kohlensandstein 
bezeichnet.  Durch  Herrn  Dr.  Ottokar  Feistmantel  erfahre  ich  aber,  dass  Prof.  Krejci  (aus  Prag) 
schon  vor  zwanzig  Jahren  in  der  boehmischen  Zeitschrift  „Ziva"  den  Sandstein  von  Kaunitz 
als  zur  Kreideformation  gehörend  beschrieben  habe,  und  dass  diese  Altersbestimmung  unzweifel- 
haft richtig  sei.  Aus  den  Mittheilungen  des  Hrn.  Feistmantel  entnehme  ich  folgendes  *) : 
„Kaunitz  (oder  Kounic)  gehört  den  „Perutzer-SchicMen"  an,  welche  die  unterste  Abtheilung 
der  boehmischen  Kreidelager  einnehmen  und  zum  Cenoman  gehören.  Die  Gesteine  sind  der 
Hauptmasse  nach  feinkörnige  Sandsteine;  in  diese  sind  eigenthümliche,  sehr  feine,  thonige., 
stellenweise  glimmerige  Schiefer  eingelagert.  Im  Sandstein  liegen  die  Farnstäinme  (Protop- 
teris punctata,  Pr.  Singeri  Goepp.,  Alsophilina  Kaunitziana  Dormitzer  und  Oncopteris  Nett- 
walli  Dorm.)  mit  den  Zapfen  des  Dammarites  albens  Presl  und  D.  crassipes  Goepp.  Die 
Schiefer  dagegen,  welche  theils  an  der  Basis,  theils  aber  höher  oben  «in  die  Sandsteine  ein- 


")     Vgl.  auch.  Feistmantel  über  Baurnfarnreste  der  boehinischea  Steinkohlen-Perra-  und  Kreideformation,  in  den 


Abhandlungen  der  k.  boehm.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  VI.  5.  Bd.  1872.  S.  25. 


HAROLD  B.  LEE  LIBRARY 

BRIGHAM  YOUNG  UNiVERSIP» 

PROVO,  UTAH 


IV 

gelagert  sind  und  linsenförmige  Massen  bilden,  enthalten  Farn,  Coniferen  und  eine  Masse 
*  von  Laubblättern;  dabei  kommen  auch  Süsswassermuscheln  (Unionen)  vor,  welche  zeigen, 
dass  diese  Schiefer  sich  im  süssen  Wasser  abgesetzt  haben.  Dr.  Feistmantel  hat  an  16 
Stellen  fossile  Pflanzen  gefunden  und  bis  jetzt  40  Arten  bestimmt.  Davon  sind  nach  seiner 
Mittheilung  mit  Moletein  gemeinschaftlich:  Gleichenia  Kurriana  Hr.,  Cunninghamites  elegans 
Enal.,  Pinus  Quenstedti  Hr.,  Sequoia  Reichenbachi  Gein.  sp.,  S.  fastigiata  Sternb.  sp.,  Cred- 
neria  macrophylla  Hr.,  Magnolia  speciosa  Hr.,  M.  amplifolia  Hr.  und  Aralia  formosa  Hr. ; 
mit  Nieder schöna  in  Sachsen  theilen  diese  Perutzerschichlen :  Halyserites  Reichi  Sternb., 
Pecopteris  lobifolia  Corda,  P.  linearis  Sternbg.,  P.  striata  Stbg.,  Gleichenia  comptoniaefolia 
Ett.  sp.,  Sequoia  fastigiata  Stbg.  sp.  (Frenelites  Reichii  Ett.)  und  Cunninghamites  oxycedrus 
Sternbg.,  mit  Nordgrönland  haben  sie  gemein :  Gleichenia  Zippei,  Gl.  Giesekiana,  Gl.  rigida 
Hr.,  Gl.  comptoniaefolia,  Pecopteris  linearis,  P.  striata,  Sequoia  Reichenbachi,  S.  fastigiata, 
und  Pinus  Quenstedti,  wozu  also  noch  aus  dem  Sandstein  die  Protopteris  punctata  kommt. 
Von  diesen  sind  in  Nordgrönland  drei  Arten  (Gleichenia  comptoniaefolia,  Gl.  Giesekiana 
und  Gl.  rigida)  bis  jetzt  nur  in  der  untern  Kreide  beobachtet  worden,  vier  aber  (Pecopteris 
linearis,  P.  striata,  Sequoia  fastigiata  und  Pinus  Quenstedti)  nur  in  der  obern  Kreide,  wäh- 
rend zwei  (Gleichenia  Zippei  und  Sequoia  Reichenbachi)  in  der  obern  und  unteren  Kreide 
sich  finden.  Von  den  vier  Arten,  welche  in  den.  braunen  Sandsteinknollen  von  Ujarasusuk 
gefunden  wurden,  ist  eine  Art  (Gleichenia  Nauckhoffii)  dieser  Lokalität  eigen thümlich,  zwei 
kommen  in  der  obern  und  untern  Kreide  vor  (Gleichenia  Zippei  und  Sequoia  rigida),  während 
eine  Art  (Sequoia  ambigua)  bis  jetzt  erst  in  der  untern  Kreide  gefunden  wurde.  Diese  hat 
mich  früher  veranlasst,  diese  Pflanzen  der  untern  Kreide  zuzuzählen.  Da  es  sich  nun  aber 
herausstellt,  dass  die  Protopteris  punctata  in  Boehmen  im  Cenoman  auftritt  und  ferner  in 
nicht  grosser  Entfernung  von  Ujarasusuk,  nemlich  in  Kudlisät  ein  grauschwarzer  Sandstein 
nahe  am  Meeresufer  ansteht,  welcher  der  obern  Kreide  angehört,  wird  es  wahrcheinlich, 
dass  der  Sandstein,  welcher  in  Ujarasusuk  die  braunen  Knollen  einschliesst,  ebenfalls  zur  Zeit 
der  obern  Kreide  gebildet  wurde*).  Ueber  die  Lagerungs Verhältnisse  derselben  haben  wir 
neuerdings  von  Herrn  K.  J.  V.  Steenstrup  genauere  Auskunft  erhalten.  Derselbe  war  kurze 
Zeit  nach  Hrn.  Nauckhoff  in  Ujarasusuk  konnte  aber  trotz  eifrigen  Suchens  kein  einziges 
Stück  der  Protopteris  auffinden  und  ebensowenig  konnte  er  in  den  Lagerungsverhältnissen 
etwas  von  den  übrigen  Ablagerungen  auf  Disco  Abweichendes  wahrnehmen.  Er  versprach 
den  Grönländern  für  jedes  Stück  der  Protopteris,  das  sie  liefern  würden,  3  Mark.  Als  er 
im  folgenden  Jahr  wiederkam,  erklärten  sie,  dass  sie  kein  einziges  Stück  auffinden  konnten. 
Ebenso  wenig  war  es  ihm  und  Hrn.  Rhode  möglich  bei  mehrmaliger  Durchsuchung  des 
Flussufers  eine  Spur  dieser  characteristischen  Versteinerung  zu  erhalten,  dagegen  war  es  ihm 
leicht  das  von  Dr.  Nauckhoff  beschriebene  Profil**)  zu  finden.  Er  beschreibt  dasselbe  in 
folgender  Weise***).       . 


*)     Wir  haben  daher  die  Gleichenia  Nauckhoffii  aus  der  untern  in  die    obere  Kreide  zu  versetzen,  und  dieser 
auch  die  Protopteris  punctata  zuzuzählen.     Die  Sequoia  ambigua  muss   beiden  Abtheilungeu   zugeschrieben  werden. 
**)     cf.  Meine  Beitrage  zur  Steinkohlen-Flora  p.  11. 
***)     Om  de  Kulförende  Dannelser  paa  Öen  Disco,  Hareöen  og  Syd-Siden  af  Nügssuaks  Halvöen  i  Nord-Grönland 
Vidensk.  Medd.  fra  den  naturhist.  Forening  i  Kjobenhavn.  1874.  II,  3 — 7. 


„Die  Stelle  ist  in  dem  andern  Flusslager  von  den  Häusern  gegen  Westen,  wenige  hundert  Fuss 
vom  Wasser  und  in  einer  Höhe  von  160  Fuss  über  dem  Ufer.  In  den  drei  von  Nauckhoff 
besprochenen  Sandsteinschichten,  von  denen  die  zwei  untersten  graubraunen  zur  Steinkohlen- 
formation und  die  oberste  grünbraune  möglicherweise  zur  Kreideformation  gehören  sollen, 
war  es  mir  nicht  möglich  etwas  Anderes  zu  sehen  als  die  hier  überall  lagerweise  auftreten- 
den grossen  Nieren  von  gehärtetem  Sand,  die  nichts  mit  Schichten  zu  thun  haben.  In  der  andern 
Schicht  fand  ich,  dass  der  Sandstein  mit  der  Beschreibung  übereinstimmend,  stellenweise 
Pflanzenreste  enthielt,  namentlich  Holzstücke  und  Stengel,  von  welchen  einige  den  Calamiten 
oder  Equisetum  ähnlich  sahen.  Die  1 — 2  Zoll  mächtige  Steinkohlenschicht  fand  ich  auch, 
die  genauere  Untersuchung  zeigte  aber,  dass  es  die  Rinde  verkohlter  Baumstämme  seien, 
die  horizontal  lagen  und  deren  Inneres  mit  Sandstein  ausgefüllt  war,  was  man  in  den  Sand- 
steinschichten überall  trifft.  Die  Schichten  liegen  ungefähr  horizontal,  wie  beim  Abhang 
am  Wasser,  wo  sie  um  3  bis  4°  nach  0.  N.  0.  einfallen.  An  diesem  Abhang  liegen  ein 
paar  Kohlenlager,  welche  den  gewöhnlichen  grönländischen  Kohlen  ähnlich,  nur  sehr  sand- 
und  thonhaltig  sind.  Von  hierher  rühren  unzweifelhaft  die  Sandsteinkugeln,  auf  welche  Dr. 
PfafF  zuerst  aufmerksam  gemacht  hat  und  welche  Dr.  Nauckhoff  zur  Kreideformation  rechnet; 
wenn  der  graubraune  Sandstein  zur  Kohlen formation  gehören  sollte,  so  müssten  auch  die 
umgebenden  Sandschichten  dazu  gehören,  in  dem  sie,  soweit  ich  zu  sehen  im  Stande  war, 
nur  verhärtete  Partien  bilden.  Sie  enthalten  aber  die  gewöhnlichen  dicotyledonen  Pflanzen, 
die  man  in  den  Sand-  und  Schieferschichten  überall  findet.  Ich  kann  daher  zu  keinem 
andern  Resultate  kommen,  als  dass  die  oft  besprochenen  Sandsteinschichten  keinen  Beweis 
dafür  geben,  dass  die  Steinkohlenformation  hier  anstehend  sei.  Wenn  sich  selbst  zeigen 
sollte,  dass  die  gefundene  Versteinerung  wirklich  ein  Calamit  der  Steinkohlenformation  und 
kein  Equisetum  der  Kreide  oder  Tertiärformation  sei ,  kann  ich  doch  mit  Rücksicht  auf 
die  in  den  Sandschichten  gefundenen  dicotyledonen  Pflanzen  und  die  geognostischen  Ver- 
hältnisse im  Ganzen  dies  nicht  für  entscheidend  betrachten.  Es  müsste  in  diesem  Fall  der 
Calamit  als  ein  aus  einer  altern  Schicht  durch  Störung  hineingekommener  Fremdling  betrachtet 
werden.  Indessen  ist  die  Sigillaria  unzweifelhaft  eine  Kohlenpflanze,  es  ist  daher  wahr- 
scheinlich,  dass  die   Steinkohlenformation  noch  in  der  Nähe  gefunden  werden  wird.  " 

Wir  sehen  aus  dieser  Darstellung  des  Hrn.  Steenstrup,  dass  in  Ujarasusuk  die  braunen 
Sandsteinknollen  in  dem  Sande  drin  liegen  und  da  diese  die  von  mir  beschriebenen  Kreide- 
Pflanzen  enthalten,  werden  wir  wohl  diese  ganze  Ablagerung  mit  den  dazwischen  liegenden 
Kohlenlagern  der  Kreide  zuzuzählen  haben.  Der  von  Herrn  Dr.  Nauckhoff  erwähnte  Calamit 
ist  nicht  genauer  untersucht  worden  und  ich  vermuthe  mit  Hrn.  Steenstrup,  dass  dies  ein 
Equisetum  gewesen  oder  vielleicht  auch  ein  Holzstück,  das  durch  die  parallelen,  von  den 
Jahrringen  herrührenden  Fasern  ein  calamitenähnliches  Ansehen  erhielt  (vgl.  Flora  fossilis 
arctica  I.  Taf.  III.  Fig.  13.  III.  Taf.  XXXVII  Fig.  1.).  Da  die  Protopteris  punctata  (es 
ist  diess  die  von  Steenstrup  erwähnte  Sigillaria),  wie  wir  oben  gesehen  haben,  ein  Kreide- 
Farn  ist,  verschwindet  aus  Grönland  jeder  sichere  Anhaltspunkt  für  die  Steinkohlenformation. 
Das  Gestein,  welches  die  Protopterisstämme  ausfüllt,  ist  indessen  verschieden  von  dem  der 
schwarzbraunen  Kreide-Knollen,  es  bleibt   daher  noch  zu  ermitteln,  ob  diese  Farnstämme  in 


VI 

dasselbe  Sandsteinlager  eingebettet  sind.  Herr  Steenstrup  spricht  von  Dicotyledonen,  welche 
in  den  Sandsteinknollen  von  Ujarasusuk  sich  finden.  In  allen  schwarzbraunen  Knollen  dieser 
Stelle,  die  mir  zur  Untersuchung  vorlagen,  habe  ich  aber  keine  solchen  gesehen,  wohl  aber 
in  dem  viel  heller  gefärbten,  weissgrauen  Sandstein.  Diess  sind  aber  miocene  Pflanzen  und 
diese  müssen  einem  andern ,  höhern  Lager  angehören  als  die  schwarzbraunen  Knollen. 
Auch  in  Kudlisät  enthalten  die  im  Bachbett  liegenden  Sandstein  blocke  miocene  Pflanzen, 
während  der  anstehende  dunkelfarbige  Sandstein  Dicotyledonen  der  obern  Kreide. 

Aus  diesen  Untersuchungen  geht  hervor,  dass  die  Steinkohlenformation  in  Grönland 
fehlt,  oder  wenigstens  noch  nirgends  nachgewiesen  ist,  dass  zu  beiden  Seiten  des  Waigatt  auf 
Disco,  wie  auf  der  Halbinsel  Noursoak,  Ablagerungen  der  Kreide  die  ältesten  sedimentären 
Bildungen  sind.  Sie  gehören  wahrscheinlich  sämmtlich  der  obern  Kreide  (dem  Cenoman) 
an,  während  die  schwarzen  Schiefer  und  Sandsteine  auf  der  Nordseite  von  Noursoak  der 
untern  Kreide  (dem  Urgon).  Höher  oben  folgen  die  miocenen  Ablagerungen,  welche  von 
mächtigen  Basaltfelsen  bedeckt  und  durchzogen  sind. 

Von  allen  Fundorten  sah  ich  nur  Pflanzen  des  Festlandes;  Steenstrup  aber  hat  in  der 
Gegend  von  Atane,  zwischen  Patut  und  Nüek  Kiterdlek  auch  marine  Thiere  entdeckt.  Er 
sagt  in  der  oben  erwähnten  Abhandlung,  (S.  9  und  10),  dass  er  an  verschiedenen  Stellen 
in  Sand-  und  Schieferschichten,  von  der  Wasserfläche  bis  zu  einer:  Höhe  von  2000  Fuss 
ü.  M.  Echinodermen  und  marine  Mollusken  gefunden  habe.  Prof.  Schlütter  sah  unter  den 
letztern  zwei  Arten  Inoceramus,  von  denen  die  eine  dem  I.  lingua  (aus  der  untern  Abthei- 
lung des  Senon)  sehr  nahe  stehe  und  vielleicht  damit  identisch  sei ;  der  zweiten  grossem 
Art  sei  eine  solche  der  Gosau  nahe  verwandt.  Demnach  lassen  sich  diese  Gesteine  mit 
einiger  Wahrscheinlichkeit  der  obern  Kreideformation,  mit  Ausschluss  der  allerjüngsten  Schichten, 
zuweisen.  Leider  erfahren  wir  aber  von  Hrn.  Steenstrup  nicht  in  welcher  Beziehung  diese 
marinen  Schichten  zu  den  pflanzenführenden  in  Atane  stehen.  Das  dort  sehr  zerklüftete 
Gebirge  scheint  der  Untersuchung  grosse  Schwierigkeiten  in  den  Weg  zu  legen  und  Steen- 
strup konnte  die  von  Nordenskiöld  geschilderten  Lagerungsverhältnisse  (vgl.  Kreideflora 
S.  15.)  nicht  auffinden.  Wir  sehen  daher,  dass  die  Umgebungen  des  Waigatt,  trotz  der 
sorgfältigen  Untersuchungen  der  letzten  Jahre,  noch  manches  Räthsel  zu  lösen  aufgeben.  Es 
sind  namentlich  die  zwischen  der  Kreide  und  dem  Miocen  liegenden  Ablagerungen,  welche 
noch  wichtige  Aufschlüsse  versprechen  und  uns  wie  wir  hoffen,  die  eocene  Flora  des  hohen 
Nordens  zur  Kenntniss  bringen  werden. 

In  dein  vorliegenden  Bande  sind  vier  Pflanzenarten  des  Untercarbon  (der  UrsastufTe) 
Spitzbergens  beschrieben,  74  Arten  der  untern  und  65  Arten  der  obern  Kreide  Grönlands, 
16  Arten  der  Kreide  Spitzbergens  und  34  miocene  Arten  aus  Grönland. 


KONGL.   SVENSKA    VETENSKAPS-AKADEMIENS   HANDLINGAR.    Bandet  12.    N:o  3. 


BEITRÄGE 


ZUR 


STEINKOHLE  N-F  LORA 


DER    AßCTISCHEN    ZONE 


VON 


OSWALD  HEER. 


MIT  6  TAFELN. 


AN    DIE    KONKiL.    SCHWE1).    AKAD.    DER    WISSENSCH.    EINGEREICHT    D.     16    JULI     1873. 


STOCKHOLM,  1874. 

P.   A.     NORSTEDT     &     SÖNKR 

KONGL.    BOKTUVCKARK. 


I.    Steinkohlen-Pflanzen  aus  der  Klaas  Billen-Bai  in  Spitzbergen 

(78°  80'  n.  Br.). 

'  Wir  verdanken  die  Entdeckung  von  Steinkohlenpflanzen  in  Spitzbergen  den  Herrn 

A.  Nathorst  und  Wilander,  welche  im  Sommer  1870  die  Klaas  Billen-Bai,  im  Hintergrund 
des  Eisnordes,   besuchten.     Ueber   die  Lagerungverhältnisse  dieser  Pflanzen  hat  mir  Hr 
iNathorst  folgendes  mitgetheilt:    »Die   rothe  Bai  Lager  (Rode  Bay),  worin  die  Kohlen- 
pflanzen gefunden  wurden,  sind  älter  als  der  Bergkalk,  da  sie  aufgerichtet  wurden   ehe 
der    Bergkalk    gebildet  worden   ist.     Sie   sind   die   unmittelbare  Fortsetzuno-  der  Hekla 
Hook  Lager,  dieser  roth  und  grün  gefärbten  Schiefer,  welche  Fischschuppen  enthalten  und 
ur  devonisch  gehalten  werden.     Die  Kohlenpflanzen  wurden  auf  der  Ostseite  der  Klaas 
Billen-Bai,  am  Fuss  des  Gyps  Hügels,  gegenüber  der  Skans  Bai,-  gefunden.    Am  Seeufer 
ist  ein  Conglomerat  von  einigen  Quarz-  und  Sandsteinen,  darauf  folgt  ein  feiner  Sand- 
stein und  Schiefer  mit  den  Pflanzen;  dann  wieder  rother  Sandstein  und  Conglomerat   mit 
Fragmenten    von    rothen    und   grünen   Schiefern,   die  in  sie  eingeschlossen0 sind.     Diess 
Conglomerat  liegt  unmittelbar  unter  dem  Bergkalk,  der  fast  horizontal  gelahrt  ist     Wir 
tanden   Kohlenpflanzen   auch   unmittelbar  nördlich   von  dem  grossen  Gletscher,  welcher 
Mimers  Bai  gegenüber  liegt.    Es  war  eine  Stigmaria,  da  sie  aber  in  einem  sehr  grossen 
telsstück  lag,  konnten  wir  sie  nicht -mitnehmen.    Wir  sahen  hier  einige 'kleinen  Calamiten  » 
Aus    dieser    Darstellung    des    Herrn    Nathorst    geht   hervor,    dass   das   pflanzen- 
führende Lager  der  Klaas  Billen-Bai,  wie  dasjenige  der  Bären  Insel  unter  dem  Ber-kalk 
hegt;  während  aber  das  der  Bären  Insel  dem  Bergkalk  concordant  ist,  ist  das  der  Klaas 
Lilien-Bai  demselben  discordant.     Die  Pflanzen  stimmen  aber  mit  denen  der  Bären  Insel 
so  ganz  überein,  dass  -sie  derselben  Periode  zuzutheilen  sind.     Wir  müssen  daher  diese 
rothen  Schiefer  der  Klaas  Billen-Bai  ebenfalls  der  Ursastuffe  des  Untercarbon  einreihen 
und  annehmen,  dass  in  Spitzbergen,  wenigstens  in  de*  Klaas  Billen-Bai,  nach  Ablagerung 
der  Ursastuffe  und   bevor  der  Bergkalk   sich    absetzte,   eine   Aufrichtung  der  gebildeten 
Schichten  statt  fand,  während  auf  der  Bären  Insel  diess  nicht  der  Fall  war.     Die  Ursa- 
stuffe   liegt    an   der   Grenze  gegen   das  Devon,   wir  rechnen  sie  aber  in  die  grosse  Ab- 
teilung   des    Carbon,    da   ihre   Flora   zunächst   an  die  der  Steinkohlenperiode  sich  an- 
scnliesst,  was  auch  durch  diese  Pflanzen  der  Klaas  Billen-Bai  bestätigt  wird     Die  geo- 
logische   Stellung    der    Hekla    Hook    Lager    ist    noch    zweifelhaft,   da  die   in   denselben 
gefundenen  Fischschuppen  noch  keiner  genauen  Untersuchung  unterworfen  wurden  und 
anderweitige  Versteinerungen  aus  denselben  nicht  bekannt  sind. 


OSWALD    HEER,    BEITRÄGE    ZUR    STEINKOHLEN-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


BESCHREIBUNG  DER  ARTEN. 
1.    Calamitcs  radiatus  Brgn.     Taf.  I.  Fig.  1—3. 

Hbbk,  fossile  Flora  der  Bären  Insel  p.  32.  Taf.  I  bis  VI. 

Es  sind  aus  der  Klaas  Billen-Bai  Spitzbergens  nur  wenige  und  undeutliche  Stücke 
dieser  Art  mir  zugekommen,  welche  aber  doch  sie  erkennen  lassen.  Fig.  1  stellt  ein  35 
Millim.  breites  Stengelstück  dar,  dessen  parallele  Streifen  stellenweise  verwischt  sind; 
die  Knoten  treten  ziemlich  stark  hervor  und  scheinen  rundliche,  aber  stark  zerdrückte 
Warzen  ^  zu  besitzen.  Fig.  2  ist  nur  ein  kleines  Stück,  mit  teifen  Längstreifen.  Bei 
Fig.  3  sind  die  Streifen  viel  dichter  stehend,  wie  diess  bei  den  Rhizomen  des.  C.  radi- 
atus vorkommt  (vgl.  Flora  der  Bären  Insel  Taf.  V.),  daher  diess  Stück  von  einem 
Rhizom  herrüht. 

2.    Icpidodciidron  Vcltliciuiiaiiuui  Sternb.     Taf.  IV.  V.   Fig.  3. 

Heer,  fossile  Flora  der  Bären  Insel  p.  38.   Taf.  VIII.  Fig.  1—7.    IX.  2.  a.  3.  4. 

Von  den  zahlreichen  Stücken  der  Klaas  Billen-Bai  sind  auf  Taf.  IV.  die  am  besten 
erhaltenen  abgebildet.  Sie  stellen  Stamm-  und  Aststücke  verschiedenen  Alters  und  in  ver- 
schiedenen- Zuständen  der  Erhaltung  dar.  Fig.  6  ist  ein  junger,  gabiig  getheilter  Ast, 
der  mit  stark  zusammengedrückten  Blattnarben  bekleidet  ist.  Sie  sind  länglich  rhom- 
bisch, wie  bei  den  Zweigen  von  Hainichen  und  von  der  Bären  Insel.  Die  meisten  Blätter 
sind  abgefallen,  doch  einige  erhalten.  Sie  sind  10—15  Millim.  lang,  aber  nur  circa  1 
Millim.  breit,  linienförmig  und  vorn  zugespitzt. 

Die  Rinde  ist  am  besten  erhalten  bei  Fig.  2.  Die  Blattwülste  haben  eine  Länge 
von  6—7  Millim.,  bei  einer  Breite  von  3  Millim.;  sie  sind  länglich  elliptisch  und  haben 
ihre  grösste  Breite  .in  der  Mitte;  sie  sind'  von  einem  aufgeworfenen  Rand  umgeben. 
Das  Schildchen  ist  in  der  Mitte  indessen  meist  verwischt.  Mit  diesem  Stück  stimmt 
sehr  wohl  Taf.  V.  Fig.  3.  dessen  Blattwülste  etwas  grösser  aber  von  selber  Form  sind. 
—  Aehnlich  ist  Taf.  IV.  Fig.  3,  doch  ist  hier  die  äusserste  Partie  der  Rinde  abgerieben. 
Es  stellt  den  Abdrück  eines  Rindenstückes  dar,  dessen  Blattwülste  in  der  Mitte  von  einer 
Längfurche  durchzogen  sind.  Bei  Fig.  1  sind  die  Blattwülste  etwas  weiter  aus  einander 
gezogen  und  etwas  schmäler;  die  Zwischenräume  sind  am  Stein  abgeschliffen.  Aehnliche 
Stücke  hat  Sciiimper  in  seinem  Werke  über  die  Carbonpflanzen  der  Vogesen  Taf.  XXIII. 
abgebildet. 

Eine  innere  Rindenpartie  stellt  Fig.  4  dar.  Die  in  regelmässige  Reihen  gestellten 
Warzen  sind  ganz  flach,  treten  kaum  merklich  hervor;  sind  in  die  Länge  gezogen  und 
sind  oben  mit  einem  ganz  seichten  Längeindruck  versehen.  Ein  ähnliches  Stück,  nur 
mit  stärker  vortretenden  Warzen,  habe  auf  Taf.  VIII.  Fig.  4  der  Bären  Insel  Flora  dar- 
gestellt. 

Fig.  5  ist  aus  dem  Innern  des  Stammes,  der  in  Steinkohlen  verwandelt  ist.  Die 
Längstreifen  deuten  wohl  die  Gefässbündel  an,  deren  Verlauf  aber  nicht  zu  verfolgen 
ist.     Ganz   ähnliche   Stammstücke   hat  Schimper  (1.  c.  Taf.  XXIV.  u.  XXV.)  abgebildet. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  3.  5 

3.    Stigmaria  iicoidcs  Sternb.     Taf.  I.  Fig.  4.  II.  III. 

Heer,  fossile  Flora  der  Bären  Insel  p.  45.  Taf.  VIII.  5.  c.  IX.  5.  a.  XII.   1—6. 

Von  dieser  Art  wurden  zahlreiche  und- wohl  erhaltene  Stücke  in  der  Klaas  Billen- 
Bai  gefunden.  Es  sind  dieses  grosse  Rhizome,  an  welchen  noch  theilvveise  die  Neben- 
organe befestigt  sind.  Wir  bezeichnen  sie,  Sciiimper  folgend,  als  Niederblätter,  während 
sie  gewöhnlich  als  Wurzelzasern  betrachtet  werden.  Bei  Taf.  I.  Fig.  4  haben  die  kreis- 
runden Warzen  einen  Durchmesser  von  b\ — 6  Millim. ;  sie  stehen  in  regelmässigen 
Reihen  und  sind  etwa  14  Millim.  von  einander  entfernt.  Das  centrale  runde  Wärzchen 
tritt  deutlich  hervor.  Die  Zwischenräume  sind  nur  ganz  schwach  runzlig.  An  diesen 
Warzen  sind  die  langen  Niederblätter  befestigt.  Sie  sind  gegen  die  Warze  hin,  an 
welcher  sie  angeheftet  sind,  stumpf  zugerundet.  Die  grösste  Breite  (10  Millim.)  liegt 
überhalb  der  Basis,  doch  verschmälern  sie  sich  nach  vorn  nur  sehr  allmählig,  indem  sie 
bei  5  Centim.  Länge  noch  7  Millim.  Breite  haben.  Sie  sind  nicht  in  ihrer  ganzen 
Länge  erhalten.  Sie  sind  ganz  platt  gedrückt,  da  sie  offenbar  im  Leben  weich  und  saftig 
waren.  Sie  erscheinen  als  schwarze  Bänder,  in  deren  Mitte  hier  und  da  eine  Kante  her- 
-  vortritt,  die  ohne  Zweifel  von  dem  centralen  Gefässbündel  herrührt. 

Ein  ähnliches  Stück  stellt  Taf.  II.  dar;  es  enthält  zwei  mit  Niederblättern  ver- 
sehene Rhizome  und  zeigt  uns  theilweise  auch  die  Befestigung  der  Blätter  an  den  War- 
zen. Einige  derselben  sind  10  Centim.  lang,  doch  fehlt  die  Spitze;  sie  haben  eine  Breite 
von  10  Millim.  Sie  sind  stark  verbogen  und  manche  laufen  in  den  Stein  hinein.  Das 
untere  Rhizom  zeichnet  sich  durch  seine  kleinen  und  dichter  beisammen  stehenden  War- 
zen aus,  Sie  haben  nur  einen  Durchmesser  von  3 — 4  Millim.  und  sind  etwa  10  Millim. 
von  einander  entfernt.  Es  gehört  daher  zu  der  Form,  welche  man  als  Stigmaria  minuta 
unterschieden  hat.  Sie  treten  im  Uebrigen  sehr  deutlich  hervor,  haben  einen  kreis- 
runden Ring  und  deutliches  centrales  Wärzchen.  Da  der  Stamm  zusammengedrückt,  sind 
einzelne  Warzen  aus  der  regelmässigen  Reihe  heraus  geschoben.  Die  Rinde  zeigt  hier 
und  da  Andeutungen  von  Runzeln.  —  Es  ist  noch  ein  Stück  in  der  Sammlung  mit  solchen 
kleinem,  dichter  stehenden  Warzen.  Sie  haben  einen  Durchmesser  von  4  Millim  und 
zeigen  9  Millim.  Abstände. 

Das  grösste  Stück  ist  auf  Taf.  III.  abgebildet.  Es  hat  eine  Länge  von  28  Centim., 
bei  12  Centim.  Breite.  Die  meisten  Warzen  haben  einen  Durchmesser  von  b\  Millim., 
und  sind  etwa  12  Millim.  von  einander  entfernt.  Sie  stehen  ziemlich  stark  hervor.  Der 
kreisrunde  Ring  und  eben  so  das  centrale  Wärzchen  treten  meist  deutlich  hervor,  und 
die  Partie  zwischen  denselben  ist  flach  und  glatt.  Der  Raum  zwischen  den  Warzen  ist 
ziemlich  glatt,  nur  an  wenigen  Stellen  etwas  runzelig. 

Bei  drei  weitern  schön  erhaltenen  Stücken  haben  die  Warzen  5  bis  5n  Millim. 
Durchmesserund  \1\ — 13  Millim.  Abstände.    Bei  einem  ist  die  Rinde  deutlicher  gerunzelt. 

Unter  diesen  Stücken  von  Spitzbergen  finden  sich  keine  mit  so  grossen  Warzen 
und  so  stark  runzeliger  Rinde,  wie  die  auf  Taf.  XII.  Fig.  1  u.  3  der  Bären  Insel  Flora 
dargestellten,  wogegen  die  auf  Taf.  XII.  Fig.  2  u.  6  dieser  Flora  abgebildeten  Exem- 
plare dieselben  kleinem  und  dichter  beisammenstehenden  Warzen  haben,  wie  das  auf 
Taf.  II.  von  Spitzbergen  abgebildete.    Das  grosse,  Taf.  III.  dargestellte  Rhizom  stimmt  sehr 


6  OSWALD    HEER,    BEITRÄGE    ZUR    STEINKOHLEN-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

wohl  mit  dem  von  Sciiimper  von  Burbach  (terr.  de  transition  des  Vosges  Taf.  III.)  dar- 
gestellten Stück  überein  und  eben  so  mit  den  von  ihm  auf  Taf.  LXIX.  der  Paleont. 
veget.  abgebildeten  Exemplaren. 

Da  in  der  Klaas  Billen-Bai  diese  Stigmaria  mit  dem  Lepidodendron  Veltheimianum 
zusammen  vorkommt  und  beide  dort  die  häufigsten  Pflanzenreste  sind,  liegt  die  Vermu- 
thung  nahe,  dass  sie  die  Wurzelstücke  des  Lepidodendron  darstelle.  Es  kann  dafür 
dieselbe  Art  des  Vorkommens  auf  der  Bären  Insel  und  im  Untercarbon  der  Vogesen 
angeführt  werden.  Bekanntlich  hat  Rici-i.  Brown  schon  vor  langer  Zeit  auf  das  Zu- 
sammenvorkommen  von  Stigmaria  und  Lepidodendron  aufmerksam  gemacht  (cf.  Quarterly 
Journal  1847  p.  46)  und  Geinitz  im  Untercarbon  Sachsens  die  Stigmaria  bei  dem  Lepi- 
dodendron rimosum  gefunden.  —  Anderseits  hat  Sciiimper  (Paleontolog.  veget.  IL  p.  118) 
nachgewiesen,  dass  die  Knorria  ein  Stigmariaartiges  Rhizom  hat,  und  Andere  geben  diess 
für  die  Sigillarien  an.  Da  weder  im  Untercarbon  der  Vogesen,  noch  auf  der  Bären  Insel, 
noch  auch  in  der  Klaas  Billen-Bai  eine  Sigillaria  sich  findet,  sondern  an  allen  diesen 
Stellen  nur  das  Lepidodendron  vorkommt,  kann  die  Stigmaria  dieser  Lokalitäten,  überhaupt 
die  Stigmaria  des  Untercarbon,  in  keinem  Fall  mit  Sigillaria  combinirt  werden.  Ander- 
seits aber  findet  sich  die  Stigmaria  in  Formen  die  bis  jetzt  noch  nicht  von  denen  des 
Untercarbon  unterschieden  werden  können,  im  eigentlichen  Carbon  von  England,  Deutsch- 
land, Bcehmen  u.  s.  w.  so  häufig  an  Stellen,  denen  das  Lepidodendron  Veltheimianum 
fehlt,  dass  hier  jedenfalls  diese  Art  ausgeschlossen  wird.  Es  muss  nun  die  Aufgabe 
sein  diese  Stigmarienformen  aufs  Neue  genau  zu  studieren  und  wo  möglich  ihren  Zu- 
sammenhang mit  den  an  den  gleichen  Fundstellen  vorkommenden  Pflanzen  zu  ermitteln. 
Dass  die  von  uns  hier  beschreibene  Form  Spitzbergens  zu  Lepidodendron  Veltheimianum 
gehöre,  darf  als  sehr  wahrscheinlich  angenommen  werden. 

4.    Cyclostigiua  Natfoorsti  m.  Taf.  I.  Fig.  5. 

C.  cortice  rimoso,  pulvinis  foliorum  delapsorum  deplanatis. 
Klaas  Billen-Bai;  innerste  Bucht. 

Das  stark  zusammengedrückte  Stengelstück  hat  eine  Breite  von  16  Miilim.  Es 
ist  von  zahlreichen,  stellenweise  parallel  laufenden,  dann  aber  mit  einander  in  spitzen 
Winkeln  verbundenen  Längstreifen  durchzogen.  Dazwischen  liefen  an  einigen  Steilen 
ganz  platt  gedrückte  runde  Wärzchen,  die  aber  sehr  undeutlich  sind  und  in  ihrer  Stellung 
keine  bestimmte  Ordnung  erkennen  lassen.  Diese  Wärzchen  erinnern  an  Cyclostigma 
Kiltorkense,  allein  die  Rinde  ist  von  viel  tiefern  und  regelmässigem  Streifen  durchzogen 
und  die  Wärzchen  sind  flacher. 

5.    Rhizocarpcciifrucht?    Taf.  I.  Fig.  6.  a.  vergrössert  7. 

Fig.  6.  stellt  ein  eigentümliches  Gebilde  dar,  welches  vielleicht  zu  den  Rhizo- 
carpeen  gehört.  Wir  hätten  dann  das  fein  gestreifte  Blättchen  als  die  Sporenfrucht- 
haut  zu  betrachten.  Es  würde  einen  Sack  bilden,  welcher  die  Sporenfrüchte  umschliesst. 
Dje  Häufchen  dieser  Sporenfrüchte  wären  an  einer  mittlem  Achse  befestigt  und  in  zwei 
Zeilen  geordnet.    Diese  mittlere  Partie  würde  dann  dem  Gallertfaden  von  Marsilsea  ent- 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  3.  7 

sprechen,  an  welchem  seitlich  die  Sporensäckchen  sitzen.  Für  eine  solche  Deutung 
spricht,  dass  die  feinen  parallelen  Streifen  über  die  mittlere  warzenartig  hervortretende 
Partie  hinablaufcn,  daher  das  Blättchen  diese  überkleidet  und  einschliesst.  —  Neben 
diesem,  immerhin  noch  sehr  zweifelhaften  Gebilde  liegen  die  Abdrücke  von  ein  paar 
kleinen  ovalen  Früchten  oder  Samen  "(von  4  Millim.  Länge),  an  denen  aber  weiter  nichts 
zu  erkennen  ist  (Fig.  6.  b.). 


11.    Stcinltolilcnpllanzcn  von  Ujarasusulc  auf  Disco  in  Grönland  (c.  70°  n.  Br.). 

Es  haben  die  Herrn  E.  Wiiymper  und  R.  Brown  im  Sommer  1867  fossile  Pflanzen  in 
Ujarasusuk  gesammelt.  Dieselben  waren  aber  nicht  aus  dem  dort  anstehenden  Gestein  l), 
sondern  aus  Sandsteinblöcken,  welche  dort  in  zwei  Bachbetten  lagen,  durch  die  sie  ohne 
Zweifel  von  den  Bergen  herunter  gekommen  waren.  Es  waren  sämmtlich  miocene 
Pflanzen.  Im  Herbst  1871  brachten  die  Herrn  Th.  Fries  und  Nauckhoff  fossile  Pflanzen 
von  derselben  Stelle  nach  Stockholm,  welche  mir  zur  Untersuchung  anvertraut  wurden. 
Diese  zeigten  zu  meiner  grossen  Verwunderung,  dass  diese  Pflanzen  drei  weit  aus  ein- 
ander  liegenden  Perioden  angehören,  nemlich  dem  Carbon,  der  Kreide  und  dem  Miocen. 
Die  Arten  sind:  aus  dem  Carbon  die  Protopteris  punctata  Sternb.,  aus  der  Kreide:  die 
Gleichenia  Zippei,  Gl.  Nauckhoffi,  Sequoia  ambigua  und  S.  rigida;  aus  dem  Miocen:  die 
Fagus  Deucalionis.  Die  miocenen  und  Kreide-Arten  liegen  in  grobkörnigen  Sandstein- 
knollen, welche  aussen  heller  gefärbt,  ganz  glatt  und  gerundet  sind  und  die  Form  offenbar 
durch  Rollung  im  Wasser  erhalten  haben.  Durch  Zerschlagen  dieser  Sandsteinknollen 
kamen  die  Pflanzen  zum  Vorschein.  Der  Kreide-Sandstein  ist  schwarzbraun,  sehr  hart 
und  quarzreich,  grobkörnig,  die  Pflanzen  sind  schwarz  und  heben  sich  gut  vom  Gestein  ab, 
das  grobe  Korn  des  Gesteines  hat  aber  die  Nervatur  zerstört.  Der  miocene  Sandstein 
ist.  viel  hellfarbiger  und  weissgrau.  Die  Steinkohlenpflanzen  sind  wieder  in  einem  ganz 
andern,  eisenhaltigen  und  daher  sehr  schweren,  innen  grauen,  aussen  aber  rochbraunen 
Sandstein.  Es  sind  daher  nicht  nur  die  Einschlüsse,  sondern  es  ist  auch  das  Gestein 
verscheiden,  und  es  lassen  sich  die  Stücke  schon  darnach  unterscheiden.  Leider  habe  ich 
weder  von  Herrn  Nauckhoff  noch  auch  von  Herrn  Prof.  Johnstrup  in  Kopenhagen,  an 
den  ich  mich  gewendet  habe,  da  sein  Assistent  Steenstrup  jun.  die  Gegend  im  Sommer 
1872  besucht  hatte,  etwas  über  die  Lagerungverhältnisse  dieser  Pflanzen  erfahren  können. 
Die  Sandsteinknollen  lagen  wahrscheinlich  lose  in  den  Bachbetten  und  kommen  aus  dem 
Innern  von  Disco;  sie  sagen  uns,  dass  dort  Sandsteinlager  vorkommen,  welche  der  Kreide 
und  dem  Miocen  angehören.  Die  Kohlenpflanzen  dagegen  dürften  von  der  Seeküste 
stammen  und  die  sie  einschliessenden  eisenhaltigen  Gesteine  mit  dem  dortigen  Steinkohlen- 
lager in  Verbindung  stehen.  In  diesem  Falle  würde  dieses  dem  eigentlichen  Carbon 
angehören,  daher  die  genaue  Ermittelung  der  Fundstätte  dieser  Kohlenpflanzen  von 
grossem  Interesse  ist. 


l)  Vgl.  Heer  on  the  fossil  Flora  of  Northgreenland.    Phil.  Transact.  for  1869.    Flora  fossilis  arctica  IL  p.  453. 


8  OSWALD    HEBE,    BEITRÄGE    ZUR   STEINKOHLES-FLORA    DER    ARCTISCHN   ZONE. 

Die  Protopteris  punctata  gehört  der  eigentlichen  productiven  Steinkohlenformation 
an,  welche  sonach  auf  Disco  in  Nordgrönland  sich  findet.  Es  sagt  uns  das  Vorkommen 
eines  grossen  Farnbaumes  bei  70°  n.  Br.,  dass  auch  in  der  mittlem  Steinkohlenzeit,  wie 
im  Untercarbon  (der  Ursastufc),  zu  welchem  die  Steinkohlenpflanzen  der  Bären  Insel 
und  von  Spitzhergen  gehören,  in  der  aretischen  Zone  dasselbe  warme  Klima  geherrscht 
haben  müsse,  wie  in  Mitteleuropa.         ■ 

Protopteris  punctata  Sternb.    Taf.  V.  Fig.  1.  2.  VI. 

Pr.  trunco   9-11    centim.  diamet.  metiente,   pulvillis  magnis,   valde  elevatis,  lan- 
ceolatis,  cicatnce  rotundato-ovata  truncatis;  cicatrieibus  cent.  2—24.  lon<ns    14— 2  latis 
punctatis;  vasorum  cicatrice  trilobata,  cornubus  superne  inflexis.      "  • 

Sternberg,  Flora  der  Vorwelt.  II.  p.   170.  Taf.  XXV.  1.  2.  3. 

Lepidodendron  punetatum  Sternb.,  1.  c.  I.  p.  23.  Taf.  IV.'  Taf   VIII    Fi^    2  a 

Sigillana  punctata  Brongniart,  Veget.  foss.  p.  421.  Taf.  CXLI.  Fig.  1  (ist  die 
rigur  von  Sternberg).  fi         v 

Caulopteris  punctata  Goepp.,  Syst.  filic.  foss.  p.  449. 

Protopteris  Sternbergi  Corda,  Beiträge  p.  77.  Taf.  XL VIII.  Fig.  1.  Schimper 
Paleont.  veget.  I.  p.  706.  Taf.  LH.  Fig.  1.  °  »""«™b, 

Es  sind  mir  von  dieser  Art,  welche  bis  jetzt  nur  aus  dem  Sandstein  der  Kohlen- 
formation  von  Kaunitz  ,n  Rahmen  bekannt  ist,  sieben  Stammstücke  von  Ujarasusuk 
zugekommen,  welche  so  vollständig  mit  den  Abbildungen  der  böhmischen  Pflanze  über- 
einstimmen, dass  an  ihrer  Zusammengehörigkeit  nicht  zu  zweifeln  ist 

Es  war  ein  Baumfarn,  dessen  cylindrischer  Stamm  einen  Durchmesser  von  11 
Centim  erreichte.  Aussen  war  er  mit  grossen  Warzen  besetzt,  welche  die  Blätter  trugen 
Diese    letztem    sind    nicht   erhalten,   doch  sehen  wir  ans  den  grossen  Blattnarben,  das 

farn    £f  Fall  tf   ^JT'y  T  ""'  ™  dieM  aUCh  bei  den  Iebenden  B— 
fain    dei    Fall   ist.      Wahrscheinlich   waren   die  Blätter  mehrfach  gefiedert.     Der  Stamm 

war  aussen  dicht  mit  Luftwurzeln  bekleidet. 

Bei  Taf-  VL  ,F'g-  4-  haben  wir  den  Abdruck  eines  Stammstückes  mit  sehr  wohl  . 
erhaltenen  Blattnarben.  Es  sind  diese  eiförmig,  die  Einen  haben  eine  Breite  von  14 
Oentim  bei  einer  Länge  von  2  Centim.,  während  andere  2  Centim.  Breite  und  24  Centim" 
Lange  haben  Die  eigentümlich  geformte  Gefässbündelnarbe  tritt  sehr  deutlich  hervor 
nndist  durch  einen  schmalen  scharfen  Rand  abgesetzt.  Sternberg  vergleicht  ihre  Form 
nicht  unpassend  mit  einer  Schafscheere,  nur  muss  man  sich  bei  dieser  die  Klinge  vorn 

10  mT  v™  8  g6o  de"ken-  °ie  Länge  dieSer  Gefässbündelnarbe  beträft  8  bis 
10  Mi  hm  die  grösste  Breite  7  bis  9  Millim.  Die  Luftwurzeln  sind,  ähnlich  ™  bei 
den  lebe„de„  Baumfarn  nach  allen  Richtungen  durch  einander  gefilzt  Wir  sehen  die- 
selben an  der  rechten  Seite  von  Fig.  4. 

messerTdfarV'  iSf  w  £ÜS  f  !*?*  '**".  c>'lindrischen  Sta'am<*  von  11  Centim.  Durch- 
messer dar.     Die  Blattwulste  stehen  weniger  stark  hervor,  als  beim  vorigen  Stück    die  - 
Blattnarben  sind  aber  grösser;  sie  haben  eine  Breite  von  21  und  eine  Länge  von  26  Mülin 
die  Gefassbundelnarben  ein,  Länge   von  14  und  eine  Breite  von  12  Millim.;   die  ganze 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    IIANDLINGAR.       BAND.    12.      N:0    3.  9 

Oberfläche  ist  fein  gepunktet;  überdiess  haben  wir  am  untern  Rand  einen  Kranz  von 
mehreren  (7 — 8)  kreisrunden,  in  einen  Halbkreis  gestellten  Eindrücken,  die  wahrschein- 
lich von  den  Ansatzstellen  der  Wurselzasern  herrühren.  Zahlreicher  und  besser  erhalten 
sind  diese  Zasernarben  bei  Taf.  VI.  Fig.  2,  welche  den  Abdruck  eines  dicken  Stamm- 
stückes darstellen,  daher  die  Blattwülste  als  tiefe  Eindrücke  erscheinen.  Sie  haben 
einen  theils  einfachen,  sheils  doppelten  Kranz  von  Wurzelzasernarben  an  der  obern  und 
zugleich  auch  an  der  untern  Seite  der  Blattwulst.  Die  Zahl  dieser  Zasern  ist  daher 
nicht  constant. 

Taf.  V.  Fig.  2.  ist  ein  grosser  fast  cylindrischer,  nur  schwach  zusammengedrückter 
Stamm,  dessen  grösserer  Durchmesser  fast  10  Centim.  misst.  Die  Blattwülste  stehen 
stark  hervor;  sie  haben  eine  Länge  von  5  Centim.  bei  einer  Breite  von  1^  bis  2  Centim.; 
sie  sind  an  beiden  Enden  lang  ausgezogen.  Die  Blattnarben  sammt  den  Gefässbündel- 
narben  sind  nur  an  einer  Stelle  erhalten.  Letztere  haben  eine  Länge  von  15?  Millim. 
und  eine  Breite  von  11^  Millim. 

Noch  stärker  treten  diese  Blattwülste  bei  Taf.  VI.  Fig.  3.  hervor.  Sie  haben 
eine  Läno-e  von  67  Millim.  und  eine  Breite  von  15i  Millim.  und  sind  an  beiden  Enden  lan£ 
ausgezogen  und  treten  wulstartig  weit  hervor.  Die  Blattnarben  sind  nicht  erhalten.  Die 
zahlreichen  Punkte,  welche  über  die  Wülste  zerstreut  sind,  rühren  wahrscheinlich  von 
Luftwurzeln  her. 

Taf.  VI.  Fig.  1  ist  eine  einzelne  Blattnarbe,  welche  durch  die  Grösse  der  Gefäss- 
bündelnarbe  sich  auszeichnet.  Sie  tritt  ungemein  deutlich  hervor  und  hat  eine  Länge 
von  15  Millim.  und  eine  Breite  von  12  Millim.  Wir  sehen  daraus,  dass  die  Grösse  der 
Gefässbündelnarben  zwischen  1^  bis  2  Centim.  Breite  und  2  bis  2  2  Centim.  Länge  schwankt. 
Die  kleinern  (Fig.  4)  stimmen  mit  den  von  Sternberg  auf  Taf.  IV.  abgebildeten  genau 
überein,  während  die  grössern  diese  an  Grösse  bedeutend  übertreffen.  Wir  sehen  in- 
dessen aus  dem  von  Corda  und  Schimper  abgebildeten  Stammstück,  dass  die  Grösse  dieser 
Gefässbündelnarben  an  demselben  Stamme  beträchtlich  variirt  und  ohne  Zweifel  durch 
die  Stärke  des  Wedels  bedingt  wurde,  daher  sie  keine  Artunterschiede  begründen  kann. 

Wir  haben  im  Vorigen  angenommen,  dass  im  Gefässbündelring  der  Blattnarbe  der 
halbmondförmige  gechlosscne  Theil  der  untern,  der  offene  aber  der  obern  Blattseite  ent- 
spreche, wie  diess  auch  Brongniart  und  Schimper  darstellen.  Es  kann  dafür  namentlich 
die  Gattung  Dicksonia  angeführt  werden.  Wir  erhielten  kürzlich  von  der  Dicksonia 
antaretica  Lab.  (Balantium  antareticum  Hort.)  grosse  Stämme,  bei  welchen  der  Gefäss- 
bündelring der  Blattnarben  in  der  Form  eine  auffallende  Aehnlichkeit  mit  demjenigen 
unserer  fossilen  Art  hat,  nur  dass  derselbe  in  einer  Zickzacklinie  verlauft  (vgl.  Taf.  VI. 
Fig.  5,  welche  die  Blattnarbe  der  lebenden  Art  darstellt).  Für  eine  solche  Deutung 
haben  Taf.  V.  1  u.  2  keine  Schwierigkeit,  wohl  aber  das  Taf.  VI.  Fig.  4  dargestellte 
und  sehr  wohl  erhaltene  Stück.  Hier  steht  die  schief  nach  Innen  geneigte  Blattnarbe 
auf  einem  stark  vortretenden  Wulst  und  der  offene  Theil  des  Gefässbündelringes  ist  diesem 
zugekehrt,  daher  der  geschlossene  Theil  der  obern  Blattseite  entsprechen  müsste.  Haben 
wir  hier  wirklich  das  versteinerte  Stammstück  vor  uns,  bleibt  nichts  anderes  übriff  als 
anzunehmen,   dass   der  Stamm   unserer  Art  bis  jetzt  in  verkehrter  Richtung  dargestellt 

K.  Vet.  Akad.  Handl.     Band.  12.    N:o  3.  2 


10  OSWALD    HEER,    BEITRÄGE    ZUR    STEINKOHLEN-FLORA   DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

wurde  und  dass  der  geschlossene  Theil  des  Gefässringes  der  Stammspitze  zusteht.  Da 
diess  aber  dem  Stammstück  wiederspricht,  das  Schimper  abgebildet  hat,  und  die  lebende 
Dicksonia  aretica  die  Deutung  von  Brongniart  und  Schimper  unterstützt,  müssen  wir  wohl 
für  Fig.  4  eine  andere  Erklärung  suchen.  Sie  dürfte  in  der  Annahme  liegen,  dass  sie 
den  Abdruck  eines  Stammes  darstelle,  so  dass  die  so  stark  vortretenden  Wülste  am 
Stamme  selbst  Vertiefungen  waren  und  die  Vertiefungen  den  Abdrücken  der  Blattstiele 
entsprechen,  denen  die  Blattnarben  schief  aufgesetzt  waren.  Das  Stammstück,  das  die 
Versteinerung  darstellt,  ist  flachgedrückt  und  hat  einen  Durchmesser  von  1 — 2  Centim. 
Die  eine  Seite  desselben  ist  von  wirre  durch  einander  liegenden  Fasern  durchzogen,  welche 
wahrscheinlich  von  den  Luftwurzeln  herrühren.  Diese  müssen  den  Stamm  aussen  ganz 
überkleidet  haben.  Die  Blätter  Avaren  längst  abgefallen  und  ihre  Narben  von  einer  Schicht 
von  Luftwurzeln  bedeckt,  welche  über  dieselben  hingewachsen,  wie  diess  auch  bei 
lebenden  Baumfarn  vorkommt. 

Nach  der  Bildung  der  Blattnarben  steht  unsere  Art  den  Dicksonien  am  nächsten. 
Es  haben  Hooker  und  Baker  29  Arten  dieser  Gattung  beschrieben,  von  welchen  11  baum- 
artige Tracht  haben.  Neun  dieser  Baumfarn  leben  in  der  Tropenwelt  (Inseln  des  Stillen 
Oceans,  tropisches  America  und  Indien),  zwei  aber  (D.  antaretica  Lab.  u.  D.  squarrosa 
Sw.)  sind  bis  in  den  gemässigten  Theil  der  südlichen  Hemispha3re  (Ost-Australien,  Van 
Diemensland  u.  Neuseeland)  vorgeschoben  und  stellen  die  am  weitesten  in  die  temperirte 
Zone  vorgerückten  Baumfarn  dar. 


Nachtvag.  Professor  Nordenskiöld  hat  mich  auf  eine  Abhandlung  des  Hrn.  E.  G. 
Nauckhoff  aufmerksam  gemacht,  welche  den  Titel  führt:  »Ora  förekomsten  af  gediget 
Jern  i  en  basaltgäng  vid  Ovifak  i  Grönland»  und  in  dem  »Bihang  tili  K.  Svenska 
Vet.  Akadcm.  Handlingar»  I.  N.  6  erschienen  ist.  Er  sagt  darin  über  das  Vorkommen 
der  fossilen  Pflanzen  in  Ujarasusuk  folgendes: 

»Hr.  Nordenskiöld  hatte  bei  der  Expedition  von  1870  auf  der  dem  Waigat  gegen- 
überliegenden Seite  Kreidelager  unter  den  Miocenen  gefunden.  Dieselbe  Formation 
musste  sich  daher  auch  auf  der  Seite  von  Disco  finden  und  ich  kann  in  der  That  diese 
Vermuthung  bestätigen.  Ich  fand  bei  meiner  Ankunft  in  Ujarasusuk  grosse  Knollen  von 
Sandstein,  welche  Farn,  Coniferen  und  andere  Pflanzen  enthielten,  welche  mit  denjenigen 
von  Korne  übereinstimmen,  die  nach  Heer  zur  untern  Kreide  gehören.  Einige  dieser 
Knollen  wurden  im  Bachbett  gefunden,  andere  am  Ufer  des  Waigat.  Sie  waren  offenbar 
von  höher  liegenden  benachbarten  Lagern  heruntergefallen.  Ich  konnte  indessen  den 
anstehenden  Fels  für  diese  Kreidepflanzen  nicht  auffinden.  —  Von  noch  grösserem  In- 
teresse aber  war  das  Auffinden  von  Kohlenpflanzen  an  derselben  Stelle,  welche  bislang 
aus  Grönland  noch  nicht  bekannt  waren *).  Man  fand  nicht  nur  Steine  mit  Abdrücken 
von  Sigillarien,  Calamiten  u.  a.  in  einem  Bach  nordwestlich  von  der  dänischen  Station, 
sondern   auch   im  Norden   des   Baches,  in  einer  Höhe  von  100  bis  120  Fuss,  ein  Lager 


*)  Man  hatte  in  Disco  schon  vor  raehreni  Jahren  einen  losen  Sandstein  gefunden,  welcher  den  Abdruck  einer 
Sigillaria  enthielt,  und  vergangnen  Frühling  hat  mir  Hr.  Pfaff  einen  solchen,  der  am  Ufer  von  Ujarasusuk 
gefunden    wurde,   gezeigt.     Anstehende,   der  Kohlenformation   angehörende,    Felsen   waren  aber  unbekannt. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    1IANDLINGAK.       BAND.    12.       N:0    3.  11 

eines  harten,  graubraunen  und  groben  Sandsteines.  Derselbe  war  bedeckt:  lrstens  von 
einer  Steinkohlenschicht  von  1  bis  2  Zoll  Mächtigkeit,  und  2:tens  von  einem  Sandstein 
von  ähnlichem  Aussehen,  wie  der  erstgenannte,  welcher  Abdrücke  von  Calamiten  von  4 
Zoll  Dicke  und  8  Fuss  Länge  enthielt.  Dieses  Lager  gehört  daher  offenbar  zum  Stein- 
kohlengebirge. Darauf  ruht  ein  feiner,  brüchiger  Sandstein  von  hell  braungrünlicher 
Farbe,  vielleicht  identisch  mit  dem  Kreidesandstein,  den  Nordenskiöld  in  Korne  ge- 
funden hat. 

Die  höhern  Partien  von  Disco  bestehen  aus  sehr  mächtigen  miocenen  Ladern  von 
Sandstein  und  Schiefer,  welche  sich  bis  Puilasok  bei  Breddalen;  ausdehnen,  wo  der 
Basalt  zum  Meer  herabsteigt.» 

Aus  dieser  Darstellung  ersehen  wir,  dass  schon  Nauckhoff  die  Sandsteinknollen 
von  Ujarasusuk  ganz  richtig  als  der  Kreide  angehörend  erkannt  hat,  und  dass'von  ihm  an 
jener  Stelle  das  Steinkohlengebirge  anstehend  gefunden  wurde.  Die ,  von  ihm  erwähnte 
Sigillaria  ist  die  Protopteris  punctata.  Andere  Kohlenpflanzen  enthält  aber  seine  Samm- 
lung nicht,  und  es  ist  namentlich  zu  bedauern,  dass  er  den  von  ihm  erwähnten  Calamites 
nicht  mitgebracht  hat. 


ERSTER  THEIL.    ALLGEMEINE  BEMERKUNGEN. 

Erster  Abschnitt.    Kreide-Flora  von  Nord-Grönland. 

Aus  dem  grossen  Zeitabschnitt  in  der  Entwicklung  unseres  Planeten^  welchen  man 
als  Kreide-Periode  bezeichnet,  war  früher  aus  der  arctischen  Zone  nichts  bekannt.  Leo- 
pold  von  Buch  glaubte  daraus  den  Schluss  ziehen  zu  können,  dass  damals  dem  hohen 
Norden  das  organische  Leben  gefehlt  habe.  Die  Untersuchung  einer  kleinen  Sammlung 
von  Pflanzen-Versteinerungen,  welche  Dr.  Rink  von  Korne  in  Nord-Grönland  nach 
Kopenhagen  gebracht  hatte,  überzeugte  mich  aber,  dass  dort  eine  Süsswasserbildung 
sich  finde,  welche  aus  Ablagerungen  der  Kreidezeit  entstanden  und  Pflanzenformen 
enthalte,  wie  ähnliche  jetzt  nur  in  südlichen  Breiten  sich  finden  *).  In  diesen  Ablagerun- 
gen waren  daher  viele  neue  Aufschlüsse  über  die  Kreidezeit  zu  erwarten  und  in  hohem 
Grudo  wünschbar,  dass  ein  reicheres  Material  gesammelt  werde.  Dies  geschah  durch 
die  schwedische  Expedition,  welche  im  Sommer  1870  durch  die  grössrnnthigo  Unterstüt- 
zung des  Herrn  Oscar  Dickson  von  Gothenburg  zu  Stande  kam.  Während  Dr.  Beug- 
GREN  und  Dr.  Ojjekg  sieh  dem  Studium  und  Sammeln  der  lebenden  Pflanzen  und  Thicre 
widmeten,  hat  Prof.  Nordenskiöld,  welcher  der  Expedition  vorstand,  einen  grossen 
Theil  des  Sommers  der  geologischen  Untersuchung  der  Halbinsel  Noursoak  und  der 
Insel  Disco  und  dem  Sammeln  von  Pflanzen-Versteinerungen  gewidmet,  wobei  er  von  Dr. 
Nordström  unterstützt  wurde.  Das  Resultat  war  über  alles  Erwarten  günstig,  indem 
über  2ü00  Stück  fossiler  Pflanzen  gesammelt  wurden,  welche  in  14  Kisten  mir  übersandt 
und  zur  Untersuchung  anvertraut  wurden.  2)  Sie  bilden  die  Grundlage  für  die  vorlie- 
gende Arbeit/  Es  gehören  diese  Pflanzen  theils  der  Kreide-,  theils  der  miocenen  Zeit 
an.  Diese  Letzteren  behalte  mir  vor,  später  zu  behandeln,  und  beschränke  mich  hier 
zunächst  auf  die  Pflanzen  der  Kreidezeit.  Diese  gehören  zwei  Horizonten  an.  Die  Abla- 
gerungen auf  der  Nordseite  der  Halbinsel  Noursoak  sind  in  die  untere  Kreide,  die  der 
Südseite  aber  in  die  obere  Kreide  einzureihen,  daher  wir  sie  aus  einander  zu  halten  haben. 

A.     Flora  der  KoiHCsdiichtcn  oder  des  Urgon  von  Nord-Grönland. 

Auf  der  Nordseite  der  Halbinsel  Noursoak  ist  der  Gneiss  von  zahlreichen  Schichten 
eines  grauschwarzen  Schiefers  und  von  Sandstein  überlagert,  welche  Pflanzen  einschliessen. 
Zuerst  in  Korne  am  Flüsschen  Kook  (bei  70°,  37'  nördl.  Breite)  und  hier  schon  vor  60 


*)  Cf.     Heer,  fossile  Flora  der  Polarländer  I.  p.  78. 

2)  Anm.     Dieselben  kommen  in  die  Museen  von  Stockholm  &  Gothenburg. 


OSWALD   HEBE.      DIE    KRE1DE-H.OKA    DER   ABCTISCHEN    ZONE. 

Jahren  von  Gasten  beobachtet,  wurden  dies,    Pflanzenführenden  Schiefer-   und    Sand- 
steine von  NoBDK.fi„,D  l,„,s  der  ganzen  No  ,!küste  yerf0       md  .n  k    .    - 

n.  B.)  Karsok  (70°  43'),  l  .krusak  und  Ekkorf  .  neue  reiche  Fundstätten  fossiler  Pflan- 
zen anfgefunden  lieber  di  Lagerungsverhaltnisse  derselben  hat  Noz,^,^  n  .  iuern 
Re.scbericht  Aufschlug  gegeben. »)  In  Korne  ..„den  sich  die  meisten  P,  ,  .,.  ,,  ^ 
Scbeferlager  das  bei  etwa  150'  0.  M.  den  Gneiss  deckt,  welcher  in  dieser™ 
Gegend  die  Basis  der  Übrigen  Gebirgsarten  bildet.  Von  da  bis  etwa  12c  F  äs°ü  M 
folg     ein    Wechsel    von    Sandstein    und    schwarzem    Schiefer,    der  an    ein  paar  Stellen 

rXzohier  f  frv°lst  bei  etwa  i5o°' a- k  ei-  *£  ™  SS 

Schiefe     und    f  '      ■  ™      T        .^  önter8ten'  dem  GneisS  a^S™den  Schichten  von 
öohiefe,    und    Sandstein,    welche    die    Pflanzen    enthalten.     Der   Schiefer   ist  hier  mehr 
sandIg  grauschwarz,    der    graue    Sandstein    besitzt    eine  grosse  Menge  kleiner    'länTend 
weisser  G  hmmerblattehen,  und  ist  stellenweise  von  gan^  dünnen  SehieS^efdnreh 
setzt.     Die  lflanzen  hegen  hier  sowohl  im  Sandstein  wie  im  Schiefer 

900  Fuss  T7\  iSt  r "    eineflklei"e    Schieferschichte    aufgedeckt,  welche  bei  800  bis 
Juu  iuiss  u.  M.  dem  Gneiss  aufliegt. 

In    Avkrmak    tritt    nahe    am   Ufer  ein  horizontal  <>-ela°-erter  Schieb».  „n,   ;«  n 
unter  dem  Sandstein  auf.     Er  ist  etwas  fester  als  der  Seh S    von  Komi  und Eteorfat'' 
von    grauschwarzer    Farbe    und    feinkornig.      Die   Pflanzenreste    zeigen      uwellen    eh  tn 
e.genthumbehen  Glanz  und  sind  stark  zusammengedrückt 

Die    wenigen    Pflanzen,    welche    in    Angiarwit   gefunden  wurden    lieo-en  -Wl,  • 

oouicnren  von  Üikkorrat  entsprechen. 

Ekkorfat    ist    der    am   meisten    nach    Nordwesten   gelegene    Fundort    von   K^'A 
verstexnerungen,    dessen    Schichten   vollständig  aufgeschlossen    ild      Hi      fol  •    auf  den" 
Gneiss  nahe  dem  Strand   und  wenig  über  der  Seefläche:  ö 

1).     Ein  etwa  60  Fuss  mächtiges  Sandsteinlager  ohne  Versteinerungen 

*).     Schwarzer  Schiefer  mit   Sandstein   und   Kohlenbändern  (Von   W\    Aa      ■     i 
dünne  Lager  von  Tannennadeln.     (Pinus  Crameri).  enbdnäeni  (von  30)>  dazwischen 

3).     Harter,  rother  und  weisser  Sandstein  (300  Fuss). 

4).     Kother  Sandstein  mit  Schiefer-bändern  (30  Fuss) 

sehlieSst'(10H0aFirUer    SandStein'    ^    "^    ^'^^  ™*  Kohlenschmitze  ein- 

,, ,     ,  f:  ,  Alte™''«ren^  Lager  von  Sandstein  und  Schiefer  mit  Pflanzenresten  flOO  F„  o 
der  Schiefer  ist  theils  weich  und  grauschwarz  wie  der  von  Korne    Z l     ,K     l  V  *   * 
ben.  grau,  seh,-  h,,-„l,;„  „„,1  ;»   ,i,f. ™ .  , . ■  .  .  0°.tome'  thells  aber  helierfar- 


KJDNGL.    SV.    VET.    AKADEMIBNS    HANDLINGAR.       BAND.    12.       N."0    6. 


5 


Ekkorfat,  wo  sie  am  besten  aufgeschlossen  sind,  eine  Mächtigkeit  von  etwa  1400  Fuss. 
In  Korne  sind  fast  alle  Pflanzen  in  dem  untersten  Lager  gesammelt  worden.  Die  weni- 
gen Stücke,  die  aus  dem  obersten  Schieferlager  mir  zukamen,  sind  so  fragmentarisch, 
dass  sie  keine  genaue  Bestimmung  zulassen,  daher  nicht  entschieden  werden  kann,  ob 
diese  ganze  Reihenfolge  von  Schiefer-  und  Sandsteinlagern  Einer  Bildungszeit  angehöre. 
In  Pattorfik  sind  es  auch  die  untersten  Lager,  welche  die  reiche  Flora  einschliessen, 
während  in  Ekkorfat  eine  Schiefer-  und  Sandmasse  von  etwa  500  Fuss  Mächtigkeit  auf 
dem  Gneisse  sich  ablagerte,  che  die  pfianzcnreichen  Schichten  begannen.  Dennoch  stimmt 
die  Flora  vjon  Ekkorfat  so  nahe  mit  derjenigen  von  Pattorfik  und  Korne  überein,  dass 
sie  derselben  ßildungscpoche  angehören  muss.  Dasselbe  gilt  von  Karsok,  Avkrusak  und 
Anjriarsuit,  daher  wir  diese  sämmtlichen  Localitäten  Einer  Formation  einzureihen  haben. 
Die  Schiefer-  und  Sandsteine,  die  sie  bilden,  können  als  Komeschichten  bezeichnet  werden. 

Da  keine  Spur  von  marinen  Pflanzen  und  Thieren  vorkommt,  muss  es  eine  Süss- 
wasserbildung  sein.  Wahrscheinlich  breitete!)  sich  zwischen  den  Gneisshügeln  Süsswasser- 
seen  aus,  in  welche  die  Bäche  die  Pflanzenreste  zusammenschwemmten  und  mit  Schlamm 
umhüllten,  der  stellenweise  von  der  Masse  verwesender  Pflanzen  eine  schwarze  Farbe 
annahm,  zeitenweise  mochte  eine  stärkere  Verwitterung  und  Abreibung  der  Gneissfelsen 
stattfinden  und  so  der  glimmer-  und  quarzreiche  Sand  entstehen,  der  jetzt  die  Sand- 
steine bildet,  die  hier  und  da  auch  nesterweise  in  dem  schwarzen  Schiefer  liegen.  Ob 
diese  Bildung  weiter  ins  Innere  der  Halbinsel  Noursoak  hineinreicht,  ist  nicht  ermit- 
telt und  wird  auch  schwer  zu  finden  sein,  da  dort  die  Berge  und  Thäler  grossentheils  von 
Gletschern  bedeckt  sind.  Auf  der  Nordseite  der  Halbinsel  kommt  sie  nicht  zum  Vor- 
schein, konnte  wenigstens  noch  nicht  nachgewiesen  werden;  dagegen  muss  "sie  auf  der 
Disco  Insel  sich  finden.  Hier  kommen  in  üjarasusuk  dunkelfarbige,  sehr  quarzreiche 
Sandsteine  vor,  welche  Kreidepflanzen  einschliessen.  Sie  liegen  in  grossen,  abgerundeten 
Knauern.  welche  ihre  Form  ohne  Zweifel  durch  langes  Rollen  im  Wasser  erhalten  haben. 
Sie  kommen  wohl  aus  dem  Innern  der  Insel,  doch  muss  die  Stelle,  wo  sie  anstehend 
sind,  noch  ausgemittelt  werden. 

Ueber  die  Verbreitung  der  Arten  giebt  folgendes  Verzeichniss  Aufschluss:  x) 


Verzeichniss  der  Pflanzen  der  Komeschichten. 


lOIIIC. 


Pili 


Pattor- 
fik. 


Karsok, 


Avkru- 
sak. 


Angiar- 
suit. 


Ekkor- 
fat. 


Zunächst  verwandte  lebende  Arten. 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


Kome. 


Pattor- 
fik. 


Karsok. 


Avkru- 
sak. 


Angiar- 
suit. 


Ekkor- 
fat. 


Zunächst  verwandte  lebende  Arten. 


7. 

8. 

9. 

10. 

11. 

12. 

13. 

14. 

15. 

16. 

17. 

18. 

19. 

20. 

2L 
oo 

.V/W. 

23. 
24. 

25. 

20. 

27. 

28. 

29. 

30. 

31. 

32.' 

33. 

34. 

35. 

36. 

37. 

38. 


Scleropteris  bcllidula  m.  .. 
Adiantum  fonnosum  in.  .. 
Anehnidiuin  Scliimperi  m. 

ßaicra  aretica  m 

grandis  m 

Oleandra  aretica  m 


Acrostichites  Egcdianus  ra. 
Pecopteris  aretica  Hr 

borealis  Brgn 

liyperborca  Hr. 

Audersoiiiana  m. 

Bolbrocana  in 


Gloiohonia  GioHukiana  Hr 

rigida  llr • 

Zippei  Cord,  sp 

longipeunia  tu 

thulonaia    in 

— rotula  in 

comptoninefolia  Dcb. 

Nordcnskiöldi  in 


gracilis  m. 


acutipeunis  m 

nervosa  in 

delicatula  m.   ... 

microincra  m 

Dictyophyllum  Dicksoni  m. 

Danaeites  firmus  Hr 

Osmunda  petiolata  m 

Jeanpaulia  borealis  m 

lepida  m 


Sclerophyllina  cretosa  Shk.  sp 

dichotoma  Hr 


Selagines. 

39.  Lycopodium  redivivuin  m. 

Calamarise. 

40.  Ecjuisctum  amissuin  m 

41.  Equisctites  gröulandicus  m. 

42.  annularioides  m. 


Cycadacese. 

i  43.  Zainitcs  speciosus  in.    . 

44.  borealis  in 

45.  acutipennis  m. 

46.  areticus  Gcepp. 

47.  brevipennis  


2 

2 
1 


4 
3 
G 

o 


3 
3 
1 
3 

5 

2 


4 
2 


1 

o 

10 
5 
1 


6 

1 


1 
2 


5 

3 


2 

2 


5 
1 

1 


2 
1 
1 
2 


Adiant.  reniforme  L.     Madeira;  canar.  Ins. 


O.  neriiformis  Cav.  trop.  America,   und    O. 
articulata.     Cav.  trop.  Afrika  und  Indien. 


Gl.  cryplocarpa  Hook.  Chile. 
Gl.  puboscous  11.  11.  trop.  Amerika. 
Gl.  pcdnlis.     Kauli'.  Chile, 
id. 


-{ 


Gl.  circinata  S\v.  Neuholland,  Neuseeland, 
Malacca. 

Gl.  dicarpa  R.  Br.  Tasmania  Austral. 

Neuseeland. 
Gl.  polypodioides  Süd-Afrika. 


O.  regalis  L.   Schweden  bis  in  die  tropische 
Zone. 


8 
5 

2 
1 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    HANDLINGAß. 


BAND.  12.     n:o  6. 


1 
! 

! 

Koroe.  Pa"or-  Karsok.  AvV'U'  An?iar-  Ekk<>r-          _     ..  . 

ük-                       sak.        suit.        fat.              Zunächst  verwandte  lebende  Arten. 

f 

l 

48.    Pterophyllum  concinnum  m 

_ 

2 

3 

10 
2 
4 
5 
1 
2 
2 

Q 

2 

- 
1 

5 

1 

3 
3 

5  , 

4 
1 
6 
6 

2 
1 
2 

3 

1 
1 

2 
1 

5 

2 

1 

2 
2 
1 

*«'•               "         lepidum  m. 

■' 

50.    Glossozamites  Schcnkii  m. 

3 

t 

51.    Anomozamites  crefaceus  m 

f 

: 

Coniferae. 
52.    Torrcya  Dicksoniana  ni. 

-        3 

2 

4 

2 

- 

! 
i 

1 

°3. parvifolia  m. 

T.  taxifolia  Arn.  Florida. 

j  54.    Inolcpis  imbrieata  m.                % 
55.    Thuites  Mcriani  m. 

1  5G.    Frenelopsis  Hoheneggcri  Ett.  sp 
57.    Cyparissidium  gracile  m. 

• 

1  58.    Glyptostrobus  grönlaudicus  m 

8 

59.    Sequoia  Reichcnbachi  Gein  sp. 
1  60.       ambigua  m... 

2 

„  1 

4 

5 

10 
2 

Gl.  heterophyllus.     Br.  sp.     China.    Japan.  ! 
S.  gigantea.     Liudl.  sp.     Califora. 

!  öl-       rigida  m 

id. 
S.  sempervirens  Lamb.  sp.* Califora. 

6--        ~          gracilis  m. 

!  63.      Smittiana  m. 

!64.    Piuus  Peterseni  Hr. 

65.     Crameri  Hr. 

10                 ^ 

(  66- lingulata  m..  . 

1 

2 

1 

2 

1 

l 

Pinus  Tsuga.     Ant.  Japan. 

,  67.              Eirikiana  m. 

:  68-                Olahana  m. 

^ 

Glumaceae. 

69.    Poacites  borealis  m. 

3 

1 

j  70.    Cyperacites  hyperboreus  m 

!  '  *•         arcticus  m. 

Coronariae. 

j  72.   Eolirion  primigenium  m. 

1  73'    Fasciculites  grönlandicus  Hr. 
74.    Carpolithes  thulensis  m. 

Salieineae.    * 
75.   Populus  prima-va  m 

- 1  - 1 

-  j                 P.  euphratica  Ol.  Orient. 

Zahl  der  Arten:) 

32 

27 

9    1 

33 

9 

33     1 

"" 

^^t^^S^^.^  ****  *  -*■  Arten  geliefert 
beaehtenswerth,  das  I Jörne"  A, ZI 8 Tun EH  '  fT/  *  Al"ten  ^eko— •  *  * 
gaben    und    aueh    Pattorfi      nur  2  w  «  **  S6™"  gleich   viele  Arto*  «'- 

gemeinaamen  Arten  Tb f  folgend    Z„        ""    i^'6*  Z"™ckbleibt-     üeber  die  Zahl  der 

ic«  öieot  roJgende  Zusammenstellung  Aufschluss: 


8 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCTIEN    ZONE. 


Korne. 

Pattorfik. 

Avkrusak. 

Ekkorfat. 

12 
16 

14 

12 

14 
13 

16 
14 

15 

14 
13 
15 

Paüorlik              »              »                                  

Ekkorfat              »              »      

Es  theilt  also  jede  Localität  mit  der  andern  je  die  Hälfte  oder  gegen  die  Hälfte 
ihrer  Arten.  Keine  Art  ist  an  allen  Lokalitäten  gefunden  worden;  dagegen  zeigen  sich 
je  an  fünf  Stellen:  Sequoia  Reichenbachi  und  Equisetura  amissüra,  je  an  vier  Stellen  Glei- 
chenia  Zippei,  Gl.  Nordenskiöldi,  Inolepis  imbricata,  Cyparrissidium-  gracile,  Sequoia 
gracilis  und  Pinus  .Crarneri,  welche  daher  die  grösste  Verbreitung  hatten. 

Korne  ist  ausgezeichnet  durch  seine  Farn,  namentlich  durch  den  Reichthum  seiner 
zierlichen  Gleichenien,  ferner  durch  seine  Cycadeen.  Von  Nadelhölzern  ist  hier  nur  die 
Pinus  Crarneri  gemein,  welche  wie  in  Ekkorfat  einen  Wald  gebildet  haben  muss.  Da 
die  Nadeln  dieser  Tanne  bei  tausenden  beisammenliegen  und,  mit  Ausschluss  anderer 
Pflanzen,  grosse  Steinplatten  fast  ganz  zusammensetzen,  liegt  die  Vermuthung  nahe, 
dass  gan^e  Parthien  des  Waldbodens  in  den  See  verschwemmt  wurden,  wie  diess  auch 
jetzt  noch  stellenweise  vorkommt. 

In  Pattorfik  war  das  Cyparissidium  gracile,  das  eine  Cypressenartige  Tracht  gehabt 
haben  muss,  der  häufigste  Waldbaum.  Einzelne  Reste  finden  sich  fast  auf  allen  Stein- 
platten, ebenso  von  "der  Gleichenia  Zippei,  welcher  schöne  Farn  wohl  im  Schatten  dieser 
Nadelholzwaldung  gelebt  hat.  Auffallenderweise  fehlen  hier  die  Cycadeen.  Auch  in 
Avkrusak  ist  nur  eine  Art,  und  auch  diese  selten  gefunden  worden.  Dagegen  sind  hier 
die  Nadelhölzer  häufig,  so  namentlich  die  Sequoia  Smittiana  und  Sequoia  gracilis,  dann 
'die  Sequoia  Reichenbachi  und  die  schöne  Torreya  Dicksoniana.  Auch  die  Farn  treten  in 
16  Arten  auf,  von  denen  die  Oleandra  arctica,  Gleichenia  |£ippei,  Gleich,  longipennis 
und  Gl.  Nordenskiöldi  als  die  häufigsten  hervorzuheben  sind.  Es  liegen  hier  öfters 
mehrere  Arten  nahe  beisammen;  so  haben  wir  auf  einer  Steinplatte:  Torreya  Dick- 
soniana, Sequoia  ambigua,  S.  gracilis,  S.  Smittiana,  Pinus  Crarneri  und  Oleandra 
arctica. 

Ekkorfat,  welches  am  weitesten  von  Korne  entfernt  liegt,  nähert  sich  in  seiner 
Flora  durch  das  starke  Hervortreten  der  Cycadeen  dieser  Lokalität.  Von  den  7  Arten, 
die  wir  von  da  kennen,  gehören  der  Zamites  speciosus,  Z.  borealis  und  Pterophyllum 
concinnum  zu  den  häufigsten  Pflanzen  und  haben  dort  wohl  einen  Wald  gebildet,  dessen 
Bäume  mit  grossen,  fiederigen  Blättern  geschmückt  waren.  Auch  die  Nadelhölzer  er- 
scheinen in  zahlreichen  Arten  und  ausser  den  Tannen  und  den  Sequoien  sind  es  auch 
zierliche  Lebensbäume,  welche  hier  auftreten.  Auffallend  arm  aber  ist  diese  Stätte  an 
Farnkräutern.  Es  sind  mir  zwar  10  Arten  zugekommen,  aber  alle,  mit  Ausnahme  der 
Jeanpaulia  lepida,  sind  selten  und  die  meisten ~ wurden  nur  in  einzelnen  Stücken  gefun- 
den. Die  in  Pattorfik,  Korne  und  Avkrusak  so  häufige  Gleichenia  Zippei  fehlt  hier.  Es 
müssen  die  Wachsthumsbedingungen  für  die  Farn  in  Ekkorfat  weniger  günstig:  gewesen 


o  © 


I 

KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAK.   BAND  12.   N:0  6.  9 

sein  als  an  den  andern  Stellen.     Wahrscheinlich    fehlten    feuchte  Gründe,   und  die  Cv- 
cadeen  und  Coniferen  standen  auf  den  trocknen  Gneisshügeln,  welche  den  See  umgaben 

Im  Zustand  der  Erhaltung  der  eingeschlossenen  Pflanzen  kommen  alle  diese  Lo- 
kalsten überein  Die  Pflanzen  haben  durch  den  Verkohlungsprozess  eine  schwarze  Farbe 
erhalten  und,  da  das  Gestein  vorherrschend  ein  grauschwarzer  Schiefer  ist,  heben  sich  die 
Pflanzen  nur  wenig  von  demselben  ab.  Es  wird  dadurch  das  Studium  derselben  sehr  er- 
schwert und  erfordert  grosse  Sorgfalt.  Anderseits  aber  gestattet  die  Weichheit  des  Gestei- 
nes das  Herausarbeiten  auch  ganz  zarter  Blatter,  und  der  weiche  Schlamm,  aus  dem  der 
sehr  femkörnige  Schiefer  entstanden,  hat  uns  die  kleinen  Organe  viel  besser  aufbewahrt, 
als  der  Sandstein  So  schwierig  und  zeitraubend  auch  das  Studium  dieser  Pflanzen 
ist,  lohnt  es  doch  durch  die  wichtigen  und  sicheren  Aufschlüsse,  die  es  uns  gibt 

Es  sind  bis  jetzt  75  Pflanzenarten  aus  den  Komeschichten  uns  bekanntgeworden 
Davon  gehören  zu  den  Farn  38  Arten,  zu  den  Bärlappgewächsen  1  Art,  zu   den  Equi- 
seten  i    zu  den  Cycadeen  9,  zu  den  Coniferen.  17,  zu  den  Glumaceen  3,  zu  den  Coro- 
narien  3  und  zu  den  Dicotyledonen   1  Art. 

Die  Farn  bilden  daher  die  artenreichste  Pflanzenordnung,  welche  zugleich  in  einer 
grossen  Ind.viduenmasse  auftritt.     Sie  verteilen   sich   auf  15  Gattungen,  von  denen  5 
noch  ,n  der  jetzigen  Schöpfung  sich  finden.     Die  artenreichste   Gattung  ist  Gleichenia 
indem  sie  in   13  Arten  erscheint.     Es  ist  diess  um  so  merkwürdiger,  da  diese  Gattung 
gegenwärtig  in  der  Tropenwelt  und  auf  der  südlichen  Hemisphäre  ihren  Hauptsitz  hat! 
Von    den    Eugleichen.en   reicht  keine  Art  über  den  lösten  Grad  nördl.     Breite  hinaus 
und  auch  von  den  Mertensien  gehen  nur  2  Arten  bis  nach  Japan;  weiter  nördlich  sind 
noch    keine    Geichemen    gefunden  worden.     In  der  Synopsis  Filicum  von  Hooker  und 
Baker    sind    23    Arten    lebender  Gleichenien   aufgeführt,   die  über  die  Tropen  und  die 
südliche  Hemisphäre  (Chile,  Cap,  Australien  und  Neuseeland)  zerstreut  sind;  es  gibt  aber 
gegenwärtig-  keinen  Fleck  Erde,  wo  so  viele  Arten  so  nahe  zusammengedrängt  sind  wie 
ernst   m    Nordgrönland.     Es    war    daher  hier  zur  untern  Kreidezeit  wahrscheinlich  ein 
Bildungsheerd  für  diese  Gattung.     Wir  dürfen  dies  um  so   eher  annehmen,  da  dieselbe 
in  den  Komeschichten  mcht  allein  in  den  beiden  noch  lebend  erhaltenen  Untergattungen 
der  Eugleichen.en  und  Mertensien  in  mannigfaltigen  Formen  auftritt,  sondern  noch  eine 

wiche  I  F  ,  h  Je- ^  erl°fenl  ünterSatt""g  (Didymosorus)  in.  3  Arten  erscheint, 
welche  die  Eugleichemen  mit  den  Mertensien  verbindet. 

IM,  MiVden  Glei.chf"ien  zeiSen  hi^ichtlich  ihrer  Verbreitung  die  Cycadeen  grosse 
üebereinstimmung,  mdem  sie  ebenfalls  voraus  den  Tropen  angehören  und  die  Wende! 
kreise  nur  m  wenigen  Arten  überschreiten.  Sie  sind  auch  auf  der  südlichen  Hemisphäre 
hauhger  als  auf  der  nördlichen.  ,  ^m.spnare 

Sie  waren  in  der  untern  Kreide  Grönlands  häufig  (in  Korne  und  Ekkorfat)  und  sind 
da  in  vier  verschiedenen  Gattungen  ausgeprägt.  Sie  bilden  das  zweite  sehr  hervor- 
agende  Element  in  der  untern  Kreideflora  Grönlands.  Das  dritte  stellen  die  Coniferen 
dar  die  mit  ihren  17  Arten  und  8  Gattungen  einen  grossen  Antheil  an  der  BüäZiZ 
Walder  genommen  haben  müssen.  Hier  sind  es  zunächst  die  .Sequoien,  welche  durch 
Artenreichem  und  häufiges  Vorkommen  sich*  auszeichnen,  so  dass  wir  auch  für  diese 

K.  Vet.  Akad.  Haudl.    B.  12.    N:o  6.  ~ 


10  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEX    ZONE. 

Gattung  wie  für  Gleichenia  Nordgrönland  als  einen  wichtigen  Bildungsheerd  bezeichnen 
können.  Während  wir  nur  zwei  lebende  Arten  kennen,  liegen  uns  aus  der  untern  Kreide 
Grönlands  fünf,  durch  ihre  Zweige  und  Fruchtzapfen  beglaubigte  Arten  vor.  —  Dass 
auch  die  Kiefern  und  Tannen  schon  sehr  frühzeitig  im  hohen  Norden  auftraten,  zeigen 
uns  die  fünf  Arten  Pinus,  von  denen  P.  Cramcri  zu  den  häufigsten  Bäumen  Grönlands 
gehört.  Die  Gattung  Glyptostrobus,  welche  im  Miocen  eine  grosse  Verbreitung  hat,  ist 
in  die  untere  Kreide  hinaufzusetzen,  ebenso  Torreya,  die  man  bislang  nur  aus  der  jet- 
zigen Schöpfung  kannte.  Wahrscheinlich  wird  sie  aber  auch  im  Tertiär  noch  aufgefun- 
den werden.  Frenelopsis  ist  noch  eine  zweifelhafte  Gattung,  wogegen  Inolepis  und  Cy- 
parissidium  zwei  ausgezeichnete  und  wohl  charakterisirte  neue  Gattungen  bilden.  Die 
Monocotylcdoncn  sind  selten  und  wir  können  uns  noch  kein  deutliches  Bild  von  den- 
selben verschaffen,  und  von  der  grossen  Pflanzenklasse  der  Dicotyledonen,  welche  jetzt 
die  Hauptmasse  der  Blüthenpflanzen  bildet,  ist  nur  Eine  Art,  und  auch  diese  nur  in  we- 
nigen Blattresten  gefunden  worden.  Es  ist  eine  Pappelart  aus  der  Gruppe  der  Leder- 
pappeln, welche  den  ersten  und  ältesten  bis  jetzt  bekannten  Vorläufer  der  Laub- 
bäume bildet. 

Von  den  75  Arten  der  Komeschichten  sind  7  anderwärts  gefunden  worden  und 
zwar  alle  in  Ablagerungen  der  Kreidezeit.  Vier  Arten  haben  die  Komeschichten  mit  der 
Wernsdorfer  Flora  gemeinsam,  nämlich  die  Sclerophyllina  cretosa,  Frenelopsis  Hoheneg- 
geri,  Sequoia  Reichenbachi  und  Eolirion  primigenium.  Von  diesen  reicht 'die  Sequoia 
bis  in  die  obere  Kreide,  bis  in  das  Senon,  während  die  drei  anderen  Arten  auf  das 
Urgon  beschränkt  sind.  Drei  Arten  (Pecopteris  aretica,  Gleichenia  Zippci  und  comp- 
toniaefolia)  treten  in  Europa  in  der  obern  Kreide  auf,  die  Gl.  Zippci  im  Cenoman,  Turon 
und  Senon,  die  P.  aretica  im  Turon,  und  die  Gleichenia  comptoniasfolia  im  Senon. 

Die  meisten  gemeinsamen  Arten  hat  unsere  Flora  mit  derjenigen  der  Werns- 
dorfer Schichten.  Diese  Verwandtschaft,  ist  aber  auch  durch  nahe  verwandte  Arten  aus- 
gesprochen ;  da  ist  der  Glossozainites  Schenkii  dem  Gl.  Hoheneggeri  von  Wernsdorf  sehr 
nahe  stehend,  und  dem  Cyparissidium  gracile  scheint  ein  Widdringtonites  zu  entsprechen. 
Der  Gesammtcharakter  der  Flora  ist  ein  ähnlicher.  Es  hat  Schenk  aus  den  Wernsdorfer 
Schichten  22  Arten  beschrieben;  von  diesen  gehören  1  zu  den  Algen,  3  zu  den  Farn, 
12  zu  den  Cycadeen,  5  zu  den  Coniferen  und  1  zu  den  Monocotyledonen.  Es  wird 
diese  Flora  daher  auch  vornemlich  von  Farn,  Cycadeen  und  Nadelhölzern  zusammen- 
gesetzt; nur  sind  die  Farn  viel  weniger  häufig  und  die  Cycadeen  spielen  eine  noch  wich- 
tigere Rolle.  Die  Dicotyledonen,  welche  in  der  obern  Kreide  eine  bedeutsame  Stellung 
einnehmen,  fehlen  gänzlich. 

Die  Wernsdorfer  Schichten  gehören  nach  den  Thierversteinerungen,  welche  dort 
gefunden    wurden,    ins    Urgon  x),  welches    zwischen   das  Neocom  und  den  Gault  einzu- 


')  Aura.  Vrgl.  Schenk,  die  fossile  Flora  der  Wemsdorfersohichten  in  den  Nordkarpathen,  in  der  Palajontograph. 
von  Dunker  &  Meyee.  Prof.  Zittel  in  München,  der  genaue  Kenner  dieser  Verhältnisse,  hatte  die 
Freundlichkeit,  mir  darüber  Folgendes  raitzutheilen:  "Die  schwarzen  Schiefer  von  Wernsdorf,  in  welchen 
cingeschwemmte  Landpflanzen  nicht  selten  vorkommen,  enthalten  eine  reiche  marine  Cephalopoden 
Fauna  von  entschieden  mediterranem  Gepräge.  Neben  einer  Anzahl  neuer  Formen  finden  sich  fast  alle 
häutigeren  Arten,  welche  d'OBBIGNY  im  Prodrome  im  etage  Xeocomien  Superieur  (Urgonien)  aufzählt;  dar- 
unter   Scaphites    Yvanii    und    Ancyloceras    Mattheroni    in   sehr  charakteristischen   Exemplaren.     Es   ist   die 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIEKS    IUNDLI.VGAK.      BAND.    12.      N:0    6.  U 

reihen  ist;    wir  werden  daher   mit    grosser   Wnl,,.<„,n  •  r  i,    • 

<««-r   Abthcihmg   der   „ntern    Kren h^       htS'     D  "  W  ^  Komeschic^" 
Verhältniss  dieser  Flora  zu  derfeni-en  des  W™   1  ,'   ,      T    Stlmmt  Sehr  wohI  das 

dermiocenen  Zeit  aberein.    Vo  n teil* flor  ad  sV  *  "*  a"d™  -  der 

»•«''»■''«'  »'"•.  »—„tlich  durch  Dunkee  und Scnrt  IT  ?/«  ^  "»ig  bekamt, 
''••"'  '•'-'  «halt«,  haben.  Es  fuhrt  L"k  au 7  w  f  Auftchltee  »•»  die  Weal- 
«  ATt.-n  auf,  von  denen  2  zu "'  ^ ^^*f »  von  Nordwest-Dentsehland 
l»x«  den  Cyeadeen  und  5  zu  den  cLifoen "eh to Tm^'l '?  daa/»*»W«. 
I'ch  und  mit  ihnen  die  Laubbäume-  die  W.J  °  ,  '  Ule  Kotyledonen  fehlen  gänz- 
deen  gebildet,  die  Kräuter  von  de  '  F  „  'f  ^JS  -^-Edelhölzern  und  Cyea- 
in    Xorddeutschland    eine    ähnliche    Phv, iZ  \       °  Ve«etati°n  ™  dieser  Zeit 

N'ordgrön.and.     Die  Arten  sind  zwar  StTeZ.   TT  ^  "^  ü«  " 
::;  -^^n  an   und  ei„ige  stehen  Äg  •£-<£■  J-Jj 

Blätter  der  Sequoia  Reiehenbaehi  so  nahe  da™',       '  ■  T?  md  ™rn  ^S^tzten 
.eigen  kann,  oh  sie  wirklich  verschieden  sei T  "herholte  ^aue  Vergleichung 

i.     Pinn.  (Abietites)  .Linkii  entspricht  der  P    Crameri 

3.     Zamites  Lyellianus  ist  sehr  ähnlich  dem  7       7  , 

nus  dem  Z.  speciosus.  dem  Z"  arct,cus>  un"  der  Zamites  Dunkeria- 

^ses  i:~x  ;::sebtd  ?söDdr;  Anei™idi- oi— 

-  der  Juranora  angehören   und  bis  in   d       We  "ide!  Jnd     J"  ?™  ^  Ga"^»> 

-  m  che  untere  Kreide  hinaufre;chen_  G,  due";nnd,'  ™  ™  seI'cn,  in  Grönland 
Komeschichten:  ')  Scleropteris,  Baiera  Acrost.Vlt"  f,  V"™  sinf  Agende  in  der, 
PM«m  und  AnomozamL.  Es  sind  diet  Ga  t, '  ^W1™'  J-»Paulin,  Ptero- 
<'<-•'■  '•«i-hen  Formation  auftreten  und  noch  fn  £  '  '  V"™'  ZU*  TheiI  s^  in 
;-''.'-.  Zamites  reicht  vom  Jurabi  n  mLc,  ZT^t'-^*»  ^°ff- 
''imsetum  und  Pi„us  vom  Jura  bis  in  dieTtXe  Seh ^f  ndra  <3lelchenia,  Lycopodium, 
''-'  Flora  der  untern  Kreide  Grönlands  ein Z^rT%  m*  "^  daher'  dass  - 
«Ibon  Gattungstypus  wie  im  Jura  aus4r  "t  iTf     f, ,  ^  V°n  Arten  nach  dem- 

„:;;;:;;••■  «*i»  j»  Facies  der  l,„tem  Kreide  be 

"«<*    «»er    Mitt],eil  B  q  "ge    Bamraic"  Se"«»'" 
"' 0P,ürU  '  P«  ^  »^  —'—  -,  ,ic,  ^ 


12  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCIIEN    ZONE. 

erhalten  haben,  auch  die  Zahl  der  ähnlichen  Arten  viel  grösser  ist  und  manche  mit  dem 
Jura  gemeinsame  Gattung  bis  jetzt  in  Europa  in  der  Kreide  noch  nicht  nachgewiesen 
werden  konnte. 

Steigen  wir  von  dem  Urgon  aufwärts,  begegnet  uns  in  Grönland  zunächst  eine 
Abladern  n:i,  welche  nach  ihren  Pflanzeneinschlüssen  zur  obern  Kreide  gehört  und  die  wir 
später  ausführlicher  beschreiben  werden.  Es  theilt  die  Flora  dieser  Ablagerung  mit 
derjenigen  der  Komeschichten  5  Arten,  nämlich:  Gleichenia  Zippei,  Gl.  gracilis,  Pecop- 
teris  aretica,  Sequoia  Reichenbachi  und  S.  rigida.  Es  finden  daher  einige  Anknüpfungs- 
punkte statt,  doch  weitaus  die  Mehrzahl  der  Arten  ist  verschieden.  Die  für  den  Jura 
bezeichnenden  Gattungen  Scleropteris,  Baiera,  Jeanpaulia,  Dictyophyllum,  Acrostichites, 
Pterophyllum  und  Anomozamites  sind  verschwunden,  die  Gleichenien  und  die  Cycadeen 
sind  sehr  selten  geworden  und  statt  derselben  erscheinen  zahlreiche  Dicotyledonen, 
welche  die  Flora  mit  einer  ganzen  Reihe  von  Laubbäumen  bereichern,  die  derselben 
einen  ganz  andern  Charakter  aufprägen.  Aehnlich  ist  das  Vcrhältniss  zu  der  Flora  der 
obern  Kreide  Europas.  Es  finden  sich  ein  paar  gemeinsame  Arten,  welche  durch  ihre 
grosse  Verbreitung  sich  auszeichnen,  (so  namentlich  die  Sequoia  Reichenbachi  und  Glei- 
chenia Zippei)  in  diesen  Jüngern  Kreidebildungen  und  zwar  bis  ins  Scnon,  doch  haben  sie 
alle  durch  das  Zurücktreten  der  Cycadeen  und  die  reiche,  mannigfalte  Entfaltung  der 
Laubbäume  einen  andern  Charakter  erhalten. 

Eine  noch  viel  reichere  Entfaltung  zeigen  die  Dicotyledonen  in  der  Tertiärzeit. 
Von  den  167  miocenen  Pflanzen,  welche  mir  aus  Nordgrönland  bekannt  geworden  sind, 
gehören  x)  112  Arten  zu  den  Dicotyledonen,  17  zu  den  Monocotyledonen,  17  zu  den 
Coniferen,  1  zu  den  Equiseten,  13  zu  den  Farn,  eine  zu  den,  Moosen  und  6  zu  den 
Pilzen.  Schon  diese  Zahlenverhältnisse  zeigen  uns,  dass  seit  der  Urgonzeit  eine  gänz- 
liche Umgestaltung  in  der  Flora  Grönlands  statt  fand.  Noph  mehr  werden  wir  uns 
davon  überzeugen,  wenn  wir  die  einzelnen  Abtheilungen  mit  ejnander  vergleichen.  Von 
den  so  zahlreichen  Farnkräutern  der  untern  Kreide  Grönlands  kann  eine  einzige  Art 
(die  Osmunda  petiolata)  mit  einer  solchen  des  miocenen  Grönland  verglichen  werden. 
Alle  andern  gehören  entweder  Gattungen  an,  welche  ausgestorben  sind  und  aus  dem  Jura 
bis  in  die  untere  Kreide  hinaufreichten,  oder  es  sind  Gattungen,  die  zwar  jetzt  noch 
fortleben,  aber  schon  in  der  Miocenzeit  aus  dein  Norden  verschwanden  und  in  der  jet- 
zigen Schöpfung  nur  in  der  tropischen  oder  subtropischen  Zone  vorkommen,  so  die 
Gattungen  Oleandra  und  Gleichenia.  Die  Cycadeen  und  baumartigen  Liliaceen  sind  aus 
der  miocenen  Flora  Grönlands  ganz  verschwunden,  finden  sich  aber  noch  lebend  in  den- 
selben südlichen  Erdstrichen,  welche  die  Gleichenien  beherbergen.  Eigenthümlich  ver- 
halten sich  die  Coniferen.  Wir  erblicken  darunter  mehrere  ausgestorbene  Gattungen, 
bei  denselben  aber  vier  Gattungen  (Torreya,  Glyptostrobus,  Sequoia  und  Pinus)  die  auch 
der  jetzigen  Schöpfung  angehören  und  von  denen  drei  auch  in  der  miocenen  Flora  Grön- 
lands zu  Hause  waren.  Bei  den  Nadelhölzern  fand  daher  keine  so  durchgreifende 
Aenderung  statt  wie  bei  den  andern  Abtheilungen,  und  wir  können  mehrere  sehr  wich- 


l)  Anna.  Ich  habe  in  beiden  Bänden  der  Flora  aretica  133  Arten  aus  Grönland  beschriebet!.  Diesen  sind 
weitere  34  Arten  beizufügen,  die  wir  der  schwedischen  Expedition  von  1870  zu  verdanken  haben.  Es  ist 
dadurch  die  Zahl  der  uns  bis  jetzt  bekannten  aretischen  miocenen  Pflanzen  auf  321   Arten  gestiegen. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    11ANDL1NGAR.       BAND.    12.       N:0    6.  13 

tige  Typen  vom  Urgon  Grönlands  bis  in  die  jetzige  Schöpfung  verfolgen.   Es  sind  dies 
folgende  Arten : 

1.  Glyptostrobus  erscheint  in  Grönland  im  Urgon  als  Gl.  grönlandicus  und  im 
Miocen  als  Gl.  europseus  und  Gl.  Ungcri,  in  der  Jetztzeit,  aber  nur  in  China  und  Japan,  als 
Gl.  hctcrophyllus.  Dieser  Typus  tritt  also  zuerst  in  der  untern  Kreide  Grönlands  auf, 
verbreitet  sich  in  der  miocenen  Zeit  über  Europa,  Amerika  und  Asien  und  ist  zu  dieser 
Zeit  einer  der  häufigsten  ßäume;  in  der  jetzigen  Schöpfung  aber  bleibt  dieser  Typus  nur 
in  Ost-Asien  erhalten.  Die  genannten  Arten  stehen  sich  so  nahe,  dass  ein  genetischer 
Zusammenhang  sehr  wahrscheinlich  ist. 

2.  Der  Sequoia  Smittiana  der  untern  Kreide  steht  die  miocene  S.  Langsdorfii 
sehr  nahe,  welche  in  Grönland  häufig  und  über  ganz  Europa  verbreitet  war.  Sie  findet 
sieh  aber  auch  in  miocenen  Ablagerungen  Asiens  und  Amerikas,  während  ihr  lebender 
Repräsentant,  die  Sequoia  sempervirens,  auf  Californien  beschränkt  ist. 

3.  Aehnlich  verhält  sich  der  Typus  der  Sequoia  Reichenbachi;  er  erscheint  in 
der  S.  curvifolia  schon  im  Wealden,  erhält  während  der  Kreidezeit  eine  allgemeine  Ver- 
breitung, indem  die  Sequoia  Reichenbachi  in  Grönland  bis  fast  71°  und  in  Spitzbergen 
bis  78°  nördl.  Breite  hinaufreicht  und  anderseits  in  Belgien,  Süd-Frankreich,  in  Sachsen, 
in  Böhmen,  Mähren  und  Ober-Oesterreich  zu  den  charakteristischen  Kreidepflanzen  ge- 
hört, im  Miocen  ist  sie  durch  die  S.  Sternbergi  vertreten,  welche  mir  aus  Island  und 
neuerdings  auch  aus  Grönland  zugekommen  ist  und  die  damals  in  Europa  eine  grosse 
Verbreitung  hatte.  Jetzt  findet  sich  die  ähnlichste  Art,  nämlich  die  Sequoia  gigantea 
(Wellingtonia),  nur  noch  in  Californien  und  zeigt  auch  da  ein  sehr  beschränktes  Vor- 
kommen; man  kann  wohl  sagen,  diese  californischen  Riesenbäume  (Mammuthsbäume) 
ragen  aus  einem  frühern  Weltalter  in  die  jetzige  Schöpfung  hinein  und  sind  am  Aus- 
sterben. 

4.  Die  Sequoia  gracilis  der  Kreide  Grönlands  hat  im  Miocen  in  der  Sequoia 
Couttsice  eine  homologe  Art;  diese  nahm  nicht  nur  in  Grönland,  sondern  auch  in  Eng- 
land, in  Südfrankreich  und  Norddeutschland  Antheil  an  der  Bildung  der  miocenen  Wal- 
dung, reicht  aber  nicht  in  die  jetzige  Schöpfung. 

5.  Von  den  Pinusarten  des  grönländischen  Urgons  ist  keine  Art  im  Miocen 
Grönlands  in  einer  homologen  Form  nachgewiesen;  wohl  aber  erscheinen  im  Miocen 
Spitzbergens  zwei  Arten  (Pinus  Dicksoniana  und  Pinus  Malmgreni)  welche  zur  selben 
Gruppe  wie  die  Pinus  Crameri  gehören  und  in  der  Jetztwelt  in  der  P.  canadensis  und 
Tsuga  nahe  verwandte  Repräsentanten  haben. 

Wenn  wir  über  die  klimatischen  Verhältnisse  Grönlands  zur  Urgonzeit  Aufschlüsse 
erhalten  wollen,  werden  wir  diejenigen  Gattungen  zu  berathen  haben,  welche  noch  in 
der  jetzigen  Schöpfung  in  homologen  oder  doch  verwandten  Arten  vorkommen.  Wir 
können  sie  nach  ihrem  klimatischen  Charakter  in  drei  Gruppen  bringen:  in  temperirte, 
tropische  und  in  subtropische  Formen.  Letztere  finden  sich  in  den  Ländern,  welche 
unmittelbar  an  die  Tropen  sich  anschliessen,  nämlich  die  Maderensischen  und  Canarischen 
Inseln,  Florida,  Chile,  Cap  und  nördl.  Neuseeland.  Zu  den  Tropenformen  gehören: 
Oleandra  aretica  und  Gleichenia  rigida;  aber  auch  die  Cycadeen  sind  hieher  zu  rech- 
nen, denn  die  den  Grönländer  Zamites  ähnlichsten    Arten   bewohnen  jetzt  das  tropische 


14  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

Amerika.  Zu  den  subtropischen  zählen  wir  das  Adiantum  formosum  wie  diejenigen  Gleiche- 
nien,  welche  in  Chile,  am  Cap  oder  in  Neuseeland  ihre  nächsten  Vettern  haben,  also  die 
Gleich.  Giesekiana,  Gl.  Zippei,  Gl.  longipennis,  Gl.  acutipennis,  Gl.  delicatula  und  Gl.  micro- 
mera.  Die  Nadelhölzer,  die  Torreyen,  Glyptostrobus,  die  Sequoien  und  der  älteste  Laub- 
baum (Populus  prima3va)  haben  im  wärmeren  Theil  der  gemässigten  Zone  ihre  nächsten 
Verwandten.  Die  Urgonflora  Grönlands  zeigt  uns  daher  eine  Mischung  der  Pflanzentypen 
<lcr  Tropen  und  der  Länder,  welche  zunächst  an  die  Tropen  angrenzen,  mit  einzelnen  Arten 
(nämlich  das  Asplenium  Johnstrupi,  A.  Dicksonianum,  der  Osmunda  und  Pinus  Crameri) 
welche  in  verwandten  Formen  in  die  gemässigte  Zone  reichen,  die  indessen  aus  tropischen 
oder  doch  subtropischen  Gegenden  keineswegs  ausgeschlossen  sind.  Die  ausgestorbenen 
Gattungen  haben  ein  tropisches  Gepräge,  so  Dictyophyllum,  Danacites,  Acrostichites,  Baiera, 
Jeanpaulia,  Sclerophyllina  und  Eolirion,  indem  nur  in  der  heissen  Zone  Formen  •vorkommen, 
welche  mit  ihnen  verglichen  werden  können.  Wir  werden  daher  zu  der  Annahme  ge- 
führt, dass  die  Halbinsel  Noursoak  (bei  70  bis  71°  n.  Br.)  in  der  Urgonzeit  ein  ähnli- 
ches Klima  gehabt  hat,  wie  es  jetzt  an  der  Grenze  der  Tropenwelt  besteht,  etwa  wie 
die  canarischen  Inseln  und  das  nördliche  Egypten  und  werden  die  mittlere  Jahrestem- 
peratur nicht  unter  21°  bis  22°  C.  setzen  dürfen. 

Es  hat  Schenk  aus  der  Wernsdorfer  Flora  geschlossen,  dass  damals  in  den  Nord- 
karpathen  ein  tropisches  Klima  herrschte.  Der  klimatische  Charakter  der  Wernsdorfer 
Flora  ist  nicht  verschieden  von  dem  der  Grönländer  Pflanzen.  Allerdings  sind  die  Cy- 
cadeen  etwas  zahlreicher,  wogegen  die  Farn  ganz  zurücktreten.  Dies  dürfte  aber  von 
localen  Verhältnissen  herrühren;  sind  ja  auch  in  Grönland  die  Farn  in  Ekkorfat  nur 
sparsam  vertreten.  Wir  dürfen  die  Ursache  um  so  weniger  in  einem  klimatischen  Un- 
terschied suchen,  da  gerade  die  Farn  der  Komeschichten  dieser  Flora  einen  südlichen 
Charakter  aufprägen.  Obwohl  Noursoak  um  zirka  20  Breitengrade  nördlicher  liegt  als  die 
Fundorte  der  Wernsdorferpflanzen,  hat  die  Flora  dort  im  Wesentlichen  denselben  kli- 
matischen Charakter  und  es  scheinen  demnach  die  höhern  Breiten  auf  die  Vertheilung 
der  Wärme  zu  jener  Zeit  noch  keinen   erheblichen  Einfluss  ausgeübt  zu  haben. 

Ganz  anders  verhält  sich  die  miocene  Flora  Grönlands.  Es  sind  aus  derselben  die 
Cyeadeen  völlig  verschwunden  und  von  den  vielen  Farn,  die  uns  in  den  Komeschichten 
begegnen,  kann  einer  einzigen  Art  (der  Osmunda  petiolata)  eine  miocene  zur  Seite 
gestellt  werden.  Die  Oleandren  und  die  so  zahlreichen  Gleichenien  haben  sich  weder 
im  Miocen  Grönlands  noch  Europas  erhalten.  Die  tropischen  Formen  sind  gänzlich 
verschwunden  und  von  den  subtropischen  sind  nur  die  Nadelhölzer,  welche  von  der  sub- 
tropischen bis  in  die  gemässigte  Zone  hineinreichen,  in  die  miocene  Flora  Grönlands  über- 
gegangen. Ich  hatte  früher  aus  dem  Charakter  der  Grönlander  Flora  geschlossen,  dass  zur 
untern  miocenen  Zeit  die  mittlere  Jahrestemperatur  von  70°  n.  Br.  auf  wenigstens  9°  C. 
gestanden  haben  müsse.  x)  Die  spätem  Entdeckungen  in  Grönland  und  in  Spitzbergen  2) 
haben  gezeigt,  dass  wir  für  die  miocene  aretische  Zone  eine  noch  höhere  Temperatur  anneh- 
men müssen,  um  die  Erscheinungen  der  dortigen  Pflanzenwelt  befriedigend  zu  erklären.  Wir 

*)   Vgl.  meine  Flora  fossilis  aretica  I.  pag.  72. 

-)  Vgl.  die  miocene  Flora  und  Fauna  Spitzbergens.     Kongl.  Svenska   Vetenskaps-Aead.  Handl.  Bd.   8.  N:0  7, 
und  contributions  to  the  fossil  Flora  of  Nortli-Greenland.     Phil.  Trans.   1869. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  15 

müssen  dein  Eisfiord  Spitzbergens  (bei  78°  n.  Br.)  eine  Jahrestemperatur  von  wenig- 
stens 8°  C,  und  Grönland  bei  70°  n.  Br.  etwa  ll1^0  C.  zutheilen. 

Die  Schweiz  war  zur  selben  Zeit  mit  einer  subtropischen  Vegetation  bekleidet,  und 
ich  glaube  es  sehr  wahrscheinlich  gemacht  zu  haben,  class  sie  bei  47°  n.  Br.  eine 
Jahrestemperatur  von  21°  hatte.  l)  Darnach  hatte  zur  Miocenzeit  eine  zonenweise  Ver- 
keilung der  Wärme  statt  und  es  betrug  die  Abnahme  der  Temperatur  nach  Norden 
auf  den  Breitegrad  0,'.v°  C,  wenn  wir  die  miocene  Temperatur  der  Schweiz  und  Spitz- 
bergens zu  Grunde  legen. 

Wenn  nun  aber  zur  miocenen  Zeit,  wie  dies  unzweifelhaft  aus  der  Vergleich uno- 
der  Flora  hervorgeht,  eine  Abnahme  der  Wärme  nach  den  Breiten  Statt  hatte,  während 
dies  noch  in  der  Urgonzeit  nicht  der  Fall  war,  fragt  sich,  wann  diese  Ausscheidung  der 
Klimate  auftrat.  Wir  haben  zu  diesem  Zwecke  die  Flora  der  obern  Kreide  zu*  berathen, 
zu  deren  Untersuchung  wir  uns  wenden  wollen. 


B.     Flora  der  Atancschichtcii. 

Auf  der  Südseite  der  Halbinsel  Noursoak  treten  ganz  ähnliche  schwarze  Schiefer 
auf  wie  auf  der  Nordseite.  In  denselben  entdeckte  zuerst  Nordenskiöld  fossile  Pflanzen 
und  hat  ihre  Lagerungsverhältnisse  in  seinem  Bericht  über  die  Expedition  nach  Grön- 
land besprochen.  2)  Die  reichste  Lagerstätte  dieser  Pflanzen  liegt  am  Fusse  des  Hügels 
von  Atanekerdluk,  welcher  in  einer  Höhe  von  1200  Fuss  ü.  M.  die  reiche  miocene 
Flora  geliefert  hat.  Das  von  Nordenskiöld  mir  mitgetheilte  Profil  zeigt  folgende  Reihen- 
folge der  Lao-er,  nämlich  von   unten  nach  oben:        > 

1)  Basalt,  ähnlich  dem  Hyperit  Spitzbergens;  2)  sandiger  glimme.rhaltender  Schie- 
fer; 3)  etwa  200  Fuss  ü.  Meer  ein  schwarzer  Schiefer,  welcher  die  Kreidepflanzen  enthält; 
4)  Sandstein;  5)  Basaltlager;  6)  Sandstein  und  Sand,  hier  und  da  von  Schieferbändern 
durchzogen  in  grosser  Mächtigkeit;  einige  Basaltgänge  haben  die  Sandmasse  durch- 
brochen; 7)  bei  1200  Fuss  ü.  M.  beginnen  die  eisenhaltenden  Gesteine,  welche  die  reiche 
miocene  Flora  einschliessen.  An  einer  Stelle  fand  Nordenskiöld  aufrechte  Baumstämme, 
deren  Wurzeln  sich  in  einem  Thonbett  ausbreiten,  und  er  konnte  so  die  schon  von  Ingle- 
lield  gemachte  Beobachtung,  dass  die  Bäume  hier  gewachsen  sein  müssen,  bestätigen.  8) 
Auf  dieses  miocene  Pflanzenlager  folgt  Sand,  dann  Basalt  und  wieder  Sand,  der  aber 
von  einem,  vielleicht  2000  Fuss  mächtigen,  Basaltlager  bedeckt  ist. 

Dieselben  Schiefer  mit  Kreidepflanzen  fand  Nordenskiöld  in  Atane  am  Waigat 
nordwestlich  von  Atanekerdluk.  Hier  treten  450  Fuss  ü.  M.  horizontale  Lager  eines 
harten  Sandsteines  auf,  bei  600  Fuss  ü.  M.  Thonschiefer,  welcher  mit  hartein  Sandstein 
alternirt.  Bei  650  Fuss  ü.  M.  ist  ein  Kohlenlager,  das  auf  feinem  Schiefer  (der  Pflan- 
zenabdrücke und  Harzkörner  enthält)  ruht,  und  mehrmals  mit  solchem  Schiefer  wechselt. 
Bei  900  Fuss  ü.  M.  folgt    ein    zwei    Fuss    mächtiges    Kohlenlager,    darauf  ein   50  Fuss 


*)  Anm.     Flora  .ertiaria  Helveti«  III.  S.  327. 

2)  Anm.     Vgl.   Nordenskiöld,    Redogörelse  för  en   Expedition  tili  Grönland  är  1870,  S.  77.     Geol.  Magaz. 
1S72,  S.  55. 


16 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 


mächtiges  Sandsteinlager,  dann  Thonschiefer  und  wieder  Sandstein  und  oben  Basalt. 
Die  Schiefer  von  Atane  zeichnen  sich  theilweise  durch  eine  eigenthümliche  blaugraue 
Farbe  der  Bruchflächen  aus  und  der  Sandstein  durch  sein  feines  Korn  und  bräunliche 
Farbe.  Sic  gehören  nach  Nordenskiöld  zu  demselben  Horizont  wie  die  Kreideschiefer 
von  Atanekcrdluk,  und  er  fasst  dieselben  unter  dem  Namen  der  Ataneschichten  zusammen. 

Die  meisten  Pflanzen  liegen  in  Atane  und  in  Unter- At aneker dluk  l)  im  schwarzen 
Schiefer.  Es  bricht  derselbe  sehr  unregelmässig  und  lässt  sich  nicht  leicht  in  grössere 
Platten  spalten.  Die  Pflanzen  sind  stark  zusammengepresst  und  in  der  Regel  ist  die  orga- 
nische Substanz  verschwunden;  es  ist  daher  in  den  meisten  Fällen  schwer  zu  sagen,  ob  die 
Blätter  lederio-  oder  hautartig  o-ewesen  sind.  Es  liefen  die  Pflanzenreste  stellenweise  in  «tos- 
ser  Zahl  beisammen  und  öfters  sind  mehrere  Arten  auf  demselben  Steine.  Die  reichste  Loka- 
lität ist  Unter- Atanekerdluk.  Sie  hat  55  Pflanzenarten  geliefert,  von  denen  einzelne  in 
grosser  Menge  auftreten,  während  andere  nur  vereinzelt  erscheinen.  — Viel  ärmer  ist  Atane, 
indem  hier  erst  9  Arten  gefunden  wurden,  nämlich:  Otozamites  grönlandicus,  Thuites 
Pfaffii,  Credneria,  Sapindus  prodromus,  Leguminosites  atanensis,  Proteoides  granulatus, 
Pr.  crassipes  und  Pr.  longus  und  Sequoia  fastigiata.  Dabei  ist  es  sehr  auffallend,. dass 
7  dieser  Arten  Atane  eigentümlich  sind  und  nur  die  zwei  zuletzt  genannten  auch  in 
Atanekcrdluk  vorkommen.  Es  kann  sich  daher  fragen,  ob  Atane  wirklich  genau  dem- 
selben Horizonte  angehöre,  wie  Unter-Atanekerdluk.  Ich  vermuthe,  dass  es  etwas 
jünger  sei. 

Atanekerdluk  gegenüber  liegt  auf  der  andern  Seite  des  Waigat  die  als  Kudliset 
bekannte  Localität,  die  uns  schon  früher  eine  Zahl  von  miocenen  Pflanzen  geliefert  hat. 
Nordenskiöld  vermuthet,  dass  ein  dunkelfarbiger,  graushewarzer  Sandstein,  der-  dort 
ansteht,  zu  den  Ataneschichten  gehöre.  Die  meisten  Pflanzenreste,  die  er  von  da  mit- 
brachte, sind  unbestimmbar,  doch  findet  sich  darunter,  ausser  einer  neuen  Pecopteris, 
der  Proteoides  longus  und  Arundo  grönlandicus,  die  in  der  That  die  Vermuthung  Nor- 
denskiölds  bestätigen.  Folgendes  Verzeichniss  gibt  eine  Uebersicht  der  bis  jetzt  in  den 
Ataneschichten  beobachteten  Arten : 


Verzeichniss  der  Pflanzen  der  Ataneschichten. 


Gemeinsam  mit,  der 
untern  Kreide. 


Gemeinsam  mit  der 
obern  Kreide. 


Zunäehst  verwandte 
tertiäre  Arten. 


Zunächst  ve-wandte 
lebende  Arten. 


1.  Asplcnium  Focrstcri   Del). 

2.         Nordstromi  m. 

3.  Pecopteris  striata  Stb 

4.         aretica  Hr.    ... 

5.         Pfai'Iiana  m 

G.         denticulata  m. 

7.         argutula  m.  ... 


Komeschichtcn. 


Aachen. 


Sachsen,    Regensburg. 
Gosau    Formation  bei 
St.  Wolfgang. 


A.  Adiantum  nigruin  L, 


Cyathcites  debilia  Sap. 
Sezanue. 


l)  Anra.     So  wollen  wir  die  Localität  mit  den  Kreideversteiuerungen  nennen,  Ober-Atauekerdluk  aber  die  Fund- 
stätte der  miocenen  Pflanzen. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.  N:0  6. 


17 


Gemeinsam  mit  der 
untern  Kreide. 


8. 
9. 

10. 

11. 

112. 
13. 
14. 
15. 
IG. 
17. 
18. 

19. 

20. 
21. 
22. 
23. 


Pecopteris  bohcmica,  Cord. 

kudlisetiaua  m. 
GIcichcnia  Zippei  Cord.  sp. 

acutiloba  Hr. 

gracilis  m 


Osmunda  Öbergiana  m 

Cycadites   Bicksoni   m 

Otozamites  grönlandicus  m 

Salisburea  primordialis  m ;., 

Thuites  Pfaflü  m 

Widdringtonites  subtilis  m 

Sequoia   Reichenbachi   Gein.  sp.j 


Komeschichten. 


Komeschichten. 


rigid 


a   m. 


fastigiata  Stb.  sp 

subulata  m 


Komeschichten 
Wernsdorf. 

Komeschichten. 


Pinns  vaginalis  m. 


24.     Qucnstedti 


in. 


~°-     Staratschini  Hr. 

26.  Arundo  grönlandica  m. 

27.  Sparganiuin   cretaceum  m. 

28.  Zingiberites  pulchellus  m. 

29.  Populus  Berggreni  m. 

30.       hyperbqrea  m 

i  ol-       st.vgia  m 

32.    Myrica  thulensis  m 

33-     ■ Zeukeri  Ett.  sp 

34.  Ficus  protogrea  m 

35.  Sassafras  arctica  m 

06.    Proteoides  longus  m.... 

37.        

38.        

39.        


crassipes  m 

vexaus  m 

'       granulatus  m 

40.  Credneria  Sp 

41.  Andromeda  Parlatorii  Hr 

42.  Bermatophyllites  borealis  m 

43.  Diospyro«  prodromus   m 

44.  Myrsine  borealis  m 

45.  Panax  crctacea  m 

46.  Chondrophyllum  Nordenskiöldi  m. 

orbiculatum  m. . 
4S.    Magnolia  Capellinii  Hr 


49. 


alternans  Hr 


50.    Myrtophyllum  Geinitzii  Hr  | 

K.  Vet.  Akad.  Handl.    B.  12.    N:o  6. 


Geineinsam  mit  der 
oberu  Kreide. 


Zunächst  verwandte 
tertiäre  Arten. 


Boeh 


inen. 


Boehmen  Gosau  For- 
mation  der  neuen 
Welt,  Quedlinburg. 
Quedlinburg. 


Zunächst  verwandte 
lebende  Arten. 


G.  pedalis  Kaulf.  Chile 


Heerii  Gaud. 


Sachsen,  Boehmen, 
Moletein,  Quedlinburg, 
Belgien,    Südfrankreich 

Böhmen,  Moletein. 


Moletein. 


O.  regalis  L. 


S.  adiantoides  Ung.       S.  adiantifolia  Japan. 


S.  Sternbergi. 


S.  gigantea  Ld. 


sp. 


Ar.   Goepperti. 
Sp.  valdense  Hr. 

P.  mutabilis  Hr. 
P.  Gaudini  F.  O. 


P.  pseudostrobus  und 

macrophylla  Ld.  Aus 

Mexiko. 

A.  Bonax.  L.  Süd- 
Europa. 
Sp.  ramosum.  Europa. 

P.euphratica.  Ol.  Orient, 
id. 


M.  acuminata  Ung. 


S.  Ferretiana  Mass. 


S.  officinarum.  N.  Nord 
amerika. 


Nebraska. 


~        { 


Nebraska. 

id. 
Moletein. 


B.  vetusta  Hr.  Skopau, 

P.  circularis  Hr. 
Oeningen. 


18 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 


Gemeinsam  mit  der 
untern  Kreide. 

Gemeinsam  mit  der 
obcrn  Kreide. 

Zunächst   verwandte 
tertiäre  Arten. 

Zunächst   verwandte 
lebende  Arten. 

51. 

52. 
53. 
54. 
55. 
56. 
57. 
58. 
59. 
60. 
61. 
62. 

Metrosidcros  pcregrinus  m 

"'      { 

• 
M.  calophyllum  Ett.  ( 
Hcering.             \ 

S.  falcifolius  A.  Br.  { 

W.  polymorpha  Gaud. 
Sandwich  Inseln. 

S.  marginatns  und  S. 
Surinameusis  Bir. 

Wi 

Lcgumino9ites    prodromus    m.   ... 

m 



1 

' 



' 

Carpolithes  scrobiculatus  m 





Von  den  62  Arten,  welche  uns  aus  den  Ataneschichten  bekannt  geworden,  finden 
sich  5  Arten  in  den  Komeschichten,  von  denen  sie  aber  nur  die  Gleichenia  gracilis  aus- 
schliesslich mit.  dieser  theilen,  indem  die  Sequoia  rigida  auch  in  der  Kreide  Spitzber- 
gens sich  findet,  und  die  Sequoia  Reichenbachi,  Gleichenia  Zippei  und  Pecopteris  aretica 
auch  in  der'obern  Kreide  Europas  zu  Hause  sind.  Mit  der  obern  Kreide  Europas  haben 
die  Ataneschichten  11  Arten  gemeinsam,  von  denen  8  aus  der  untern  Kreide  unbekannt 
sind.  Schon  dies  weist  die  Ataneschichten  in  die  obere  Kreide,  nicht  weniger  aber  das 
ganz  andere  Verhältniss,  in  welchem  die  Hauptgruppen  auftreten,  wie  dies  schon  früher 
erwähnt  wurde.  Von  den  62  Arten  gehören  13  zu  den  Farn,  2  zu  den  Cycadeen,  10 
zu  den  Coniferen,  3  zu  den  Monocotylcdonen  und  33  zu  den  Dicotyledonen,  so  dass 
diese  zu  den  dominirenden  Bäumen  geworden  sind.  Leider  sind  die  Pflanzen  der  ver- 
schiedenen Abtheilungen  der  obern  Kreide  noch  so  wenig  bekannt,  dass  wir  nicht  mit 
voller  Sicherheit  bestimmen  können,  in  welche  Stufe  die  Ataneschichten  einzureihen 
sind;  immerhin  dürfen  wir  aber  sagen,  dass  sie  wahrscheinlich  in  die  unterste  Stufe, 
ins  Cenoman,  gehören.  Es  theilen  nämlich  die  Ataneschichten  mit  dem  untern  Qua- 
der von  Sachsen,  Böhmen  und  Mähren,  der  zum  Cenoman  gehört:  Die  Pecopteris  striata, 
P.  boheinica,  Gleichenia  Zippei,  Sequoia  Reichenbachi,  S.  fastigiata,  Pinus  Quenstedti, 
Myrica  Zenkeri  und  Myrtophyllum  Geinitzii,  also  8  Arten,  von  denen  freilich  die  Glei- 
chenia Zippei  und  Sequoia  Reichenbachi  bis  ins  Senon  hinaufreichen.  Diese  2  Arten 
erscheinen  auch  in  dem  dazwischen  liegenden  Turon  (Gosauformation)  nebst  der  Pe- 
copteris aretica,  und  das  Aspleniuin  Foersteri  und  die  Gleichenia  acutiloba  gehören  dem 
Senon  an.  Die  meiste  Aehnlichkeit  hat  die  Grönländerflora  mit  derjenigen  von  Moletein 
in  Maehren;  nicht  nur  theilt  sie  mit  derselben  die  Pinus  Quenstedti,  Sequoia  Reichen- 
bachi, S.  fastigiata  und  Myrtophyllum  Geinitzii,  sondern  es  finden  sich  auch  hier  die 
Gattungen  Ficus,  Credneria,  Magnolia  und  Chondrophyllum  in  zum  Theil  nahe  ver- 
wandten Arten.  '  i 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLIMGAB.   BAND.  12.   N:0  6.         19 

Vergleichen  wir  die  Flora  der  Ataneschichten  mit  derjenigen  der  amerikanischen 
Iu-c.de,  w,e  s,e  ans  Nebraska  nnd  Kansas  nns  bekannt  geworden  ist,  werden  wir  we- 
nigstens emige  Anknüpfungspunkte  finden.  Im  Westen  der  vereinigten  Staaten  ist  ein 
grosses  Gebiet  mit  Ablagerungan  der  Kreidezeit  bedeckt.  Es  zieht  vom  Golf  von  Mexiko 
durch  das  Becken  des  Mississipi  hinauf,  nimmt  die  rechte  Seite  des  Missouri  ein  und 
kann  bis  zur  arctischen  See  (am  Mackcnzie)  verfolgt  werden.  Nach  Haydek  ■)  gehören 
diese  Ablagerungen  der  obern  Kreide  vom  Cenoman  bis  Senon  an.  Er  unterscheidet 
eine  obere  und   eine   untere    Serie,   die   er  wieder  in  5  Gruppen  (Dakota,  Fort  Ben  on 

und  Td  r\ f"  Hm)'  ab-thdlt-    S!e  -igen  ei,' e  fast  horizotale  La™ 

und  sind  "«'-gegen  das  Felsengebirge  allmälig  ansteigend.   Es  war  dieses  grosse  marine 
Becken  in  Ost  und  West  von  Bergen  eingeschlossen   und  stand  nur  mit  dem  Golf  von 
Mexiko   und   anderseits   mit    der    arctischen  See  in  Verbindung.     1«  den  Ablagerungen 
dieses  grossen    Seebecken,  wurden   von'  den   amerikanischen  Geologen  zahlreich     T  Fer- 
verstenierungen  „nd  in  der  Dakotagruppe  an  mehreren  Stellen  auch  Pflanzen  "dt 
E    hat  Haydek  zuerst  auf  dieselben  aufmerksam  gemacht;  ■)  spater  haben  Dr.  Ne„   n 
Prof.  Margot,,  Prof.   Capellin!   und   Dr.   Leconte  und   in  neuester  Zeit  L.  Lesqueke,  x 
diese  Fundstatten  besucht  und  viele  Pflanzenreste  gesammelt.     Es  seheint  hS TTehr 
Ima  iger  Uebergang  von  der  obern  Kreide  zum  Tertiär  Statt  gefunden  zu  haben  und 
manche    Muschelarten     welche    in    Europa   mit   der  Kreide  erlöschen,  scheinen  hir  ins 
Tertiär  hinauf  zu  reichen.     Die  Stellung  der   Grenzschichten   ist  hie     daher  noch  viel 
fach  zwcfclhaft  und  nicht  genügend  ermittelt.  Die  Flora  hat  einen  auffallend  tertiär! 
Charakter;  sie  schhesst  sich  nahe  an  die  miocene  Flora  jener  Gegenden  und  durch ieTe 
an  dm  lebende  Pflanzenwelt  Amerikas  an.  Von  der  Flora  der  Komeschichten  Grönland 
weicht  sie  völlig  ab;  es  sind  fast  alle  Gattungen  verschieden;  dagegen  theil    sie  mit  d 

ith  M;trt  nn--vier  fr  rlich:  Sequoia  *^^**j£?&. 

latorn  Magnoha  Capellinn  und  M.  alternans,  und  eine  Zahl  von  Gattungen  nämlich- 
Pecopteris  Sequoia,  Populus,  Ficus,  Proteoides,  Credneria,  Diospyros  und  Sa  afräs  S t 
steht  zu  derselben  in  ähnlicher  Beziehung  wie  zu  derjenigen  vo"  Molelein 

Das  Seite  16  mitgetheilte  Verzeichniss  gibt  eine  üebersicht  der  Arten  der  Alane 
hebten.     Die    Farnkräuter    sind    zwar  noch   durch   eine   beträchtliche  Artenzahl  ve 
treten,  doch  ist  keine  einzige  Art  häufig  zu  nennen.   Die  Pecopteris  aretica    Gl  ichen  ä 
Zippei  und  Gl.  gracilis,  welche  in  den  Komeschichten  eine  wichtige   Rolle  spiele,    sid 
sehr    selten    und    nur    in    wenigen    Blattfetzen   gefunden    worden ;%bcnS0   de  X'rl    he 
Glcchcma  acutiloba.   Das  Asplcnium  Foersteri   ist  der  Repräsentant  des  A    1)1 X 
nn     nähert   sich  dem  lebenden  A.  adiantum  nigrum;    Z T£££  sS °Z T 
}X^m  »»■"•  V°"  <le°  zahlreichen  Pecopteris  Arten  gehören  die  P.  Pfaffiana  w"ht 

»)  kZ'     ^1-Hatmn,  ö/ologieal  Survey  of  Wyoming.     Washington   1871      S87 

Denkschriften  1866  Prof.  N*™,aBY  TSZZ  ^  ÄÄ  t/ff/'    ^^ 

Hayden,  Geolog.  Survey  of   Montana      Washino-t™    1979      *    oqr     "y°miü8-    S.   94.    L.  Lesquereux  in 
ganzen  fvird  näoLens  von  ^inelnÄ  ZZ^1*%Z  ^'^   "^  «"« 

Nn^Lt  H~in  ^  Ck'ix  Ap"   M»     """   "  ^  *"*  *  *"  A^  °f  ^  *•—  <* 


20  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

scheinlich  zu  Asplenium,  P.  bohemica  und  Kudlisetensis  aber  vielleicht  zu  Matonidium. 
Die  Osmunda  Übergiana  hat  in  den  Komeschichten  in  der  0.  petiolata,  im  Tertiär  in 
der  Osmunda  Heerii  Gaud.  und  in  der  Jetztwelt  in  der  0.  regalis  L.  eine  nahe  ver- 
wandte Art. 

Unter  den  Cycadeen  erscheinen  die  Zamieen  nur  in  Einer  Art  und  auch  diese  ist 
äusserst  selten  und  bis  jetzt  nur  in  einem,  nach  seiner  systematischen  Stellung  noch 
nicht  völlig  gesicherten  Blattfetzen  gefunden  worden;  es  tritt  aber  in  dem  Cycadites 
Dicksoni  ein  neuer,  unzweifelhafter  Typus  dieser  Familie  auf,  der  indessen  selten  ist  und 
in  der  Kreide  wieder  erlischt. 

Die  Nadelhölzer  spielen  .auch  in  den  Ataneschichten  eine  wichtige  Rolle  und  zwar 
ist  hier  die  Sequoia  subulata  der  dominirende  Baum,  dessen  zierliche  Zweige  ganze 
Steine  erfüllen;  viel  seltener  war  die  S.  fastigiata,  S.  Reichenbachi  und  die  steifblättrige 
S.  rigida.  Niedliche  dünne  Zweige  besass  der  Widdringtonites  subtilis  und  auffallend 
grosse  Nadeln  Pinus  Staratschini,  die  auch  in  Spitzbergen  gefunden  wurde.  Eine  ganz 
andere  Tracht  besass  die  Salisburia  primordialis,  dieser  merkwürdige  Pflanzentypus,  der 
nur  in  einer  einzigen  Art  lebend  bekannt  und  in  Japan  zu  Hause  ist.  Dieser  steht 
durch  die  tertiäre  S.  adiantoides  mit  der  Kreideart  in  Verbindung,  von  der  ich  nicht 
nur  das  Blatt,  sondern  auch  den  Samen  und  die  Frucht  nachweisen  konnte. 

Die  Monocotyledonen  sind  selten,  am  öftersten  noch  erscheint  ein  Rohr,  sehr  ähn- 
lich dem  italienischen  Rohr,  das  in  einer  sehr  ähnlichen  Art  im  Miocen  eine  sehr  grosse 
Verbreitung  hatte;  auch  das  Sparganium  schliesst  sich  nahe  an  eine  lebende  Art  der 
ircmässin-ten  Zone  an,  während  der  Zimnberites  an  südliche  Formen  erinnert. 

Es  ist  eine  der  wichtigsten  Thatsachen,  deren  Ermittlung  wir  der  Kreideflora 
Grönlands  zu  verdanken  haben,  dass  in  der  aretischen  Zone  wie  in  Mitteleuropa  die 
Dicotyledonen  in  der  obern  Kreide  beginnen  und  schon  in  der  ersten  Stufe  in  einer 
ganzen  Zahl  verschiedenartiger  Formen  erscheinen.  Aus  Europa  sind  keine  Dicotyle- 
donen aus  der  untern  Kreide  (Neocom  und  Urgon),  auch  keine  aus  dem  Gault  bekannt; 
in  Grönland  haben  wir  allerdings  eine  Art  in  den  Komeschichten  gefunden  (Populus 
primaeva);  sie  ist  aber  sehr  selten  und  bildet  nur  1/75  der  Flora,  in  den  Ataneschichten 
dagegen  sind  die  Dicotyledonen  die  häufigsten  Pflanzen  und  sie  bilden  die  Hälfte 
sämmtlicher  Arten.  Beachtenswerth  ist,  dass  die  meisten  Arten  unzertheilte  und  ganz- 
randige  Blätter  haben,  eine  Eigenthümlichkeit,  welche  Lesquereux  auch  an  den  Nebraska- 
blättern hervorhebt.  1)  Indessen  fehlen  zusammengesetzte  Blätter,  bei  welchen  die  Blatt- 
fläche weiter  abgegliedert  ist,  keineswegs.     (Sapindus  und  Leguminosites.) 

Der  einzige  Laubbaum  der  Komeschichten  (des  Urgon)  ist  eine  Pappel  und  zwar 
aus  der  Gruppe  der  Lederpappeln.  Zu  dieser  gehören  auch  die  Pappeln  der  Atane- 
schichten, welche  zu  den  häufigsten  Pflanzen  dieser  Formation  gehören.  Es  haben  diese 
Pappeln  wahrscheinlich  die  Flüsse  und  Seen  umsäumt.  Sie  stellen  den  ältesten  uns  bis 
jetzt  bekannten  Typus  der  Dicotyledonen  dar,  von  welchem  aber  jede  Brücke  zu  einer 
tiefer  stehenden  Pflanzengruppe  fehlt.  Dasselbe  gilt  aber  auch  von  den  übrigen  Dico- 
tyledonen und  es  ist  beachtenswerth,  dass  dieselben  auf  16  Familien  sich  vertheilen,  die 


/  ' 


')  Anm.     Geolog.  Survvey  of  Montana.     S.  319. 


«wol.  sv.  vET.  ÄKAW„  HANDLINGAU_    BAro    |2     no  6_ 

nn  Systeme  weit  aus  einander  liefen    12   A,.f  i 

eineen,  2  zu  den  Myriceen,  1  zu  L"  Moreen  .  ß  T"  r"  ^  ^^"  <3  *u  <ie"  Sali- 
u.Kl  1  zu  den  Polygoneen),  4  zu  den  Gam0„lL  fo  ^UI™.en<  4  zu  den  P-'oteaeeen 
smeen  und  1  zu  den  Ebenaceen)  und  13  ZT  i,  t"  Encacee».  1  m  den  Myr- 
<lon   Ampelideen,    2   zu   den   Ma»nö,iaceen     2  ,A^*rf*  ^  «  ''en  Araliaceen,  2  zu 

1  zu  den  Anacardiaeeen  und  6  zu  den  r'  %rta<^n,   1   zu  den  Sapindaeeen 

-Vind      Flora  von  Mo.ete^lf  onLei:~n)'  ^  *"U^"-* 
reicht  durch  das  Tertiär  bis  in   die    ieL         ff       °      ^zahl  der  Gattungen  (12) 
gen  konnten  wir  auch  die  Frucht od  r  Irnchkefche^    T^     ^  *  ^  Gatt°- 
Myr.ca,  D.ospyros,    Panax),  s0  dasa  sie  Js  ^1  tlth    f  ^'f"'  (V°H  Po|'"Ius'    Fi<^. 
».eben   andere    (Sassafras,    Andromeda    MyrSne    M       7      m  betmchtcu  sind>  wal'™d 
lius)  nur  auf  die  Blatter  gegründe    s  nd ,  f  °      '*'  Mütl'osk1"^.  Sapindus  und 
Dazu  kommen  die  Gattungen  •  <£ZJTV^  daher",cht  dieselbe  Sicherbei   darbieten 
-%-topbynum  und  LegumV^ite t ™ drin    J    ^PM^s,  ChondrophyC 
-,.    -nnen    und    deren    Stellung  i,„   «."1^4*^ 

Wir  haben  schon  früher  dm.«»*  i  • 
nichtige  Frage  zu  lösen  hat,  cb^ÄfS*  Ä  f"  f'^  ^  ^™  K™le  di« 
Bieten  begonnen  hat  oder  nicht.   Das  v rliet  J   l£ ,*    "^  dC''  P"latC  nach  d«" 
derselben    noch    nicht  genügend    doch  .!]  "'  'St  z"  eince  «&*«»  Lösuno- 

punkte.  Glücklicherweife  sCV°StiLl7  ^Zf^  ^  ^  A"«  - 
«nd  des  Unter-Mioeen   auf  demselben  12   vereint  T  *"  Urg°n'  deS  C~« 

Veränderungen  ausdrücken.  -Nun  ht  es  .1  k  S,'  S°  d"SS  sie  rein  die  zeitlichen 
->,  ten  die  tropischen  Formen  l  OlSL  "  7" ^  """  in  ^  **^ 
Glc.chen.en,   welche  in  den   Komeschichten  T  am'e"   verschwunden  und  die 

Nadelhölzer,  welche  auch  in  7en  i «T"'?  ^  ^  =e"'ord»  sind.  Die 
»««igten  Zone  entsprechen,  haben  Zl  C  tl  T^  Warme™;TheileS  der  ^ 
burea  noch  eine  Erweiterung  erfahren ÄSeM?""  ^  dUrCh  *«  Sa»  " 
Popuus,  Myrica,  Sassafras,  Panax,  Mao„ö  ia \1  d  »KW<*°™  sind  es  die  Gattungen: 
sandten  Arten  im  wärmern  Thei  der  VI  "1  ^J  "*'  ^^  in  den  n^8t  fer- 
Ficus  protogaea  zu  einer  Gruppe     o„ lf  S  ^  ZU  Hause  si"d,  wogten  de 

P-weltfln    Indien)    sich   ünäet    Z  Ll^T  ^\^  ^  nur  inVe'VZ 
«-her  zu  stehen  a]s   dem  >    J  « eh   de,    D.ospyros  scheint  den  i„dischen  Arten 

nerh,n  noch  3  Gleichenien,  dann  ei     0  ozamitt    ef„  C~  ^  ™  ^  d™  im" 
den  A  anesch.chten  sich  finden,  so  werden  wTr  dies  "  Flo"  ^  e,'n  ^^''^rites  in 

z«2.  schreiben  haben,  als  der  miocenen  FW  C       T    ,  e'mn  snd]<^™  Charakter 

eschen  und  subtropischen  Typen  lerLt^t  ^^  d"S  I^ücktreten  der 
dr  Temperatur  anzeigt  Es  tej^tl  £  2  Tzt  *  "1?*™^  ^  Ah^™ 
Stufe  der  obern  Kreide  eine  Aenderun^  im  lr  &  F'°ra  schon  &*  die  unterste 

«"tischen  Verhältnissen  der  Tertiärzeit      F    f T  T  ""''  ei"en   üebe'^ng  zu  den  k 
'"'t    ,em  Auftreten  der  Dicoty  e  one  ^  zusamm  Tt  Aendenm«   ^würdige      i 

JCr  Lnt-^l"ngSgeSchichte  unseres  P]"  ""'  b6ZeiChnet  ei"e  ^«g«  W 


22  OSWALD    HEER.       DIE  .  KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Wir  haben  früher  gesehen,  dass  die  Wernsdorfer  Flora  denselben  klimatischen 
Charakter  hat  wie  die  Flora  der  Komeschichten,  so  dass  die  zwanzig*  Breitengrade,  um 
welche  Letztere  weiter  im  Norden  liegen,  keinen  nachweisbaren  Einnuss  auf  die  Pflan- 
zenwelt ausgeübt  haben.  Vergleichen  wir  die  Flora  des  cenomanen  Moletein,  das  ungefähr 
in  derselben  Breite  liegt  wie  die  Wernsdoferschichten,  x)  mit  der  Flora  der  Atane- 
schichten,  so  linden  wir  wohl  einige  übereinstimmende  Arten  und  grossentheils  dieselben 
Gattungen.  Allein  die  Repräsentanten  derselben  Gattungen  haben  in  Moletein  viel 
grössere,  üppiger  entwickelte  lederartige  Blätter;  so  erscheinen  die  Magnolien  und  Cred- 
nerien  mit  wahrhaft  riesenhaften  Blättern,  dazu  kommen  Lorbeerarten  mit  prächtigem 
Laub  und  eine  Palme.  2)  Es  hat  daher  die  Flora  von  Moletein  ein  südlicheres  Gepräge 
als  die  Pflanzenwelt  der  Ataneschichten  und  lässt  uns  auf  erin  wärmeres  Klima  zurüpk- 
schliessen.  Eine  Vergleichung  dieser  mährischen  Kreidefloren  mit  den  grönländischen 
zeigt  uns  daher,  dass  die  des  Urgon  sich  anders  verhalte  als  die  des  Cenoman,  und  dass 
die  letztere  eine  Abnahme  der  Wärme  nach  den  Breiten  ankündigt,  obwohl  diese  geringer 
war  als  zur  Tertiärzeit. 

Weniger  deutlich  ausgesprochen  ist  dies  in  der  amerikanischen  Kreideflora.  Die 
meisten  Arten  wurden  hier  in  Kansas  und  Nebraska  in  einer  Breite  zwischen  40°  und 
42°  n.  Br.  gesammelt,  3)  also  in  bedeutend  südlicherer  Breite  als  die  Mährens.  Dennoch 
treten  unter  diesen  nur  sehr  wenige  tropische  und  subtropische  Formen  auf.  Es  können 
einige  Ficus  Arten  aus  der  Gruppe  von  Urostigma  genannt  werden,  wie  einige  Magno- 
lien und  Crednerien,  welche  ebenso  grosse  Blätter  haben  wie  die  von  Moletein;  aber 
Palmen  und  Cycadeen  fehlen  und  die  Gleichenien  sind  sehr  selten.  Ein  paar  Magnolien 
und  eine  Andromeda  stimmen  mit  Arten  Grönlands  überein?  und  die  Sassafras,  Populus 
und  Proteoides  erscheinen  in  verwandten  Arten.  Ihnen  sind  zahlreiche  miocene  Typen 
beigemischt,  als  Platanus,  Liriodendron,  Salix,  Fagus  und  Quercus.  Der  klimatische 
Charakter  dieser  Pflanzen  erscheint  daher  wenig  verschieden  von  dem  der  Ataneschichten 
Grönlands,  wie  anderseits  von  dem  der  jetzigen  Flora  Jenes  Landes  unter  denselben 
Breiten.  Damit  stimmt  nun  aber  die  Thierbevölkerung  des  grossen  Binnenmeeres,  das 
damals    vom    Golf    von    Mexiko    bis    zur   arctischen   See  den  amerikanischen  Continent 


1)  Anm.  Es  finden  sich  diese  in  der  Gegend  von  Tetschen  in  Mähren,  Moletein  aber  in  der  Nähe  von 
Mährisch  Trübau  und  Mährisch  Altstadt,  bei  circa  50°  n.  Br. 

2)  Eine  Palme  mit  sehr  grossen  Eächerblättern  (Flabellaria  longirhachis  tJng.)  wurde  auch  in  Muthmannsdort' 
bei  Wiener  Neustadt  (im  Turon)  gefunden. 

3)  Anm.  Nach  einer  Mittheilung  von  Lesquereux  hat  Prof.  Siiumard  auch  in  Nord-Texas  Kreidepflanzen 
gefunden;  anderseits  wurden  welche  in  Minnesota  bei  46°  entdeckt,  daher  solche  Pflanzen  vom  33 — 4G°  n. 
Br.  vorkommen.     Doch  sind  die  in  Texas  gesammelten  nie  untersucht  worden. 

Lesquereux  meint,  dass  der  allgemeine  Charakter  der  Vegetation  mehr  durch  die  wässerigen  Nieder- 
schläge als  durch  die  Temperatur  bedingt  werde,  und  dass  daraus  das  Aussehen  der  fossilen  Flora  Grön- 
lands erklärt  wrerden  könne.  Er  beruft  sich  dabei  auf  das  Vorkommen  von  ein  paar  zarten  Farn  (Hymeno- 
phyllum  und  Trichomanes)  in  Süd-Irland,  in  selber  Breite  wie  Nord-Labrador  (Vgl.  Hayden  sixth  annual 
report  of  the  United  States  geolog.  Survey  of  the  Territories.  1873  pag.  358).  Er  hat  aber  dabei  nicht 
bedacht,  dass  nicht  allein  die  grosse  Feuchtigkeit  der  Luft,  sondern  noch  mehr  die  durch  den  Golfstrom 
bedingten  warmen  Winter  das  Vorkonimcn  dieser  üppigen  Farnvegetation  Süd-Irlands  bedingen.  Es  würde 
dieselbe  sogleich  zerstört,  wenn  ein  einziger  Nordlabrador  Winter  über  diese  Gegenden  käme.  So  wichtig 
auch  das  Wasser  und  namentlich  die  Vertheilnng  desselben  über  die  Jahreszeiten  für  das  Gedeihen  der 
Pflanzen  ist,  bleibt  doch  die  Wärme  der  Haupt-ltegulator  ihrer  Verbreitung,  da  alle  Pflanzen  ein  bestimmtes 
Maass  von  Wärme  zu  ihrem  Leben  bedürfen. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  UANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  23 

durchzog,  keineswegs  überein.  Nicht  nur  war  dasselbe  von  grossen  und  zahlreichen 
Ccphalopodcn  bevölkert,  sondern  auch  von  riesengrossen  Sauriern  belebt.  In  der  Dakota- 
gruppe seheinen  sie  allerdings  seltener  zu  sein,  doch  hat  Prof.  Cope  allein  aus  der 
Niobrara  Gruppe  22  Arten  beschrieben;  l)  es  sind  darunter  crocodilartige  Thiere,  welche 
40  bis  50,  ja  bei  Mosasaurus  und  Liodon  sogar  bis  75  Fuss  Länge  erreichten.  Diese 
gewaltigen  Saurier,  wie  die  riesenhaften  Schildkröten,  setzen  eine  höhere  Temperatur 
voraus  als  sie  jetzt  in  diesen  Breiten  gefunden  wird.  Es  kann  sich  daher  fragen,  ob 
die  Pflanzen  von  der  Küste  stammen  oder  vielleicht  von  den  Gebirgen  ins  Meer  ver- 
schwemmt wurden  und  sie  diesem  Umstände  ihren  nordischen  Charakter  verdanken.  Es 
kann  dafür  ihr  nesterweises  Auftreten  angeführt  werden.  Auf  Tagreisen  weit  sieht  man 
keine  Spur  derselben,  dann  treten  wieder  Stellen  auf,  wo  sie  in  grosser  Zahl  das  Gestein 
erfüllen.  Das  wären  die  Stellen,  wo  Flüsse  oder  Bäche  ins  Meer  ausmündeten,  .und  diese 
hätten  die  Pflanzenreste  von  den  Bergen,  vielleicht  qua  beträchtlicher  Höhe  ins  Meer 
verschwemmt,  in  dessen  Sehlamme  sie  abgelagert  wurden.  Dass  öfter  viele  Blätter  der- 
selben Art  beisammen  liegen,  würde  nicht  dagegen  sprechen,  da  bei-  grossen  Regen- 
güssen die  Blätter  eines  Waldes  oft  massenhaft  fortgeschwemmt  werden.  Ist  diese&Er- 
klärung  zulässig,  würden  die  besprochenen  Pflanzen  eine  Gebirgsflora  darstellen  oder 
derselben  doch  eine  ganze  Zahl  von  Gebirgspflanzen  beigemischt  sein,  welche  ihren  eigen- 
thümlichen  Charakter  bedingen. 

^  Da  das  amerikanische  Binnenmeer  zur  obern  Kreidezeit  mit  der  aretischen  See  in 
Verbindung  stand,  wird  dieses  auf  seine  Temperatur  eingewirkt  haben.  Anderseits  aber 
wird  durch  seine  Verbindung  mit  dem  mexikanischen  Meerbusen  auch  eine  warme 
Seeströmung  nach  Norden  Statt  gefunden  haben,  welche  wohl  ihren  Einfluss  bis  nach 
Grönland  ausgedehnt  haben  mag.  Da  indessen  zur  untern  Kreidezeit  dieses  Kreidemeer 
gefehlt  hat,  indem  die  Ablagerungen  der  Dakotagruppe  unmittelbar  auf  dem  Perm 
und  Carbon  aufruhen,  können  wir  von  diesem  Kreidemeer  keineswegs  die  höhere  Tem- 
peratur Grönlands  herleiten. 


Zweiter  Abschnitt:  Kreideflora  von  Spitzbergen. 

Das  Auffinden  von  Kreide-Versteinerungen  in  Spitzbergen  gehört  zu  den  neuesten 
Entdeckungen  Noedenskiölds.  Er  untersuchte  Anfangs  August  1872  aufs  Neue  die  öko- 
logischen Verhältnisse  des  Cap  Staratschin  im  Eisfiord,  über  welche  er  in  meiner  mio 
cenen  Flora  und  Fauna  Spitzbergens  (pag.  13)  einen  ausführlichen  Bericht  <recreben 
hatte  Die  miocenen  Felslager,  welche  im  Sommer  1868  eine  überaus  reiche  Ausbeute 
geliefert  hatten,  waren  schwer  wieder  zu  finden,  so  grosse  Zerstörungen  hatten  die  Kälte 
und  das  Wasser  veranlasst,  und  es  wurden  nur  wenige  Pflanzen  gesammelt.  Zum  Ersatz 
entdeckte  aber  Noudenskiöld  am  Sandstenkamm,  ganz  nahe  am  Cap,  eine  Ablagerung 
mit  fossilen  Pflanzen,  welche  durch  ein  thoniges  Sandsteinlager  von  2000  bis  3000  Fuss 
Mächtigkeit  von  den  miocenen  Schiefern  getrennt  ist  und  von  der  er  vermuthet,  dass  sie 

)  Vgl.  Hayden,  Geolog.  Survey  of  Montana  für  1871.     S.  319.  327. 


24  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

den  Komeschichten  Grönlands  entspreche.  Die  Untersuchung  der  gesammelten  und 
mir  zur  Untersuchung  übersandten  Pflanzen  bestätigt,  dass  sie  der  Kreide  angehöre. 
Das  Gestein  ist  freilich  sehr  verschieden  von  dem  Grönlands.  Es  ist  ein  sehr  harter, 
thonreicher,  grauer  Sandstein,  der  sehr  unregelmässig  spaltet  und  eine  rauhe  Bruch- 
fläche hat.  Die  Pflanzen  liegen  sehr  vereinzelt  in  demselben  und  meist  in  kleinen 
Bruchstücken,  welche  in  dem  rauhen  Gestein  schlecht  erhalten  sind.  Wahrscheinlich 
wurden  sie  durch  einen  Bach  hergeschwemmt,  denn  es  findet  sich  keine  Spur 
von  marinen  Gebilden.  Die  häufigste  Pflanze  ist  ein  Nadelholz,  die  Sequoia  Reichen- 
bachi,  die  zudem' am  besten  erhalten  ist  und  in  zahlreichen  beblätterten  Zweigen,  die 
zum  Theil  von  ansehnlicher  Grösse  sind,  mir  vorliegt.  Ein  Zweig  ist  noch  mit  den 
männlichen  Blütenkätzchen  versehen  und  sagt  uns,  dass  er  jedenfalls  nicht  aus  grosser 
Ferne  hergeschwemmt  sein  kann.  Die  zahlreichen  verkohlten  Hölzer  rühren  wohl 
grösstentheils  von  diesem  Baume  her,  welcher  am  Cap  Staratschin  (78°  n.  Br.)  zur 
Kreidezeit  einen  Wald  gebildet  haben  wird.  So  zahlreich  die  mir  übersandten  Stücke 
waren,  ist  doch  die  Zahl  der  Arten  gering.  Das  Verzeichniss  zeigt  uns  16  Arten.  Von 
diesen  finden  sich  6  in  den  Komeschichten  Grönlands,  nämlich:  Asplenium  Boyeanun?, 
A.  Johnstrupi,  Sclerophyllina  cretosa,  Sequoia  Reichenbachi,  S.  rigida  und  Pinus  Peterseni. 
Dabei  ist  aber  beachtenswerth,  dass  2  dieser  Arten,  nämlich  die  Sequoia  Reichenbachi 
und  S.  rio-ida  zugleich  auch  in  der  obern  Kreide  Grönlands  erscheinen:  dazu  kommen 
noch  drei  Arten  (Pinus  Quenstedti,  Pinus  Staratschini  und  Sequoia  fastigiasta)  die  bis 
jetzt  ausschliesslich  aus  der  obern  Kreide  bekannt  sind.  Es  theilt  daher  Spitzbergen 
mit  dieser  im  Ganzen  5  Arten  (S.  Reichenbachi,  S.  rigida,  S.  fastigiata,  Pinus  Quen- 
stedti und  Pinus  Staratschini). 

Mit  der  Kreide  Europas  hat  Spitzbergen  vier  Arten  gemeinsam,  nämlich:  die 
Sclerophyllina  cretosa,  Sequoia  Reichenbachi,  S.  fastigiata  und  Pinus  Quenstedti,  von 
welchen  die  Sclerophyllina  bis  jetzt  nur  aus  dem  Urgon  bekannt  ist,  während  die  Pinus 
Quenstedti  und  die  Sequoia  fastigiata  nur  aus  dem  Cenoman,  und  die  Sequoia  Reichen- 
bachi aus  dem  Urgon  bis  in  das  Senon  der  obern  Kreide  reicht.  Es  zeigt  daher  die 
Flora  Spitzbergens  eine  auffallende  Mischung  der  Arten  der  obern  und  der  untern 
Kreide,  so  dass  sie  eine  höhere  Stufe  einnehmen  muss  als  die  Flora  der  Komeschichten. 
Es  fehlen  ihr  allerdings  die  Dicotyledonen,  aber  auch  die  Gleichenien  und  Cycadeen, 
welche  in  den  Komeschichten  Grönlands  eine  so  wichtige  Rolle  spielen.  Dies  macht  es 
wahrscheinlich,  dass  die  Ablagerung  der  Kreideschichten  des  Cap  Staratschin  jünger  ist 
als  die  Komeschichten,  aber  älter  als  die  Ataneschichten;  daher. man  auf  eine  zwischen- 
liegende Stufe,  und  es  wäre  dies  der  Gault,  schliessen  darf,  so  weit  sich  dies  aus  dem 
immerhin  noch  dürftigen  und  in  ein  paar  Arten  noch  nicht  genügend  gesicherten  Ma- 
terial ermitteln  lässt. 

Zur  Vergleichung  der  klimatischen  Verhältnisse  Spitzbergens  mit  denen  Grönlands 
zur  Kreidezeit  bieten  die  uns  bis  jetzt  zugekommenen  Pflanzen  Spitzbergens  erst  einige, 
indessen  wohl  zu  beachtende  Anhaltspunkte.  Die  Gattungen  Hypoglossidium,  Sclero- 
phyllina, Thinfeldia  und  Phyllocladites  sind  ausgestorben,  und  wir  können  nur  sagen, 
dass  die  den  Phyllocladites  am  nächsten  stehenden  Pflanzen  (die  Phyllocladus-Arten) 
jetzt    theils    auf    den    Gebirgen    von   Borneo   theils   auf  Neuseeland  leben  und  die  dem 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  25 

Hypoglossidium  am  ähnlichsten  in  der  Mittelmeerzone.  Das  Asplenium  Johnstrupi, 
die  Sequoien,  Pinus  und  Araucarien  weisen  auf  den  wärmern  Theil  der  gemässigten 
Zone.  Nehmen  wir  hinzu,  dass  die  Gleichenien  und  die  Cycadeen,  welche  in  der  un- 
tern Kreide  Grönlands  so  häufig  sind,  in  Spitzbergen  fehlen  oder  wenigstens  noch  nicht 
gefunden  sind,  so  kann  man  wohl  daraus  schliessen,  dass  der  Eisiiord  Spitzbergens  zur 
Zeit  der  Ablagerung  der  Kreidefelsen  kein  so  warmes,  subtropisches  Klima  besass  wie 
Grönland  bei  70°  n.  Br.  zur  Urgonzeit.  Es  kann  dafür  weiter  angeführt  werden,  dass 
die  Kreideflora  des  Cap  Staratschin  der  miocenen  Flora  des  Eisfiordes  in  klimatischer 
Beziehung  viel  näher  steht  als  die  Urgonflora  Grönlands  der  miocenen  dieses  Landes, 
indem  die  tropischen  Formen  fehlen.  Sie  verhält  sich  in  dieser  Beziehung  ähnlich  wie 
die  Flora  der  Ataneschichten  Grönlands;  immerhin  aber  wollen  wir  nicht  vergessen,  dass 
die  Zahl  der  uns  aus  Spitzbergen  zugekommenen  Ai'ten  noch  zu  gering  ist,'  um  schon 
sichere  Schlüsse  auf  sie  zu  bauen,  und  dass  hier  nicht  allein  die  Wärme,  sondern  auch 
die  längere  Winternacht,  welche  auf  das  Leben  der  Pflanzen  einen  grossen  Einfiuss 
gehabt  haben  muss,  in  Betracht  zu  ziehen  ist.  Vielleicht  hängt  damit  zusammen,  dass 
Nordspitzbergen  zur  Tertiärzeit  eine  auffallend  grosse  Zahl  von  Nadelhölzern  besass  und 
dass  diese  auch  in  den  Kreideablagerungen  des  Cap  Staratschin  über  die  Hälfte  der 
Arten  ausmachen. 

■ 
Dritter  Abschnitt.    Rückblikk. 

1.  Durch  die  Sammlungen,  welche  die  schwedischen  Expeditionen  aus  Grönland 
und  Spitzbergen  nach  Stockholm  brachten,  ist  Grönland  auf  einmal,  nebst  Aachen  (dessen 
Kreideflora  aber  immer  noch  ein  verschlossenes  Buch  ist)  die  reichste  Fundstätte  für  die 
Pflanzen  der  Kreide-Periode  geworden  und  wirft  auf  die  noch  sehr  wenig  bekannte  Flora 
dieses  Weltalters  ein  ganz  neues  Licht.  Wir  haben  in  der  vorliegenden  Arbeit  140 
Arten  Kreidepflanzen  der  aretischen  Zone  beschrieben.  Die  untere  Kreide  (Urgon) 
Grönlands  ergab  75  Arten,  die  mittlere  Kreide  Spitzbergens  16  und  die  obere  Kreide 
Grönlands  (Cenoman)  62.  Die  Arten  des  Urgon  vertheilen  sich  auf  15  Familien,  die 
der  obern  Kreide  auf  27.  Obwohl  wir  aus  dem  Urgon  mehr  Arten  erhielten  und  von  7 
verschiedenen  Fundstätten,  während  aus  der  obern  Kreide  nur  von  zwei,  zeigt  diese 
uns  .doch  eine  viel  Grössere  Mannigfaltigkeit  der  Formen.  Es  wird  dies  durch  das  Auf- 
treten  der  Dicotyledonen  bewirkt  und  dass  diese  gleich  in  einer  Reihe  verschieden- 
artiger Familien  aus  einander  gehen.  Wir  sehen  daher,  dass  keine  allmälige  und  un- 
merkliche Umwandlung  der  Pflanzentypen  vor  sich  ging,  sondern  mit  dem  Cenoman 
die  Entwicklung  der  Pflanzenwelt  in  eine  neue  Phase  trat  und  mit  den  Dicotyledonen 
die  am  höchsten  entwickelte  Pflanzenklasse  in  relativ  kurzer  Zeit  zu  grosser  Entfaltung 
kam.  Die  Anhänger  der  gleichmässig  und  ununterbrochen  fortgehenden  Transmutation 
machen  sich  freilich  die  Sache  sehr  bequem,  indem  in  allen  solchen  Fällen  die  mensch- 
liche Unwissenheit  zu  Hilfe  gerufen  wird.  Diese  ist  allerdings  noch  gross,  allein  wir 
haben  bei  naturwissenschaftlichen  Untersuchungen  von  dem,  was  wir  wissen,  und  nicht 
von  dem,  was  wir  nicht  wissen,  auszugehen.    Nun  wissen  wir  in*  der  vorliegenden  Frage, 

IC.  Vct.  Aka.l.  Handl.     Hand.  12.    N:o  G.  4 


26  OSWALD    HEER.       DIB    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

dass  in  den  zahlreichen  Ablagerungen  der  Jurazeit,  welche  in  England,  Deutschland, 
Frankreich  und  Italien  fossile  Pflanzen  enthalten,  die  in  neuerer  Zeit  von  Zigno  und 
namentlich  von  Graf  G.  v.  Saporta  in  trefflicher  Weise  bearbeitet  worden  sind,  keine 
Spur  von  Dicotylcdonen  vorkommt  und  eben  so  wenig  in  der  von  der  Schwedischen 
Expedition  im  Sommer  1873  am  Cap  Boheman  in  Spitzbergen  entdeckten  Jura-Flora. 
Es  wäre  doch  höchst  sonderbar,  wenn  an  allen  diesen  weit  aus  einander  liegenden  Fund- 
stätten die  Dicotyledonen  nur  zufällig  fehlen  würden,  während  Farn,  Cycadeen  und  Co- 
niferen  in  Menge  erscheinen.  Der  Wealden  und  die  untere  Kreide  schliessen  sich  in 
dieser  Beziehung;  an  den  Jura  an  und  selbst  im  Ur^on  haben  wir  ein  einziges  Laub- 
blatt  auffinden  können.  *)  Würden  wir  daher  der  Entwicklungsgeschichte  der  Pflanzen- 
welt für  die  Abgrenzung  der  geologischen  Perioden  eine  entscheidende  Stimme  geben, 
hätten  wir  den  Wealden,  das  Neocom,  das  Urgon  und  Gault  noch  zum  Jura  zu  brin- 
gen und  erst  mit  dem  Cenoman  die  Kreide  zu  beginnen,  indem  mit  diesem  in  Grön- 
land, in  Deutschland,  in  Boehmen,  in  Mähren,  in  Oesterreich  und  in  Amerika  die  Erde 
durch  die  Laubbäume  ein  neues,  vielfach  verändertes  Pflanzenkleid  erhielt,  das  in  seiner 
Physiognomie  näher  an  dasjenige  der  Jetztwelt  sich  anschliesst.  Zwar  hat  schon  die 
untere  Kreide  Grönlands  12  Gattungen,  die  noch  jetzt  sich  an  der  Bildung  der  Pflan- 
zendecke betheiligen,  es  sind  aber  Farn  und  Nadelhölzer,  und  in  der  obern  Kreide 
Grönlands  ist  die  Zahl  dieser  Gattungen  auf  20  gestiegen,  von  denen  12  zu  den  Dico- 
tyledonen gehören.  Manche  dieser  Gattungen  erscheinen  erst  in  einzelnen  Arten,  ent- 
falten sich  aber  in  der  folgenden  Tertiärzeit  und  in  der  jetzigen  Schöpfung  zu  einer 
grossen  Zahl  von  Formen  (so  Ficus,  Populus,  Diospyros,  Andromeda,  Rhus),  andere  treten 
auch  nur  in  einzelnen  Arten  auf,  aber  auch  in  der  Tertiärzeit  und  in  der  Jetztzeit  wiederholt 
sich  dieser  Typus  nur  in  Einer  Art,  daher  sie  eine  zwar  fortlaufende  aber  ganz  dünne  Kette 
darstellen  (so  Salisburia  und  Glyptostrobus),  oder  es  findet  doch  nachher  nur  eine 
geringe  Vermehrung  der  Formen  statt  (so  bei  Arundo,  Sparganium  und  Osmunda),  und 
wieder  andere  treten  schon  in  der  untern  Kreide  zahlreich  auf,  behaupten  diesen  Rang 
auch  in  der  Tertifirzeit,  sind  aber  in  der  Jetztwelt  auf  ein  paar  Arten  herabgesunken 
(Sequoia).  Das  sind  alles  Gattungen,  die,  so  weit  unsere  jetzigen  Erfahrungen  reichen,  in 
der  Kreide  zuerst  auftreten.  Gleichenia  dagegen,  ferner  Equisetum,  Lycopodium  und 
Pinus  2)  finden  sich  schon  in  älteren  Formationen,  und  Gleichenia  scheint  in  der  untern 
Kreide  das  Maximum  ihrer  Entwicklung  gehabt  zu   haben. 


l)  Anm.  Eiciiwald  gibt  in  seiner  Lethöea  rossica  (IL  S.  58  und  f.)  mehrere  Dicotyledonenblätter  (i  Arten 
Qucrcus,  1  Alnites  und  1  Daphnogene)  im  Neocom  Russlands  an.  Er  hält  aber  das  Cenoman  Frankreichs, 
den  Grünsand  von  Aachen  und  Boehmen  für  seinem  Neocom  gleichzeitige  Bildungen,  und  da  alle  diese 
genannten  Ablagerungen  zur  obern  Kreide  gehören,  ist  auch  das  sogenannte  Neocom  Eiciiwalos  dieser  ein- 
zureihen und  eben  von  dein,  xwas  die  Geologen  sonst  Neocom  nennen,  ganz  verschieden.  Die  Kreideabla- 
gerungen  der  Umgebungen  von  Moskau,  so  die  Sandsteine  von  Klins,  werden  von  Eiciiwald  auch  zu  seinem 
Xcocoin  gerechnet  und  mit  dem  Sandstein  von  Quedlinburg  zusammengestellt.  Das  häufige  Vorkommen 
der  Weichselia  Ludovic;e  Stiehl,  an  beiden  Localitäten  rechtfertigt  in  der  That  die  Zusammenstellung,  allein 
die  Sandsteine  von  Quedlinburg  gehören  eben  nicht  ins  Neocom  sondern  ins  untere  Senon.  Vgl.  meine 
Krcidetlora   von  Quedlinburg  in  den  Schweizer  Denkschriften   1871.      Band.   XXIV. 

-)  Anm.  Ich  erhielt  von  Coemans  einen  Pinus  Zapfen  aus  dem  Oolith  Belgiens.  (Pinus  Cocmansi  m.) 
Er  ist  66  Mill.  lang  (aber  am  Grund  abgebrochen),  25  Mill.  breit,  kegelförmig,  die  Zapfcnschilder  sind 
rhombisch,  flach,  1  Cent,  lang  und  eben  so  breit.  Die  Länglich  ovalen  Samen  haben  eine  Länge  von 
5  Millim.  —  Die  Jura-bildung  des  Cap  Boheman  enthält  drei  Pinus-Arten. 


2. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAK.   BAND.  12.   N:o  6.  27 

Für  manche  Gattungen  scheint  der  Bildungsheerd  in  der  aretischen  Zone 
gelegen  zu  haben,  von  wo  aus  sie  sieh  nach  allen  Richtungen  südwärts  verbreiteten. 
DaZ„  zahlen  w:Gle,ehenJa,  Torreya,  Salisburia,  Glyptostrobus,  Taxodium,  Sequoia, 
Prinz,  lopulus,  ticus,  Mynea  Magnolia  und  Sapindus.  Die  Gleichenia  Zippei  und  die 
Gl.  comp omadoha  erscheinen  in  Grönland  schon  in  der  untern  Kreide  (im  Ur-on)  in 
Europa  aber  erst  n  der  oben,;  die  Sequoia  Reichenbachi,  welche  in  der  Kreide  Europas 
und.Amenkas  vorkommt  ist  wahrscheinlich  von  der  aretischen  Zone  ausgegangen,  da  sie 
in  Spitzbergen  und  Grönland  häufig  ist.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  eine  weitere  Un- 
tersuchung noch  manche  Arten,  die  wir  jetzt  nur  aus  Grönland  und  Spitzbergen  kennen 
m  Europa  und  Amenka  nachweisen  und  man  nach  und  nach  den  Weg  ihrer  Verbreitung 
kennen  lernen  wird.  Dieser  Zug  der  nordischen  Flora  nach  Süden  Spricht  sich  auch  in 
■  der  Tertiarzeit  aus,  und  wir  haben  wohl  eine  grosse  Zahl  der  Amerika  und  Europa 
gemeinsamen  tertiären  Arten  davon  herzuleiten.  Wir  kennen  schon  jetzt  22  tertiäre 
Arten     welche    Nordgrönland,    Europa    und    Amerika   gemeinsam  sind.     Es  sind  dies.,: 

" uZ  t  '    f^Strfas  euroP— -   Sequoia  Langsdorfli,  Phragmites  Bin- 

gens s,  Smilax  grandifoha,   Populus   mutabilis,  1>.  Zaddachi,  Alnus  Referaten»,  Quercus 

uhv  ',''  T  t  7'nna'  ^  ™hai'Pii'  C0'7lUS  M'Quarrii'  F^"S  D-'calionis,  Fagus  macro- 
phylla  Casanea  üngen  Platanus  aceroides,  Liquidambar  europamm,  Betula  m-isca,  Pla- 
nera  Uiigcr,  Platanus  Guillelm«,,  Diospyros  braehypetala  und  IuglanL  aeuminata.  •)  Alle 
diese  Arten  hatten  sehr  wahrscheinlich  in  der  aretischen  Zone  ihren  Bildungsheerd  und 
haben  .„eh  von  da  aus  sowohl  „ach  Europa  als  Amerika  verbreitet.  Es  gibt  nun  freilich 
noch  eine  Zahl  von  tertiären  Arten,  welche  Amerika  und  Europa  gemeinsam  haben,  die 

latior  1 .  glanduhfera,  P.  leucophylla,  Salix  Lavateri,  Myrica  vindobonensis,  M.  bank- 
.»  olia,  Quercus  pseudoscastanea,  Ulmnus  plurinervia,  Pteris  pennreformis,  Onoclea 
sensib.hs,  Cyperus  Chavannesi,  Sabal  major,  Flabellaria  Zinkeni,  Ficus  tiltefolia  F 
popuhna,  F  lanceolata,  F.  multinervis,  Cinnamomum  Scheuchzeri?  C.  Bossmässleri' 
C.  polymorph!,™,  Andromeda  reticulata,  A.  vacciniifolia,  Cornus  Studeri,  Acer  tri- 
lobatum  und  luglans  Heerii.  Von  diesen  Pflanzen  sind  die  Palmen,  die  Ficus  und 
Zimmt-Arten  tropische  Typen,  welche  nicht  von  der  aretischen  iniocenen  Flora  ausge- 
gangen sem  können,  da  dieser  die  tropischen  Formen  fehlen.  Es  muss  daher  zur  Ter- 
fan.it  noch  eine  andere  weiter  im  Süden  gelegene  Verbindung  bestanden  haben,  welche 
den  Austausch  der  miocenen  Arten  zwischen  Europa  und  Amerika  vermittelt  hat  2) 

3.  Es  hat  J.  Croll  den  Wechsel  der  Klimate  unserer  Erde  von  den  periodisch 
wiederkehrenden  Aenderungen  in  der  Stellung  unseres  Planeten  zur  Sonne  hergeS 
und  wurde  dadurch  zu  der  Annahme  genöthigt,  dass  die  Erde  durch  eine  ganze  Zahl 
von  faletseherzeiten  hindurch  gegangen  sei.  Da  diese  Hypothese  durch  Darwin,  der  sie 
mjler  letzten  Ausgabe  seiner    Origin   of  Species  adoptirt  hat,  eine  grosse  Verbreitung 

1;nnmFloVrfLala'sc.-,IerZeiC,"liSS"VOn  *"""""  in  H™s  «*■  anud  ,-eport  1873  und  mebe  Flora  ,lrctica 


28  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA   DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

gefunden  hat,  ist  die  Frage  nicht  unwichtig,  ob  die  bis  jetzt  ermittelten  Thatsachen  für 
oder  wider  dieselbe  sprechen.  Die  wichtigsten  Aufschlüsse  gibt  uns  darüber  die  Na- 
turwelt der  aretischen  Zone,  welche  am  meisten  zur  Lösung  dieses  grossen  Räthsels 
beitragen  wird. 

Schon  zu  Anfang  der  alten  Steinkohlenzeit,  an  der  Grenze  zwischen  dem  Devon  und 
dem  Carbon,  finden  wir  im  hohen  Norden  ausgedehntes  Festland.  Dieses  war  auf  der 
Bärcninsel  (74°  30'  n.  Br.)  und  im  Hintergrund  des  Eisfiordes  von  Spitzbergen  bei  78° 
n.  ßr.  mit  einer  Vegetation  bekleidet,  welche  in  fast  allen  Arten  mit  derjenigen  über- 
einstimmt, die  damals  in  Süd-Irland,  in  Deutschland  und  in  den  Vogesen  zu  Hause  war, 
so  dass  wir  kaum  zweifeln  dürfen,  dass  vom  45°  bis  zum  78°  n.  Br.  dasselbe  Klima 
herrschte.  Es  sind  diese  Pflanzen  von  den  jetzt  lebenden  sehr  verschieden,  so  dass  es 
schwer  hält,  von  diesen  aus  sichere  Rückschlüsse  auf  die  Lebensbedingungen  der  Ersten 
zu  thun.  Immerhin  aber  können  wir  sagen,  dass  grossblättrige  Farnkräuter  und  mächtige 
Bärlappbäume  ein  feuchtes  und  heisses  Klima  voraussetzen  und  jedenfalls,  auch  für  den 
Eisfiord  Spitzbergens,  ein  gemässigtes  oder  gar  kaltes  Klima  ausgeschlossen   wird. 

Auf  dieses  Untercarbon  folgt  in  Spitzbergen  unmittelbar  der  ßergkalk.  Aus  diesem 
sind  zwar  keine  Pflanzen  bekannt,  wohl  aber  zahlreiche  Meerthiere.  Und  diese  verhalten 
sich  gerade  wie  die  Pflanzen  des  Untercarbon.  Es  sind  grossentheils  dieselben  Arten, 
die  aus  dem  europäischen  ßergkalk  bekannt  sind,  ja,  einige  lassen  sich  bis  in  die  Tro- 
pengegenden verfolgen.  ')  Es  hebt  Salters,  der  eine  Sammlung  solcher  Bergkalk-Mollusken 
aus  Spitzbergen  untersucht  hat,  hervor,  dass  dieselben  Arten  öfters  in  grössern  Indi- 
viduen auftreten  als  in  England.  Der  Schluss  ist  daher  wohl  erlaubt,  dass  damals  das 
Seewasser  von  den  englischen  Küsten  bis  Spitzbergen  hinauf  dieselbe  Temperatur  gehabt 
habe,  da  es  dieselbe  Fauna  ernährte. 

Ueber  die  Flora  des  Mittelcarbon  (der  produetiven  Steinkohle)  gibt  uns  die  neueste 
Entdeckung  der  schwedischen  Polar-Expedition  von  1873  sehr  erwünschte  Aufschlüsse. 
Es  fand  Prof.  Nokdenskiöld  am  Robert-elf  in  der  Recherche  Bay  Spitzbergens  (bei 
77J°  n.  Br.)  in  einem  schwarzen  Kohlenschiefer  eine  Zahl  von  Pflanzen,  welche  dieser 
Periode  angehören.  Es  sind  Lepidodendren,  Stigmarien,  Corclaites  und  Sphenopteris- 
Arten  aus, der  Gruppe  von  Trichomanoides,  Sphenophyllum,  mid  Rhabdocarpus,  zum 
grossen  Thcil  in  Arten,  welche  mit  solchen  der  europäischen  Steinkohle  übereinstim- 
men und  so  auf  dieselben  klimatischen  Verhältnisse  zurückschliessen  lassen.  Dasselbe 
gilt  von  Nordgrönland,  wo  Nauckhoff  1871  von  Ujarasusuk  auf  Disco  grosse  Farn- 
stäinme  nach  Stockholm  gebracht  hat.  Sie  gehören  zu  Protopteris  punctata  Sternb., 
einem  grossen  Baumfarn,  der  bis  jetzt  nur  aus  dem  Steinkohlengebirg  Boehmens  be- 
kannt war.  Er  sagt  uns,  dass  zur  mittlem  Steinkohlenzeit  ein  grosser  Baumfarn  von 
Mittel-Europa  bis  zum  70°  n.  Br.   hinaufreichte. 

Aus  der  Trias  sind  zur  Zeit  keine  fossilen  Pflanzen  aus  der  aretischen  Zone  be- 
kannt, wohl  aber  haben  die  schwedischen  Naturforscher  zahlreiche  Thierreste  am  Cap 
Thordsen  in  Spitzbergen  (bei  78  i°  n.  Br.)  entdeckt  und  die  grossen  Ichthyosauren  wie 
die    marinen    Schnecken    und    Muscheln,    welche    zum   Theil  mit  solchen  unsers  Landes 


')    Vgl.   meine  l'lora  tbssilis  avetica.      1.      S.   .*>4. 


KONGL.    SV.    VKT.    AKADEMIENS    IIANDLINGA1S.      BAND.    12.      N:o    6. 


i'J 


übereinstimmen,  sagen  uns,  dass  damals  das  Leben   im  hohen  Norden  sehr  wahrschein- 
lich denselben  Bedingungen  unterworfen  war,  wie  in  südlichen  Breiten 

üeber    die    aretische    Flora    des  Jura  bringt  uns  ebenfalls  die  letzte  schwedische 
Expedition  die  erste   Kunde.  Wir  erfahren  aus  den  Pflanzen,  welche  am  Cap  Boheman 
im  Eisfiord  bei  78°  24'  n.  Br.   entdeckt   wurden,    dass   zur  mittlem  Jurazeit  dort  Fest- 
land und  dass  dieses  mit  Farn,  mit  Coniferen  und  palmenartigeu  Cycadeen  bekleidet  war 
Diese  stimmen  zum  Theil  mit  Arten  des  englischen  Oolithes  (so  die  Baiera  digitata  und 
B.  Hutton,  und  Zamites  laneeolatus  Lindh),  des  russischen   Jura  (so  Zamites  Eiehwaldi 
Schmip.)  und  des  südfranzösischen  Jura  (Scleropteris  Pomelii)  überein.  Es  reichten  daher 
zur  Jurazeit    wie  während  der  Steinkohlenperiode,   dieselben' Pflanzenarten  bis  hoch  in 
den  .Norden   hinauf  und  die  fiederblättrigen  tropischen  Cycadeenbäntne  schmückten  die 
dortigen    Jura    Inseln    wie    diejenigen  unseres  Landes,  so  dass  kein  Grund  vorliegt    an 
ähnlichen  Lebensverhältnissen  zu  zweifeln.     Es   stimmt  dies  wohl  überein  mit  den  See- 
hieren,  die  auf  der  dem  Cap  Boheman  gegen  über  liegendenKüste  des  Eisfiordes  in  einer 
Ablagerung  des  mittlem  Jura  gefunden  wurden. 

In  der  untern  Kreide  tritt  uns  die  reiche  Flora  Grönlands  entgegen,  welche  die 
(ruher  besprochenen  tropischen  und  subtropischen  Pflanzenformen  uns  vor  Au-en  stellt 
Von  Beginn  der  Steinkohlenperiode  bis  zum  Schluss  der  untern  Kreide°(bis  zum 
Urgon)  treten  uns  daher  in  der  aretischen  Zone  theils  in  den  Landfloren,  theils  in  der 
Meeresbevölkerung  tropische  und  subtropische  Typen  entgegen,  und  erst  in  der  ersten 
Stufe  der  obern  Kreide  finden  sich  deutliche  Spuren  der  abnehmenden  Temperatur  bei 
70  n.  Br.  und  damit  eine  Ausscheidung  der  Klimate  nach  der  Breite.  Gehört  die  Kreide- 
ablagerung Spitzbergens  wirklich  zur  mittlem  Kreide  (dem  Gault)  wie  ich  vermuthe  so 
würde  wenigstens  bei  78°  n.  ßr.  schon  in  diesem  eine  Abnahme  der  Temperatur  s'ieh 
kundgeben,  indem  die  tropischen   Typen  fehlen. 

«tnit  hAUS    dr"-  f°T    (ft   T  "0Ch  jCde   KuDde'   W0§eSen  aus  del"  Mi°<*"  ™  i" 
Spitzbergen,  Grönland  und  Nordcanada  eine  reiche  aretische  Flora  erhalten  wurde    Wir 

haben    schon    früher    derselben    erwähnt,   und  gesehen,   dass   dieselbe!  unzweifelhaft  für 

die  aretische  Zone  eine  viel  höhere  Temperatur  fordert  als  sie  jetzt  in  derselben  herrscht 

dass  sie  aber  für  Grönland  und  für  Spitzbergen   unverkennbar  eine  Abnahme  der  Tem- 

EI  S6R      f'  I^e,d.CZeirt  anZf S*'  wie  «nd^seits  nicht  verkennen  lässt,  dass  nach  den 
südlichen  Breiten  hm  eine  fortschreitende  Erhöhung  der  Temperatur  Statt  fand 

Der  Uebergang  vom  Miocen  zu  den  jetzt  bestehenden  Verhältnissen  ist  uns  noch 
dunkel;  es  mangeln  noch  die  vermittelnden  Uebergangsstufen.      Aus  den  Muscheln  und 
Hanzen    des    Mytilusbettes  Spitzbergens    erfahren    wir,  dass  zur  quartären  Zeit  Spitz- 
bergen grossentheils  dieselben  Arten  besass  wie  gegenwärtig,  doch  finden  sich  in  dieser 

t^I7lg  'T lAKrten'  WOlChf  ZWal'  dCT  arotiSChen  Zone  »Stören,  aber  gegenwärtig 
«cht  mehr  in  Spitzbergen,  sondern  in  etwas  südlicheren  Breiten  vorkommen.   Ich  habe 
daraus  geschlossen,  dass  diese  Ablagerung  der  interglacialen  Zeit  (der  Utenacherbildun-, 
angehöre    und    dass    damals    Spitzbergen   wie  das  nördliche  Sibirien  eine  etwas  höher 
iemperatur  gehabt  habe  als  gegenwärtig.  ') 

)  Anm.     Vgl.  Miocene  Flora  Spitzbergens.     S.  85. 


:'e 


30 


OSWALD    IIEEK.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCTIEN    ZONE. 


Wenn  wir  diese  lange  Reihe  von  Entwicklungen  von  Beginn  der  Steinkohlenperiode 
bis  zum  Schlüsse  des  Miocen  überblicken,  werden  wir  nirgends  eine  Spur  von  Gletscher- 
bildung finden.  In  der  Ursastufe  des  Untercarbon,  im  Bergkalk,  in  dem  eigentlichen 
Carbon,  in  der  Trias  und  Jura,  wie  in  der  untern  Kreide  ist  die  organische  Natur  nach 
Typen  ausgeprägt,  wie  wir  sie  in  der  heissen  und  warmen  Zone  treffen,  und  wenn  auch 
in  der  obern  Kreide  diese  seltener  werden  und  im  Miocen  den  Pflanzen  der  gemässigten 
Zone  Platz  machen,  so  ist  doch  nirgends  zwischen  diesen  Ablagerungen  die  geringste 
Spur  einer  Unterbrechung  durch  Pflanzen  oder  Thiere,  welche  auf  eine  Gletscherzeit 
hinweisen  würden,  wahrzunehmen.  Die  durch  die  aretischen  Pflanzen  und  Thiere  uns 
enthüllten  Thatsachen  sprechen  daher  entschieden  gegen  die  Hypothese  von  Croll.  Auch 
die  unorganische  Natur  gibt  dafür  nicht  die  geringsten  Anhaltspunkte  und  es  hebt 
Xokdenskiöld  noch  besonders  hervor,  dass  in  den  Kreide-  und  miocenen  Ablagerungen 
Grönlands  nirgends  eine  Spur  von  erratischen  Blöcken  oder  Gletscherschutt  vorkomme, 
welche  immer  die  Gletscherbildungen  charakterisiren,  und  dass  daher  zu  jener  Zeit  keine 
Gletscher  in  diesen  Gegenden  gewesen  sein  können.  *) 


l)  Anra.     Vgl.  Nordenskiölu:  Expedition  to  Greenland.     S.  48. 


ZWEITER  THEIL.    BESCHREIBUNG  DER  KREIDE  PFLANZEN 

DER  ARCTISCHEN  ZONE. 

I.    Abschnitt.    Pflanzen  der  untern  Kreide  Grönlands;  der  Komeschichten. 


CRYPTOGAMAE. 

I.  Ordn.  FILICES.  FARN. 

1  Fam.    POLYPOMACEAE. 


I.     ASPLENIUM  L. 

Eine  sehr  polymorphe,  artenreiche  Gattung,  von  welcher  Hooker  und  Bake*  280 
Arten  auffuhren  Drei  Arten  der  untern  Kreide  Grönlands  gehören  in  die  Gruppe 
mit  mehrfach  gefiederten  Blättern   und  schmalen  Fiederchen. 

1.     Asplenium  Dicksonianum  m.     Taf.  I.     Fig.   1—5. 

oy,tokn^1!iVriP-iCatrPinnatiS'Stipitefi''m0'  rigid°;    P1™8    Priulariis    «cundariisque 

integer^L    acutisP'nn  "*""   lanCe0ktiS'   '^^^   aCUtß  SCTf "<  «P»*«»» 

Angiarsuit,  Gegend  von  Karsok. 

Ein  zierliches  Farnkraut  mit  fein  zertheiltem  Laub.  Steht  in  den  fein  geschnittenen 

Blattern    den,    Asplenium    Adiantum    nigrum  L.   am   nächsten  und  zwar  der  Form  mit 

£8  Srisr  f  m  r schnittrr Fiedern' weiche  B°^ a]s  a-  ™*™  ^1*«! 

Ls  lebt  d.ese  auf  Madeira  und  den  canarischen  Inseln,  während  das  A.  Adiantum  nio-rum 
L   bs  Norwegen  re.cht  und  anderseits  auch  in  Afrika  (Algerien,    Abyssinien,   Cap),  im 

veÄ  ,     ■■    "<"'   iTf  "^   Sunda  InSel"  vorkommt'  *»  ™  ^m  am  weitesten 

vu  uieiteten  rarn  gehört. 

«irtJ^T  a" ,  Fig'  \  da,»estellten  Steinplatte  liegen  mehrere  Wedelstücke  mit  zahl- 
reichen F.edern  bei  und  zum  Theil  übereinander.  Sie  sind  stark  zusammengedrückt 
und  jheilwe.se  verwischt,  treten  aber  hervor,  wenn  wir  den  Stein  befeuchten.  D°e  Blatt- 
ende   ist  lang  und  hat  eine  Breite  von  2-3  Millim.,  sie  ist  plattgedrückt,  fein  gestreift 

Spmdf  ha«     tV-'f  ,dar,-der   Wedd    V!el  grÖSSCr  W  "nd  ei"e  ^  ^ 
£t*        w°\f-  Ad'antum-nig"'m-    Von  der  Hauptspindel  lauten  die  seeun- 

s  "hol      T         aus' a    diese  haben  noch  eine  Breite  von  «  Mi,1™-> si<= 

dien  z.e,..l,eh  we.t  aus  einander;   sie  tragen  die  primären  Fiedern,  von  denen  die  „n- 


32  OSWALD  HEER.   DIE  KREIDE" FLORA  DEW  ARCTISCHEN  ZONE. 

tern  wenigstens  10  Centim.  Länge  und  4  Cent.  Breite  hatten;  die  zahlreichen,  von  ihnen 
auslaufenden  secundärcn  Fiedern  entspringen  in  spitzem  Winkel  und  sind  im  Umriss 
ei-lanzettlich ;  sie  sind  4 — 5  Cent.,  ja  ein  paar  bis  8  Centim.  lang,  bei  einer  Breite  von 
10 — 20  Millim.,  sie  sind  daher  viel  grösser  als  bei  Aspl.  acutum.  Die  Fiederchen  sind 
völlig  von  einander  getrennt  und  laufen  von  der  geflügelten  Spindel  in  sehr  spitzem 
Winkel  aus.  Die  untern  Fiederchen  sind  scharf  gezahnt.  Die  Zähne  sind  stark  nach 
vorn  gerichtet;  es  sind  auf  jeder  Seite  2 — 3  solcher  Zähne;  bei  den  obern  Fiederchen 
nimmt  die  Zahl  ab  und  die  obersten  werden  einfach  (vgl.  Fig.  2  und  3  zweimal  ver- 
grössert).  Es  sind  die  Fiedern  auswärts  in  eine  schmale  Spitze  auslaufend.  In  der 
Wedelspitzc  sind  die  Fiederchen  einfach,  ungezahnt,  wie  das  Stück  in  der  linken  Ecke 
der  Tafel  zeigt.  Die  Nerven  sind  durchgehends  zart,  aber  zahlreich.  Von  einem  mittlem 
Nerv  gehen  in  sein*  spitzem  Winkel  Seitennerven  aus,  die  nach  jedem  Zahn  einen  Ast 
aussenden,  der  meist  in  zwei  Gabeln  sich  theilt,  so  dass  eine  solche  Gabel  in  die 
Lappenspitze  läuft  (Fig.  1.  a.  a.  3.  b).  Ueberdiess  treten  noch  hier  und  da  äusserst 
feine  Zwischennerven   auf,  die  den  Fiedern   parallel  laufen. 

Taf.  I.  Fig.  ,5.  haben  wir,  neben  schönen  mit  Früchten  versehenen  Fiedern  der 
Gleichenia  rigida,  ein  paar  Seitenfiedern  mit  schön  erhaltenen  Fiederchen. 

Fig.  4  ist  aus  der  Wedelspitze  und  ausgezeichnet  durch  die  weiter  aus  einander 
stehenden  Fiedern. 

2.     Asplenium  Johnstrupi  Hr.     Taf.  I.     Fig.  6.  7. 

•  A.  foliis  triplicato-pinnatis,  stipite  flexuoso,  canaliculato,  pinnis  primariis  seeunda- 
riisque  ovato-lanceolatis,  pinnulis  anguste  lanceolatis,  integerrimis,  rarius  inciso-dentatis, 
nervis  validis,   dichotomis. 

Schimper  Paleontol.  veget.  I.  p.  660. 
Sphenopteris  Johnstrupi  Heer  Flora  foss.  aretica  I.     S.  78.     Taf.  XLIII.     Fig.  7. 

Korne.     Karsok.  v» 

Die  zwei  Stücke  von  Korne,  auf  welche  ich  seiner  Zeit  diese  Art  gegründet  habe, 
sind  sehr  schlecht  erhalten  und  Hessen  keine  genauere  Charakteristik  der  Art  zu.  Viel 
besser  erhalten  sind  einige  Stücke  von  Karsok,  obwohl  auch  diese  nur  Fetzen  des  Wedels 
darstellen.  Steht  der  vorigen  Art  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  dünnere, 
etwas  hin  und  her  gebogene  und  mit  einer  tiefen  Furche  und  im  Abdruck  einer  vor- 
tretenden Längskante  versehene  Spindel,  die  ganzrandigen  oder  doch  weniger  gezahnten 
Fiederchen  und  den  Mangel  der  Zwischennerven.  Gehört  auch  in  die  Gruppe  von  A. 
Adiantum-nigrum.  L. 

Bei  den  Fig.  6  darstellten  Blättern  liegen  ein  paar  eingerollte  Wedel.  Die 
Spindel  ist  von  einer  tiefen  Längfurche  durchzogen,  welche  im  Abdruck  eine  scharf 
vorstehende  Kante  bildet.  Diese  scharfe  Furche  tritt  auch  in  die  Spindeln  der  Fiedern 
ein.  Die  Spindeln  sind  dünner  als  bei  voriger  Art  und  etwas  hin  und  her  gebogen,  die 
Fiedern  ziemlich  weit  aus  einander  stehend  und  alternierend.  Sie  scheinen  breiter  und 
kürzer  gewesen  zu  sein,  als  bei  voriger  Art.  Die  seeundären  Fiedern  entspringen  in 
spitzem  Winkel,  sind  am  Grund  keilförmig  verschmälert;  die  untern  haben  eine  grösste 
Breite  von  1  Centim.,  und  eine  Länge  von  cirkä  3  Centim.     Die   Fiederchen  sind  steil 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  33 

aufgerichtet  und  die  .meisten  imzertheilt,  ganzrandig  lanzettlich,  die  untersten  indessen 
mit  einzelnen  scharfen,  nach  vorn  gerichteten  Zähnen  versehen.  Sie  sind  am  Grund 
verbunden  und  gehen  von  einer  geflügelten  Rachis  aus.  Die  Nerven  sind  deutlich  und 
scharf  ausgeprägt.  (Vgl.  Fig.  6.  b.  vergrössert.)  Von  dem  Nerv  der  Spindel  ent- 
springen in  sehr  spitzen  Winkeln  Aeste,  welche  in  die  Fiederchen  hinauslaufen  und  hier 
sich  -wieder  in  der  Weise  gabeln,  dass  jeder  Zahn  einen  Nerv  erhält.  Dazwischen  sind  keine 
feinere  Nerven. 

Bei  einem  zweiten  Stück  von  Karsok  (Fig.  7.  b.  vergrössert  daneben)  läuftin  jede 
Fiederchenspitze  ein  gabiig  getheilter  Nerv  aus. 

3.  Asplenium  Nordenskiöldi  m.     Taf.  IL     Fig.   17.  a.  vergrössert  17.  b. 

A.    foliis   triplicato-pinnatis,   stipite   firmo,   rigido,  pinnis   primariis    secündariisque 
lanceolatis,  pinnulis  oblongo-lanceolatis,  integerrimis,  nervis  dichotomis,  subtilissimis. 
Pattorfik  mit  Scleropteris  bellidula. 

Unterscheidet  sich  von  den  beiden  vorigen  Arten  durch  die  viel  kleinern  Fiedern 
und  die  ungezahnten  Fiederchen. 

Der  Wedel  hatte  eine  dünne,  aber  steife,  wahrscheinlich  lange  Spindel.  Die  pri- 
mären Fiedern  stehen  weit  aus  einander  und  haben  eine  Länge  von  7  Centim.,  bei  1 
Cent.  Breite;  die  seeundären  Fiedern  stehen  ziemlich  nahe  beisammen;  die  untern  haben 
eine  Breite  von  6  Mill.  und  eine  Länge  von  15  Millim.,  die  obern  von  10 — 12  Milium.; 
die  primäre  Fieder  ist  daher  auswärts  nur  wenig  verschmälert.  Die  Fiederchen  (Fig. 
17.  b.  vergrössert)  sind  schmal,  £m  Grund  etwas  verschmälert,  schief  aufgerichtet  und 
ganzrandig.  Bei  einigen  sind  schwache,  undeutliche  Einkerbungen;  zu  sehen,  welche 
aber  zufällig  zu  sein  scheinen.  Sie  sind  von  mehreren,  gabiig  zertheilten,  äusserst  zarten 
Längsnerven  durchzogen,  welche  nur  bei  starker  Vergrösserung  zu  sehen  sind. 

I 

4.  Asplenium  Boyeanum  m.     Taf.  XL     Fig.  9. 

P.  pinnis  elongato-lanceolatis,  pinnatis;  pinnulis  liberis,  sessilibus,  integerrimis, 
ovato-oblongis,  basi  rotundatis,  subemarginatis,  apice  obtusis,  nervis  seeundariis  furcatis. 
Avkrusak. 

Ist  sehr  ähnlich  dem  Asplenium  Nordströmi  aus  der  obern  Kreide  von  Atanekerdluk, 
die  Blattfiederchen  sind  aber  vorn  stumpf. 

Es  liegen  bei  Fig.  9.  drei  Fiederstücke  und  mehrere  lose  Fiederchen  nahe  bei- 
sammen,  welche  wahrscheinlich  zu  einem  doppelt  gefiederten  Blatt  vereinigt  waren.  Da 
die  Fiederchen  nach  vorn  zu  viel  kürzer  werden,  muss  die  Fieder  sich  vorn  stark  ver- 
schmälert haben.  Die  Fiederchen  sind  alternirend,  ganz  frei  und  nur  in  der  Mitte  des 
Blattgrundes  an  die  dünne  Spindel  befestigt.  Sie  stehen  aber  ziemlich  dicht  beisammen, 
so  dass  sich  die  Ränder  an  den  breitesten  Stellen  berühren.  Diegrössten  Fiederchen 
haben  eine  Länge  von  14  Millim.,  bei  einer  Breite  von  7  Millim.  Die  .grösste  Breite  ist 
unterhalb  der  Blattmittc,  am  Grund  sind  sie  stumpf  zugerundet  und  schwach  herz- 
förmig ausgerandet;  nach  vorn  zu  verschmälert  und  an  der  Spitze  stumpf.  Der  Mittel- 
rierv  verläuft  gerade  bis  zur  Blattspitze;  die  Seitennerven  aber  sind  sehr  zart  und  nur 

K.  Vet.  Akad.  Handl.     B.  U.    N:o  C  O 


34  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 

bei  guter  Beleuchtung  sieht  man,  dass  jeder  in  eine  Gabel  sich  spaltet.  Bei  mehreren 
Ficderchen  sieht  man  längs  den  Seitennerven  eine  hervortretende  Kante,  welche  sehr 
wahrscheinlich  vom  Sorus  herrührt.  Darnach  haben  wir  lange,  schmale,  den  Seitennerven 
anliegende  Sori,  wie  bei  Asplenium.  Da  auch  bei  einem  zweiten  Exemplar  von  Avkrusak 
ein  Ficderchen  längs  den  Nerven  solche  hervortretenden  Kanten  zeigt,  können  diese 
nicht  zufällig  sein  und  müssen  wohl  von  den  Fruchthäufchen  herrühren,  (cf.  Fig.  9.  b). 
Herrn  Boye,  Lokalgouverneur  von  Omenak,  gewidmet,  welcher  die  Herrn  Norden- 
skiöld  und  Nordström  in  sehr  zuvorkommender  Weise  beherbergte. 

IL     SPHENOPTERIS.     Brgn. 

5.  Sphenopteris  fragilis  m.     Taf.  IL     Fig.   20.  vergrössert  20.  b 

Sph.  foliis  bipinnatis,   pinnulis  3 — 5  lobatis,  lobis  angustis,  obtusis,   uninerviis. 
Ekkorfat. 

Es  ist  nur  ein  kleiner  Blattfetzen  erhalten.  Er  hat  eine  sehr  zarte,  dünne  Spindel 
an  welcher  zwei  Blättchen  befestigt  sind,  das  eine  ist  fünflappig,  das  andere  aber  noch- 
mals gefiedert;  jedes  Fiederchen  ist  tief  dreilappig.  Die  kleinen  Lappen  sind  schmal 
und  vorn  ziemlich  stumpf;  in  jeden  Lappen  läuft  nur  Ein  Nerv,  (vergrössert  20.  b.)  Es 
rauss  ein  kleines,  zierliches  und  zartes  Blatt  gewesen  sein,  das  wahrscheinlich  zu  Asple- 
nium gehört. 

6.  Sphenopteris  grevillioides  m.     Taf.  XL     Fig.   10.   11. 

Sph.  foliis  firmis,  pinnatis  (?),  pinnis  pinnatipartitis,  nervo  medio  instructis,  laciniis 
oblongis,  obtusis,  nervis  angulo  acuto  egredientibus,  furcatis. 
Korne. 
Ist  ähnlich  Jeanpaulia  lepida,.muss  aber  viel  festere,  fast  lederartige  Blätter  gehabt 
haben  und  besass  einen  Mittelnerv.  Wahrscheinlich  ist  Fig.  10  eine  einzelne  Fieder; 
sie  ist  fiedertheilig,  die  Lappen  sind  stark  nach  vorn  gebogen,  länglich  oval,  vorn 
stumpflich,  am  Rand  ungezahnt.  Ueber  die  Mitte  läuft  ein  einzelner  Nerv,  von  dem 
zarte  Seitennerven  entspringen,  die  gabiig  sich  theilen  und  in  die  Lappen  auslaufen. 

.\ 

III.    SCLEROPTERIS  SAPORTA. 

Graf  Saporta  hat  diese  Gattung  auf  kleine  Farn  gegründet,  die  ein  lederartiges 
Laub  mit  fiedertheiligen  Fiedern  besitzen,  die.  am  Grund  in  die  schmale  Rachis  herab- 
laufen und  deren  Nerven  unter  spitzem  Winkel  entspringend  schon  von  Grund  aus 
sich  veraesteln.  Vgl.  Paleontologie  frangaise,  vegetaux.  livr.  VIII.  p.  364.  In  diesen 
Merkmalen  stimmt  ein  Farn  von  Patorfik  mit  den  Arten  des  Jura  überein.  Trotz 
seiner  Kleinheit  scheint  das  Laub  derb,  fast  lederartig  gewesen  zu  sein,  die  Fieder  ist 
am  Grund  etwas  herablaufend  und  die  Nerven  haben  einen  ähnlichen  Verlauf.  Dagegen 
weicht  die  Art  der  Kreide  durch  die  am  Grund  nicht  zusammengezogenen  und  weniger 
tief  geschnittenen    Blattlappen  ab,   was  die  Bestimmung  etwas  zweifelhaft  macht.     Von 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAB.   BAND.  12.   N-0  6  35 

7.    Scleropteris  bellidula  in.     Taf   II     Fio-    17^     ™       ••  ,„     -, 

Q  ,    -       .       .  U"    ^o*   17  c'>  vergrossert  17.  d.  18.  Taf.  XI   8 

dientibus.  oasiianbus    caetens    majonbus,    nervis   angulo  acuto    egre- 

folgenden    unS    es    1"Z    vf  r        ,  ?"    ^  ^  Lappen  sind  §'rösser  *  «e 

.„  j       o  •         ,        gehen    von    Grund   aus  drei   Nerven  in  dieselben  fTif   YT    p;      <n 
an  der  Spitze  der  Fiedern  verwischen  sieh  die  Einschnitte    Z    U      A  f  8); 

derselben    nur    schwach    gekerbt    erscheint      Die  Ns  ,  u  "USSerSte  Partie 

laufen,  entspringen  in  s»L      ffi  '    ■  T™'  WeIche    ZU  Jedem  ^"lap^en 

nerv  entsprLtt  t  am  G  und    e  „  "     "f  Stark  nach   ™™  gebogen;    ein  Seiten- 

ais würden  zwei  Nerve"  vom   iC       T      T  "^  °beD'  S°  daSS  es  fast  aussieht 

sieh  theile.  Bei  I e7nen  TeZ^  ÄTd  ^    IT  t  ^  "  ei"e  **» 
fast    am    Grund    zumeist  >  , ,  ü\ blS-  17-  d.  vergrossert)  sendet  der  Mittelnerv 

IV.    ADIANTÜM  L. 
8.     Adiantumformosur.  m.    Taf.  III.  Fig.  1.  ..  b.  2.    Taf.  XIII.  Fig.  2.  b    11    12 

A.  tolns  simplieibus,  reniformibus,  leviter  sinuato-lobatis   Inhi*   „ht,   '       V    i     • 
-vis  pnmariis  numerosis,  ,qualibus,  dichotomis,  radiantibns  '  "  ''°tUntlat,S' 

Avkrusak     Taf.  III.  Fig.  1.  auf  derselben  Steinplatte  mit  Sequoia  Smittiana 

oiX  Und  °SmUnda  Peti°lata'  FiS'   2'  -ben  «en 

»chciulSh't  XUf  ZW6i  SteinpUtten  mehrere  Blattel-  beisammen;  es  ist  aber  nicht  wahr- 
ganz ^ziz:^zzriistT(rT^t^  rTdYaBdr zude*  ni 

r>  °*  *"»  A.  reniforme  de!  detSt.  tüd  Lfi^Ü!  ^  .^  ^T 


3f)  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    AUCTISCIIEN    ZONE. 

Grönländer  Art  ganz  zu  A.  renatum  Ung.  von  Parschlug  (Unger  Chloris  protog.  S.  122. 
Taf.  XXXVII.  1.  2.),  sind  aber  am  Rande  schwach  und  seicht  gelappt.  In  letzterer 
Beziehung  näheren  sie  sich  mehr  der  Art  von  Senegaglia,  deren  Blätter  aber  be- 
deutend breiter  sind  und  ungleich  starke  Nerven  haben.  Es  dürfen  wohl  diese  beiden 
miocenen  Farn  als  die  homologen  Arten  der  Kreide-Species  betrachtet  werden,  welche 
.in  der  Jetzwelt  in  dein  A.  reniforme  L.  Madeiras  und  der  Canarischen  Inseln  ihre 
Repraesentanten  haben.  Es  sind  nur  zwei  Adiantum- Arten  mit  einfachen,  unzertheilten 
Blättern  bekannt,  das  erwähnte  A.  reniforme  und  das  A.   Parishii  Hook,   aus  Indien. 

Fi"-.  1.  b.  ist  wenigstens  ein  Theil  des  Blattstieles  erhalten.  Die  Blattfläche  hat 
eine  Breite  von  22 — 30  Millim.  und  eine  Länge  von  12 — 20  Millirn.  Sie  ist  am  Grunde 
ausgebuchtet  und  am  Rande  in  mehrere,  wenig  tiefe  und  ganz  stumpf  zugerundete 
Lappen  getheilt.  Das  am  besten  erhaltene  Blatt  Fig.  1.  b.  zeigt  auf  der  rechten  Seite 
drei  solcher  kurzer,  gerundeter  Lappen;  das  ganze  Blatt  wird  daher  sechs  gehabt  haben. 
Die  deutlichen  Nerven  laufen  strahlenförmig  vom  Blattgrund  aus;  sie  zeigen  eine  wieder- 
holte Gabelung  und  laufen  bis  zum  Rande. 

Taf.  XIII.  Fig.  2.  b.  liegt  zwischen  Equisetum  Stengeln.  Es  ist  ein  Theil  des 
Blattstieles  erhalten,  der  dünn  und  nur  1  Cent,  lang  ist;  wahrscheinlich  liegt  er  aber 
nicht  in  seiner  ganzen  Länge  vor.  Dies  Blatt  ist  am  Grund  viel  tiefer  ausgebuchtet, 
der  Rand  aber  nur  stellenweise  erhalten.  Es  hatte  eine  Breite  von  22  Millim.  und  eine 
Länge  von   13  Millim. 

Var  b.  A.  formosum  incisum.  Die  Taf.  XIII.  Fig.  11.  12.  abgebildeten  Blätter 
zeichnen  sich  durch  die  tiefern  Einschnitte  aus;  das  Blatt  wird  dadurch  in  deutliche, 
vorn  ganz  stumpf  zugerundete   und  ganzrandige  Lappen  getheilt., 

V.     ANEIMIDIUM  Schimper. 

Prof.  Schimper  hat  auf  lederartige,  am  Grund  verschmälerte,  verkehrteiförmige 
Blätter,  die  von  zahlreichen,  gleich  starken  und  gabiig  zertheilten  Nerven  durchzogen 
sind,  die  Gattung  Aneimidium  gegründet,  welche  er  mit  Aneiinia  verwandt  hält.  Mir 
scheint  diese  Verwandschaft  noch  zweifelhaft  und  wenn  die  Wärzchen,  welche  wir  bei 
einem  Blatte  (Taf.  XV.  Fig.  5.  o.)  bemerken,  wirklich  die  Fruchthäufchen  sein  sollten, 
könnten  diese  Blätter  nicht  zu  den  Schizaeaceen  gehören. 

9.     Aneimidium  Schimperi  m.     Taf.  II.  Fig.   19.     Taf.  XV.  Fig.  5.  c. 

A.  foliis  obovatis,  basin  versus  angustioribus,  apice  rotundatis,  nervis  compluribus, 
furcatis. 

Ekkorfat;  ein  Blattstück  (Taf.  XV.  Fig.  5.  c.)  auf  derselben  Steinplatte  mit  Za- 
mites  acutipennis  und  Pterophyllum  concinnum;  ein  zweites  Blatt  (Fig.  11).  Taf.  II.) 
auf  der  Rückseite  einer  Platte  mit  Zamites  borealis. 

Das  Taf.  II.  Fig.  19.  abgebildete  Blatt  hat  eine  Länge  von  35  Millim.,  bei  einer 
Breite  von  28  Millim.  Es  ist  oben  ganz  stumpf  zugerundet,  oberhalb  der  Mitte  am 
breitesten,  nach  unten  verchmälert,  indessen  auch  an  der  Basis  noch  9V2  Millim.  breit. 
Da  auch   das  zweite  Blatt  Fig.  5.  c.  dort    dieselbe    Breite  hat,  scheint  diese  breite  An- 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    HANDLIXGAR.       BAND.    12.      (j:0    6.  tf 

»abteile  an  die   freilich    verloren   gegangene  Spindel   nicht   zufällig  zu  s,i„      Die  zahl 
rechen  U  „gnerven  .stehen  ziemlich   weit  ans  einander  und  jeder  ist  oben  in  eine  Gabe 
gotho.lt     Klcnor  ,st  das  Taf.  XV.  Fig.   5.   gezeichnete    Blatt,    das    aber   n       z       H e 
erhal  cn  ,s,    Auf  demselben  sind  drei  etwa  3  Millim.  lange,  ovale  Warzehen,  weichet 

:SlTn°chSchenn.  dahCT  ^  '"^^    ^'"^  »  — «*— ■     deicht 

=  ,.'  ESMSt™r"?nndiT  BlilttCr  in  Grösse-  Fo™>  ™d  Nervation  ziemlich  wohl  mit  Anei- 
midmm  Mantelln  Dank,  sp    ans  dem  Wealden  (cf.  Schimpee  Paleont.  S.  486.   Cvclopt     s 
Du»«  Monogr.  des  Norddeutsch.   Wealden  S.   10.  Taf.  X.  4.  5.)  überein,  doÄ  da 
Blatt  am  Grund  wen.ger  ausgezogen,  gleichseitig,  die  Nerven  stehen  weite    aus einander 

und  sind  weniger  verästelt.  einander 

VI.     BAIER A  FR.  BRAUN  Schenk. 
Es  ist  diese  Gattung  nur  in  wenigen  Arten  bekannt,    welehe    bislano-    nur  in  der 

^tz^rz^ns' im  engiischen  j— d  ™  ™-  f  *««>££ 

10.     ifaiera  areftea  m.  Taf.  III.  Fig.  3. 

ß.    foliis    palmatis,    segmentis  ellipticis,    22    Millim.  longis,  8-10  Mill    ktis    basi 

l SS/nTTr^8  -rPar"tiS'  apiCC  °btU8iUSCU HS'  ^  fl^ellatis,  dictl^ 
creDemmis^ubparallelis,  subtihssimis. 

Ekkorfat. 
Steht  der  B.   pluripartita    Schimper    (Paleont.  veget.  I.  S.  423.  Taf.  21    Fie    12 
Schenk  Wealden  S.  10.  Taf   III.   1-8)  sehr  nahe,  dos  Blatt  hat  dieselbe  Grosse  und t. 

unersehcidlt        l      y       f    ^  w  ."*»">  bandförmig  gestellte  'Blattchen  gctheilt, 
nntersche  det    s,ch    aber   durch   die    viel   zarteren  Nerven  und    dm   meist  unzertheilten 
vorn  weinger  stumpf  zugerundeten  ßlättchen  oder  Blatteegmente.  elt»e^n, 

Das  Blatt  scheint  lederartig  gewesen  zu  sein;  an  dem  einzigen  Exemplar  das  uns 

ÄTd    S60hSf  m'r  am  G',Und  SChWaCh   VCTbUndene  ^^  die  vorntheihvei: 

de  bei  fast  T  ?*'„%  "  ™  ^^  ^^  ^^  bei  An  B"  P'-ipartita 
d .co.  bei  fort  allen  der  Fall  ,st;    emes  zeigt    an    einer    Seite    einen    kleinen   Zahn,    die 

ubngen  smd  ganzrandig.  Das  vollständig  erhaltene  Blattsegment  ist  oberhalb  der  Mitte 
»m  breitesten,  gegen  die  Basis  keilförmig  verschmälert;  vorn  stnmpflich.  Die  Nerven 
sind  sehr  zart,  zahlreich   und  einzelne  gabiig  getheilt. 

Schenk  vergleicht  die  B.  pluripartita  mit  dem  Acrostichum  peltatum  Sw.  und  der 
OCMzaea  dichotoma  Sw. 

U.     Baiera  grandis  m.     Taf.  III.  Fi<r    4. 

B.  foliis  palmatis,  foliolis  lanceolatis,  55  Millim.  longis  (?),   12  Millim.   latis,  indi- 
visis,  basi  attenuatis,  nervis  fiabellatis,  dichotomis,  subparallelis,  Saudis. 
Ekkorfat. 

Es    liegen    drei    getrennte   Blättchen   beisammen,    welche  wahrscheinlich  zu  einem 
nandtormigen  Blatt  vereinigt  waren.     Sie  müssen  aber  frei,  also  am  Grunde  nicht  ver- 


38  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

blinden  gewesen  sein.  Die  vordere  Partie  ist  zerstört;  der  erhaltene  Thcil  liisst  auf 
eine  Länge  von  55  Mill.  schliessen.  Gegen  den  Grund  sind  die  Blättchen  keilförmig 
verschmälert.  Sie  waren  unzertheilt.  Die  Nerven  treten  deutlich  hervor;  sind  mehrfach 
gabiig  zert heilt. 

Unterscheidet  sich  von  der  vorigen  Art  durch  die  grössern,  am  Grunde  nicht  ver- 
bundenen ßlättchen  und  die  viel  stärker  vortretende  Nervatur.  Erinnert  lebhaft  an 
Marsilidium  speciosum  Schenk  (Wealdenpflanzen  S.  23.  Taf.  V.  Fig.  3.),  bei  welchem 
aber  die  Blättchen  am  Rande  gezahnt  und  je  zu  sechs  in  einen  Wirtel  gestellt  sind.  Es 
war  diess  daher  warscheinlich  ein  schildförmiges  Blatt,  nach  Art  von  Marsilaea. 


VII.     OLEANDRA  Cav. 

Es  zeichnet  sich  diese  Gattung  durch  die  einfachen,  lanzettlichen,  am  Grund  ver- 
schmälerten und  fast  lederartigen  Blätter  und  die  runden,  längs  der  Mittelrippe  in  zwei 
Reihen  stehenden  Fruchthäufchen  aus.  Es  sind  nur  6  Arten  bekannt,  welche  fast  o-anz 
der  Tropenwelt  angehören,  dem  tropischen  Amerika,  Indien  und  Afrika. 

12.     Oleandra  aretica  m.     Taf.  XII.  .Fig.  3 — 11. 

0.  foliis  coriaeeis,  petiolatis,  lineari-lanceolatis,  basin  et  apicem  versus  sensim 
attenuatis,  acuminatis,  integerrimis,  nervo  medio  valido,  nervis  seeundariis  horizontalibus, 
numerosis,  dichotomis;  soris  rotundatis,  biseriatis,  nervo  medio  approximatis. 

Taeniopteris  aretica  Heer  Vorläufige  Bemerkungen,  öfvergigt  af  K.  Vet.  Akadem. 
Förh.  1871.  H.   10. 

Avkrusak,  Korne  und  Ekkorfat. 

Die  meisten  Stücke  dieser  wichtigen  Art  sind  von  Avkrusak  (Fig.  3.  5.  6.  7.  8. 
und  10).  Die  Form  dieser  Blätter,  die  Art  ihrer  Verschmälerung  gegen  die  Basis  hin. 
die  Richtung,  Stellung  und  Veraestelung  der  Nerven  ist  so  ähnlich  dem  der  Oleandra 
articulata  Cav.  (von  der  Guinea  Küste,  Natal,  von  Mauritius,  den  Mascarenen  und  Sey- 
chelles)  und  der  0.  nerviformis  Cav.  des  tropischen  Amerika,  dass  sie  derselben  Gattung 
eingereiht  werden  darf.  Es  ist  das  um  so  mehr  der  Fall,  da  runde  Eindrücke  in  der 
Nähe  der  Mittelrippe  die  Sori  andeuten.  Wie  bei  den  genannten  lebenden  Arten  sind 
die  einen  der  Mittelrippe  genähert,  während  andere  weiter  von  derselben  entfernt  sind, 
so  dass  sie  eine  unreo-elmässiü'e  Reihe  bilden. 

Das  Fig.  3.  dargestellte  Blatt  hat  eine  Breite  von  2  Centim.,  der  erhaltene  Theil 
misst  11  Centim.  ist  aber  wohl  kaum  die  Hälfte  des  Blattes,  so  dass  dieses  wohl  eine 
Län<2;e  von  22  Centim.  gehabt  haben  wird.  Es  ist  gegen  die  Basis  zu  sehr  allmälis 
verschmälert.  Die  Mittelrippe  ist  auffallend  dick  und  von  derselben  laufen  zarte,  doch 
deutliche  Secundarnerven  in  fast  rechtem  Winkel  aus;  die  meisten  sind  1  bis  2  mal 
gabiig  gespalten,   seltener  einfach  und  laufen  bis  zum  Rand.   Das  Blatt  muss  lederartig 


gewesen  sein. 


Fig.  4.  ist  nur  ein  kleines  Blattstück  von  Kome,  Fig.  5.  dagegen  wieder  ein 
grosses  Stück  von  Avkrusak,  das  21  Millim.  Breite  hat,  genau  wie  bei  Ol.  articulata 
und  wohl  auch  dieselbe  Länge  besass;  es  ist  aber  nur  die  mittlere  Partie  von  22  Cent. 


KON,,..    SV.    VKT.    AUBHOm    UANDUN0AR.        ,1AN1).    ß.       „.„    ß  ^ 

Länge  erhalten.     Die   Sponn^irno^^v, 

dicht  beisammen;  einze nein eTnfL IT®"  '"  ***  r6°htem  Wnke]  ™d  «*>hen 
eine  doppelte  Gabel  gethe  1t  Ft  b  vi  "  "VT  f'^"0  ,Uld  "^  a"dere  » 
hier  und  da  runde  Eindrück     die  sei  waWh° '7   '  ^  ^""^  b«Bwk8»  ™ 

.stehen  nahe  bei  der  Mittelrippe  andee  Ist  T  M  V°"  ^  ^  herrül>^n;  die  einen 
Solche  runden  Eindrücke  Xn^JtZbt  Sf  ™f  ^T'  ^  ^  ^ 

Bei  Fig.  7.  b.  Fig    6    und  S    hL  ,       i     aUCh  bei>    F*  6'  8-  und  "■ 

dieselbe  sichdlmälig  v°e  s  hmfe  'und  litl"   t  ?**    *"    B'atteS'  ™  sehe"  d^ 
einem  einfachen  Blatt  und  nich    mit  1P?  R    tT  ,      '    T   ™  2ei^"  dass  Vir  es  »* 
geht  dicss  aus  Taf.  XXI. \Z    2    b    hervor     T     r  V^  T^l    N°Ch  deut,ich- 
lerte   Blatt  noch   den   starken  Blat ^        ^  *££'£  S     7^   ^'^ 
grund  ist  diese  Art  leicht  von   den  Fiedern  de    TW     v      *     Verschnaälernng  am  Blatt- 
ist das  Blatt  in  ähnlicher  Weise  Ä  (£*    7 b    8T   V  t^^    Vo™ 
cmselen  Stein    mit  Zweigresten   von   SeouoiiTmb  gua  (Fi.    9  \  )   f  S    ^  ""f 
S.  Reichenbach  .   Fig.  9    c    ist  dp,  nnr.ni    1   -^     ■         ,       V    g'        b'^  6*  ^mittiana   und 
.erdrückt  und  kaum  zu  deuten  "t"       "^  "*"*  ^^  das  ab-  ** 

»nd  T^ÜJ "£?  autTr  ?brSClr!nli?  die  Tatoi^™  <™rvis  bu» 
Tacniopt.  vittata  Bh«  aus  dem  Oolith  von  ^  ,  """* '"  ^  ^Wern  und  die 
Namen  Oleandriua.m  von  den  T       ■     ♦    ■  Saarbor°"8'h,  welche  ScHIMPEB  unter  dem 

Zeichnet    ha^.  l^lffiT  S7  Ä  ^Tf  f  t  «^    ' 
sieh  im  Eocen  des  Pariser  Beckens  (O^fuLLTw^X  *** 

VIII.    ACROSTICHITES  Goepp. 

Blatte/he  Ä"£äÄi  dhe"  F™hthäUfclr '  "**•  *e  S-e  Unterseite  der 
Acrostichum  L    über  "n    die  in  de l""  "    *  '    ^^  AHe«  mH  del'  Ga»»»? 

bis   jetzt   bekannten    fo^Jen    Arten      °rnZ°r  VT  ^  von  ^teB  auftritt.   Die 
nedrig   zertheilten    Blät     n     we    he    ?V™   *«  Abtofong  vn  Acrostichum  mit 

*""e  ues  taubes  der  Acrostichites  princeus  Pr    «n    nnrl    A    r^  *•  ^r 

-  voi^^ftz "XShem'  """^  ^  *«  *"*  *'  ^>  -""£ 

13.    A.  Egedeanm  m.     Taf.  III.  Fig.  5.  vergrössert  5.  b. 

gustatit  SemS""  inn',  V^l    ^^^  b^  «  «pioe»  versus  sensim  an- 

»eeundarifs  obslt t     0  P  r'  .lanCeolatis>   a™ti^  «-vo  medio  stricto,  nervi* 

narus  obsoetis,  sons  pagmam  inferiorem  pinnularum  omnino  tegentibus 

Avkrusak;  auf  der  Rückseite  der  Steinpia  rte,  welche  Fig.  5.  enthält    Ua«t 
ein  ebenso  grosses, ■  aber  verwischtes  Wedelstück. 


40  OSWALD    HEER.      DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCIIEN    ZONE. 

An  einer  verhältnissmassig  dünnen  Spindel  stehen  zahlreiche  Fiedern,  welche, 
wenn  sie  vollständig  erhalten  wären,  sieh  am  Rande  berühren  würden.  Sie  haben  eine 
Länge  von  65  Millim.,  in  der  Mitte  eine  grösste  Breite  von  12  Millim.;  verschmälern 
sich  aber  sowohl  gegen  die  Basis,  wie  nach  vorn,  indem  die  Fiederchen  kürzer  werden; 
die  Fiederchen  an  der  Basis  der  Fieder  haben  nur  eine  Länge  von  4  Millim.,  die  der 
Fiedermitte  aber  6  Millim.,  bei  allen  betragt  aber  die  Breite  nur  schwach  2  Millim. 
Sie  sind  am  Grund  mit  der  ganzen  Breite  angesetzt,  aber  nicht  zusammenhängend.  Bei 
dem  grossem  Stück  laufen  alle  Fiederchen  in  rechtem  Winkel  von  der  Spindel  aus  und 
sind  gerade,  bis  über  die  Mitte  hinaus  parallelseitig,  vorn  aber  meistens  zugespitzt. 
Bei  vielen  Fiederchen  ist  freilich  die  Spitze  verdeckt,  und  diese  erscheinen  vorn  ab- 
gerundet. Mehr  zugespitzt  sind  die  Fiederchen  von  mehreren  losen  Fiedern  auf  der 
rechten  Seite  der  Steinplatte.  Bei  diesen  sind  die  Fiederchen  etwas  nach  vorn  gebogen. 
Der  Mittelnerv  ist  bei  den  meisten  Fiederchen  deutlich  und  verläuft  in  gerader  Linie 
bis  zur  Spitze  derselben;  die  Seitennerven  dagegen  sind  überall  verwischt,  und  war  mir 
nicht  möglich  zu  ermitteln,  ob  sie  einfach  oder  gabiig  sind.  An  manchen  Stellen  glaubt 
man  ein  Netzwerk  zu  sehen,  wie  bei  Lonchopteris,  bei  genauerem  Nachsehen  habe  mich 
aber  überzeugt,  dass  diess  nur  von  den  durchgedrückten  Soris  herrührt.  Diese  sind  bei 
dem  grossen  Wedelstück  wenig  deutlich,  sehr  in  die  Augen  fallend  aber  bei  Wcdelresten, 
die  auf  derselben  Steinplatte  waren  aber  von  derselben  abgesprengt  wurden.  Es  ist 
bei  Fig.  5.  b.  ein  Stück  vergrössert  dargestellt.  Wir  sehen,  dass  die  ganze  Unterseite 
o-leichmässiof  mit  Früchten  bedeckt  ist.  Sie  liegen  zu  beiden  Seiten  des  Mittelnerves; 
auf  jeder  Seite  kommen  meist  3,  selten  nur  2  auf  die  Breite  bis  zum  Rand;  sie  stehen 
nicht  in  Reihen. 

In  der  Form  der  einzelnen  Fiederchen  erinnert  die  Art  an  Gleichenia  Zippei,  ab- 
gesehen von  der  andern  Fruchtbildung  unterscheidet  sie  sich  auch  durch  die  am  Grund 
verschmälerten  Fiedern. 

IX.     PECOPTERIS  Brgn. 

14.  Pecopteris  aretica  FIr. 

P.  foliis  bipinnatis,  pinnis  approximatis,  elongatis,  linearibus,  apicem  versus  atte- 
nuatis,  pinnatifidis  vel  pinnatipartitis,  pinnulis  obliquis,  apice  acutiusculis;  nervis  seeun- 
dariis  simplieibus. 

Heer  Flora  foss.  aret.  I.   p.  80.  Taf.  I.  Fig.  13.  XLIII.  Fig.  5. 
Korne.     Anguiarsuit. 

Es  wurden  in  Anguiarsuit  mehrere  Fiederstücke  gefunden,  welche  mit  denen 
übereinstimmen,  die  ich  in  der  Flora  aretica  auf  Taf.  XLIII.  abgebildet  habe. 

15.  Pecopteris  borealis  Brongn. 

P.  foliis  bipinnatis,  pinnis  elongatis,  pinnulis  obliquis,  ovato-subrotundis,  brevibus 
acutiusci. 

Brongniaut  bist,  des  veget.  foss.  p.  351.  Taf.  CIX.  Fig.  2. 
Heer  Flora  foss.   aret.  I.   p.   81.  Taf.  I.   14.  XLIV.  5.  a.  b. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  4J 

Korne.     Avkrusak. 

Fiedeirl^Al^  zf   .""    ""   "*"*  aW  *><*  -  ^  Spinde,  befestigte« 

16.  Pecopteris  hy perbor  ea  Hr. 

•  P.    pinnis    linearibus,    pinnatis,    pinnulis  patentibus,  liberis    remotis    ovati«    «™ 

obtusiusculis,  nervis  secundariis  simplicibus.  remotis,  ovatis,  apice 

Heer  Flora  foss.  arct.  I.   14    Taf   XT IV    V\.v    a    i       •      ^ 

Kome<  \  laL  AL1V'  **  4-  (zweimal  vergrößert). 

17.  Pecopteris  Ander  somana  m.     Taf   III    Fio-    7    -•«   Q+*  i 

d     r  i«      i  .   .  g'  ^tuck  vergrössert  7.   b 

.    fohis    bipinnatis,    pinnis    lineari-lanceolatis,    pinnulis  ovatis    h«ai  „+  ■ 
tundatis,  apice  obtusis,  nervo  medi.o  debili,  nervis  secuX*!  Tcatis  "^  F°" 

DLt'0mUanader8elben    StGinplatte   mit  Se^U0ia  Smi4«a  und  Torreya 
Ist  ähnlieh  der  Gleiehenia  Giesekiana,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  kürzern 
m  Grund  freien  und .  „ge rundeten  Fiederchen;    von   dem  Asplenium  bL^Z2 
die  viel   kleinem   Fiederchen    und  die  Form  der  Fieder-    von    PPw     ■       4 .      i       f 
die  am  Grund  zugerundeten  Fiederchen,  die  Ä^  ST. ZmSh 1 ^ 
Die  Reden,  stehen  ziemlich  dicht  an  einer  dünnen  Spindel;  sie  sind  parallefseHi. 
D e  einzelnen  Fiederchen  haben  eine  Länge  von  5  Millim.  bei  einer  Breite  von3  MHto 

fe  ts  r^unrt    T  T'  ^^  ^  ^  *  **  biS  *ur  S"inde»  ™d  ^ier  je  eT" 
ts  zugerundet      Sie  scheinen   nur  in   der  Mitte  an  dieselbe  angeheftet  zu  sein      Der 

Mittelnerv  entspringt  in  ziemlich  spitzem  Winkel  und  ist  schwach;    von    ihm  gehen  in 

ebenfalls  spitzem  Winkel  gabiig  zertheilte  Seeundarnerven  aus.  Di     Fieder  hen^ind  am 

Grund  am  breitesten  und  nach  vorn  allmählig  verschmälert  mit  stumpflicher  SpUze 

18.     Pecopteris  Bolbroeana  m.     Taf.  III.  Fig.  6. 

P.  pinnulis  pinnatifidis,  lobis  lanceolatis,  apice  acutiusculis,  nervis  secundariis  nie 
rumque  simplicibus,  rarius  furcatis.  *  secunaarns  ple- 

Pattorfik. 
Es  wurde  nur  der  Fig.  6.  abgebildete    Blattfetzen    gefunden,    welcher    die   Stütze 
einer    wahrscheinlich    grossen    Fieder    darstellt.     Sie  ist  nederschnittig;    es  reichen  die 
Whnitte  bis  etwas  über  die  Mitte  hinab;    die    Lappen    sind   nach  vorn  gebogen"  a 

SoV,     1  ^ei\mä  Viel  laDgCT  alS  die  Ir— ite'  ™ra  -dSSie  ziemlich 

St'   l    \  ,      W        Bla"'  daS  """  geWCSen  ZU  Sein  scheint-  stark  -usammengedrüekt 
■st,  ist  doch  die  Nervatur  deutlich.    Von  dem  Mittelnerv  läuft  nach  jedem  Lappen  ein 

Seitennerv     von    dem    in    spitzem  Winkel  einfache  Nervillen  auslaufe,,;    nur  bei  ein  m 
tappen  sind  die  untersten  Seitennerven  in  Gabeln  getheilt. 

2:te  Fam.     GLE1CIIENUCEAE.    R.  Br. 

Die    Farn    dieser    Familie  sind  durch  die  gabelige  Thcilung  der  Blattspindel  und 
nur  von  wenigen,   aber  grossen   Sporangien  gebildeten  Sori  ausgezeichnet.     Lebend 

K.  Vut.  Akad.  Ilnudl.    B.  12.    X:o  ü.  ß 


42  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDK-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 

sind    nur    zwei    Gattungen    bekannt;    Platyzoma    R.   Br.   und   Gleiehenia,   erstere    in  1, 
letztere  in  23  Arten  (vgl.  Hooker  und  Baker  Synopsis  Filicum  S.   11). 

""""      X.    GLEICHEN1A  Sm. 

Die  lebenden  Arten  vertheilen  sich  auf  zwei  Subgenera:  auf  Euc/leichenia,  mit  einem 
einzelnen  Sorus  auf  jedem  Blattfiederchcn,  und  auf  Mertensia,  mit  mehreren,  in  zwei 
Reihen  gestellten  Soris.  Beide  Untergattungen  treten  in  der  untern  Kreide  Grönlands 
auf,  dazu  kommt  aber  noch  eine  dritte  fossile  Untergattung  Didymo sorus,  bei  welcher 
auf  jedem  Fiederchen  zwei  Sori  sitzen,  wodurch  der  Gattungtypus  erweitert  wird  und 
die  Kreidenora  Grönlands  denselben  in  manigfaltigeren  Formen  ausgeprägt  hat,  als 
irgend  wo  in  der  Jetztwelt.  Die  Didymosoren  vermitteln  den  Uebergang-  von  den  Eu- 
gleichenien  zu  den  Hortensien,  und  die  Gleiehenia  rotula  von  Didymosorus  zu  Mer- 
tensia, indem  diese  Art  ganz  die  grossen,  in  eine  Höhlung  eingesenkten  Sori  der  Di- 
dymosoren hat,  die  aber  in  zwei  Reihen  stehen,  wie  bei  den  Mertensien. 

Die  Eugleichenien  gehören  der  südlichen  Hemisphaere  an,  dem  südlichen  Afrika, 
Australien,  Tasmanien,  Neuseeland;  eine  Art  (Gl.  dicarpa)  ist  zugleich  auch  auf  den 
Malaischen  Inseln,  eine  zweite  (Gl.  circinata  Sw.)  auch  in  Malacca  gefunden  worden. 
Keine  Art  ist  über  den  10°  nördl.  Breite  hinaus  bekannt. 

Zu  diesen  Eugleichenien  sind  vier  Grönländer- Arten  zu  bringen;  von  einer  (die 
Gl.  nervosa)  ist  indessen  die  systematische  Stellung  noch  zweifelhaft,  dagegen  ist  die 
Gl.  acutipennis  der  Gl.  circinata,  die  auf  der  südlichen  Hemisphaere  weit  verbreitet  ist, 
sehr  ähnlich,  die  Gl.  micromera  der  Gl.  polypodioides  Sm.  von  Südafrika,  und  die  überaus 
zierliche  Gl.  delicatula  der  Gl.  dicarpa,  die  in  Australien,  Tasmanien  und  in  Neuholland 
häutig  vorkommt  und  auch  auf  den  Bergen  Neuseelands  und  der  Malaischen  Inseln 
sich  lind  et. 

Die  Didymosoren  bilden  zwar  durch  ihre  zwei  Sporangien  auf  jedem  Fiederchen 
einen  eigenthümlichen,  erloschenen  Typus.  In  der  Form  der  Blattfedern  und  Fiederchen 
und  in  den  grossen,  eingesenkten  Soris  erinnern  sie  indessen  lebhaft  an  die  Eugleiche- 
nien  und  schliessen  sich  durch  ihre  ganze  Tracht  näher  diesen  als  den  Mertensien  an. 
Die  Gl.  Nordenskiöldi  entspricht  in  der  Blattform  ganz  der  Gl.  polypodioides,  die  Gl. 
gracilis  aber  der  Gl.  circinata;  letztere  hat  wie  die  Eugleichenien  auch  einfache  Secundar- 
nerven,  während  erstere  gabiig  getheilte,  wie  die  Mertensien. 

Die  Mertensien  sind  in  der  Jetztwelt  zahlreicher  vertreten  .als  die  Eugleichenien. 
Von  den  17  bekannten  Arten  gehören  13  ausschliesslich  der  südlichen  Hemisphaere  an, 
sind  in  Südafrika,  Neuseeland,  den  indischen  Inseln  und  in  Südamerika  zu  Hause; 
mehrere  leben  im  Tropischen  Amerika,  und  zwei  Arten  (Gl.  longissima  Bl.  und  Gl. 
dichotoma  W.)  reichen  aus  dem  Tropischen  Asien  bis  nach  Japan;  weiter  nördlich  sind 
noch  keine  Gleichenien  gefunden  worden. 

Die  Grönländer- Arten  gehören  alle  in  die  zweite  Abtheilung  von  Hooker  und 
Baker  (Synopsis  filicum  p.  12)  mit  mehrfach-gabeligen  Spindeln,  deren  Gabelaeste  auch 
Blattfiedern  tragen;  sie  weichen  aber  von  den  lebenden  Arten  durch  die  eingesenkten 
Sori  ab.     Bei  den  lebenden  bleibt  keine  Höhle  zurück,  wenn  die  Sporangien  abgefallen 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIKNS  HANDL1NGAB.   BAND.  12.   N:0  6. 


43 


sind,  während  dies«  bei  den   Grönländer-Arten   der   Fall  war.   Ich  kann  daher  für  diese 
keine  homologen  lebenden  Arten  bezeichnen.  In  der  Form  und  Grösse  der  ßlattfiedern 
und  Fiederchen  steht  der  Gleichenia  Giesekiana  die  Gl  cryptocarpa  Hk  aus  Chile,  der 
Gl.  Zippei  und  long.pennis  die  Gl.  pcdalis  KaüLF.  aus  Chile,  und  der  Gl.  rigida  die  Gl 
pubescens  H.  ß.  aus  dem  Tropischen  Amerika  am  nächsten. 

Die  Fiederchen  aller  fossilen  Gleicheren  sind  ganzrandig. 
-  Von  den  Gleichenien  der  Kreide  Europas  gehören  eine&Art  (Gl.  protogaea  Deb. 
fctt.)  von  Aachen  zu  den  Eugleichenien,  drei  (Gl.  comptoniaefolia,  Gl.  varians  und  eine 
Art,  die  den  zu  ändernden  Namen  Didymosorus  gleichenioides  Deb.  trägt)  von  Aachen 
zu  Didymosorus  und  zwei  (Gl.  Zippei  und  Gl.  Kurriana  Hb)  zu  den  Mertensien.  Leider 
sind  die  von  Aachen  beschriebenen  Arten  (mit  Ausnahme  der  Gl.  comptoniaefolia)  nur 
in  so  kleinen  Fetzen  gefunden  worden,  dass  eine  Vergleichung  derselben  mit  unsern 
Grönländer-Farn  kaum  zulässig  ist. 

1  Subgen.     Mertensia.     Willd. 
Sori  biseriati,  pinnulae  nervis  seeundariis  furcatis,  raro  simplieibus. 

19.     Gleichenia  Giesekiana  Hb.     Taf.  III.  Fig.   1.   d.  und  8.      VII.  Fig.   1.  restaurirt. 

Gl.  fronde  dichotoma,  bipinnata,  pinnis  elongatis,  linearibus,  parallelis,  pinnati- 
partitis,  pinnulis  patentibus,  subinde  falcatis,  oblongis,  apice  rotundatis,  obtusis,  basi 
unitis,  nervuhs  furcatis,  soris  biseriatis,  rotundis. 

Hebb  Flora  foss.  aretica  I.  p.  78.  Taf.  XLIII.  Fig.  1.  a.  2.  a.  3.  a-  XLIV.  Fig. 
2.  3.     Schimper  Paleontol.  I.  p.  671. 

Korne,  Avkrusak  und  Pattorfik. 
Auf   ein    paar  Fiedern  von  Avkrusak  zeigen  zwei  Reihen  von  Punkten  längs  des 
Mittelnervs  des  Fiederchens  die  Sori  an.     Taf.  III.  Fig.  8.  (vergrössert  8.  b.)  ist  "durch 
die  längern  Fiederchen  von  der  gewöhnlichen  Form  ausgezeichnet.   Die  Secundarnerven 
sind  in  gleicher  Art  gabelig  getheilt,  wie  bei  der  Hauptform. 

20.     Gleichenia  rigida  Hb.     Taf.  I.  Fig.  1.  b.  5.  a.  b. 

Gl.  feliis  bipinnatis,  pinnis  oblongo-lanceolatis,  pinnatisectis, ;  pinnulis  angustis, 
hearibus,  apice  acutiusculis,  basi  paululum  dilatatis,  rigidis,  patentibus,  nervulis  furcatis, 
angulo  fere  recto  egredientibus,  soris  biseriatis,  sporangiis  3 — 4. 

Heeb  Flora  foss.  aret.  I.  p.  80.     Schimpee  Paleontologie  veg.  I.  p.  172. 
Korne.     Karsok. 

Die  Taf.  I.  Fig.  5.  a.  b.  abgebildete  Fieder  ist  von  Karsok  und  liegt  neben  Blät- 
tern des  Asplenium  Dicksonianum.  Die  schmalen,  langen  und  steifen  Fiederchen  sind 
bis  zum  Grunde  von  einander  getrennt.  Von  dem  Mittelnerv  gehen  sehr  kurze,  in 
2inen  Gabelast  gespaltene  Secundarnerven  in  fast  rechtem  Winkel  aus.  Die  kreisrunden, 
ziemlich  grossen  Sori  bilden  auf  jedem  Fiederchen  zwei  Reihen,  von  denen  jede  acht 
Fnichthüufchen  zeigt;  jeder  Sorus  besitzt  in  der  Regel  drei,  selten  vier  Sporangien  (cf. 
Fig.  5.  bb.  viermal  vergrössert).     Der    Sorus   sitzt  auf  dem  Seitenast.     Wenn  die  Spo- 


44  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA.    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

rangicn  ausgefallen,  erscheint  die  Höhle  des  Sorus  in  drei  Fächer  getheilt.  —  In  den 
steifen,  langen  und  schmalen  Fiederchen  erinnert  die  Art  an  die  Gl.  pubescens  H.  B. 
aus  dem  tropischen  Amerika.     Auch  die  Nervation  ist  sehr  ähnlich. 

21.     Gleichenia  Zippei.     Taf.  IV.  V.  VI.  Fig.   1—3.     VII.  Fig.  2.  restaurirt. 

GL  fremde  dichotoma  et  trichotoma,  ramis  divaricatis,  bipinnata,  pinnis  valde 
approximatis,  elongatis,  linearibus,  parallelis,  apicem  versus  sensim  angustatis,  acumi- 
natis,  pinnatisectis,  pinnulis  obliquis,  lanceolatis,  acutiusculis,  basi  discretis  vel  summa 
tantum  basi  unitis;  nervis  pinnatis,  nervulis  seeundariis  utrinque  3 — 5,  inferioribus 
furcatis;  soris  biserialibus,  pinnulam  fere  obtegentibus. 

Heer  Flora  foss.  aret.  I.  p.  79.  Taf.  XLIII.  Fig.  4.  Beiträge  zur  Kreideflora  II. 
S.  4.  '  Taf.   1.  Fig.   1.     Schimper  Paleontol.  I.  p.  672. 

Pecopteris  Zippei.  Corda  in  Reuss  Verstein.  S.  95.  Unger  Sitzungberichte  der 
Akademie  in  Wien.  1867.     S.  8. 

Gleichenia  Rinkiana.     Flora  foss.  aret.  I.   p.   80. 

Ist  häufig  in  der  untern  Kreide  von  Noursoak;  in  Korne,  Avkrusak  und  Pattorfik, 
hier  besonders  häufig. 

Die  zahlreichen  von  Nordenskiöld  gesammelten  Stücke  dieses  schönen  Farn  ver- 
helfen uns  zu  einer  vollständigen  Kenntniss  dieser  Art  und  bestätigen  meine  frühere 
Bestimmung  als  Gleichenia;  sehr  belehrend  sind  die  auf  Taf.  IV.  und  Taf.  V.  abge- 
bildeten Wedel,  welche  sehr  schön  die  Gabelung  der  Spindel  zeigen.  Nicht  selten  ist 
sie  in  drei  Gabelaeste  getheilt  (Fig.  2.  3.  5.  Taf.  V.);  wo  sie  in  zwei  gespalten,  sieht 
man  in  der  Regel  in  der  Gabelung  eine  Knospe.  Dass  die  Spindel  wiederholt  sich 
gabelt,  sehen  wir  an  Taf.  IV.  Fig.  1.  V.  Fig.  3  und  4.  und  Taf.  VI.  Fig.  2;  die 
Spindeln  sind  sehr  lang  und  dünn  und  zwar  sind  die  untern  öfter  nur  wenig  dünner  als 
die  obern  (Taf.  IV.  Fig.  2).  Sie  laufen  in  rechtem  oder  sogar  in  stumpfem  Winkel 
aus  einander  (Taf.  IV.  2.  VI.  2).  Die  Fiedern  stehen  in  grosser  Zahl  und  sehr  dichter 
Stellung  an  der  Spindel.  Sie  sind  sehr  lang  und  schmal;  sie  erreichen  eine  Länge  von 
80  bis  90  Millim.,  bei  einer  Breite  von  6—8  Millim.:  sie  sind  anfangs  paralldseitig, 
dann,  etwa  von  der  Mitte  an,  allmälig  schmäler  werdend  und  sich  zuspitzend.  Die 
lange  vorgezogene  Spitze  ist  freilich  selten  erhalten,  indessen  sehr  schön  in  Fig.  3.  Taf. 
VI.  zu  sehen.  Die  Fiederchen  stehen  dicht  beisammen,  so  dass  sich  ihre  Ränder  in 
der  Resel  o-eo-en  die  Basis  berühren,  doch  sind  sie  unter  einander  nicht  verwachsen, 
oder  doch  nur  am  untersten  Grund  zusammenhängend.  Die  Einschnitte  reichen  also 
ganz  oder  fast  ganz  bis  zur  dünnen  Spindel  hinab;  sie  sind  mit  der  ganzen  Basis  an 
dieselbe  gefestigt.  Sie  sind  meistens  etwas  nach  vorn  geneigt,  seltener  in  rechtem 
Winkel  von  der  Spindel  abgehend,  oder  selbst  etwas  zurückgekrümmt  (Taf.  V.  Fig.  4. 
bei  einzelnen  Fiederchen).  Sie  sind  meistens  etwa  2  Millim.  breit  und  S1/2  Millim.  lang, 
sind  länglich  oval;  von  der  Mitte  an  gegen  die  Spitze  verschmälert,  bald  stumpflich, 
bald  etwas  zugespitzt.     Die    untern    Seitennerven    sind   in   einen    Gabelast   getheilt,    die 

obersten  einfach. 

Bei  mehreren  Stücken  von  Pattorfik  sind  die  Früchte  erhalten.  Bei  Taf.  V.  Fig.  6. 
(viermal  verorössert  6.  b.)  haben   wir  eine   fruktifizierende   Fieder,  welche  neben  einem 


KONGL.   SV.   TOT.    AKADEMIEKS   HANDLINGAli.      BAND   12.      „:0   6.  45 

ansehnlichen  Wedel  der  Gl.  Zippe!  liegt.  Auf  Jedem  Fiederchen  bemerken  wir  zu  jeder 
Seite  des  Mittelnerve  vier,  seltener  nur  drei  in  eiue  Zeile  gestellte  Sori  Sie  h  den 
kreisrunde  Eindrucke  von  1  Millim.  Durchmesser,  welche  vom  Mitteln  rv  bis  Z£ 
den  Rund  rechen,  so  dass  d,e  pinnula  fast  ganz  von  den  Soris  bedeckt  wird  Ar 
Lpe  s.eht  man  viele  sehr  kleine  schwarz  Punkte,  welche  wahrscheinlich  von  de" 
Sporen  herrühren.  Einzelne  Sori  sind  durch  eine  Linie  in  zwei,  andere  in  drei  oder 
vier  Abteilungen  getheilt,  welche  2-4  Sporangien  andeuten.  Einzelne  Sori  sind  linsen- 
förmig und  in  der  Mitte  mit  einem  Wärzchen,  das  wohl  die  Anheftungstel.e de  Spo- 
rangien   bezeichnet.  ö8luie  UC1    ^po- 

Betrachten  wir  noch  die  wichtigern  Stücke  einzeln,  haben  wir  bei  Taf.  V  Fi.  3 
von  Pattorfik  eine  Spmdel,  die  in  drei  Aeste  gespalten  ist,  der  seitliche  Ast  ist  noch 
mals  gabhg  gethedt  und  tragt  in  der  Gabel  eine  Knospe.  Bei  Fig.  5.  haben  wi  einen 
dünn  n,  oben,  Gabelast,  der  in  drei  Gabeln  sich  weiter  theilt,  der  mittlere  Gab Zt 
st  schon  unten  beblättert;  die  daneben  liegende  Spindel  trägt  nach  vorn  zu  verscW 
lerte  Redern  Fig.  4  hat  auch  eine  in  drei  Gabeln  getheilte  Spindel,  der  Jt  e  A  t 
.st  aber  wenig  entwickelt,  der  linksseitige  vorn  umgerollt,  wie  bei  den  jungen  Farn- 
wedeln, und  an  der  Spitze  in  zwei  Gabeln  getheilt,  die  unmittelbar  die  B Ltnederchen 
tragen;  ,n  der  Gabel  sitzt  eine  kleine  Knospe.  Die  Blattfiederehen  sind  schmal  und 
auswärts  nur  wemg  verschmälert.  Noch  schmäler  sind  «lie  Fiedern  bei  einem  daneben 
legenden  Blattstück,  welches  wohl  aus  der  Spitze  der  Wedels  stammt 

Taf.  IV.  Fig.  2.  ist  durch  die  sehr  langen  kahlen  Blattspindeln  ausgezeichnet, 
von  denen  zwei  je  ,n  drei,  eine  aber  in  zwei  Gabelaeste  sich  theilen.  Die  letztern  -eben 
m  fast  stumpfem  Winkel  aus  einander,  sind  auffüllend  lang  und  dünn,  und  die  Fiedern 
stehen  weiter  aus  einander.  Es  ist  diess  Stück,  wie  Fig.  4,  von  Pattorfik.  Bei  dem 
letztern  haben  wir  sehr  lange,  zierliche  Fiedern.  Die  Fiederchen  sind  vorn  ziemlich 
spitzig.  Zuweilen  sind  nur  die  gabelig  getheilten  Spindeln  erhalten,  während  die 
Blattfedern  abgefallen  sind;  so  bei  Taf.  IV.  Fig.  1,  deren  Spindeln  wahrscheinlich  zur 
vorliegenden  Art  gehören.  Es  liegen  vier  solcher  gablig-getheilter  Spindeln  beisammen 
auf  derselben  Steinplatte  von  Pattorfik,  von  denen  ich  nur  eine  dargestellt  habe. 

Fig.  3.  ist  von  Avkrusak;  ist  ausgezeichnet  durch  die  sehr  langen  Fiedern  die 
allmahlig  nach  vorn  sich  verschmälern;  sie  stehen  so  dicht  beisammen,  dass  sie  sich  am 
Kande  decken.  Die  Fiederchen  sind  alle  nach  vorn  gerichtet.  Sehr  klein  sind  die 
»ledern  hei  einem  Stück  von  Avkrusak,  und  an  einer  sehr  langen,  dünnen  Spindel  be- 
stigt. Taf.  IV.  Fig.  5:  ist  ein  junger  noch  eingerollter  Wedel,  welcher  neben  schon 
entwickelten  Blättern  lieft. 

Taf.  VI.  Fig.  2.  ist  wahrscheinlich  aus  der  obersten  Partie  des  Wedels,  zeigt  aber 
noch  eine  doppelte  Gabelung;  der  erste  Gabelast  ist  lang  und  zur  Seite  mit  zahlreichen 
biedern  besetzt,  die  ziemlich  schmale,  vorn  ziemlich  spitzige  Fiederchen  besitzen;  die 
öpmdel  ist  in  zwei  kurze  Gabelaeste  gespalten,  von  denen  der  rechtseitige  erhalten  ist; 
er  ist  mit  Fiedern  besetzt  und  oben  nochmals  in  zwei  Gabeln  getheilt,  welche  dieselbe 
Wicke  haben,  wie  die  untern.  Daneben  liegt  das  Stück  eines  Wedels,  an  welchem  eine 
'1Culer  vollständig  erhalten  ist;  sie  hat  eine  Länge  von  5  Centim.  und  ist  nach  vorn 
ganz  schmal  werdend. 


46  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 

Auch  aus  der  Spitze  des  Wedels  sind  wahrscheinlich  die  Taf.  VI.  Fig.  1.  gezeich- 
neten Fiedern.  Sie  haben  etwas  kleinere  Fiederchen.  Hierher  gehört  die  Gleichenia  Rin- 
kiana  der  Flora  arctica  I.  S.  80.  Taf.  XLIII.  Fig.  8,  die  durch  die  kleinern,  etwas 
stumpfen  Fiederchen  sich  auszeichnet,  aber  in  den  Formenkreis  von   Gl.  Zippei   gehört. 

Taf.  VI.  Fig.  3.  ist  ausgezeichnet  durch  mehrere  vollständig  erhaltenen  Fiedern, 
welche  vorn  allmälig  in  eine  lange,  sehr  dünne  Spitze  auslaufen. 

Taf.  V.  Fig.  1.  sind  alle  Fiedern  des  Wedels  mit  Früchten  bedeckt;  die  Sori  sind 
durchgehends  in  zwei  Reihen  geordnet  (Fig.  1.  a.  und  1.  b.  einzelne  Fiederchen  vergrössert), 
wie  bei  Fig.  6,  und  wir  sehen  auch  bei  dem  einen  kleine  scliAvarze  Punkte  (Sporen), 
bei  andern  nur  in  der  Mitte  einen  schwarzen  Punkt,  und  wieder  bei  andern  drei  vom 
Centrum  .ausgehende  Linien,  welche  auf  drei  Sporangien   schliessen  lassen. 

Zeichnet  sich  durch  die  grossen  Sori,  welche  die  Blattfläche  fast  decken  und  nach 
dem  Abfallen  der  Sporangien  Vertiefungen  bilden,  von  allen  lebenden  Arten  aus.  In 
der  Grösse  und  Form  der  Fiedern  und  Fiederchen  kann  sie  am  ehesten  mit  der  Gl. 
pedalis  Kaulf.  aus  Chile  verglichen  werden;  hat  freilich  viel  längere  und  weiter  aus- 
gebreitete Gabelaeste. 

Während  wir  durch  das  reiche  Material,  welches  wir  den  schwedischen  Natur- 
forschern zu  verdanken  haben,  uns  ein  vollständiges  Bild  von  diesem  Grönländer-Farn 
verschaffen  können,  bleiben  hinsichtlich  seines  Verhältnisses  zu  der  deutschen  und 
boehmischen  Pflanze,  welche  diesen  Namen  trägt,  noch  einige  Zweifel  zu  lösen.  Die 
Abbildung,  welche  Corda  von  der  letztern  giebt,  ist  sehr  mangelhaft  und  passt  überdicss 
nicht  zu  seiner  Beschreibung.  Es  liegen  drei  Fiedern  auf  demsplben  Stein;  zwei  sind 
noch  an  der  Spindel  befestigt  und  diese  haben  ganz  dieselbe  Form  und  Grösse  wie  bei 
dem  Grönländer-Farn  und  das  vergrössert  dargestellte  Fiederchen  zeigt  dieselbe  gablige 
Nervatur;  die  dritte  Fieder  dagegen  hat  weiter  aus  einander  stehende  Fiederchen  und 
erinnert  in  den  parallel  laufenden   Seiten  mehr  an  Gl.  longipennis. 

Ungers  Abbilduno;  der  Pflanze  aus  der  Gosauformation  der  neuen  Welt  stimmt 
wohl  zu  der  unsrigen,  aber  die  vergrössert  dargestellte  Fieder  hat  einfache  Secundar- 
nerven,  während  er  in  der  Beschreibung  sagt:  nervis  basi  furcatis;  die  Zeichnung  muss 
daher  unrichtig  sein.  Am  besten  stimmt  der  Farnrest  aus  der  Kreide  von  Quedlinburg 
(vgl.  meine  Beiträge  zur  Kreideflora  II.  Taf.  I.  1.)  in  Stellung  und  Form  der  Fiedern 
und  Fiederchen.  Immerhin  haben  wir  von  allen  diesen  Stellen  keine  vollständig  erhal- 
tenen Exemplare.  Sollten  noch  solche  gefunden  werden  und  diese  einen  Speciesunter- 
scheid  erheischen,  wäre  der  Grönländer  Farn  als  Gl.  Rinkiana  zu  bezeichnen. 

•22.     Gleichenia  loncjipennis  m.     Taf.  VI.  Fig.  4.   5.  und  6.     VIII.  Fig.   1.  2.  3. 

Gl.  fronde  dichotoma,  bipinnata,  pinnis  valde  approximatis,  alternantibus,  pa- 
tentibus,  linearibus,  valde  elongatis,  angustis,  apicem  versus  paululo  angustatis,  pinnulis 
ovalibus,  apice  obtusiusculis,  basi  omnino  discretis,  nervis  seeundariis  inferioribus  fur- 
catis, soris   biserialibus. 

Pattortik  und   Avkrusak.     In  Ekkorfat  nur  selten;  ebenso  in  Korne. 

Unterscheidet  sich  von  der  Gl.  Zippei  durch  die  auswärts  kaum  merklich  ver- 
schmälerten Fiedern,  deren  Seiten  bis  seSen  die  Spitze  hinaus  fast  parallel  laufen,  und 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    HANDLINGAIt.       BAND.    12.       »:0    6.'  47 

deren  Fiederchen  etwas  stumpfer  aind;  ferner  durch  die  dem  Rande  näher  stehenden 
So„.  Das  raf  VI  F.g  5.  abgebildete  Stück  von  Pattorfik  hat  Kielern  von  71  Millim 
Lange;  sie  haben  bis  über  dm  Mitte  hinaus  eine  Breite  von  7  Millim,  und  verschmälern 
«eh  gegen  dm  Spitze  nur  ganz  unmerklich.  Die  Fiederehen  sind  bis  auf  die  Spinde" 
hinab  von  einander  getrennt  und  ihre  Ränder  berühren  sich  nirgends:  da  die  Fiederchei 
auswärts  verschmälert  sind  und  sich  schwach  zuspitzen,  treten  sie  auswärts  noch  weiter 
aus  einander.  ,  Ui 

Bei  einem  zweiten  Stück,  auch  von  Pattorfik,  Fig.  4,  haben  die  Fiedeln  sogar 
eine  Lange  von  93  Milhm.,  be,  einer  grossten  Breite  von  8  Millim.  Die  Fiederehen 
gehen  am  Grunde  zwar  zusammen,  sind  aber  in  der  obern  Partie  ziemlich  weit  von 
einander  getrennt.     Auswärts  ist  die  Fieder  nur  sehr  wenig  verschmälert. 

Taf  VI.  Fig.  6  ist  wahrscheinlich  aus  der  Wedelspitze,  daher  die  dünne  Spindel 
riseiti.  UDd  FiedCTchen-     Die  Fiede™  sind  •«>«  auch  hier  fast  pa- 

W  i  ,Vv,°n.Taf'  V1IIL  KS;  2;  ?rf*hren  Wi'"'  dass  auch  diese  Art-  ehlen  gabiig  getheilten 
Wedel  hatte  in  dessen  Gabel  eine  Knospe  sitzt.  Daneben  liegen  einige  Fiederstücke. 
Von  Pattorfik  Bei  einem  Stück  von  Korne  liegt  neben  einem  Fiederrest  eine  dreigablig 
getneilte.  Spindel.  •  &       & 

Wedel ^muf^   ^  ^   ^    ^    AvkrUSak    erSehen    wir'    dass    diese   Art   sehr  grosse 

_  Die    keineswegs    vollständig    erhaltene    primäre    Fieder    hat    eine    Läncre    von    24 
Oentnn.     Ohne    Zweifel    bildeten    zwei    solcher  eine  Gabel  und  waren  an  einer  Spindel 
befestigt,  die  eine  Zahl  solcher  grosser  Fiedern  trug,    so  dass  das  ganze  Blatt  ein  paar 
uss  Länge  gehabt  haben  mag.  -   Die  Spindel  ist  verhältnismässig  dünn  und  gebogen 
Von    derselben    laufen    die    Fiedern  in  fast   rechtem    Winkel  aus;    sie  stehen  uno-emein 
dicht  beisammen,  so  dass  sie  theilweise  an  den  Rändern  sich  decken.  Der  Abstand  von 
einer    Fieder    zur    andern    beträgt    im    untern    Theil  des   Wedels  5 7,  im  obern  aber  5 
Millim.;  die  Fiedern  sind    alternierend;    sie   haben  eine  Breite  von  572— 6  Millim.,  sind 
parallelseitig    und    auswärts    kaum  merklich  verschmälert;    es  tritt  die  Verschmälert ng 
erst  nahe  der  Spitze  ein.     Die  Fiederchen  stehen    meist  wagrecht  und  nur  die  vordem 
sind  öfter  etwas  ■  nach  vorn  gerichtet.   Sie  stehen   dicht  beisammen,  so  dass  sie  sich  am 
Kande  meist  berühren,  sind  indessen  bis  zur  Basis  getrennt.    Sie  haben  eine  Breite  von 
2  bis  2/2  Mill.  und  eine  Länge  von  27,  Mill.  und   sind   vorn  ganz  stumpf  zugerundet. 
Von  den  Nerven  ist  nur  der  mittlere  deutlich,  die  seitlichen  sind   verwischt. 

Auf  einer  Zahl  Fiedern  nahe  am  Grunde  des  Wedels  sind  die  Fruchthäufchen 
angedeutet.  Es  sind  zu  jeder  Seite  des  Mittelnervs  je  drei  kleine  schwarze  Punkte, 
welche  von  den  Soris  herrühren  müssen.  Sie  standen  demnach  in  zwei  Zeilen  auf 
ledern  Fiederchen  (Fig.  1.  b.  vergrössert).  Besser  erhalten  sind  sie  bei  einem  Wedel 
von  Korne,  von  dem  ich  Fig.  3.  (vergrössert  3.  b.)  eine  Fieder  abgebildet  habe.  Die 
rundlichen  Sori  sitzen  in  der  Gabel  des  Seitennervs  und  sind  dem  Rand  genähert.  Die 
^eitennerven   sind  in  eine  Gabel  setheilt. 


48  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

23.  Gleichenia  thulensis  in.     Taf.  X.  Fi«-.   18.     Taf.   V.  Fig.  9.  b. 

Gl.  foliis  pinnatis,  pinnis  linearibus,  pinnulis  subcoriaceis,  liberis,  separates,  oblonges, 
basi  rotundatis,  apice  obtusiusculis;  nervo  medio  conspicuo,  stricto,  nervis  secundariis 
obsoletis. 

Pattorfik. 

Die  Fiederchen  haben  zwar  eine  ähnliche  Form  wie  bei  Gl.  Zippei  und  Gl.  longi- 
pennis,  sind  aber  ganz  frei  und  aus  einander  stehend.  Sie  scheinen  fast  lederartig  ge- 
wesen zu  sein.  Sie  haben  eine  Länge  von  4 — 7  Millim.,  bei  Miil.  Breite;  sie  sind 
gerade  abstehend,  am  Grund  an  beiden  Seiten  zugerundet,  vorn  stumpflich.  Der  Mittel- 
nerv ist  durchgehend,  die  Seitcnnerven  aber  ganz  verwischt. 

Das  auf  Taf.  V.  Fig.  9.  b.  dargestellte  Wedelstück  von  Pattorfik  zeigt  dieselben 
weit  aus  einander  stehenden,  schmalen  Fiederchen  und  gehört  daher  zu  dieser  Art.  Die 
Fiederchen  sind  mit  Früchten  bedeckt.  Die  Sori  stehen  wie  bei  Gl.  Zippei  in  zwei 
Reihen   und  sind  gross  und   rundlich. 

24.  Gleichenia  rotula  m.     Taf.  VIII.  Fig.  4.  5.    Taf.  IX.  Fig.   1 — 4.  (2.  3.  vergrössert). 

Gl.  fronde  dichotoma,  bipinnata,  pinnis  approximatis,  patentibus,  pinnis  linearibus, 
margine  parallelis,  pinnulis  horizontalibus,  confertis,  brevibus,  apice  obtuse  rotundatis, 
basi  vix  connatis,  nervis  secundariis  paucis,  inferioribus  furcatis,  soris  magnis,  rotun- 
datis, biseriatis,  pinnulam  obtegentibus,  plerumque  sexlocularibus,  sporangiis  stellatim 
dispositis  sex. 

Korne;  ein  Stück  neben  Danaeites  firmus.     Avkrusak. 

Es  liefen  bei  Taf.  IX.  Fig.  1.  b.  von  Korne  zwei  Blattfieder-stücke  zum  Theil 
über  einander  (in  Fig.  2.  eine  Partie  viermal  vergrössert),  welche  mit  den  sehr  schön 
erhaltenen  Soris  bedeckt  sind.  Diese  stehen  in  zwei  Zeilen  und  bedecken  fast  die  ganze 
Unterseite  der  Fiederchen.  Bei  der  Mehrzahl  besitzt  jede  Reihe  3  Sori,  bei  ein  paar 
nur  zwei  und  bei  einem  haben  wir  auf  einer  Seite  3,  auf  der  andern  aber  2;  es  variirt 
also  die  Zahl  der  Sori  auf  den  Fiederchen  von  4 — 6.  Sie  sind  kreisrund  und  meistens 
in  6  Fächer  abgetheilt,  welche  von  scharfen,  vom  Centrum  strahlenförmig  ausgehenden 
Wanduno-en  von  einander  getrennt  wurden ;  bei  einigen  Soris  sind  nur  5  oder  auch  nur 
4  Fächer.  Die  Sporangien  sind  theilweise  auf  den  Abdruck  gekommen  (Fig.  3.  ver- 
grössert). Es  stehen  6  solcher  Sporangien  sternförmig  in  einem  Kreis.  Bei  den  meisten 
Fiederchen  sind  freilich  die  Sporangien  abgefallen  und  es  deutet  nur  ein  schwacher  Ring 
(am  Abdruck)  die  Stelle  des  Sorus  an.  oder  es  ist  auch  jede  Spur  verwischt.  Dagegen 
sieht  man  sehr  schwache  Secundarnerven;  es  sind  jederseits  nur  etwa  zwei  da,  von  denen 
der  untere  in  eine  Gabel  getheilt,  der  obere  einfach  ist.  Der  Sorus  scheint  auf  einem 
Seitennerv  zu  stehen.  Es  haben  die  Fiederchen  eine  Breite  von  2  Mill.  und  eine  Länge 
von  höchstens  3  Mill.,  sind  also  fast  so  breit  als  lang  und  vorn  ganz  stumpf  zugerundet. 
Die  Ecken  an  der  Basis  sind  stumpflieh. 

Die  Bildung  der  Sori  stimmt  sehr  wohl  zur  Gattung  Gleichenia.  Bei  manchen 
lebenden  Arten,  so  der  Gl.  polypodioides  Sm.  (glauca  Sw.),  von  der  ich  ein  Blattstück  in 
Fig.  5,  viermal  vergrössert,  dargestellt  habe,  haben  wir  auch  solche  grossen,  kreisrunden 
Sori;  sind   die  Sporangien  abgefallen,    bleibt  eine  kreisrunde  Vertiefung,  welche  in -vier 


KONGL.   SV.   VBT.   AKADEMIENS   BANBWKGÄS.      BAND.    12.      N:0   6.  49 

Fächer    abgeheilt    ist,    von    denen  jedes  ein   Sporangium   beherbergte    die  «t»     f      ■ 
zu  vier  beisammen  standen.     Bei   der  fossilen   Art   h.fe»         nelb01S  «'   dl°  ^ernfonmg 
Sporangien  in  einem  Sorus,  bei  der  Meh      h    i  w»"    ™we,len.  aneh  nur  vier 

benden  Art  wesentlich  dadurch  ab      !  T  *"       '    '^  We'CH  Sie  VOn  der  le" 

dem  Fiederblattchen  sit,t  so  dass'  dt  fo  1  ^VV™  Zf™  *^°  Sori  auf 
währe,,  die  ihr  sonst  sehr  JZ  %*£££.* 1  Ä"  ^ 
Aehnhche  ,„  einen  Kreis  gestellte  Sporangien  haben  wir  bei  Laccovte ri  PM,l  und 
Asterocarpus  Goepp  und  zwar  sind  bei  der  erstem  Gattung  auch  öftr  Spor  l"  n 
m  Sorus  sie  smd  aber  um  eine  etwas  verdickte  Axe  herumg&estellt.  Ich  hab  1Z 
den  Gronlander-Farn  für  eine  Laccoptcris  genommen,  er  stimmt  aber  ganz z»  Ghf 
chema,  dass  w,r  ,1m  zu  dieser  Gattung  zu  bringen  haben 

Avl-rufalTsif  Tr    ^^    baben  Taf'  VI"-  Kg-  5.  von  Korne  und  Fig.  4.  von 

fundbeh   V         Iabe>VUCh    d,Cht    Stehende'    faSt    wa«recht    -«kaufende    Fiedern  und 
rundliche  F.ederchen,  deren  untere  Secundarnerven  gabiig  sind 

Z«gesp£e4KntS."DS  '"  ^  ^^  *~  ^    *»  d- Gab^t  eine  vorn 

2.  Subgen.     Didymosorus.    Deb.  und  Ett. 

dirii  ;!r!-  ^'r dOTS0  medi°  nervoram  infimorum  „triusque  lateris  inserti.  Nervi  seeun- 
darii  inferiores  furcati,  rarius  simplices.  ™ 

25.     Glekhcnia  comptoniaefolia.     Taf.  XI.   Fig.  1.  2. 

anice    ™    ^  dich°t0™a'  Pinnis  "PProxinTatis,  alternis,  patentibus,  linearibus,  basi  et 

r     ti    T    deCreS7tlb"S'   P  miuHs  i'^-ioribus   horizontalibus,   superioribus  falcato- 

*     ■        T-   TT'    baS1   COnDatiS'   s^™*™  subfalcatis,    acutiusculis,  nervis 

P    nnt  h   Infer,Tbu!  furCatis>  ceterissimplieibus;  soris  1-2  rotundis,  punetifo-m  bu 
pmnulae  basi  msidentibus.  ' 

Aache,f?ys0ß01T%Cim|rton;if0]iUSpDEE'  et  E™H'   A^Uj,  des  Kreidegebirges  von 
Beriet      j  •     F'="1-5-   Ettingshausen  Kreidenora  von  Niederschöna  Sitzungs- 

V   S l    U4        "atUrW1SS-  C!aSSe  derWie"er  Akademie.  LV.  Erste  Abth.  1867.  Heft  Ibis 

Pattorfik. 

von    IwT*  rr^  XI'  abSebildete»  Wedel  s*™men  so  wohl  zu  den  Abbildungen 

haben  ?nU1,TTIfGSHAUSEN'   daSS   Wil   sie  W°hI  dieser  Art  z»theil^  dürfen.     Wir 

Fiede J?    beU  ,?    n  beisammen  stehend«b   ^ngen   und  sehr  schmalen  Fiedern,  deren 

«chen  dIeselbe  Grösse  und  Form  haben.     Wie  bei   allen  von   Aachen  abgebildeten 

K.  Vet.  Akad.  Handl.    B.  12.    N:o  ß.  n 


50  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCIIEN    ZONE. 

Stücken  sind  die  Fiederchen  am  Grunde  verbunden,  in  der  Diagnose  saj^en  die  Verfasser 
der  Aachener-Flora  freilich:  pinnulis  basi  discretis  vel  rarius  connatis,  was  aber  nicht 
zu  den  von  ihnen  gegeben  Abbildungen  passt,  daher  diese  Angabe  unrichtig  sein  dürfte. 
Auch  bei  den  Exemplaren  von  Niederschöna  sind  die  Fiederchen  am  Grund  verbunden. 
Cf.  Ettingshausen  1.  c.  Taf.  I.  1.  2. 

Die  Wedel  von  Pattorfik  haben  eine  sehr  dünne,  etwas  gebogene  Spindel.  Die 
dicht  und'  alternierend  stehenden  Ficdern  erreichen  eine  Länge  von  56  Millim.,  bei  einer 
Breite  von  3  bis  4  und  höchstens  5  Millim.,  sind  also  über  11  mal  so  lang  als  breit. 
Sie  sind  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  von  fast  gleicher  Breite,  oder  doch  vorn  nur 
wenig  und  sehr  allmählig  verschmälert,  die  Seiten  laufen  daher  fast  parallel  und 
die  Fieder  wird  zur  linienförmigen.  Es  ist  diese  Fieder  fiederschnittig,  indem  die 
Fiederchen  sämmtlich  am  Grund  mit  einander  verbunden  sind.  Die'  untersten  sind 
gerade  gestellt,  die  äussern  aber  etwas  nach  vorn  gekrümmt,  so  dass  der  äussere  Rand 
des  Fiederblättchens  länger  und  mehr  gebogen  ist,  als  der  innere;  vorn  ist  das  Fiederchen 
schwach  zugespitzt.  Ueber  jedes  Fiederchen  läuft  ein  deutlicher  Mittelnerv,  der  jeder- 
seits  3  bis  4  Secundarnerven  aussendet,  von  denen  die  untern  in  eine  Gabel  sich  theilen, 
die  obern  aber  einfach  bleiben..  Vgl.  Fig.  1.  b.  und  2.  b,  wo  die  Fiederchen  4  mal 
vergrössert  sind. 

Früchte  sind  bei  der  Grönlander  Pflanze  nur  ein  paar  angedeutet;  wir  sehen  (cf. 
Fig.  2.  b.)  an  ein  paar  Fiederchen  an  ihrem  Grunde  zur  Seite  des  Mittelnervs  einen 
runden  schwarzen  Fleck;  ob  derselbe  von  einem  Sporangium  oder  Sorus  herrührt,  ist 
nicht  zu  entscheiden.  Bessere  Früchte  hat  Debey  in  Aachen  gefunden.  Es  sind  meist  je 
zwei   Sori  am  Grunde  jedes  Fiederchens. 

Ist  sehr  ähnlich  der  Gleich.  Zippei,  aber  durch  die  schmälern,  parallelseitigen, 
nach  vorn  kaum  merklich  verschmälerten  Fiedern  und  die  am  Grunde  verbundenen 
Fiederchen  zu  unterscheiden,  von  Gl.  longipennis  durch  den  zuletzt  erwähnten  Charakter. 

Dann  haben  Gl.  Zippei  und  Gl.  longipennis  zwei  Reihen  von  Soris  auf  jeder  Fieder. 

■ 

26.     Gleichenia  Nordenskiöldi  m.     Taf.  IX.  Fig.   6 — 12. 

Gl.  fronde  gracili,  dichotoma,  bipinnata,  rachi  tenui,  pinnis  approximatis,  patentibus, 
linearibus,  apicem  versus  parum  decrescentibus,  pinnulis  minutis,  horizontalibus,  liberis, 
ovatis,  basi  utrinque  rotundatis,  apice  obtusissimis,  nervis  seeundariis  paucis,  inferioribus 
furcatis,  superioribus  simplieibus;  soris  magnis  duobus,  pinnulae  basi  insidentibus. 

Nicht   selten   in   Korne;    Pattorfik    und    Avkrusak;    von   Ekkorfat  nur  eine 
kleine  Fieder. 

Die  Blatthederchen  haben  dieselbe  Grösse  wie  bei  Gl.  rotula,  sie  sind  aber  etwas 
länger  und  schmäler  und  haben   nur  zwei   Sori,    welche  nur  vier  Sporangien  enthalten. 

Ich  habe  zwar  keine  gabiig  getheilten  Spindeln  mit  den  Blattfiedern  in  Verbindung 
gesehen;  da  aber  die  Taf.  IX.  Fig.  12.  abgebildeten  Gabeln  auf  demselben  Stein  liegen 
mit  den  Fiedern,  dürfen  wir  sie  zusammen  bringen  und  daher  unserer  Art  gabiige  Spin- 
deln zuschreiben,  wie  den  übrigen  Gleichenien;  um  so  mehr,  da  auf  einer  zweiten  Stein- 
platte von  Avkrusak  unmittelbar  neben  den  Blattfiedern  eine  gabiig  getheilte  Spindel 
liegt.     Bei  einem  dritten  Exemplar  von  Korne  ist  die  Spindel  in  drei  Gabeln  gespalten, 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    HANDLINGAR.       BAND.    12.       N:0    6.  51 

neben  denen    eine    Blattfieder    liegt.     Die    gemeinsame    Spindel    ist  lang  und  dünn,  zu- 
weilen etwas  hin-    und  hergebogen.     An   derselben  sind  viele,  dicht  beisammen  stehende 
Fiedern  befestigt,  welche  in  fast  rechten    Winkeln    auslaufen.     Sie  sind  vom  Grund   bis 
weit  hinaus  gleichbreit  und  nur  zu  äusserst   sich    verschmälernd.     Die  dicht  beisammen 
stellenden  Fiederchen  berühren  sich  zwar  am  Rande,  sind  aber  bis  zum  Grund  getrennt 
und  an  der    Basis    jederseits    etwas    zugerundet;    sie  sind  nicht  mit  der  ganzen"  Breite, 
sondern    nur    in    der    Mitte    an   die   Spindel  befestigt.     Die  der  Basis  der  Fieder  zuge- 
kehrte Seite  ist  öfter    etwas   ohrförraig  erweitert,     Das  Fiederchen  ist  an  der  Basis  am 
breitesten,  aber  nach  vorn   nur  wenig   verschmälert   und  vorn  stumpf  zugerundet.     Das 
Fiederchen    hat    durchschnittlich    eine  Länge  von  4  Millim.,  bei  2  Millim.  Breite.     Der 
Mittelnerv    ist    deutlich,    wogegen    die    Secundarnerven    meistens  verwischt  und  nur  bei 
wenigen  Blättchen  deutlich  zu  sehen  sind.    Es  sind  in  der  Regel  jederseits  drei  da,  von 
denen  die  untern  zwei  in  eine  Gabel  getheilt,  die  obern. einfach  sind  (Fig.   10.  viermal 
vergrössert).     Neben    dem    Mittelnerv    sitzen    an    der    Basis    des    Fiederchens    die   zwei 
grossen    runden    Sori    (Fig.    10),    die   fast  die  ganze  Breite  des  Fiederchens  einnehmen. 
Sie^  sind  bei  einigen  in  vier  Fächer  abgetheilt  und  besassen  daher  vier  Sporangien.   Bei 
einigen  Soris  sehen   wir  nur  in  der  Mitte  einen  Punkt,  und  bei  einigen  Fiederchen  (Fig. 
11.  b.  und  vergrössert  Fig.   11.  *c.)    sind    an    der   Stelle   der  Sori  nur  zwei  sehr  kleine, 
runde  Wärzchen.    Es  stehen    die   Sori   auf  dem  untersten  Secundarnerv  der  Fiederchen 
(Fig.  10.  11.  c). 

So  klein  auch  die  Fiederchen  sind,  muss  doch  der  Wedel  eine  ziemliche  Grösse 
gehabt  haben,  wie  das  mit  starker  Spindel  versehene  Wedelstück  Fig.  6.  zeigt,  und 
mehrere  ansehnliche,  aber  «schlecht  erhaltene  Wedelstücke,  so  ein  solches  von  Avkrusak 
von   11   Centim.  Länge,  neben-  welchem  Fiedern  mit  wohl  erhaltenen  Soris  liefen 

Var.  b.  pinnulis  paulo  longioribus.  Von  Pattorflk.  Fig.  8.  Es  weicht  das  Fig.  8. 
abgebildete  Stück  durch  die  etwas  schmälern  und  längern  Fiederchen  ab.  Die  Fiedern 
stehen  weiter  auseinander,  haben  aber  nebst  den  Fiederchen  dieselbe  Form  wie  bei 
Gl.  Nordenskiöldi. 

Es  erinnert  diese  Art  in  der  Form  und  Grösse  der  Fiederchen,  an  Gleichenia  po- 
lypodioides  W.  vom  Cap.,  doch  weicht  sie  in  den  am  Grund  zugerundeten  Fiederchen, 
den  gabiigen  Seitennerven  und  den  zwei  Soris  bedeutend  von  dieser,  wie  allen  mir  be- 
kannten lebenden  Arten  ab,  so  dass  ich  keine  als  analoge  Art  zu  nennen  weiss. 

Fig.  6.  ist  von  Korne,  hat  eine  starke  Spindel  und  lange,  alternierende  Fiedern; 
stammt  wohl  aus  der  Basis  des  Wedels. 

Fig.  7.  von  Avkrusak  besitzt  eine  dünne  Spindel  und  ist  wohl  aus  der  Wedel- 
spitze. Die  alternierenden  Fiedern  stehen  dichter  beisammen  und  haben  etwas  kleinere 
Fiederchen. 

Fig.  9.  von  Korne  zeigt  uns  die  Fruchthäufchen,  die  meisten  Fiederchen  haben  nur 
einen  Sorus,  eines  aber  zwei. 

rig.   10.  wohl  erhaltene  Fruchthäufchen,  vier  mal  vergrössert. 

Fig.  11.  von  Avkrusak;  es  liefen  die  Gl.  Nordenskiöldi  Fig.  11.  a.  b.  und  Gl. 
oencatula  Fig.  11.  e.  nahe  beisammen.  Bei  Fig.  11.  a.  sind  die  Blattfiederchen  sehr 
wohl    erhalten    und    lassen  die  Nervation  (11.  d.  vergrössert)  erkennen.     Bei   11.  b.  ist 


52  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE.. 

ein  Fiederstück  (vier  mal  vergrössert  11.  c),  bei  dem  jedes  Fiederchen  am  Grund  zwei 
kleine  runde  Wärzchen  zeigt,  die  ohne  Zweifel  von  den  Soris  herrühren.  Sie  sitzen  auf 
dem  Seitennerv. 

Fig.  12.  von  Avkrusak;  es  lag  auf  einer  ziemlich  grossen  Platte,  welche  mit 
Resten  der  Gl.  Nordenskiöldi  bedeckt  war.  Auf  derselben  fand  sich  ausser  den  wohl 
erhaltenen  Fiedern,  die  an  der  dünnen  Spindel  dicht  beisammen  stehen,  auch  eine  gabiig 
getheilte  Spindel,  welche  sehr  wahrscheinlich  dieser  Art  angehört. 

27.     Gleichenia  gracilis  m.     Taf.  X.  Fig.   1 — 11. 

Gl.  fronde  parvula,  gracili,  dichotoma,  bipinnata,  pinnis  approximatis,  inferioribus 
patentibus,  superioribus  erectis,  linearibus,  apice  longe  attenuatis,  pipriulis  minutis,  liberis, 
subfalcato-triangularibus,  apice  acutis,  nervis  seeundariis  simplieibus,  soris  1 — 2  rotundis, 
pinnulae  basi  insidentibus.  | 

Korne,  Avkrusak.     Karsok. 

Ist  durch  die  vorn  scharf  zugespitzten  Fiederchen  und  die  einfachen  Secundar- 
nerven  von  den  verwandten  Arten  sicher  zu  unterscheiden.  Hat  sehr  zierliche  Wedel 
gebildet.  Dass  sie  gabiig  zertheilt  waren,  zeigt  Fig.  4.  von  Avkrusak.  Hier  ist  die 
Spindel  in  drei  Aeste  gespalten,  wobei  auffallend  ist,  dass  der  mittlere  etwas  dicker  ist 
als  die  beiden  seitlichen.  Von  diesen  ist  nur  der  linksseitige  ein  Stück  weit  erhalten. 
Er  ist  mit  alternierend  stehenden  Fiedern  besetzt,  welche  ziemlich  dicht  beisammen  sind. 
Die  Fiederchen  sind  bis  an  den  Grund  getrennt,  etwas  sichelförmig,  nach  vorn  gebogen 
und  in  eine  scharfe  Spitze  auslaufend.  Die  ganze  Fieder  hat  nur  eine  Breite  von  4 
Millim.,  so  dass  die  einzelnen  Fiederchen  nur  eine  Länge  von  2  Millim.  erhalten,  bei 
einer  Breite  von  l1/2  Millim.  —  Ein  grösseres  Wedelstück  stellt  Fig.  7.  dar,  ebenfalls 
von  Avkrusak,  das  in  der  Form  der  dicht  beisammen  stehenden  Fiedern  und  Fiederchen 
wohl  zu  dem  vorigen  stimmt.  Auf  der  Rückseite  desselben  Steines  ist  ein  Wedelstück 
mit  sehr  schmalen,  langen  Fiedern,  deren  Fiederchen  zwar  grossentheils  zerstört  oder 
doch  nur  im  Abdruck  erhalten  sind,  aber  die  Fruchthäufchen  sehr  schön  erkennen 
lassen.  (Vgl.  Fig.  8,  wo  ein  Fiederstück  vergrössert  ist).  Es  sind  bald  zwei,  bald  aber 
nur  ein  Sorus  am  Grund  des  Fiederchens.  Sie  sitzen  wahrscheinlich  auf  einem  Seiten- 
nerv. Sie  sind  kreisrund  und,  wo  zwei  vorhanden,  nehmen  sie  den  ganzen  Grund  des 
Fiederchens  ein,  so  dass  längs  der  zarten  Spindel  der  Fieder  zwei  Reihen  von  Frucht- 
häufchen bemerkt  werden.  Die  Zahl  der  Sporangien  im  Sorus  ist  variabel;  bald  sind 
nur  vier  da,  bald  5  oder  6;  (Fig.  9.  ein  Sorus  stark  vergrössert)  ja  in  einem  Fall  glaube 
9  gesehen  zu  haben.  Sie  sind  sternförmig  gestellt,  reichen  bald  bis  ins  Centrum  des 
Sorus,  bald  ist  aber  dort  ein  rundliches  Körperchen,  vielleicht  auch  ein  Sporangium. 
Bei  starker  Vergrösserung  erscheinen  sie  sehr  fein  runzlich,  und  in  einem  Fall  (Fig.  9. 
stark  vergrössert)  ist  der  gegliederte  Ring  zu  sehen. 

Fig.  1.  2.  3.  sind  aus  der  Spitze  des  Wedels.  Die  dicht  stehenden  Fiedern  wurden 
allmählig  kürzer,  sind  sehr  schmal  und  auswärts  sich  zuspitzend.  Die  sehr  kleinen 
Fiederchen  sind  scharf  zugespitzt  und,  wie  in  den  untern  Theilen  des  Wedels,  ganz  von 
einander  getrennt.     Diese  Stücke  sind  von  Korne. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS   IIANDUNGAK.      BAND.    12.       N:0    6.  53 

Sehr    schmale   lange  Ficdern  hat  ein  Stück  von  Karsok    mit  m,,t  „     i 
neigten  Fiedcrchen  (Fig.  10.  verbessert}      V™    ,1         ™ ,  °h  VO™  ?e" 

einfache  Secundamervet  au,   7o  X •  ok  Ist at ch  Fi! T^  ^^t*  ^ 

Etwas  breitere  und  weiter  aus   einand Z  st nJf FL  ruTT^  **  ** 
D,e  Fiederchen  sind  zugespitzt  5nd  haben  einfache  Seitennerven.  *  ^ 

3.  Subgen.     Eugleichenia, 
Sori  solitarii;  pinnulae  minutae,  nervulis  seeundariis  plerumqua  simplieibus. 
28.     Gleickenia  acutipennis  m.     Taf.  X.  Fig.  12.  vergrössert  Fig    13 

l^u^^Z^lX11^  Pat6ntibUS'  a™matis>  ^aribus,  Pinnulfs  minutis, 
übens,  subtalcato-tnangu  anbus,  apice  acutis,  nervis  seeundariis  obsoletis   soris  solitariis 
magnis,  nervo  medio  msidentibus.  '  sol"ains, 

Pattorfik  mit  Gleiehenia  Zippei    und    Sequoia  Reiehenbaehi  auf  demselben 

oiem. 

nimmt  die  Mitte  des  Blande jTet  SÄHE'S  ^H  ^stTwef  lori 
haben,  und  wenn  nur  einer  da  ist,  so  steht  er  doch  nicht  auf  L  MtXrv  Indern 
neben   demselben  und   auf  einem   Secundarncrv.     Allerdings  liegt  mir  „lr  das'  F*    12 
bgebidete  Stück  vor,  und  Fruchthäufchen  sind  nur  auf  wenigen  Fiederchen  erhalt  n 
doch    treten    auf   mehreren   kreisrunde  Eindrücke  so  deutlich  hervo     ds    sie  ä     Sori 
gedeutet  werden  dürfen  (cf.  Fig.   13.  wo  ein  Fiederstück  vergrössert).' 

Die   gememsame    Spindel   ist   dünn;    die   Fiedern   nicht   in  der  ganzen   Länee  er- 

etd  di  v„:rmme: stehent Die ersten Kederchen ^ ™ -<*- ffi^ 

„eüend,    die   vordem    etwas    nach    vorn,  gekrümmt,    doch  weniger  deutlich  als  bei  Gl 
gracu.s;  vorn  sind  sie 'zugespitzt.  Der  Mittelnerv  ist  deutlich,  dagegen  die  Seit  nnervü 

irr™  d'  7 bei  TT Fiederchen  sind  solche  an^ut^  *•  «^™  - 

portti2re;s£gtrs„;cL:iimmmt  fast  die  ganze  Basis  des  Fi6derch-s  in 

Unter  den  lebenden  Arten  sieht   der  fossilen  die  Gl.  circinata  Sw.  (Gl   speluncae 

Lsdb ^  NeUh0llr  1^  NeUSC-land  Und  ^^  ^  ah"lichstG-   »i-Fiedethl  hZ 
Sdtennerv  "     '  '    Smd  VOrn   aUCh  ZU*eSpitzt'  der  S°™s  stcht  aber  ™f  dem 

29.     Gleiehenia  nervosa  m.     Taf.  XI.  Fig.  3—6. 

•in.ustf,1,  V0U\ diGh0t0ma'  biP™^>  pinnis  valcle  approximatis,  patentibus,  praelongis, 

nervo  1'  ^       S'    PmnUllS    minUtis'    hoi^ontalibus,   subovalibus,   apice    obtusissimis 
"^vo  medio  liexuoso,  nervis  secnnrLorns  fiiwuri.    *rol^;a.  <™-„  _i:^  ••     /o\ 


,    --_.„<«,,    pUUuiIS    mmutis,    nonzontaübus,   subovalibus,   apice    < 
rvo  medio  flexuoso,  nervis  seeundariis  furcatis,  validis;  soris  solitariis  (?). 
Korne. 

luitcJh'-w111-  te\Form   der  Fiederchen  der  Gl.  rotula  und  Nordenskiölcli  sehr  nahe, 
^scheidet  sich  aber  durch  die  viel  stärker  hervortretenden  Ner.ven  und  den  hin-  und 


54  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTJSCHEN    ZONE. 

hergebogenen    Mittelnerv.     Auch    sind    die    Fiederchen   mit  ihrer  ganzen  Breite  an  die 
Spindel  befestigt  und  an  der  Basis  an  den  Eeken   nicht  abgerundet. 

Es  sind  mehrere  Wedelstücke  von  Kome  mir  zugekommen,  doch  sind  sie  schlecht 
erhalten.  Bei  einem  Stück  (Fig.  4.)  liegt  eine  gabiig  gespaltene  Spindel,  die  mit  runden 
Wärzchen  besetzt  ist.  Die  Spindel  ist  ziemlich  stark  und  die  Fiedern  stehen  an  der- 
selben dicht  beisammen;  der  Abstand  der  Fiedern  beträgt  durchschnittlich  etwa  5  Millim. 
Sie  laufen  in  rechten  Winkeln  aus  (Fig.  3),  sind  aber  zuweilen  nach  vom  gebogen 
(Fig.  4).  Sie  sind  sehr  lang  und  schmal  (bei  4 — 5  Millim.  Breite,  45 — 50  Millim.  lang). 
Die  Fiederchen  sind  bis  auf  die  Spindel  von  einander  getrennt  und  mit  ihrer  ganzen 
Breite  an  dieselbe  angesetzt;  nach  vorn  kaum  merklich  verschmälert  und  ganz  stumpf 
zugerundet;  sie  sind  2  bis  2V2  Mill.  lang  und  etwa  ■\1/2  Mill.  breit.  Die  Nerven  treten 
sehr  stark  hervor;  der  Mittelnerv  ist  hin  und  hergebogen  und  sendet  schon  von  unten 
an  mehrere  (3  bis  4)  Seitennerven  aus,  die  in  offene  Gabeln  sich  spalten.  (Fig.  5.  6. 
vergrössert). 

Bei  einem  Wedelstück  sind  die  Fiederchen  in  der  Mitte  stark  gewölbt  und  ver- 
kürzt; wahrscheinlich  tragen  diese  auf  der  untern  Seite  einen  Sorus,  welcher  dann 
die  Mitte  des  Fiederchens  einnehmen  würde.  Doch  bleibt  diese  Sorusbildung  noch 
zweifelhaft. 

30.     Gleichenia  delicatula  in.     Taf.  IX.  Fig.  11.  e.  f.     X.  Fig.  16.  17. 

Gl.  fronde  gracillima,  dichotoma,  bipinnata,  rachi  tenuissima,  pinnis  approximatis, 
patentibus,  linearibus,  pinnulis  minutissimis,  rotundatis. 
Kome  und  Avkrusak. 

Es  ist  diessdie  kleinste  und  zierlichste  Art.  Aus  Fig.  11.  e.  sehen  wir,  dass  die 
Spindel  <rabli<*  setheilt  war.  Der  Gabelast  ist  sehr  dünn;  an  demselben  stehen  die 
Fiedern  dicht  beisammen,  so  dass  sie  sich,  so  schmal  sie  auch  sind,  an  den  Rändern 
berühren.  Es  sind  diese  Fiedern  überall  gleich  breit,  linienförmig.  Ihre  Breite  beträgt 
nur  l1/,  bis  2  Millim.,  daher  jedes  Fiederchen  in  seiner  Länge  nicht  einmal  ein  Millim. 
erreicht.  Diese  Fiederchen  sind  rund,  so  breit  als  lang  und  bis  auf  die  Spindel  hinab 
frei,  aber  mit  ihrer  ganzen  Breitseite  angewachsen.  Die  Nerven  sind  äusserst  zart,  nur 
bei  starker  Vergrösscrung  sieht  man,  ausser  dem  Mittelncrv,  auf  der  einen  Seite  zwei, 
auf  der  andern  einen  Secundarnerv;  dieser  bleibt  unveraestelt.  Mehrere  Fiederchen 
haben  in  der  Mitte  eine  rundliche  Anschwellung,  welche  als  Sorus  gedeutet,  werden 
darf/  Somit  hat  jedes  Fiederchen  nur  einen  und  zwar  auf  dem  Mittelnerv  stehenden 
ifikkortat. 

'•fc«.SÄr« ^Zmf  wtdigen  Fr-  r das  Fig- 9-  absebiidete'  -1»-  - 

>«l   FruclthiU         g6fUnden'    das  aber  vortrefflich  erhalten  ist  und  in  seiner  Nervatur 
y  um    kein    Zweifel    walten    kann.     Bis  jetzt  wurde  diese  Gattung  nur  in  de? 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  55 

ebenso  die  einzelnen  Fiederchen    nur  stehen  l™;  a       n  ..   i      -i 

beisammen.  '  "  b''  der  ^"^«er-Art  die  Fiedern  dichter 

81.     tffeitaia  micromera  rn.     Taf.  X.  Fig.  U.  dreimal  vergrößert  Fig    15 

Gl.  fronde  bipinnata    raehi  tenui,   pi„„is   valde  approximatis,  patentiasimia    linea 
■    nbus,    pmnulis    minutis,    hör  zontalibn«     KW»     „„„*•      v.    •        •      'J"u-"<'lssinlls>  "nea- 
obtusis,  nervi«  secundaria  simpHelbus  '  '     "  Utrm<JUe  r°tUndatis'  ^ 

Angiarsuit.     Korne. 
Es  wurde  das  zierliebe  Fig.   14.  abgebildete  Stüek  mit  der  Gegenplatte  in  Wiar 

meite  von   l  Aüüim.  und  eine  Läno-e   von    1— 1 V    Millim      n       m-„  i  ■       , 

herrührt    daher  jedes  Fiederblättchen  einen  solchen  Sorus  besass,  der  auf  einem  SeiZ 


< 

3:te  Farn.     DICTYOPTEBIDEAE  Schimp. 


.    XI.     DICTYOPHYLLÜM  Lindl. 
32.     Dktyophyllum  bicksoni  m.     Taf.  III.  Fig.  9.  vergrössert  Fig.  9.  b.  c.  d. 

nervisDseIunda2i7fiS'  ^  "T  *h""t0  °renatiS'  "ervis  ^ariis  flexuos is'  "»»*. 
e-  od  entil  ™S'    a"gUl°    aCHt°   egredi«»«bus;    nervis  tertiariis  angulo  recto 

eCtl     'r'-1      r  Se  r6te  laXUm   inae<3uaIitei-   hexagonale  efficientibus,  rete   minutu  n 
„d    is         mS    COnt'"entibu^    °°™    P°'    Paginam    folii    totam   inferiorem   sparsis 


Ekkorfat. 


vollstand-r  Stück        f  T   m?kw,*,*en  Fa™   nur  das  FiS-  9-  abgebildete,  sehr  un- 

"nd   F  ufthilf      g  '    daS  ab6r  VOTtrefflich  halten  ist  und  in  seiner  Nervatur 

Dictvophv llu m 2- '   S°7    aU/f  Ze";hnet    ist>    dass   über  sei»e   Zugehörigkeit  zur  Gattung 

tyophyllum    kein    Zweifel    walten    kann.     Bis  jetzt  wurde  diese  Gattung  nur  in  der 

I 


56  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

raetischen    Formation,    im    Lias    und    im    Jura   von   Scarborough  in  Yorkshire,  und  in 
ein  paar  wenig  deutlichen  Fetzen  im  Wealden  von  Oberkirchen  gefunden. 

Die  Form  des  Blattes  ist -nicht  zu  bestimmen.  Immerhin  sieht  man,  dass  es  ein 
grosses,  breites  Blatt  gewesen,  mit  stark  vortretender  Nervation.  Da  drei  starke  Nerven 
von  der  Basis  des  Blattes  ausgehen,  war  es  wahrscheinlich  weiter  oben  in  drei  Lappen 
gespalten ;  die  beiden  seitlichen  Nerven  entspringen  wahrscheinlich  nahe  der  Blattbasis 
aus  dem  mittlem,  doch  ist  diess  nur  bei  dem  linksseitigen  zu  sehen.  Die  Secundar- 
nerven  laufen  in  spitzen  Winkeln  aus.  Sie  sind  hin-  und  hergebogen  und  weiter  ver- 
aestelt.  Die  Hauptfelder,  die  so  entstehen,  sind  zunächst  durch  ein  polygones  Netzwerk 
ausgefüllt.  Die  Unterfelder  sind  unregelmässig,  sechseckig.  Sie  sind  durch  zartere 
Nervillen  weiter  abgetheilt  und  zwar  öfter  je  in  vier  kleinere  Feldehen,  zuweilen  aber 
auch  in  mehr.  Jedes  dieser  kleinen  tertiären  Feldchen  trägt  auf  der  Mitte  eine  kleine 
rundliche  Warze.  Es  ist  diess  der  Sorus,  der  bei  starker  Vergrösserung  als  aus  4  bis  8 
kleinen  Kügelchen  gebildet  erscheint.  (Fig.  9.  c.  d.  stark  vergrössert).  Es  sind  diess 
die  Sporangien,  welche  aber  zur  Erkennung  des  Ringes  nicht  gut  genug  erhalten  'sind. 
Diese  Sori  sind  zwar  klein,  aber  sehr  scharf  abgesetzt  und  geben  durch  ihre  regel- 
mässige Vertheiluno;  über  das  zierliche  Netzwerk  dem  Blatt  ein  überaus  hübsches 
Aussehen. 


Vierte  Farn.     MARATTIACE1E. 
XII.     DANAEITES  Goepp. 

33.     Danaeites  firmus  Hr.     Taf.  IX.  Fig.  1.  a.     Taf.  XII.  Fig.   1.  2. 

D.  fronde  pinnata,  pinnulis  firmis,  lineari-oblongis,  basi  rotundatis,  subinde  inae- 
quilateris,  apicem  versus  attenuatis,  integerrimis;  nervis  seeundariis  horizontalibus,  fur- 
catis;  soris  oblongis,  horizontalibus,  parallelis,  juxta  nervum  primarium  biserialibus,  a 
margine  remotis. 

Heer  Flora  foss.  aret.   I.  p.  81.     Taf.  XLIV.  Fig.  20—22. 
Korne. 

Die  Sammlung  der  schwedischen  Naturforscher  enthält  mehrere  sterile  Blätter 
dieser  Art  von  Korne,  von  denen  zwei  (Taf.  IX.  1.  3,  und  XII.  2.)  noch  an  der  Spindel 
befestigt  sind;  ein  drittes  (Taf.  XII.  1.)  ist  am  Grund  ungleichseitig  und  erweist  sich 
damit  als  ein  Fiederblatt  eines  zusammengesetzten  Blattes.  Während  an  den  in  der 
Flora  aretica  abgebildeten,  mit  Früchten  versehenen  Fiedern  die  Nervation  ganz  ver- 
wischt ist,  ist  sie  bei  den  vorliegenden  sehr  schön  erhalten.  Von  dem  starken  Mittel- 
nerv laufen  zahlreiche,  parallele  Secundarnerven  in  fast  rechtem,  oder  doch  nur  wenig 
spitzem  Winkel  aus;  einzelne  bleiben  einfach;  die  Mehrzahl  aber  theilt  sich  in  zwei 
Gabelaeste,  die  bis;  zum  Rande  hinaus  laufen.  Die  ganzrandigen  Blattnedern  standen 
paarweise  (Taf.  XII.  2). 

Gehört  wohl  sicher  in  die  Familie  der  Marattiaceen. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN«  HANDLINGAK.   BAND.  12.  N:o  6.  57 

•  Fünfte  Farn.     OSIiUNDACEAE. 
XIII.     OSMUNDA  L. 

Hookeu    und    Baker  zählen  ß  Arten  auf,  welche  grosse  Verbreitung;  haben.     Die 
0.  regahs  L.  reicht  von  Schweden  und    Sibirien   bis   in  die  Tropenwelt  (Indien,  China 
Angola,  Rio  Janeiro)  und  zum  Cap;  die  0.  javaica  Bl.  von  Kamtschatka  bis  Java  und 
Ceylon,  die  0.  Claytomana  L.  von  Canada  bis  in  den  Süden  der  vereinigten  Staaten   die 
0.  cinnamomea  L    von  Canada  bis  Centralamerika:  die  0.  bipinnata  He.  gehurt  China 
U.  lancea   Iiiunb.  Japan  an.  ■  -  ' 

34.     Osmundu  petiolata  m.     Tai'.  III.  Fig.  1.  c.  2.  b. 

P.   pinnulis    magnis,    petiolatis,    subcordato-oblongis,    apice   obtusis,  integerrimis 
nervo  mcdio  debili,  flexuoso,  nervi«  secundariis  numerosis,  furcatis. 

Avkrusak  auf  demselben  Stein  mit  Adiantum  formosum  und  Sequoia  Smit- 
tiana.     Ekkorfat  sehr  selten. 

Ist  der  Osmunda  Öbergiana  der  obern  Kreide  Grönlands  sehr  ähnlich,  aber  durch 
die  Ausrandung  der  Fiederebenbasis  und  den  Stiel  ausgezeichnet.  Ohne"  Zweifel  stan- 
den zahlreiche  Fiederchen  an  einer  Spindel  und  bildeten  ein  gefiedertes  Blatt  Die 
Fiederchen  haben  eine  Länge  von  22—25  Millim.,  bei  einer  Breite  von  8  Millim  •  der 
sehr  dünne  Stiel  der  Fiederchen  hat  3  Millim.  Länge.  Am  Grund  ist  das  Fiederchen 
an  den  Seiten  zugerundet  und  in  der  Mitte  seicht  ausgerandet.  Es  hat  bis  über  die 
Mitte  hinaus  dieselbe  Breite,  dann  aber  verschmälert  es  sich  allmählig  und  hat  eine 
stumpf  zugerundete  Spitze.  Der  Mittelnerv  ist  dünn,  etwas  hin  und  hergebogen  und 
vorn  sich  auflösend;  von  den  zahlreichen  Secundarnerven  ist  jeder  in  eine  Gabel  o-e- 
spalten.  '  ö 

Aehnelt  in  der  Form  und  Nervation  der  Fiederchen  der  Osmunda  Heerii  Gaud. 
und  gehört  wahrscheinlich  zu  dieser  Gattung,  bei  welcher  die  0.  regalis  L.  zuweilen 
auch  kurzgestielte  Fiederchen  hat.  Für  diese  Deutung  spricht  der  Fig.  2.  c.  (ver- 
grössert  2.  d.),  dargestellte  Fruchtstand  von  Avkrusak,  welcher  mit  der  Sequoia  Smit- 
tiana,  sammt  Fruchtzapfen,  auf  demselben  Steine  liegt.  Es  stehen  kugelrunde  Körperchen 
(die  Sporangien)  an  einer  Längsachse.  Sie  stehen  in  zwei  Zeilen  und  bilden  eine  ge- 
drängte Aehre.  Sie  haben  einen  Durchmesser  von  1  Millim.  Einige,  scheinen  oben  ein 
kleines  Wärzchen  zu  besitzen. 

INCERTAE  SEDIS. 

XIV.     JEANPAÜLIA   üngek. 
35.     Jeanpaulia  borealis  m.     Taf.  II..  Fig.   15.  restaurirt  Fig.   16. 

J.  foliis  tenuibus,  membranaeeis,  palmato-trichotomis,  segrnentis  dichotorne  partitis, 
ambitu    euneatis,    laciniis    profunde    incisis,    linearibus,  apice  obtusis,  nervis  dichotomis 

subtilissimis. 

K.  Vct.  Akad.  Hnndl.    ßaud.  12.    N:o  (i.  8 


58  OSWALD    HEER.      DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Pattorfik. 

Ist  sehr  ähnlich  der  Jeanpaulia  Brauniana  Ettingsh.  sp.  (vgl.  Schenk  Flora  der 
Wealclenformation  S.  22.  Taf.  III.  Fig.  9—11)  aus  dem  Wealden,  und  muss  jedenfalls 
zu  derselben  Gattung  gehören.  Das  Laub  ist  in  gleicher  Weise  bandförmig  zertheilt 
und  die  Segmente  weiter  in  schmale,  fast  parallelseitige  Lappen  gespalten,  die  vorn  stumpf 
zugerundet  sind;  es  ist  ferner  in  gleicher  Weise  von  mehreren  gleich  starken,  gabliff 
zerthciltcn  Nerven  durchzogen.  Bei  der  Grönländer  Pflanze  sind  aber  die  Lappen  länger 
und  schmäler  und  haben  sehr  zarte  Nerven. 

Die  Wealden  Art  ist  mit  der  J.  Münsteriana  Presl.  spec.  aus  der  raetischen  For- 
mation zunächst  verwandt,  welcher  nach  Schimper  ovale  Sporensäckc,  wie  bei  den  Rhizo- 
carpeen  zukommen  (vgl.  Paleontol.  veget.  I.  S.  682),  daher  die  Gattung  zu  den  Rhizo- 
carpeen  gebracht  wird.  Die  J.  Münsteriana  hat  indessen  feste,  lederartige  Blätter, 
während  sie  bei  der  Pflanze  von  Pattorflk  offenbar  zart  und  dünnhäutig  waren,  daher 
die  lederartige  Beschaffenheit  der  Blätter  nicht  unter  die  Gattungmerkmale  aufgenom- 
men  werden  darf,  insofern  die  Grönländer  Pflanze  hierher  gehört. 

Der  Blattstiel  ist  nicht  erhalten.  Es  ist  die  Blattfläche  zunächst  in  drei  Segmente 
gespalten,  welche  durch  gabelige  Zertheilung  sich  weiter  veraesteln;  da  wo  die  Aeste 
auslaufen  ist  das  Laub  verbreitert,  die  Gabelaeste  sind  schmal,  parallelseitig  und  vorn 
stumpf  zugerundet.  Die  Nerven  sind'  sehr  zart  und  nur  mit  der  Lupe  zu  sehen.  Es 
ist  kein  Mittelnerv  da,  sondern  mehrere,  parallellaufende  und  sich  gabiig  theilende  Längs- 
nerven.    Auch  die  äussern  Lappen  sind  von  mehreren  Nerven  durchzogen. 

36.     Jeanpaulia  lepida  m.     Taf.  II.  Fig.  1 — 14. 

J.  foliis  tenuibus,   membranaeeis,    palmato-trichotomis,   segmentis   dichotome  par- 
titis,  laciniis  erectis,  eonfertis,  basi  attenuatis,  apicem  versus  dilatatis,  lobatis,  lobis  inae- 
qualibus,  lanceolatis,  apice  acuminatis;  nervis  dichotomis,  subtilissimis. 
Kome  und  Ekkorfat  nicht  selten. 

Steht  der  vorigen  Art  so  nahe,  dass  sie  zur  selben  Gattung  gehören  muss,  obwohl 
sie  durch  die  vorn  verbreiterten  Blattlappen  von  den  Arten  des  Wealden  und  des  Raetic 
abweicht  und  an  Asplenium  (Sphenopteris)  erinnert,  zu  welcher  Gattung  ich  sie  anfangs 
gebracht  habe. 

So  häufig  auch  diese  Blattreste  sind,  ist  mir  doch  kein  einziges  ganzes  Blatt 
zugekommen.  Ich  habe  durch  Zusammenstellen  der  Blattfetzen  seine  Form  zu  bestim- 
men  gesucht  und  in  Fig.  14  das  Blatt  zu  restauriren  versucht. 

Das  Blatt  muss  sehr  zart  gewesen  sein  und  bildet  auf  dem  Stein  nur  einen  sehr 
zarten  Eindruck,  der  nur  durch  die  dunklere  glänzende  Farbe  von  demselben  sich 
abhebt.  Fig.  2.  und  13.  zeigen  uns,  dass  das  Blatt  zunächst  bandförmig  in  drei  Seg- 
mente gespalten  ist,  von  denen  jedes  sich  weiter  theilt,  und  zwar  bald  nochmals  in  drei 
Lappen  wie  bei  Fig.  2,  bald  aber,  was  häufiger  der  Fall  ist,  in  zwei  Lappen,  die  sich 
weiter  th eilen.  Die  Lappen  sind  steil  aufgerichtet  und  in  sehr  spitzen  Winkeln  von 
einander  getrennt.  Sie  sind  am  Grund  sehr  stark  keilförmig  verschmälert.  Die  End- 
läppen  sind  stark  verbreitert,  im  Umriss  elliptisch  oder  lanzettlich  und  an  der  Seite  mit 
ungleich  grossen,  schief  aufgerichteten  Lappen  versehen.     Sie  sind,  wo  sie  gut  erhalten 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    HANDUNGAR:       BAND.    12.       N:0    6.  59 

sind  (Fig.  1  und  9.  12.),  zugespitzt.  Nicht  selten  erscheinen  sie  freilich  stumpflich,  wohl 
weil  die  Spitze  nicht  erhalten  ist.  Das  Blatt  ist  von  zahlreichen,  zarten,  gabiig  ge- 
seilten Nerven  durchzogen,  welche  bis  zu  den  Enden  der  Lappen  reichen  und  in  die 
kleinem  Lappen  auslaufen. 

Fig.  1—14.  stellen  verschiedene  Formen  dieser  Art  dar.  Fig.  13.  von  Ekkorfat 
dürfte  die  Basis  des  Blattes  darstellen;  es  hat  einen  dünnen  Stiel;  zunächst  ist  dasselbe 
in  drei  Segmente  getheilt,  die  schmal  und  lang  sind  und  weiter  oben  weiter  in  steil 
aufgerichtete  Aeste  sich  spalten,  die  auswärts  verbreitert  sind.  Dieselbe  Dreitheilung 
des  Laubes  seilen  wir  bei  Fig.  2.  von  Ekkorfat,  und  zwar  theilt  diess;  Blatt  sich  zwei- 
mal in  drei  Segmente;  die  äussern  sind  stark  verbreitert  und  tief  eingeschnitten.  Auch 
im  schmalen  Theil  des  Blattes  ist  mehr  als  ein  Nerv,  wie  auch  in  jedem  Lappen  mehr 
als  ein  Nerv  ausläuft,  Sie  gabeln  sich  in  sehr  spitzen  Winkeln.  Bei  Fig.  9.  (vergrössert 
9.  b.)  von  Ekkorfat  ist  ein  Endlappen  vollständig  erhalten  und  zeigt  uns  die  vorn  zuge- 
spitzten kleinern  Lappen;  in  jeden  laufen  zwei,  unten  in  sehr  spitzem  Winkel  sich  ver- 
bindende Nerven.  Einen  sehr  wohl  erhaltenen  Endlappen  von  Korne  stellt  Fig.  1.  dar. 
Er  zeichnet  sich  durch  seine  Grösse  aus,  ist  aber  nicht  von  dieser  Art  zu  trennen.  Er 
besteht  aus  zwei  Segmenten,  von  denen  das  untere  drei  zugespitzte  Lappen  zeigt,  das 
obere  aber  fünf,  die  von  ungleicher  Grösse  sind.  Die  zahlreichen  gabiigen  Nerven  sind 
sehr  zart.     Neben  dem  Blatt  liegen  Nadeln  der  Pinus  Eirikiana. 

Fig.  3.  bis  6.  und  10 — 12  sind  Blattstücke  von  Korne,  welche  die  breiten  End- 
lappen zeigen. 

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XV.     SCLEROPHYLLINA  Er. 

37.  Sclerophyllina  cretosa.     Taf.  XJJI.  Fig.   13.   14.     Taf.  XVII.  12.    ,- 

Scl.  foliis  coriaeeis,  dichotomis,  lobis  lato-linearibus,  integerriinis,  tenue  striatis. 
Baiera   cretosa   Schenk   Wernsdorfer  Pflanzen  p.  5.     Taf.  I.  7. 
Avkrusak.     Angiarsuit. 

Die  von  Schenk  dargestellte  Pflanze  stimmt  sehr  wohl  mit  der  unsrigen  überein, 
gehört  durch  die  steif  lederartigen,  parallelseitigen,  von  einfachen  Längsnerven  durch- 
zogenen Blattlappen  zu  Sclerophyllina  und  hat  eine  andere  Tracht  als  die  Baieren.  So 
lange  freilich  keine  vollständig  erhaltenen  Blätter  bekannt  sind,  bleibt  die  Stellung  dieser* 
Gattung  zweifelhaft. 

Die  Blätter  Hessen  eine  ziemlich  starke  Kohlenrinde  zurück  und  müssen  steif 
lederartig  gewesen  sein;  sie  spalten  sich  in  zwei  Lappen,  da  sie  aber  gebrochen,  lässt 
sich  nicht  ermitteln  ob  nicht  weiter  oben  eine  weitere  Spaltung  folgt.  Der  Lappen  hat 
eine  Breite  von  5  Mill.  Er  ist  von  zahlreichen,  parallelen,  unveraestelten  Längsnerven 
durchzogen.     Fig.  13.  ist  von  Angiarsuit,  Fig.  14.  von  Avkrusak. 

38.  Sclerophyllina  dichotoma  Hr.     Taf.  XX.  Fig.  6.  d.    Taf.  XVII.  Fig.  10.  11. 

Sei.  foliis  coriaeeis,  dichotomis,  lobis  anguste  linearibus,  planis,  tenuissimc 
striatis. 


60  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Heer  Flora  foss.  arct.  I.  p.  82.     Taf.  XLIV.  Fig.  6. 
Korne.     Avkrusak.     Angiarsuit. 

Einzelne  Fetzen  dieser  Art  sind  nicht  selten,  doch  sind  wenige  so  weit  erhalten, 
dass  man  die  Theilung  des  Laubes  sieht.  Bei  Taf.  XX.  Fig.  6.  d.  liegen  steife,  schmale, 
gabiig  getheilte  Bänder  zu  mehreren  beisammen,  neben  den  Zweigen  der  Sequoia  Reichen- 
bachi.  Aehnlich  ist  Taf.  XVII.  Fig.  11.'  von  Korne  und  Fio-.  10.  von  Angiarsuit,  wo- 
gegen  bei  Fig.  11.  b.  die  Blattlappen  etwas  breiter  sind.  Die  Streifen  sind  bei  diesen 
Stücken  verwischt.  Die  Blattlappen^  sind  bei  dieser  Art  viel  schmäler,  als  bei  der  vorigen, 
und  viel  feiner  gestreift. 


II.  Ordn.    SELAGINES. 
1  Farn.    liYCOPOMACEAE. 

LYCOPODIÜM  L. 

i 

39.     Lycopodium  redivivum  m.     Taf.  XIII.  Fig.  1. 

L.  foliis  rigidis,  subulatis,  acuminatis,  incurvis,' sporangiis  magnis  globosis. 
Angiarsuit  mit  Blättern  von  Pinus  Crameri. 

Der  27a  Millim.  im  Durchmesser  haltende  Stengel  hat  seine  Blätter  theilweise 
verloren.  Die  erhaltenen  Blätter  sind  sichelförmig  stark  gekrümmt,  nur  1  Millim.  breit 
bei  11  Millim.  Länge,  vorn  in *eine  feine  Spitze  ausgehend,  von  einem  Mittelnerv  durch- 
zogen. In  der  Achsel  jeden  Blattes  sitzt  ein  kreisrundes,  l1/,  Mill.  im  Durchmesser 
haltendes  Körperchen,  das  ohne  Zweifel  ein  Sporangium  darstellt, 


III.  Ordn.    CALAMAEIAE. 

1  Fam.     EQUISETACEAE.  / 

EQUISETÜM   L. 

40.     Equisetum  amissum  m.     Taf.  XIII.  Fig.  2 — 8.     XXII.  11.  b.  c. 

E.  rhizomate  elongato,  caulibus  5 — 11  Millim.  latis,  sulcatis,  internodiis  longis; 
tuberibus  parvulis. 

Korne,  Pattorfik,'  Avkrusak.     Karsok.     Ekkorfat. 

Rhizome  eines  Equisetum  sind  in  der  untern  Kreide  Grönlands  häufig,  besonders 
in  Pattorfik;  doch  kam  mir  kein  einziger  mit  Blattscheiden  versehener  Stengel  zu, 
ebenso  wenig  Fruchtaehren,  doch  gehören  ein  paar  lose  da  liegende  Scheidenreste  wohl 
zu  dieser  Art,  so  das  Fig.  6.  von  Korne   abgebildete  Stück.    Es  hat  oben  stumpf  zuge- 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    IIANDLINGAR.      BAND.    12.      N:0    6.  61 

rundete  Zähne.  Die  Art  scheint  dein  Equiset.  areticum  aus  dem  Miocen  Spitzbergens 
sehr  nahe  zu  stehen.  Die  meisten  Rhizomstücke  haben  eine  Breite  von  5 — 6  Millim., 
doch  kommen  welche  vor,  die  bis  11  Mail.  Breite  erreichen  (Fig.  8.),  und  anderseits 
andere  die  nur  4  Mill.  haben.  Sie  sind  von  4  bis  5  Längfurchen  durchzogen;  die 
Zwischenräume  zwischen  denselben  sind  sehr  fein  gestreift.  Die  Knoten  liegen  meist 
weit  auseinander,  bei  dem  dicken  Stück  Fig.  8.  sind  sie  indessen  ziemlich  genähert  und  an 
demselben  sind  lange  Aeste  befestigt,  die  keine  Gliederung  zeigen. 

Bei  einem  Rhizom  von  Avkrusak  (Taf.  XXII.  Fig.  11.  b.  c.)  liegen  neben  Stengel- 
stücken Reste  von  Knollen,  die  aber  stark  zerdrückt  sind.  Sie  sind  klein  und  hatten 
wahrscheinlich  eine  ovale  Form. 


"EQUISETITES  Stbg. 

41.  Equisetites  grönlandicus  m.     Taf.  XIII.  Fig.   10. 

E.  caule  19  Millim.  lato,  argute  costato,  interstitiis  striatis. 
Avkrusak. 

Das  Fig.  10.  abgebildete  Stengelstück  rührt  wahrscheinlich  von  einem  grossen 
Equisetum,  ist  aber  zur  sichern  Beltimmung  zu  unvollständig  erhalten.  Es  hat  eine 
Breite  von  19  Millim.,  ist  von  6  scharf  vortretenden  Längsrippen  durchzogen,  die  durch 
etwa  3  Millim.  breite,  fein  gestreifte,  und  flache  Furchen  von  einander  getrennt  sind. 
Am  Knoten  bemerken  wir  eine  kreisrunde  Narbe;  ob  aber  die  an  der  linken  Seite  von 
dort  ausgehenden  Fetzen  Aeste  oder  nur  Bruchstücke  des  zerbrochenen  Stengels  sind, 
ist  nicht  zu  entscheiden. 

42.  Equisetites  annularioides  m.     Taf.  XIII.  Fig.  9.  \ 

E.  foliis  verticillatis,  lateribus  omnino  connatis,  horizontaliter  expansis. 
Avkrusak. 

Wir  haben  bei  Fig.  9.  a.  eine  kreisrunde,  stellenweise  aber  zerstörte  Scheibe, 
welche  um  einen  kreisrunden  Stengeldurchschnitt  herumsteht.  Diese  Scheibe  ist  von  zahl- 
reichen,  strahlenförmigen  Streifen  durchzogen,  die  bis  zum  Rande  reichen  und  von  zahl- 
reichen feinen  Punkten  überstreut  sind  (vergrössert  9.  b).'  Ich  denke  mir,  dass  die  Scheibe 
am  Grund  am  Stengel  herunter  lief,  weiter  oben  aber  scheibenförmig  sich  ausbreitete. 
Die  Zähne,  aus  denen  sie  besteht,  sind  bis  nach  aussen  verwachsen  und  ihre  Ränder 
bilden  die  strahlenförmigen  Streifen.  Durch  diese  eigenthümliche  Scheibenbildung  weicht 
die  Art  sehr  von  allen  bekannten  Equisetaceen  ab  und  dürfte  wohl  eine  besondere 
Gattung  bilden,  die  zunächst  an  Phyllotheca  anzuschliessen  wäre.  Da  indessen  bislang 
nur  eine  einzige  Scheibe  gefunden  wurde,  und  erst  mit  solchen  Scheiden  versehene,  in 
seitlicher  Stellung  vorliegende  Stengel  über  ihre  systematische  Stellung  entscheiden  können, 
halte  ich  es  für  zweckmässiger  die  Art  einstweilen  in  die  Sammelgattung  Equisetites  zu 
stellen. 

Auf  derselben  Steinplatte  ist  ein  gefurchtes  Stengelstück,  das  wahrscheinlich  zu 
Equisetum  amissum  gehört. 


62  OSWALD    HEER.      DIE   KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 

GYMNOSPERMAE. 

I.  Ordn.    CYCADACEAE. 
1  Fam.    CYCADEAE. 

Die  in  der  untern  Kreide  Grönlands  gefundenen  Cycadaceen  gehören  sämmtlich 
in  die  Gruppe  der  Zamieen,  deren  Blatthedern  von  mehreren  Längnerven  durchzogen 
sind.  Sie  vertheilen  sich  auf  vier  Gattungen,  Zainites,  Pterophyllum,  Glossozamites  und 
Anomozarnites.  Bei  Zamites  ist  die  Oberseite  der  Blattspindel  von  zwei  Längsfurchen 
durchzogen,  in  welche  die  Fiedern  eingefügt  sind;  diese  sind  daher  an.  der  Oberseite 
der  Spindel  befestigt  und  sie  decken  dieselbe  grossentheils,  indem  die  zu  beiden  Seiten 
der  Spindel  stehenden  Fiedern  mit  ihrer  Basis  ganz  nahe  zusammen  rücken;  bei  Ptero- 
phylluin Br.  sind  die  Fiedern  mit  ihrer  ganzen  Breite  in  die  Seiten  der  Blattspindel 
eingefügt.  Die  Oberseite  derselben  ist  daher  frei,  nicht  von  den  Fiederbasen  bedeckt, 
wie  bei  Zamites,-  so  bei  allen  Arten  des  Keupers;  bei  Glossozamites  sind  die  Fiedern  am 
Grund  zugerundet,  herzförmig,  mit  der  Insertionsstelle  in  der  Mitte;  sie  sind,  wie  bei 
Zamites,  in  die  Oberseite  der  Spindel  eingefügt,  haben  aber  zarte,  dicht  stehende  und 
strahlenförmig  auseinander  laufende  Nerven.  Sie  bilden,  wie  auch  Anomozarnites,  einen 
eigenthümlichen  Typus,  den  Sciiimper  mit  Recht  als  Gattung  abgesondert  hat.  Dagegen 
kann  ich  ihm  bei  mehreren  anderen  Gattungen,  die  er,  nach  Boi^nemanns  und  Miquels 
Vorgang,  aufgestellt  hat  (Paleontolog.  veget.  II.  P.  127),  nicht  folgen.  Ich  theile  die 
Bedenken,  welche  schon  Prof.  Schenk  (Flora  der  Grenzschichten  S.  155)  gegen  dieselben 
ausgesprochen  hat.  Es  ist  zur  Zeit  noch  nicht  möglich  die  fossilen  Zamieen  in  natur- 
liche Gattungen  abzutheilen,  und  die  Bildung  von  so  vielen  künstlichen  Gruppen  wäre 
nur  dann  gerechtfertigt,  wenn  sie  für  die  Bestimmung  und  Uebersicht  der  Arten  wesent- 
liche Vortheile  darbieten  würden.  Diess  ist  aber  bei  der  Mehrzahl  der  neuerdings  vor- 
geschlagenen nicht  der  Fall,'  indem  sie  auf  zu  schwankenden  und  auch  schwer  zu  er- 
mittelnden Merkmalen  beruhen.  Es  hat  Schimper  grossen  Werth  darauf  gelegt,  ob  die 
Fiedern  senkrecht  in  die  Höhe',  oder  aber  horizontal  stehen;  nun  sehen  wir  aber,  dass 
bei  Dion  an  demselben  Blatt  nicht  selten  die  ersten  Fiedern  vertical  stehen,  während 
die  äussern  horizontal.  Wichtiger  scheint  der  auf  die  Einfügung  der  Fiedern  gegründete 
Unterscheid,  ob  sie  am  Grund  gegliedert  sind  oder  nicht.  Es  ist  aber  schon  bei  den 
lebenden  Arten  dieses  Merkmal  keineswegs  in  die  Augen  fallend^  Dion  x)  werden  nicht 
eingelenkte  Fiedern  gegeben,  während  sie  bei  Ceratozamia  und  Zamia  als  "manifeste  basi 
articulata"  (Decandolle  prodromus  XVI.  539)  beschreiben  werden;  nun  lassen  sich  die 
Fiedern  bei  Dion,  wenigstens  bei  altern  Blättern,  am  Grund  eben  so  leicht  von  der 
Spindel  trennen,  wie  die  der  Zamien  und  Ceratozamien,  bei  den  fossilen  Arten  ist  dieser 
Unterscheid  vollends  schwer  oder  auch  gar  nicht  zu  erkennen.  -Bei  den  von  mir  unter 
Zamites  angeführten  Grönländer  Arten  sind  die  Blattfiedern  am  Grund  nicht  verschmälert, 


l)  LlNDLY,  der  die  Gattung  gegründet,  schreibt  Dion  (nicht  Dioon),  nach  dem  Vorgang  der  Alten,  welche  in 
solchen  Fällen  den  Doppelvoonl  in  einen  zusammenzogen.     Vgl.  Caiuiuthkus  Gcol.  Mag.  VI.  1. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  63 

wohl  aber  die  Ecken  der  Basis  zugerundet  und  die  starke  Linie,  welche  die  Fieder  von 
der  Spinde    trennt    scheint  zu  zeigen,  dass   sie  gegliedert  sind,  doch  ist  es  nicht  mög- 
hch  mit  vo  1er  Sicherheit  zu   ermitteln,    ob   sie   mit  der  ganzen  Breite  oder  nur  in  der 
Mitte    angeheftet    sind,    obwohl    viele   Blätter  ganz  vortrefflich  erhalten  sind.     Sie  sind 
eben  mi     ihrer  ganzen   Breite  an  die  Blattspindel  angedrückt  und  scheinen  so  mit  der 
ganzen  Brei  e  an  sie  befestigt  zu  sein;    ein  kleines    Wärzchen,    das   nicht  selten  in  der 
litte  der  Blattbasis  gesehen  wird,    deutet    aber    einen    callus   an  und  lässt  vermuthen, 
dass  dort  die  Insertionsstelle  sei,  wogegen  aber  wieder  der  Umstand  spricht,  dass  zuweilen 
zwei  solcher  Wärzchen  am  Grunde  des  Blattes  sind.  Mit  diesen  Grönländer  Arten  sind 
nach  der  Form  und   Grösse  der  Blätter  und  nach  ihrer  Nervation,  zwei  Wealden  Arten 
sehr  nahe  verwandt,  nemlich  das  Pterophyllum  Lyellianum   Dkr  und  Pt.  Dunkerianum 
Goepp.,  welche  letztere  Art  von  Schimper  zu  Dionites  gebracht  wird.    Da  bei  beiden  Arten 
die    P  ledern    auf    der    obern    Seite   der  Spindel  befestigt  sind,  wie  bei  den  Grönländer 
Zäunten    und  die  Oberseite   der  Spindel  theilweise    decken,    gehören   sie,  nach  meinem 
Dafürhalten,  zu  Zamites  und   nicht   zu  Pterophyllum.     Der  Zamites  Lyellianus  ist  dem 
Z.  arcticus,  und  der  Z.  Dunkerianus  dem  Z.  speciosus  ungemein  ähnlich;    nur  sind  die 
Ecken    am    Grund    der    Fiedern  nicht    abgerundet,    und    es  sind   dieselben  wohl  sicher 
mit    ihrer    ganzen    Breite    angeheftet.      Ob    sie    aber  dort   eingelenkt'  oder  nicht    wird 
kaum  zu  entscheiden  sein  und  bedarf  jedenfalls  einer  erneuten  genauen  Untersuchung 
Es  scheinen  der  Zamites  Lyellianus,  arcticus,  brevipennis,  Dunkerianus,  speciosus,  borealis 
und  acutipennis  Eine  Gruppe  von  Zainien  zu  bilden,  und  es  widerspricht  der  Natur  sie 
in  drei  Gattungen  (Pterophyllum,  Dionites  und  Zamites)  aus  einander  zu  reissen.  Unter 
den  lebenden   steht    ihr    die   Gruppe    mit   schmalen,  linealen  von  wenigen  Längsnerven 
durchzogenen    Fiedern    am    nächsten.     Es    gehören   dazu   die  Zamia  floridana  Dec.  aus 
Florida,  Z.  strieta  Miq.  und  Z.  angustissima  Miq.  aus  dem   tropischen  Amerika,  Z.  an- 
gustifolia  Tacq.  und  multifoliolata  Dec.  von  den  Antillen. 

Es  wurden  in  der  untern  Kreide  Grönlands  drei  Samenarteri  gefunden,  welche 
wahrscheinlich  den  Zamieen  angehören.  Einen  grossen  Samen  rechne  zu  Zamites  spe- 
ciosus (Taf.  XIV.  Fig.  12),  da  er  bei  diesen  Blättern  liegt;  einen  zweiten  (Taf.  XV. 
Fig.  12)  erhielt  ich  von  Kome.  Er  ist  kugelig,  hat  einen  Durchmesser  von  12  Millim., 
auf  der  Spitze  vereinigen  sich  7  Streifen.  Ist  ähnlich  dem  Samen  von  Dion,  bei  dem 
ebenfalls  solche  Streifen  vorkommen.  Eine  dritte  Frucht  (Taf.  XVI.  Fig.  11)  von 
Ekkorfat,  von  der  ein  Stück  bei  Zamites  borealis,  ein  zweites  bei  den  ßfättern  von 
Zamites  speciosus  und  acutipennis  liegt,  bildet  runde,  schwarze  Scheiben  von  7  Millim. 
Durchmesser.  Sie  haben  ziemlich  tiefe,  dem  Rand  mehr  oder  weniger  parallel  laufende 
Eindrücke,  sonst  aber  sind  sie  glänzend  glatt.    Gehört  vielleicht  zu  Zamites  borealis. 


I.     ZAMITES  Brgn. 


Wie  ich  diese  Gattung  fasse,  gehören  dazu  auch  diejenigen  von  Schimper  unter 
Dionites  und  Pterophyllum  gestellten  Arten,  deren  Blattfiedern  auf  der  obern  Seite 
der  Blattspindeln  eingefügt  sind. 


64  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA   DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

43.     Zamites  speciosus  m.    ,Taf.  XIV.  Fig.  1 — 12.     XVI.  Fig.  4. 

Z.  foliis  magnis,  pedalibus  usque  sesquipedalibus,  pinnatis  foliolis  approximatis, 
margine  plerumque  conjunctis,  suboppositis,  patentissimis,  latitudine  8 — 14  partibus 
longioribus,  linearibus,  apice  obtusiusculis,  apioulatis,  basi  utrinque  rotundatis,  nervis 
parallelis  paucis,  obsoletis. 

In  Korne  und  Ekkorfat  häufig  und  ganze  Felsplatten  erfüllend.    Avkrusak 
selten. 

Die  Taf.  XIV.  stellt  die  Oberseite  einer  mit  Cycadeenblättern  bedeckten  Stein- 
platte von  Ekkorfat  dar,  aber  auch  die  Unterseite  ist  in  gleicher  Weise  mit  solchen 
Blättern  bekleidet,  zwischen  welchen  eine  Menge  Tannen-nadeln  (Pinus  Crameri)  und 
Zweigreste  von  Sequoia  Reichenbachi  eingestreut  sind,  und  ebenso  scheint  das  Innere 
des  Steines  ganz  von  solchen  Cycadeenblättern  erfüllt  zu  sein,  wie  aus  mehreren  ab- 
geschieferten  Stellen  hervorgeht.  Die  Grösse  dieser  Blätter  variirt  sehr;  wir  können 
darnach  zwei  Formen  unterscheiden,  kleinere  und  grössere.  Die  kleinern  Blätter  (Taf. 
XIV.  Fig.  4.  5.  11)  haben  eine  Breite  von  40 — 42  Mill.;  ihre  Fiedern  haben  eine  Breite 
von  2  bis  2x/2  Mill.  und  eine  Länge  von  20 — 22  Millim.  Die  grossen  Blätter  aber  (Taf. 
XIV.  Fig.  -8.  9)  erreichen  eine  Länge  von  V/2  Fuss  und  eine  Breite  von  90  Millim.  — 
Bei  diesen  so  bedeutenden  Grössenunterschieden  kann  es  sich  fragen,  ob  hier  nicht 
zwei  verschiedene  Arten  vorliegen.  Es  kann  dafür  angeführt  werden,  dass  bei  den  le- 
benden  Cycadeen  die  Blätter  eines  Stammes  in  der  Grösse  eine  grosse  Uebereinstimmung 
zeigen.  Die  jungen  Blätter  sind  eingerollt  und  erhalten  nach  ihrem  Aufrollen  sehr 
schnell  die  volle  Grösse.  Anderseits  haben  junge  Cycadeenstämme  öfter  kleinere  Blätter 
als  alte,  auch  kann  ein  Grössenunterscheid  .  nach  den  Geschlechtern  statt  finden,  da 
die  Cycadeen  dioecistisch  sind.  Bei  der  grossen  Uebereinstimmung  in  der  Form,  Richtung 
und  Nervatur  der  Blattfiedern  der  kleinen  und  grossen  Blätter  unserer  fossilen  Art,  habe 
diese  zwei  Formen  nicht  trennen  mögen  und  halte  dafür,  dass  die  kleinen  Blätter  von 
Jüngern  Bäumen  stammen.  Die  zwei  grossen  Blattstücke  Taf.  XIV.  Fig.  8  und  9  haben 
eine  Länge  von  ein  Fuss  l1/2  Zoll,  es  fehlt  ihnen  aber  die  Spitze  und  ebenso  der  Blatt- 
stiel, mit  der  untern  aus  kürzern  Blattfiedern  gebildeten  Blattpartie,  welche,  wie  wir 
aus  Fig.  13  sehen,  über  3  Zoll  lang  ist,  daher  die  ganze  Länge  dieser  zwei  Blätter 
wenigstens  Vj2  Fuss  betragen  haben  muss.  Dabei  haben  sie  eine  Breite  von  3  Zoll 
oder  90  Millim.  Die  grösste  Breite  fällt  auf  die  Mitte  des  Blattes,  doch  laufen  die 
Seiten  weithin  fast  parallel  gegen  die  ßlattspitze,  zur  Blattbasis  hfn  werden  die  Fiedern 
kürzer  und  das  Blatt  daher  allmählig  schmäler.  Die  Blattspindel  ist  ziemlich  stark; 
sie  hat  am  Grund  eine  Breite  von  7  Millim.  und  bei  den  grossen  Blättern  auch  in  der 
Mitte  noch  4'  Millim.,  sie  ist  steif  und  gerade  und  durchgehend  bei  allen  Blättern  dicht 
mit  kleinen,  rundlichen  Wärzchen  besetzt.  Das  allgemeine  und  regelmässige  Auftreten 
dieser  Wärzchen  macht  anfangs  glauben,  dass  sie  der  Blattspindel  selbst  angehören,  was 
sehr  auffallend  wäre,  da  eine  solche  Warzenbildung  bei  keinen  lebenden  Cycadeen-Blät- 
tern  vorkommt.  Eine  genauere  Untersuchung  macht  es  indessen  wahrscheinlich,  dass 
diese  Wärzchen  von  kleinen  Schwefelkieskörnchen  herrühren,  welche  sich  am  Blattstiel 
angesammelt    haben;    es    spricht    dafür    namentlich    der    Umstand,    dass  ganz  ähnliche 


KOXGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN  HANDLINGAB.   BAND.  12.   N:0  6.  65 

Wärzchen  hier  und  da  auch  auf  den  Blattfedern  sit,..n    n;„  „      j      tt 
den  Blittor  CF,v    ü    *    öq    r,\      .  ÜM™neaern  B™en.  Die  von  der  Unterseite  vorliegen- 
den Blattei   (rig    3.  o.  6.  8.   11)  zeigen  uns  die  Spindel  in  ihrer  vollen  Breite    *.  , 
der  Obcrse.te  vorliegenden  dagegen  (Fi-   12    4    7    9m    i,T  ,      ,     ' 

die    Seiten    von    dem    Grund   der   Fied°  rn  bedeckt  sin  \      a\"7  "\    "'  M,tte'  »,dcm 
dessen  der  Grund  der  Fieder  durchdrückt dl  ',      %      \°\  ?"  0r8tcrn  Srt  in" 

druckc  entstehen,  welche  in  ^SS^^^^^^^ 
daher  --peinlich    dass  dieselben  schon  beim  lebenden  Bla£  vojhan^n  war"  "* 
Die  Blattfedern  laufen  bei  manchen  Blättern  in  rechtem  Winkel  aus  (Fi')   hei 
den    ineisten    sind   sie  etwas   nach   vorn   eerichtet      Bei  ,1™  H«{„       ni.l     U,'8, 
eine  Breite  von   '2  Mill     1,„;    l       r  S^ricntet.     Bei  den  kleinen  Blättern  haben  se 

eine  «reite  von   2  Milh,  bei  den  Grossen  aber  von  3  Millim.    diese  sind  hi»  aq  wir 
lann-,  iene  nur  20  bi«  99  Min       Q-       •    j       ^   i         ,  ks  4,i  '«"bm. 

"i1        "  ,        i2  Ml11-     S,e  Slnd  a»f  der  obern  Seite  der  Spindel  ein^efü-t    an 

manchen  Stellen  fast  gegenständig,  an  andern  aber  etwas  aus  ein  ander  Sekt  Der 
Grund  ,s  durch  enc  hervortretende  Linie  oder  selbst  aufgeworfen»  Rad  von  der 
Spinde  angesetzt  es  scheinen  daher  die  Fiedern  in  dieselbe  eingelenkt  zu  2  Z  \h  d 
wahrscheinlich  m,t  der  ganzen  Breit,  angeheftet,  nur  die  Ecken  sind  stumpf  aWi'und" 
D  Fiedern  der  beiden  Blattseiten  nähern  sieh  mit  ihrer  Basis  gegen  die  Spi  e  des 
B  tte  hin  immer  mehr,  so  dass  sie  die  Oberseite  der  Spindel  dann  fast  ganz  b  dickt 
Die  Rander  der  Fiedern  berühren  sich  meist,   so  dass  sie  sich  an  einander  anschl!esSen 

i:urdi:%  iTenvrfmfe rten  ^ aus  einander  ■*-■ Die  «&»  ^    " 

Wrnng,  die  Seiten  laufen  bis  weit  hinaus  ganz  parallel,  verschmälern  sich  erst  nahe  der 

™;ert  auDt:nf7e  sT  feir  Spitr a,,s  (cf- Taf- xvi- ^- 4- b-  -  «^^Sä 

vergiossert).  Diese  feine  Spitee  ist  nur  bei  vollständig  erhaltenen  Blattfedern  zu  sehen 
und  wo  diess  nicht  der  Fall,  erscheint  die  Fieder  stumpflieb.     Zuweilen  iTdie  Spitze' 
abgesetzt  und  erscheint  als  kurzes  Stächelchen  (Fig.  4.  c).     Im  Leben  waren  dahe    ' 

"n    1  rtdL  E    H     f  ^  ^  ^'^^  ™«  *"»  glatt,  am ,  Grund  JZ  m     ' 
m  paar  mnden  Eindrucken  versehen.     Die  Nerven  sind  in  der  Regel  völli-  verwischt 

n fiel  "  n  ,  °Crh  WenigStenS  b6i  CinZelnen  Fiedem  her™     E*  *&  viel-  oder  fünf 

mfache,  parallele  Längsnerven   (Taf.  XVI.  Fig.  4.  b.  wo   eine   Fieder  vergrößert)    die 
oni  Grund  bis  zur  Spitze  gleich  stark  sind.   Sie  treten  aber  sehr  wenig  hervor  und  bei 
en  meisten  Blättern  sind  sie  ganz  verwischt.   Der  Rand  ist  bei  manchen  Fiederblättchen 
udgeworfen  und  zeigt  dann  innerhalb  desselben  eine  schwache    Längsfurche.     Bei  Taf 

lie  Bwf  t      i         ^f  V6  SpitZe  d6S  BlatteS'     Wh'  Sehen  dass  die  »"»«fiedem  gegen 

üier  d L?pw, ?  f"f\an   Y^  abne'lmen  Und   die  äUSSersten  sehr  kurz  werden, 
Uliti   das  Blatt  dort  allmäbg  schmäler  wird. 

Aul    derselben  grossen    Steinplatte  (Taf.  XIV.  Fig.  12)  liegt  neben  den  Blättern 

lf°Te-\  ,',nC.'  r  W0W  °lme  ZweifeI  einer  °ycadee  angehört,  und  wenigstens  mit 
» ahrschemhchkeit  unserer  Art  beigezählt  werden  darf,  da  sie  am  häufigsten  in  Ekkorfat 
orkommt  und  er  neben  ihren  Blättern  liegt,  Der  Same  hat  eine  Länge  von  24  Millim 
ei  einer  Breite  von  12'/2  Millim.  Er  ist  oval,  auf  einer  Seite  durch  eine  fast  Gerade' 
der  andern  durch  eine  stark  gebogene  Linie  begrenzt.  Er  war  wahrscheinlich  auf 
•i  Innern  Seite  flach,  auf  der  äussern  gewölbt,  wohl  weil  zwei  Samen,  nach  Art  der 
•n,  unter  einer  gemeinsamen  Schuppe  waren.  Die  flache  Seite  war  der  die  Schuppe 


K.  Vol.  Ak.id.  II.iiull.    B,  12.    X:o  (i. 


9 


GS  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

tragenden    Säule    zugekehrt.     Die    Oberfläche   des   Samens   zeigt  stellenweise  sehr  feine 
Querrunzeln. 

44.  Zamites  borealis  m.     Tai'.  XI V.  Fig.  13.  14.     XV.  Vv*.  1.  2. 

Z.  foliis  parvulis,  semipedalibus,  pinnatis,  foliolis  approxiinatis,  margine  conjunctis, 
patentissimis,  latitudine  5 — 6  partibus  longioribus,  linearibus,  apice  apiculatis,  nervis 
parallelis  quatuor.  • 

Ekkorfat  ziemlich  häufig. 

Steht  der  vorigen  Art  sehr  nahe,  die  Blätter  sind  aber  viel  kleiner,  die  Fiedern 
im  Verhältniss  zur  Breite  viel  kürzer,  indem  sie  nur  5  bis  6  mal  sjp  lang  als  breit  sind, 
während  jene  8  bis  14  mal,  und  die  Längsnerven  treten  deutlicher  hervor  und  sind  in 
der  Regel  dem  unbewaffneten  Auge  sichtbar.  Das  Blatt  ist  vorn  weniger  -allmälig  ver- 
schmälert.  Taf.  XIV.  Fig.  13.  und.  XV.  Fig.  1.  stellen  die  Basis  des  Blattes  dar,  Taf. 
XIV.  Fig.  14.  die  Spitze.  Es  hat  einen  dicken  Blattstiel  und  eine  starke  Spindel. 
Die  Fiedern  haben  dieselbe  Stellung  und  Anheftung,  wie  -bei  voriger  Art.  Sie 
decken  auf  der  obern  Seite  dieselbe  grossentheils.  Ihre  Ränder  schliessen  sich  öfter 
völlig  an  einander,  (Taf.  XIV.  Fig.  14.)  oder  sie  sind  wenigstens  nur  auswärts  von 
einander  getrennt.  Bei  Taf.  XV.  Fig.  1.  sind  die  ersten  Blattfiedern  nur  wenig  kürzer 
als  die  folgenden,  während  diess  bei  Fig.  2.  der  Fall  ist,  daher  das  Blatt  hier  allmälig 
sich  gesren  die  Basis  verschmälert.  Da  bei  der  Mehrzahl  die  Seiten  des  Blattes  fast 
parallel  laufen,  erhält  es  einen  linienförmigen  Umriss.  Die  einzelnen  Fiedern  haben  eine 
Breite  von  l3/d  bis  2  Millira.,  und  in  der  Blattmitte  eine  Länge  von  12  Millim.,  näher 
dem  Blattgrund  sind  sie  aber  bei  Fig.  2.  nur  3  Mill.  lang.  Sie  sind  linienförmig,  vorn 
zugespitzt  und  von  vier  ziemlich  deutlich  vortretenden,  parallelen'  und  einfachen  Längs- 
nerven durchzogen. 

45.  Zamites  acutipennis  in.    Taf.  XV.  Fig.  3.  4.  5.  a.     XVI.  Fig.  10. 

Z.  foliis  pinnatis,  foliolis  approxiinatis,  margine  sejunetis,  suboppositis,  patentis- 
simis, anguste  linearibus,  apice  attenuatis,  acuminatis,  basi  utrinque  rotundatis,  nervis 
parallelis  quatuor. 

Ekkorfat  selten. 

Steht  dem  Z.  borealis  sehr  nahe,  hat  aber  schmälere,  vorn  zugespitze  Fiedern,  die 
etwas  weiter  aus  einander  stehen  und  dichter  stehende  Längsnerven  haben. 

Bei  Fig.  5.  a.  ist  nur  die  mittlere  Partie  des  von  der  Unterseite  vorliegenden 
Blattes  erhalten.  Es  hat  eine  Breite  von  26—28  Mill.  Die  Fiederblätter  sind  in  gleicher 
Weise,  wie  bei  voriger  Art,  in  die  ziemlich  starke  Blattspindel  eingefügt.  Sic  haben  nur 
eine  Breite  von  V/2  Millim.,  die  Seiten  laufen  bis  zur  Blattmitte  parallel,  dann  ver- 
schmälern sie  sich  und  spitzen  sich  vorn  zu.  Die  Blattfiedern  sind  etwas  aus  einander 
stehend,  so  dass  ihre  Ränder  sich  nicht  berühren.  Die  vier  Längsnerven,  die  jede  Fieder 
durchziehen,  sind  zart  und  unter  sich  sehr  genähert. 

Fig.  3.  und  4.  stellen  die  Spitzen  von  zwei  etwas  grössern  Blättern  dar.  Die  sehr 
schmalen,  vorn  zugespitzten  Fiedern  decken  die  Spindel  fast  ganz.  Sie  werden  nach 
vorn  zu  allmälio-  kürzer,  daher  das  Blatt  gegen  die  Spitze  zu  sich  stark  verschmälert. 


«AOL.    SV.    VST.    AKADEMIE    HANDUNGAR.      BAND.    12.      Si0   6.  ,i7 

46.    Zamites  arcticus  Goepp.     Taf.  XV.  Fi»-.  6    7 

^■KSÄriä^ÄsrÄi!^ 

tundatis,  nervis  parallelis  obsoletis.  "ncanbus,  apice  obtusis,  ro- 

Goeppeet  neues  Jahrbuch  der  Miner.  und  Geol.  1866.     S.  134 
Heee  Flora  foss.  arct.  I.  S.  82.  , 

Koine.  Ekkorfat  selten. 
Unterscheidet  sich  durch  die  kürzern  und  vnm  „,„      .        r 
ficdcrn    von   den   beiden   vorigen  Arten      Das     i  Sa"ntpf  zugerundeten  Blatt- 

von  Goeppeex  dar.estcl.ten.  °E    itt  ci'ne  B  ei  e^o«  Ä !  D     "  ^T'  *"  ''"" 

sind  i'  Mill.   breit  bei   10  Mill    Länee      LTfX        ,     r  D'e  einzelnen  Ficdcrn 

bis  nach  vorn  an  einander       ier  s  fd'  2  l  r     '"    P*™"81  -,,nd  SChliesse11  sic" 

T.  abgebildete    Blatt,' tZeX^  ZfZ^Z f  3^  ^ *.  1 
^at,  neben   und  unter  dem  Fiederstüek  des  Z^Z^S^^Z 

47.     Zamites  brevlpennis  m.     Taf.  XV.  Fig.  8.  9.  10. 

Korne;  selten. 
Unterscheidet  sich  von  Z.  arcticus  durch  die  auffallend  kleinen  Blatter   und  kurzen 
>1  tthedern    d,e  „ur  dreima]  so  ]a    .  alg  brek  areti  u    die   "  n  ' 

bis  6  mal  «he  Breit,  übertrifft.  Die  Fiedern  gehen  im  rechten  Winke   vLrSni  2 
vö™  beeret0  ""  "V**  "*  °°  "**  ""*"'  *™  sid'  *WK 

Kicdcrn'sinS  "^'Cf6.'^"'  T  °Z  Breite  ™   "~"  Millfin.     Die  einzelnen 

s  hd     f       v  7    "•  T  "nd  6~7  Mi,K  IanS'    Sie  decken  a™  &'und  «ie  Blatt- 

spmdel  fas    völlig;  sind  an  der  Basis  durch  eine  scharfe,  etwas  aufgeworfene  Linie  von 
ler  Spindel  getrennt;    die   Ecken   sind   abgerundet.     Die  Bänder  der  Ficdcr     sc U 
ntander  an  und  weichen  auch  vorn  nur  wenig  aus  einander,  daher  die  Fild    n 

in? i r!,g und  Äleichbrei^ sind ,md  sich «-« stumpf ■»»»««,.  &C- 

nnen  sind  fast  ganz  verwischt.  Ahnlieh  ist  Fig.  9.  Das  Blatt  hat  10  Mill.  Breite    De 

SS  s  ch  tt  f  -f  PindelnfaSt,  VÖlKg'0  da  diG  Sic"  gege"öW  "V-  Fi^™  ' 
.   n de  sich  fast  berühren.     Die    breite   Spindel   ist  aber  durchgedrückt.     Alle  Fiedern 

>  nd     on  gleicher  Länge,  das  Blatt  war  daher  linienförmig.    Noch  schmäler  ist  das  Blatt 

Uili     !,',     ,    •  ^,m^',?^  Bl'eite  V0"  8  Mil1™-     Die    einzeIlle"   Fiederblättehen  sind  4 
ML  lang  bei   1  /.  Mill.  Breite,  parallelseitig    und    vorn    ganz   stumpf  zugerundet.     Es 

vcadl       ,       r  ,  e"le  hnienfenBfe«  Blätter  gewesen  sein,  wie  sie  bei  keinen  lebenden 

^ytadeen  mehr  vorkommen. 


68  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

II.     PTEROPHYLLUM  Brgn. 

Dazu  rechne:  Pterophyllum  Schimp.,  Pterozamites  Sciiimp.  und  Dionites  Bor- 
nemann mit  Ausschluss  der  Arten  mit  auf  der  Oberseite  der  Spindeln  befestigten  Blatt- 
federn. 

48.  Pterophyllum  concinnum  m.     Taf.  XIV.  Fig.  15 — 20.     XV.  Fig.   11.  5.  b. 

Pt.  foliis  pinnatisectis,  pinnulis  patulis,  ])rimis  ultimisque  aWbreviatis,  summa  basi 
confluentibus,  deinde  sinu  acuto  sejunctis,  oblongo-linearibus,  apice  rotundatis,  rectis, 
nervis  parallelis  4 — 6. 

Ekkorfat  nicht  selten. 

Auf  der  grossen  Platte  Taf.  XIV.  liegen  sechs  Blattstücke  bei  den .  Blättern  des 
Zamites  speciosus.     Ausserdem  sind  uns  noch  mehrere  von  Ekkorfat  zugekommen. 

Die  meisten  Blätter  scheinen  nur  1/2  Fuss  lang  gewesen  zu  sein  und  die  längsten 
mögen  kaum  einen  Fuss  erlangt  haben.  Die  ersten  Blattfiedern  sind  ganz  kurz  (von  4 
Mill.  Länge),  aber  fast  von  derselben  Breite  wie  die  folgenden.  Diese  nehmen  allmälig 
an  Länge  zu;  in  der  Mitte  des  Blattes  haben  .sie  etwa  eine  Länge  von  18  Mill.;  nach 
vorn  nehmen  sie  aber  wieder  allmälig  ab.  Sie  sind  mit  ihrer  ganzen  Breite  an  die 
Spindel  angesetzt  und  nicht  eingelenkt.  Sie  sind  theils  gegenständig,  theils  alternierend; 
die  einen  in  fast  rechtem,  die  andern  aber  in  einem  mehr  oder  weniger  spitzen  Winkel 
auslaufend,  theils  gerade,  theils  aber  etwas  sichelförmig  nach  vorn  gekrümmt.  Am 
Grund  ist  jede  Fieder  zu  beiden  Seiten  etwas  verbreitert  und  verbindet  sich  mit  der 
benachbarten  Fieder  in  spitzem  Winkel;  vorn  ist  die  Fieder  stumpf  zugerundet.  Die 
Längsnerven  treten  deutlich,  und  dem  unbewaffneten  'Auge  sichtbar,  hervor.  Es  sind  4 
— 6  parallele,  unveraestelte  Nerven. 

Auf  Taf.  XIV.  Fig.  17.  und  XV.  Fig.  11.  haben  wir  die  wohlerhaltene  Blattspitze. 
Die  Blattfiedern  nehmen  schnell  an  Länge  ab  und  die  äussersten  sind  sehr  klein.  Die 
Fiedern  dieser  Blattpartie  haben  vier  Längsnerven. 

Ist  am  ähnlichsten  dem  Pterophyllum  Münsteri  Pkesl.  sp.  (Pterozamites  Münsteri 
Schimp.)  aus  der  raetischen  Formation,  von  dem  Schenk- schöne.  Abbildungen  gegeben 
hat  (cf.  fossile  Flora  der  Grenzschichten  S.  167.  Taf.  XXXIX.  Fig.  1—3),  unterscheidet 
sich  aber  durch  die  schmälern  und  weniger  sichelförmig  gekrümmten  Fiedern. 

49.  Pterophyllum  lepiäum  m.     Taf.  XVI.  Fig.  1 — 3. 

Pt.  foliis  pinnatisectis,  pinnulis  patulis,  distantibus,  summa  basi  confluentibus, 
deinde  sinu  obtusiusculo  sejunctis,  oblongis,  apice  obtuse  rotundatis,  rectis,  nervis  lon- 
gitudinalibus  parallelis  sex. 

Ekkorfat,  selten. 

Von  der  vorigen  Art  durch  die  kürzern,  breitern  Blattfiedern,  die  stumpfliche 
Bucht,  die  sie  trennt,  und  durch  den  Umstand,  dass  die  mittlem  Blattfledern  nur  wenig 
länger  sind,  als  die  übrigen,  zu  unterscheiden. 

Fig.  1.  stellt  ein  fast  vollständig  erhaltenes,  aber  kleines  Blatt  dar.  Es  hat  eine 
Läno-e  von  63  Mill.  und  eine  grösste  Breite  von  16  Mill.     Die  Blattfiedern  sind  weiter 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIEN    JIANDLINGAR.      BAND    12.      N;0    6.  '  69 

von  einander  abstehend,  als  bei  voriger  Art,  aber  am  Grund  verbunden    Sie  sind  ™, 
ganz  stump  zugerundet.     Die  Aussenlinie  ist  stärker  oeboo-en  Ils  deW 
lern  Fiedern  haben  eine  Lange  von  8  Mil..,  bei  einer** ehe  von  47    Z     £~   '"'"" 
«od  nur  wenig  kürzer,  während  die  des  Blattgrundes  5  M  1    I   nt  b  f      n 

^,J*r  t:Ll  tL:    s,'ossern  ßlatt  ansehorte* das  diescib-  «k  <<—, 

III.    GLOSSOZAMITES  Schimp. 

Es  ist  diese  Gattuno-  durch  die»  m-n  ß«„n^   uÄ„  c» 
v  *  ,  i     ,  °     u,cu  Ulc  am  tnund  herzförmig  ausgerandeten  Fiedern  imri 

d     zarten,  strahlenförmig  verlaufenden,   gabiig  zertheilten  Nerve°n  ausg    eichnef  Te 
Stellung    unter    den    Cycadeen    ist    noch    keinesweg  gesichert-    sie  erinnert  ZhhJ, 
Otoptens,  und  wenn  diese  Gattung  wirklich  zu  den  Farn  get'rt  ,To      n„   nlt    tm 
nen    ob  nicht  auch  Glossozamites  dieser  Pflanzenordnung  einzu  einen  ist    wo^Tber  nur 
das  Auffinden  der  Früchte  endgiltig  entscheiden  kann.  '  "" 

50.     Glossozamites  Schenkü  m.     Taf.  XVI.  Fig.  5—8. 

basi  J1S  Pinna-iS'    k'-v118.  ^tUU8'  alt°™is'  °0nfertis'  »Wongo-linearibns,  obtnsis, 
bas.  subcordat.s,  nerv.s  subtd.ssimis,  numerosis,  dichotomis  divergentibus. 

H.  10.    > .  im*98  H°heneSgeri  HEEB  öfversigtaf  Kongl.  Vetensk.-Akad.  Förhandl.  1871. 
Korne. 
Bei^  dem  vollständigsten  Fig.  5.  abgebildeten  Blatte  sind  die  Fiedern  sehr  «nähert 
so  dass  sie  sich  am  Rande  berühren;    bei    andern   dagegen   sind  sie  mehr  oder  weniger 
aus  einander  stehend  (Fig.  6.  7).    Es  sind  die  Fiedern  auf  der  obern  Seite  der  Spindel 
e  noetUgt,  wie  bei  Zamites,  am  Grund  etwas  herzförmig  ausgerandet  und  hier  befestig 
Die  Ecken  sind  stumpf  zugerundet.     Die    Blattseiten    laufen  'bis   über   die  Mitte  hinaus    ' 
parallel,    dann    verschmälern   sie   sich    sehr  allmälig,  sind  aber  vorn  ganz  stumpf  zuce- 
lunclet.    Sie  sind  etwas  nach  vom  geneigt.    Sie  haben  eine  Breite  von  5  Mill.  und  eine 
Lange  von  20-25  Mill.  -  Die    Nerven    sind    sehr  zahlreich  und  überall  gleich  stark- 
sie  sind  zwar  sehr  zart,  doch  unter  der  Lupe  sehr  deutlich.    Sie  laufen  vom  Blattend 
strahlenförmig    aus,    sind   mehrfach   gabiig  getheilt,  besonders  die  mittlem.     Diese  Ga- 
belung findet  nicht  nur  am  Blattgrund,    sondern    auch    weiter   vorn  statt  (cf.  Fig    5    b 
vergrößert).  Bei  ein  paar  Blattfiedern  (Fig.  8)  sieht  man  runde  kleine  Wärzch entweiche 
nan  für  Fruchthäufchen  nehmen  könnte,   durch   welche  unsere  Pflanze  den  Farn  zuge- 
wiesen würde.    Es  ist  aber  nichts  Näheres  an  denselben  zu  erkennen,  und  ihr  unregel- 
nassiges  Auftreten  nur  auf  einer  Blattseite  spricht  viel  eher  für  eine  zufällige  Bildung. 
Es  steht  diese  Art  sehr  nahe  dem  Podozamites  Hoheneggeri  Schenk  Wernsdorfer- 
chichten  S.  9.  Taf.  II.  Fig.  3-6.     (Glossozamites  Hoheneggeri  Schimp.),  und   habe  sie 
■ntangs  mit  derselben  vereinigt.  Die  Blattfiedern  der  Grönländer-Pflanze  sind  aber  etwas 
Reiter,  die   Nerven  sind   zarter  und    dichter    beisammen   stehend   und  mehr  veraestelt 
>ci  der  Wernsdorfer-Art  (cf.  Schenk  1.  c.  Fig.  3.  a.)   findet  nach   Sciienks   Abbildung 


70  OSWALD    HEER.      DIE    KREIDE-FLORÄ    DER   ARCTISOIIEN    ZONE. 

an  deren  Richtigkeit  zu  zweifeln  ich  keinen  Grund  habe,  nur  am  Grund  der  Blattficder 
eine  Gabelung  der  Nerven  statt,  während  sie  im  weitern  Verlauf  einfach  bleiben  und 
nicht  so  dicht  beisammen  stehen. 


IV.     ANOMOZAMITES  Sciiimp. 

51.'    Anomozamites  cretaceus  m.     Taf.  XVI.  Fig.   11).  vergrössert  20. 

A.  foliis  parvulis,   subpinnatifidis,  lobis  rotundatis,  nervis  furcatis. 

Ekkorfat,    auf    demselben   Stein   mit   Zainites  speciosus  und  Pterophyllum 
concinnum. 

Es  wurde  zwar  nur  das  abgebildete  Blattfragment  gefunden,  dasselbe  ist  aber  in 
seiner  Form  und  Nervatur  so  ausgezeichnet,  dass  es  wohl  unzweifelhaft  eine  neue  Art 
der  Gattung  Anomozamites  darstellt,  welche  durch  ihre  ganzen,  fiedcrspaltigen  oder 
doch  nur  unregelmässig  hedrig  getheilten  Blätter  und  die  starken,  parallelen  theils  ein- 
fachen, thcils  gabiig  getheilten  Nerven  sich  auszeichnet.  Sie  war  bisher  nur  aus  der 
ractischen  Formation,  dem  Jura  und  Wealden  bekannt. 

Die  Kreideart  hatte  kleine  Blätter;  das  erhaltene  Stuck  hat  nur  eine  Breite  von 
0  Millim.  Der  Rand  ist  gelappt;  die  Einschnitte  sind  wenig  tief  und  die  Lappen  stumpf 
zugerundet.  Auf  derx  linken  Seite  sind  die  Lappen  von  gleicher  Grösse,  auf  der  rechten 
dagegen  ungleich,  doch  zum  Theil  zerstört.  Vom  Mittelnerv  entspringen  sehr  stark 
vortretende  Seitcnnerven  in  fast  rechten  Winkeln.  Jeder  theilt  sich  nahe  dem  Grund 
in  2  Gabelaeste,  "welche  bis  zum  Rande  verlaufen.  Auf  der  linken  Seite  erhält  jeder 
Blattlappen  4  solcher  Gabelaeste. 

Steht  der  A.  Schaumburgensis  Dkr  sp.  aus  dem  Wealden  aip  nächsten,  die  Blätter 
sind  aber  viel  weniger  tief  eingeschnitten  und  die  Seitennerven  nicht  einfach,  wie  bei 
dieser  Art. 


II.  Ordn.    CONIFEBAE. 
I.  Farn.     TAXINEAE. 

I.     TORREYA  Arn. 

52.     Torreya  Dicksoniana  m.     Taf.  XVIII.  Fig.   1.  a.  2.  a.  ?>.  4. 

T.  foliis   coriaeeis,   rigidis,    distichis,    patentibus,    13  Mill.  longis,  lanceolatis,  basi 
rotundatis,  apicc  acuminatis,  nervo  medio  piano,  obsoleto. 
Avkrusak  ziemlich  häufig. 

Es  wurden  zahlreiche  Zweige  gefunden,  die  in  Blattstellung  und  Nervenbildung 
so  wohl  mit  Torreya  übereinstimmen,  dass  sie  dieser  Gattung  eingereiht  werden  dürfen, 
um  so  mehr  da  auch  eine  Frucht  gefunden  wurde,  welche  auf  diese  Gattung  weist.  Die 
Blätter  sind  wie  bei  Torreya  fast  zweizeilig  gestellt;  sie  müssen  ebenfalls  steif  leder- 
artig  gewesen    sein;    am   Grund    sind    sie    in   gleicher  Weise   zugerundet  und  vorn  mit 


KO.VGL.    SV.    VET.    AKADEMIE    HANDUXOAR,       BAND.    I2.       H:0    6.  ?] 

einer  Stachelspitze  versehen.   Besonders  bezeichnend  ist  die  Nervatur-  bei  T 
auf  der  Oberseite  des  Blattes    keine    Nerven    hervor     n,f   i      tt  1°™**  "'Cte" 

einen  ganz  dachen,  nur  sehr  schwach   voltret enden   Mit £  7^°  t"™***  "'" 

selben  eine  Längsfurche  Bei  den  JpJ!  uitt  M,ttelnerv  "nd  zu  Jeder  Seite  des- 
Mittelnerv,  bei  "einigen  ist  "J= 0 g  "  ^  £  dJ.  -f>  ifl  "^  T  "»" 
sind  auch  die  zwei  Längsfurchen  vorhandef  wie L  T  *  i^''  ""d  bei  ßiniÄ'en 
der  Abdruck  der  Blattunterseite  ^^IL^^l  ÄTb  ^  ^  *° 

Lange  und  5  Mill.  Breite.    Die  Blatter  sind  an  P„     l  °     f-°  ""'  ""'  BkM  von   i2  Mil1- 
in    der    Mitte    angeheftet      Fi n    Zti Rl  . .*' °  b?testen'  dort  Rundet  und 

Zweig  sind  hier  und da  seht "oh  vo      "k  un   "'  1     f" •"lch.t  *"  ^^     A"  dem 
rieren  der  Blätter  nicht  zu  er m ?tJl       n V,  ,      '  d°Cl>  '3t  em  eiS«"tlicheS  Decur- 

und    weist  ai,f  ilZS'j:^™*  dCT  HliWtT  ^  8liV"  Und  «lan-< ' 

Ää-j^ä'  5™|  .«^-Ä»Ä  eis: 

^teilte    Fritze  £ZÄTÄ^£  Sf  ?^ 
kugeliges  Nüsschen  von  7  Mill  Länge  und  derselben  Breite    F n         S        t  '      "" 

eine  mittlere  Partie,  welche  von  .ehr  zarter    T  ■ 1  V  T  ^  Rl"S  UU1Äiebt 

Partie  stellt  den  Sauen  da!-    2lT  Längslimen  durchzogen  jst.   Diese  mittlere 

Gattung  Torreya  fe  Fa.l  ist.  '  V°"  """?   "rCe0,US  n-,"*,b*  !f  "*  d!«  b«  ^ 

Diese  Erfleht  inTR?'e)T  'f^*  ^  ""  DäChSten'  hatte  abel'  reMv  Weitere  Blätter 

*  -pttttd-  ^iiSÄJür^ die  T  äl- 

3«.     2W<#a  parvifoUa  m.     Taf.  XVII.  Fig.  1.  2.  "  , 

basi  dLrrSib'uflt;  J^-  "'^  **«**»■,   8  ™-  *»**.  '-.ccolatis, 
■eumentious,  apice  acuminatis,  sulco  medio  piano,  conspieuo. 

Avkrusak    auf  derselben  Steinplatte  mit  Sequoia  graeilis,  Gleichcnia  Zippei 
und  tquisetuin  amissura.     Ekkorfat. 

leutliehTSCheidet  Si0h,  V°n  V°riger  Art  dur°h  dio  vieI  klei"CT»  BIii"«'-'  die  am  Zwei-, 
c      lec,u.,,cren,  und  den  deutlicher  vortretenden  Mittelnerv;  von  Sequoia  Smittia  a 

X  ä  t::::ü:::w,e"- the  am  Grmui  a,n  h"citeste" sind  °nd  Jh  «»  -  *»- 

tchendl!!'  fl^r  bCi  !ig-  L  eine"    verae8telten    ZlreiS  '»!'   «««nliai    dicht   beisammen 
ast  ,„  1   '       w-  aus«ebre,teten'  «weäeitig  gestellten  Blättern;   sie  stehen  vom  Zwei-  in 

f  I    ?       nkeI  ab-,     A"  d6m  °bern  Zwei°"e  Sind  die  "llterste"  B1"ter  kürzeres 

ann  S6"'  T  r  ^  '"  dCT  Mi"e   döS  Zwei°"eS   ihre  «*"*  Lii»ge  '"«'  »«hmen 

nn  weder  ab;  die  grössern  Blätter  haben  eine  Breite  von  2  Mill.  und  eine  Länge  von 

»"•     Hs    sind    die    Blätter   am    Grund  am   breitesten   und   nach   vorn   alhnälb,   „nd 


72  OSWALD    HEEH.       DIE    KREIDE- FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

gleichmässig  verschmälert  und  vorn  zugespitzt.   Üeber  die  Mitte  läuft  eine  zwar  seichte 
und  breite,  doch  deutliche  Längsfurche. 

Ein  undeutlicheres  Aststück  ist  von  Ekkorfat,  Taf.  XVII.  Fig.  2.,  dessen  seitlicher 
Zwei"'  am  Grund  mit  kleinern  Blättern  beginnt. 

II.  Farn.     CUPRKSSINKAE. 

II.    INOLEPIS  m. 

Strobilus  ovatus,  squamis  compluribus,  axi  spiraliter.insertis,  imbricatis,  coriaceis, 
dorso  costatis.     Folia  opposita,  squamaeformia,  imbricata. 

Hat  die  gegenständigen,  schuppenförmigen  und  an  die  Zweige  angedrückten  Blätter 
von  Thuja  und  verwandten,  aber  eine  Zapfenbildung  wie  bei  den  Abietineen.  Die 
Zapfenschuppen  sind  durch  die  stark  vortretenden  Längsrippen  ausgezeichnet.  Darauf 
habe  den  Namen  gegründet. 

54.     Inolcpis  imbricata  in.     Taf.  XV.   Fig.   12 — IG.     XXIII.  Fig.  6.  c. 

C.  foliis  dense    quadrifariam  imbricatis,  brevibus,   subtiliter    punetatis,    lateralibus 
ineurvis,  acuininatis,  facialibus  brevibus,  apice  carinatis. 
Avkrusak.     Korne.     Ekkorfat.     Pattorfik. 

Die  Zweige  sind  ähnlich  denen  des  Thuites  Meriani,  aber  beträchtlich  dicker  und 
haben  dem  entsprechend  grössere  Blätter;  die  seitlichen  sind  stärker  sichelförmig  ge- 
krümmt und  die  mittleren  kürzer,  und  der  Mittelnerv  tritt  nur  gegen  die  Blattspitze  hin 
deutlich  hervor.  Auch  sind  die  Blätter  sehr  fein  punktirt.  Das  Hauptstück  ist  auf 
einer  grossen  Platte  von  Avkrusak  (Taf.  XXIII.  Fig.  6.  c).  Wir  haben  hier  zwei  noch 
an  dem  Zweige  befesigte  Zapfen,  über  welchen  aber  ein  Zweig  der  Sequoia  Smittiana 
liegt.  Der  Zweig  ist  ganz  dicht  mit  den  schuppenförmigen  und  dicht  angedrückten 
Blättern  besetzt.  Die  Blätter  sind  £>-e£enständio'  und  in  vier  Zeilen  angeordnet.  Die 
seitlichen  Blätter  sind  am  Grunde  breit,  nach  vorn  zu  aber  in  eine  schmale  Spitze  aus- 
laufend; sie  sind  stark  sichelförmig  gekrümmt,  und  mit  der  Spitze  an  den  Zweig  ange- 
drückt. Die  mittlem  Blätter  sind  kurz  und  weni^  über  die  seitlichen  hinausragend; 
sie  sind  vorn  zugespitzt  und  am  Rücken  flach. 

Die  Zapfen-  sind  oval;  sie  haben  eine  Länge  von  16  Mill.,  bei  einer  Breite  von 
12  Millim.  Sie  bestehen  aus  zahlreichen  (wohl  etwa  40)  Schuppen,  die  ziegeldachig 
über  einander  gelegt  sind  und  spiralig  um  eine  centrale  Achse  herumstehen.  Sie  sind 
lederartig  (nicht  holzig)  und  haben  vorn  eine  Breite  von  4  Millim.  Der  sichtbare  Theil 
ist  von  drei  scharfen  Längskanten  durchzogen.  Am  schärfsten  ausgesprochen  ist  die 
mittlere  Kante,  welche  bis  in  die  Zapfenspitzc  verläuft,  schwächer  und  zuweilen  ver- 
wischt sind  die  beiden  ^seitlichen  Kanten,  im  Abdruck  haben  wir  statt  dieser  Kanten 
schmale  Längsfurchen. 

Zu  dieser  Art  gehören  unzweifelhaft  die  Zapfenreste  von  Ekkorfat,  die  ich  Taf. 
XXIII.  Fig.  7.  (vergrössert  Fig.  8.),  und  die  von  Korne,  die  ich  Taf.  XVI.  Fig.  12.  ab- 
gebildet habe.     Beim    Zäpfchen  von  Ekkorfat  hat  jede  Schuppe  (im  Abdruck)  drei  tiefe 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    I1ANDL1NGAR.       BAND.    12.       N:0    6.  73 

Längseindrücke,    und    der    Rand   sieht  wie  sehr  fein  gekerbt  aus      Bonn   7-,n 
Keine    liegen    mehrere    kleine    Zweige,   von   welehen  Ü  aufL  l^XZIZ 
herausgenommen    werden    konnte.     Fig.   12.  b.  und  c.  stellen   die   beiden   Seite     d 
Zweiges  dar  und  Fig.  1      d.  eine  Partie  vergrössert     Es  sind   die  Blatter  deudich  ge 
genstand.g    die  zwex  seitlichen  in  der  Mitte  zusammengehend  oder  etwas  über  einander 

V^LiTST  7^  ÜMr  d|eSelben  hiDaUSra ^  mlt  ™^r  Spitze,  welch 
Verdickung  durch  den  kurzen  Mittelnerv  hervorgebracht  wird,  der  nicht  bis  zur  Blatt- 
basis hinabreicht.  Das  Zäpfchen  konnte  aus  dem  weichen  Gestein  wenigstens  theilweise 
herausgezogen  werden  (Fig.  12.  a).  Die  Schuppe  ist  gegen  die  Basis^,eilfOrm  g  v  - 
schmälert  in  der  Mitte  am  breitesten  und  vorn  gerundet.  Ich  hoffte  umsonst  durch 
Auseinandernehmen  der  Schuppen  die  Samen  zu  finden;  ihre  Form,  Zahl  und  Stellung 
war  nicht  zu  enmtteln;  zwischen  den  verkohlten  und  sehr  brüchigen  Schuppen  war 
mhch  viel  Harz  von  honiggelber  Farbe.  Bei  Fig.  13.  liegen  mehrere  zum  Theil 
u,  orte  Zapfen  neben  Zweigresten  von  Avkrusak.  Sie  sind  sehr  stark  zusammen- 
gehuckt  von  den  Zapfenschuppen  aber  die  Mittelkante  scharf  hervortretend.  Ein  ähn- 
liches Zäpfchen  haben  wir  Fig.  14.  von  Pattorfik  und  Fig.  15.  von  Ekkorfat.  Neben 
dem  Zäpfchen  bemerken  wir  ein  paar  Pinus  Nadeln. 

III.     THUITES  Ung. 

55.     Thuites  Meriani  m.  Taf.  XV.  Fig.   17.  vergrößert  Fig.  18.  ;' 

Th.  ramulis  alternis,    foliis    quadrifariam    imbricatis",    lateralibus  incurvis,  acumi- 
natis,  iacialibus  subovatis,  dorso  evidenter  costatis. 

•Ekkorfat  selten. 
<         Ist  ähnlich  dem  Thuites  Ehrenswaerdi  aus   dem  Miocen  Spitzbergens,  die  Zweite 
sind  aber  dünner,  die  seitlichen  Blätter  etwas   sichelförmig  gekrümmt  und  die  mittlem 
mit  einer  stark  vortretenden  Mittelrippe  versehen.    Gehört  vielleicht  zur  vorigen  Gattung 
aber  auch  Chamaecyparis  kann  in  Betracht  kommen. 

_  Vier  zierliche  Zweige  entspringen  nahe  beisammen;  sie  habqn  eine  Breite  von 
zwei  Milhm.  JDie  gegenständigen  seitlichen  Blätter  sind  etwas  sichelförmig  gekrümmt, 
aber  an  den  Zweig  angedrückt;  sie  sind  vorn  zugespitzt,  ein  ziemlich  tiefer* Eindruck 
lasst  die  Rückenrippe  ein;  die  mittlem  Blätter  sind  ziemlich  breit,  oval,  vorn  zuge- 
spitzt; über  die  Mitte  läuft  eine  Rippe,  welche  bis  in  die  Spitze  ausläuft  und  dort^zu 
einem   Wärzchen  anschwellt. 

Meinem  Freunde  Rathsherr  Peter  Merian  gewidmet. 

s 

IV.     FRENELOPSIS  Schenk. 
56.     Frenelopsis  Hoheneggeri  Ettingii.  spec.     Taf.  XVIII.  Fig.  5—8. 

Fr.  ramis  et  ramulis  cylindricis,  articulatis,  tuberculis   minutis  seriatim  dispositis 
lense  obsitis. 

Schenk  Pflanzen  der  Wernsdorferschichten  S.  13.     Taf.  IV.  5—7.     V.  1.  2      VI 
l-G.     VII.  1.  •  ' 

K.  Vet.  Akml.  Hainäl.    b.  l*.    N:o  f..  •  10 


74  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   AKCTISCHEN    ZONE. 


Thuites  Hoheneggeri  Ettingshausen  Beiträge  zur  Wealdenflora  in  den  Abhandlun- 
gen   der    geolog.   Reichsanstalt.     S.  25.     Taf.  I.  6.  7.     Culmites    priscus   Ettingii.  1.  c. 

5.  24.     Taf.  I.  5. 

Pattorfik  und  Avkrusak.  Ekkorfat  selten. 
Taf.  XVIII.  Fig.  7.  stellt. ein  27  Millim.  dickes  Stengelstück  von  Avkrusak  dar, 
an  welchem  man  eine  deutliche  Gliederung  sieht.  Dieser  Knoten  und  die  Längstreifen 
erinnern  an  Bambusium,  allein  die  Streifen  bestehen,  wie  diess  Schenk  bei  den  Pflanzen 
von  Wernsdorf  hervorgehoben  hat,  aus  einer  Reihe  von  kleinen  Wärzchen,  welche  ganz 
dicht  beisammen  stehen.  Aehnliche  aber  viel  längere  Stücke  erhielten  wir  auch  von 
Pattoriik,  während  andere  dünnere  und  daher  jüngere  Aeste  darstellen;    so  das  auf  pg. 

6.  dargestellte  Stück,  das  mit  den  von  Schenk  auf  Taf.  V.  von  Wernsdorf  abgebildeten 
Pflanzen  sehr  wohl  übereinstimmt.  Der  Ast  sendet  in  spitzen  Winkeln  mehrere 
schlanke  Zweige  aus.  Diese  sind  stellenweise  gegliedert,  doch  sind  die  Blätter  auch 
bei  den  dünnen  Zweigen  nicht  erhalten.  In  Wernsdorf  wurden  solche  beobachtet;  sie 
sind  klein,  schuppenförmig,  an  die  Zweige  angedrückt  und  je  zu  2  an  dem  Knoten  be- 
festigt. Die  für  die  dickern  Stenoreistücke  bezeichnenden  Wärzchen  fehlen  den  iüngern 
Zweigen:  sie  sind  aber  von  feinen  Streifen  durchzogen.  Neben  dem  Fig.  6.  abgebildeten 

in        '  o  o  o 

Stück  liegt  ein  kleiner  Zweigrest  von  Cyparissidium,  der  bei  flüchtiger  Betrachtung  leicht 
als  zu  Frenelopsis  gehörend  genommen  werden  kann.  In  Ekkorfat  wurde  nur  das  kleine 
Fig.  8.  dargestellte  Zweigfragment  gefunden.  Die  Gliederung  desselben  ist  hier  sehr 
deutlich.  Ettingshausen  stellte  die  Art  zu  Thuites,  Schenk  aber  hält  sie  mit  Frenela 
zunächst  verwandt.  Mir  scheint  die  Stellung  unter  den  Conifercn  noch  keineswegs  völlig 
gesichert.  Erinnert  lebhaft  an  Aularthrophyton  Massalongo,  das  mir  zu  den  Chenopo- 
diaccen  zu  gehören  scheint.' 

III.  Farn.     TAXODIEAE.  f 

V.     CYPARISSIDIUM  m. 

Amentum  masculinum  globosuin.  Strobilus  ovalis;  squainae  plures,  in  axi  spira- 
liter  insertae,  imbricatae,  coriaceae,  rotundatae,  apice  laxe  patulae,  mucronatae,  dorso 
inermes,  costulatae.  Semen  sub  quavis  squama  unicum,  rotundatum?  Folia  alterna,  im- 
bricata,  adpressa. 

57.     Cyparisidium  gracile  m.     Taf.  XVII.  Fig.  5.  b.  c.    XIX.    XX.  Fig.  1.  e.    XXI.  Fig. 
9.  b.  10.  d. 
C.  ramis  erectis,  fastigiatis,  ramulis  filiformibus,  elongatis,  foliis  adpressis,  alternis, 
elliptieis,  acuminatis,  dorso  leviter  carinatis. 

Widdrrngtonites  gracilis  Hr  Flora  foss.  aretica  T.  p.  83.     Taf.  XLIII.  Fig.  1.  3. 

In  Pattorfik  das  häufigste  Nadelholz,  selten  in  Korne,  Ekkorfat  und  Karsok. 
In  Pattorfik  sind  zahlreiche  Steinplatten  ganz  mit  den  Zweigen  dieses  Nadelholz- 
baumes bedeckt.     Es  kommen  mehrere  Zoll  dicke  Stamm-  und  Aststücke  bei  denselben 
vor,  welche  sehr  wahrscheinlich  diesem  Baume  angehören.     Im  Abdruck  sind  dieselben 


KO.VGL.    SV.    VET.    AKADEMrElfs    IMDL,NGAI,      ^    ß_      ^    ^  ^ 

von  vielen  verworrenen  Längsstreifen   durch™»™      r  i., 

welche  sonach   fein   rissig  war      Bei  FiV    in    f  K  ™M   V°"  der  Rinde  führen, 

grossen  Astes  dargestellt,  ans  dessen  Mitte"  1  7  m'r  ""  "^  Partie  ei"es  solcl'°» 
sind  die  Blätter  abgefallen,  doch  sind  dk  P ,  fS  <ntSpnmg-  Bei  iiltCr"  Z™»fe« 
lassen  „och  ihre  Fo™  erkennen  f  F  ,    ftn  derSelben    °fter    «ebB«b«    »nd 

mit  den  Blattabdrucken,  die  den  Zweig  ganz  ALT*  F"  ffT  ^  Z^' 
lange,  schlanke  Acstc  ans,  vor,  denen  «er  u 1  ♦  ■*  ,  •  f™^  d'CS01"  Z"'ci?  sehr 
rend    die    obern    mehrere     ehr  düZ  A.2  ,  ^  n,cht  W<äUer  Verzwe!Sf-  ^äh- 

donnen,  ruthenfonnigen  Zwo g T  stten  w"f  f"  t  ?*,pri,«en  die-  '"ngen, 
Taf.    XIX.    dargestellten    Zweien       nd   d  7     .       ,        ^    W    ***    Übrigen    auf 

•Mg    und    haben    meist    ni^ÄTTT  £ST   t'   "?  ^  ""^ 

immer    alternierend    und    in    «nit7M    w  i    i  ,        «innin.       feie    entspringen    zwar 

einander.     Alle  Blätter  sind  ffi,  Jm   Z     '  "   i*1   mCiSte'1S   Z"  meb™™  bei 

hervor.  Die  der  äusseren  Zw et  sTnd  ellipZf  "*  ^  ?**  «*"  "^  'licht 
verschmälert  und  .wischen  die  dort  l       a^?'        "  zuSesPltz-  ab«  »uch  am  Grund 

Auf  dem  Racken  gewann  ■t^Ä^^TÄ^  ^  *  T^^ 
Die  Zweige  entsprino-en  ans  d«.    AM      i     •  -  ,     !  '  aber   nur  wemS  hervortritt. 

Spitze  ab"er  aneh^XTweig  atgedlrtt        ^^  gekrÜmmten  *»+> 

-  bei:;  ::';;::;„  S£  jx  s^tt,,1^  Fructa*fen  «** d™ 

Zweigen  dieses  Baumes  u  m  eben  ,.n,    i-  S  '    E'S  1St  diCSOT  V°"  za")™chen 

gestellt    werden     da    der  Ä"  \  "'"n"    meh*   mH  de"  ZweiSon  «Mammen- 

*     Es    ist    der    Zapft    stak  -T  ^T^"  o80huPPen/örmigen   Blättern    besetzt 

gebracht.  '  ^    ZCTdr"0kt    Und  dle  Schuppen' theilweise  ans  ihrer  Lage 

Glücklicherweise    ist    auch    der    Abdruck    erhalten    CFio-     g\    „„    A  ■  ,     ,    • , 

Platten    ergänzen      Fs   «Jnrl    „„        i     c  «-rnaicen    tfIg.    0/),    s0    <iass  Slch    b    d 

halten.     Die  nnterst Tarn  7     f       •  faPfensdluPPen    mehr   oder  weniger  vollständig  er- 

ist  aber  stark  zrdrüokt     dl  1        ■,♦"   ^  B''eite  V°"   10V'  **-  bci  8  Milb  Höhe, 
erhalten  LT  •       qv  *    gUt    V°"    den  z™ächst  folgenden  Schuppen-    besser 

mehreren  ™X  Lin„  '  "Tl  ^  ^  Ra'ld  Si"d  gerUnde  =  der  ß('cke»  von 

"eben  lie,    am  Rand  P    ' '     T"  dujrchz0Se">  aber  oh»«  Buckel,  noch  Vertiefung.    Da- 

Spitze  hat      Andrer  Z"     WP^  °m  ei"e  deUÜich  abSeSetZte>  fa8t  -PW»nnSge 

Samen  herrührt      Weil     n       /^   "T-   ^de"    Eind'"UOk'    der  bleicht  von  einem 
brechen  und  R     ,         obe»  folS™  dre,  Schuppen,  eine  mittlere,  die  vorn  etwas  ge- 

Spü       Die  L  n  deU!'iCh  fe!n  gerfppt  iät'  U"d  zwei  seitIiche  mit  zipfelförmiger 

4nL   Siett T„XPe7;       ^      b6i  dieSSn  Sichtbar-  Di6Selbe  FOT™  hat  dic  °be«^ 
iät  eiL  T  ^«gernndet  und  vorn  in  einen  kurzen,  schmalen  Zipfel  verlängert-    sie 

:Ä;;w         "J-  "nd  «»»««»  dieselbe  Breite  nnd  hjt  ansser  d£T zlten 

«  Mill  nd  ei.  r  CTe  lptUr  erke"nen-  Der  ganze  ZaPfen  wird  eine  Länge  von 
ich  Len  Stid  W  t'  r°^  19-20,Milb  «ehabt  bab™'  ^  oval  nnd  an  einem  ziem- 
üättern  beset  ar  fr  v  T  a  ternieretlde"  sehnppenfbrmigen  und  angedrückten 
«heilen    21  ,  r  ^    /aPfenscbuPPen    ^ren,    nach  der  dünnen  Kohlenrinde  zu 

«a,  die  sie  zuruckhessen,  lederartig,  nicht  holzig;  da  wohl  eine  gleich  -rosse  Zahl 


76  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

von    Schuppen    auf   die    Rückseite    des    Zapfens    kommt     w*   '  a  a 

01  v.i.  ,  sapiens    Kommt,    bestand  derselbe  an«   IQ     on 

Schuppen,  die  spiralig  um  die  Längsachse  standen.  Während  die  R,„,L    •        \  , 

sich  am  Grunde  ziegeldachig  decken     war    die   »hJ~ pZ-    *    ■  ?  ^  SchuPPen 

Spitze  vom  Zapfen  abstehend.  *  "**  *"  und  d,e  ^förmige 

Bei  Fig.  11.  haben  wir  neben  Zweigen  eine  einzelne  Schuppe,  und  diese  ri«  uns 
einen  kreisrunden  Eindruck  von  <>/,  Mill.  Durchmesser,  der  wal  scheinlich  vom  Samen 
herrührt.     Darnach  wäre  unter  iedar  SMu,,,,,»  „„,.  c-     i     •         ,      ^  tarnen 

Auf  Taf   XX    Fi„-    111  •  ''  Em  kreis™nder  Same  gewesen. 

.    1      ,Uf;  X,X-  Flf  1-  haben  wir  bei  Fig.  d.  und  e.,    neben    dem  Zapfen   der  Se 
quo»  Rechenbach,  und  Zweigen  der  S.  anibigua,  2wei  Zweige  des  CypariEum eine 
tragt  an   der  Spitze    ein    kugelrundes    Knöpfchen.     Diess    ist  sehr    w  hrschc  n  h'h da 
männliche  Amentum,  welches  demnach  kugelrund  und  5  Mill.  lang  war 
RWt   In  dCT  ^ternierenden   Stellung   der  schuppenförmig   an  die  Zweige  angedrückten 
Blatter  stimmt  Cypanssidium  mit  Widdringtonia,  Glyptostrobus,  Arthrotaxis  un°d  mancl    n 
Sequoien  oberem    weicht  aber  in  der  Zapfenbildung  sehr  von  allen  diesen  Gattung    ab 
und  nähert  sich  in  dieser  Beziehung,  namentlich  in  der  Form  und  Stellung  der  Zapfen- 
schuppen   am  meisten  Cunninghamia  R.  Ba.     Wie   bei   dieser  Gattung  haben  wfr  "ahl- 
reiche spiralig  gestellte  Zapfenschuppen,  diese  haben  eine  sehr  ähnliche  Form  und  Be- 
schaffenheit und  laufen  auch  in  eine  Spitze  ans,  die  mit  der  obersten  Partie  der  Schuppe 
vom    Zapfen    absteht.     Bei    Cunninghamia    sind    aber   die   Zapfen  grosser,  haben  meh 
Schuppen  und  diese  sind  am  Rücken  nicht  gerippt.  Dann  hat  diese  Gattung  durch  die 
abstehenden  nadeiförmigen  Blätter  eine  ganz  andere  Tracht  erhalt.    Findet  sich" 
ich  nur  je  ein  Same  unter  jeder  Zapfenschuppe,  ist  unsere  Gattung  schon  dadurch  von 
allen  bekannten  Taxodieen  verschieden  und  wohl  am  besten  zwischen  Cunninghamia  und 
Arthrotaxis  zu  stellen.  „•""«■  """ 

Nach    einer    brieflichen   Mittheilung    meines    Freundes  Graf  Sapobta  kommt  eine 
ahnhehe    Art  ,n  Baüsset  im  Depart.  Var  (Südfrankreich)  vor:    er  erhielt  von  da  noch 
an  den  Zweigen  befestigte  Zapfen.     Es    sind   diese   kleiner  als  bei  der  Grönländer-Art 
und  die  Schuppen  glatt.     Die  Ablagerung  von  Bausset  liegt  im  untersten  Senon. 
<j    ,„  ^le"eicht  g^ört  hierher  der  Frenelites  Reichii  Ettingsh.  Flora  von  Niederschöna 
M  ,  '     CT  '"  Nieuerschöna  und    in   Stigen    bei  Salzburg  häufig  sei.     Unsere 

Ifianze  hat  aber  sogar  nichts  mit  Frenela  gemein,  dass  doch  kaum  angenommen  werden 
darf,  dass  Ettingshausen  sie  dieser  Gattung  zunächst  gestellt  hätte. 

VI.     GLYPTOSTROBUS  Endl. 

5S.     Glyptostrobus  grönlandkus  m.     Taf.  XVII.  Fig.  9.     Taf.  XX.  Fig.  9  und  10    XXII 
Fig.  12. 

Gl.  foliis  difformibus,  ramorum  squamaeformibus  adpressis,  apice  acuminatis,  ra- 
mnlorum  seeundariorum  erectis,  liberis,  linearibus,  apice  acuminatis. 
Pattorfik  und  Ekkorfat. 

Es  sind  mir  die  Zweige  und  eine  Zapfenschuppe  zugekommen.  Es,zei«en  die 
untern  Theile  der  Zweige  die  angedrückten,  die  jungen  äussern  Zweige  dagegen  die  ab- 
stehenden Blätter  von  Glyptostrobus. 


«1.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   RAND.  12.   K:0  6.  77 

beisammen.  ^  untern"  »Än'Ä^iÄ  ■"***  1CThaltene  Z'™Sc  nahe 
angedrückten    Blättern    besetzt,     Sie    sind    altt  f  dicht  mit  s<*«PPenförmig 

heruterlaufend,  und  vorn  zugespitzt.  Einzelne  dieler  Blut!,-  ^7  "^  ^^  ™* 
n.ger  gekrümmt  und  dann  vom  Zwei.,  Ptw»=  «TT,  ,  S"K'  VOrn  mehr  otJer  be- 
richtete, doeh  locker  abstehende,  viel  h^Zm^r  i^™™  foI°en  ™™  •»%*• 
Taf.  XXII.  Fig.  12.  haben  wh.  „„  ilÄJÄ  *  beisarame»  steI—  Bei 

tenen  Blättern  (vergrößert  Fio-  r>  b)  F  '  *f.  „'f t0ckc>  a°er  mit  wohl  erhal- 
an  den  Zweig  angesetzt  und  a°n  diesem  ZZL^lJ  T  ^  °T  ^  ^ 
hänge  von  7  Mill.  bei  einer   Breite   von  1  Millim      S  ^         '"  d'e8e  BIätter  eillc 

verschmälert  und  aussen  zusesnitzt    ,™  „;,*-,        £.Jy  nach    vorn    zu    allmählig 

flachen,  viel  weniger  steifend nd Tal  Durch" hnitf  TT  ^"S6"  Md  flach'  *>"» 
den  die  Kreide-Art  von  Glvpt    hZoVhvll .  T  dreleoi%<«  Blätter  unterschei- 

Von  Ekkorfat  sind  Ät     T\  *  **  °l  eUr<*aens  B^. 
und  die  Taf   XX    Fi-    10  ,,        Zwe.gstucke  zugekommen  (Taf.  XVII    Fi»    9) 

Osmunda  und  Nadd^von  pinu Ä^  K"?T*  ?**»  **»  «"^  * 
bei  selber  Breite.  Sie  liegt  w  h  sei et 2 h  Z  d  •  '  T-^  V°"  dre-  10  MiI1- 
ist  keilförmig  verschmälert  und  d Sh  eTne  B„„  ,  'Dnem  %"*  ^  Die  UntCTe  Parti« 
ist  vorn  eingekerbt,  aber  glatt  .Wurcht  ZlT.™  *"  "***  «*"»»*■  Di™ 
-*-  S-e  liegt  der  Abdruck  ^7^ 

VII.     SEQUOIA  Endl. 
59.    Sequoia  Meichenbachi  Gm.  spec     Taf.  XII.  Fig.  7.  c.  d.     XX    I>    i     . 

tibus,  ^„r^ÄZ1  7   teCti\TUliS  *«*   ^^tis,gfoliis8dcc„rrcn. 
breviter    ovalibus     23-26    S  h"ea":8ub"Ia^  •!*»  acuminati.,,  „„Wrviis;  strobilis 
■•ansvershn  profunde  sufeata  g'S'   S<3"am'S  ^^  k^*  ^omboidali,  media  - 

KOm8.  battS0r  XX  ^  2'   A«Ta^  «"«■  Angiarsuit  XX. 

ora   leführiich0nb!?ter-K°n  t"  "  d6r  F'°ra  ai'CtiCa  ""d  in  de"  Beiträgen  zur  Krcide- 

Itern  A  beschre.bene   Baum    war    in    Nord-Grönland    nicht  selten.     Auch      e 

ten    Ae  te  smd  noch  m,t  den  Blättern,  oder  doch  den  Blattnarben  bedeckt    SS  XX 

IdetVabl  Die  oenieineR,ß:eite t™  10~U  ^^  ^  ***  ^  Ztt 
t  in  der  Mittp  -t°V  "  ^lattnf ben  si"d  ^geldachig  über  einander  gelegt  und  jede 
*len  s     S  emCT  Längsfurche  versehe"-     Wo  die  Blätter    noch   erhalten  s  nd 

3meis    etwa,      T*™"   •'"'  ^  sichelförmiS  .-krümmt.    Bei  Jüngern  Zweigen       d 

"Cd  TlfXI  7  d  xx  T  nT  ^^  SCl'maI  "nd  "  eine  sc1,arfe  S&"  ™ 
-te,  d      bis  in  die  R,^'    l        ^  '^  ^  ^  ^^  °°eht  eine  8charfe    8oh°»Je 

urebchnitt  des    lutt  T "  ?°  ?  Und  "  AMl'Uck  eine  L*nS'sf<"^e  bildet.     Der 

•onmtt  des  Blattes  wurde  wahrscheinlich  ein  Dreieck  bilden,  die  flache  Seite  nach 


78 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 


Innen    dem  Zweig  zugekehrt;    diese  ist  von  zwei  Kanten  eingefassf,  von  denen  bei  der 

Es  haben  die  Blatter  meist  eine  Länge  von  7-9  Millim.,  bei  1-2  Millim    Breite 

Die  Zapfen  haben  wir  in  Fig.   I.  a,  2.  und  3.  in  verschiedenen   Erhaltungszustän- 
den;   waren  sie  vollständig  erhalten,   müssten  sie  wohl  so  aussehen,  wie  ich  in  Fi.    4 
einen  solchen  gezeichnet  habe.     Sie  sind  kurz  oval,  und  hatten  eine  Länge  von  23°"bis 
26  Millim.,  bei  einer  Breite  von  19  bis  23  Millim. 

Bei  Fig.   1    a.  liegen  neben  dem  Zapfen  Zweigreste  von  Sequoia  ambigua  und  Cy- 
parissidium    gracile.     Die    Schuppen   sind  in  der  Mitte  des   Zapfens   abgefallen  und  wir 
sehen  die  Spindel    an  welcher  die  Punkte  die  Insertionsstellen  der  Schuppen  bezeichnen. 
Die  erhaltenen  Schuppen  sind  rhombisch,  sie  haben  eine  Breite  von  81/,  und  eine  Höhe 
von  4  /    Millim      Von  dem  centralen  Grübchen  läuft  eine  Querfurche  aus.   -Einen  ähn- 
lichen Zapfen  (auch  von  Pattorfik)  haben  wir  bei  Fig.  2.     Hier  liegen  aber  die  Schup- 
pen im  Abdruck  vor  uns,  daher  sie  in  der  Mitte  von  einer  Kante  durchzogen  sind,  und 
da    diese    Kante_  stark   vortritt,    lässt  diess  auf  eine  tiefe  Furche  zurückschössen.     Bei' 
lig.  -haben  wir  einen   Zapfendurchschnitt  von  23  Millim.  Länge  und  19  Mill.  Breite 
Wir  sehen,  dass  die  schildförmigen    Zapfenschuppen    gegen    den    Grund  hin   keilförmig 
verschmälert  sind.     Sie  haben  eine  Länge  von  8  Millim.   und   schliefen  am  Rande  zu- 
sammen     Am    Zapfenstiel    bemerken    wir   rhombische   Blattnarben  und  einzelne  kurze 
stark  gekrümmte  Blätter.     Sie  sind  kürzer  als  die  Blätter  am  Zapfenstiel  von  Moletein! 
Diese    Z*Pfen    stimmen   in  Grösse  und  in  der  Form   der  Schuppen  ganz  mit  den 
Hapten  dieses  Baumes  überein,  die  ich  von  Moletein  beschreiben  habe  (v»l.  meine  Bei- 
träge zur  Kreideflora  Taf.   1.  Fig.  1—4). 

Auf  derselben    Steinplatte    mit    dem    Zapfen    Fig.  1.  a.  liegt  ein  Same,  der  wohl 
dieser  Art   angehört   (Fig.   1.  b).     Man    sieht    einen    plattgedrückten,    ovalen,  3  Millim 
langen  Kern,  der  mit  einem  Flügel  versehen,  welcher  aber  grossentheils  zerstört  ist. 

Meine  Vermuthung,  dass  die  von  Ettingshausen  als  Cunninghamites  Sternhell 
abgebildeten  Zapfen  zu  der  vorliegenden  Art  gehören,  hat  sich  durch  Vergleichuno-  der 
Unginalstücke  bestätigt.     Vgl.  Schenk  Flora  von  Wernsdorf  S.  17. 

Es  ist  diess  die  am  weitesten    verbreitete    Kreide-Pflanze;    sie  reicht  in  der  arc- 
tischen    Zone    in    Spitzbergen   bis   zum  78°  n.  Br.  hinauf,  sie  erscheint  in  den  meisten 
Kreideablagerungen  in  Deutschland  (in  Sachsen,  der  Lausitz),  in  Boehmen  und  Maehren 
m  Oestreich,  in  Belgien  (bei  Anderlues,  Hainaut),  in  Südfrankreich  (unteres  Senon  von 
Bausset),  in  Russland  und  in  Amerika  (in  der  Kreide  der  Nebraskaschichten). 

60.     Sequoia  ambigua  m.     Taf.  XXI. 

S.  ramis  elongatis,  foliis  omnino  tectis,  ramulis  alternis,  gracilibus,  foliis  decur- 
rentibus,  brevibus,  crassiusculis,  falcato-incurvis,  apice  acuminatis,  uninerviis,  strobilis 
globosis,  squamis  peltatis,  planiusculis. 

Pattorfik  ziemlich  häufig,  Avkrusak  und  Ekkorfat. 
_  Unterscheidet  sich   von  S.  Reichenbachi   durch   die   viel  kürzern,  breitern  Blätter 
der  jungen    Zweige    und    die    etwas   kleinern,  kugeligen  Zapfen,  deren  Schuppenschild 
keine  so  tiefe   Querfurche  hat;    nähert  sich  anderseits  der  S.  gracilis,  bei   der  aber  die 


KONGL.    SV.    VliT.    AKADEMIENS    HANDLIKGAR.      BAND.    12.      N:0    6.  71) 

Blätter  von  keiner  Mittelkante  durchzogen  und  deren  Zapfenstiel  dünner  ist.     Immerhin 
stellt  die  Art  ein  Mittelglied  zwischen  der  S.  Reichenbachi  und  S    gracilis  dar 

Vielleicht  gehört  hierher  der  Sedites  Rabenhorsti  Geinitz,  der°durch  die  kleinern 
kürzern  Blätter  von  den  gewöhnlichen  Formen  der  Seq.  Reichenbachi  sich  unterscheidet' 
Da  aber  bislang  nur  ein  sehr  kleines  Zweigfragment  gefunden  wurde  und  diess  über- 
diess  schlecht  erhalten  ist  und  nicht  erkennen  läset,  ob  die  Blätter  von  einem  Mittel- 
nerv, durchzogen,  bleibt  die  Sache  zweifelhaft,  und  müssen  vollständigere  Exemplare  ab- 
gewartet  werden. 

Bei  Fig.   9.  haben  wir  ein   älteres  Zweigstück;    es  ist  in  ähnlicher  Weise  wie  bei 
S.  Reichenbachi  von  den   Blattnarben    und   Blättern  bedeckt.     Die  jungen  Zweige  (Fig 
L.  3.)  sind  mehrfach  veraestelt;    die    Zweiglein    stehen   nahe  beisammen,  sind  W  UIfd 
schlank.     Die  Blätter  sind  am  Grund  am  Zweig  herablaufend  und  stehen  so  dicht  bei- 
sammen,   dass    sie    die    Zweige   ganz   decken      Sie  sind  in  der  Regel  .sämmtlich  sichel- 
förmig gekrümmt,  mit  stark   einwärts    gebogener    Spitze,   am  Grund  sind  sie  am  Zweig 
herablaufend.     Sie    haben    durchschnittlich  eine  Länge  von   3   Millim.,  bei  einer  Breite 
von  172  Millim.,  sind  also  nur  etwa  zweimal  so  lang  als  breit,  während  sie  bei  der  S 
-Reichenbachi  5  bis  6  mal  länger  als  breit  sind.    Es  kommen  allerdings  auch  Zweige  mit 
grössern    Blättern    vor,   so  Fig.  8,  aber  auch  da  bleibt  sich  das  Langen  Verhältnis^  fast 
gleich,  indem  sie  bei  7  Millim.   Länge    eine    Breite    von   3   Millim.  haben.     Jedes  Blatt 
ist  von  einer  bis    in    die    Spitze    hinauslaufenden  Kante   durchzogen,   die    im    Abdruck 
eine  tiefe  und  scharfe  Furche  bildet.  Sie   begrenzt  die   flache,  innere,  dem  Zweig  zuge- 
kehrte Seite  des  Blattes;  das  Blatt  war  demnach  im  Leben,  im  Durchschnitt,  dreiecki«- 
mit    einer   nach    Innen    gekehrten    von    zwei   Kanten  eingefassten  Flachseite  und  einem 
scharf   vortretenden    schmalen    Rücken.     Bei    allen    Zweigen    von    Pattorfik  haben    wir 
nur  sichelförmig  gekrümmte,  vorn  mehr  oder  weniger  zugespitzte  Blätter,  so  bei  Fig.  1. 
7.  8.  und  9.  a.   (Fig.  9.  b.  ist  ein  Zweig  von  Cyparissidium  gracile),  bei  einem  Zweige 
indessen  von  Ekkorfat  (Fig.  3.)  stehen  am    Anfang  und  am  Ende  der   Zweige  kürzere, 
elliptische,    nicht    sichelförmige    Blätter,    die   ziegeldachig  übereinander   liegen  und  die' 
Zusammengehörigkeit  dieses  Zweiges  mit  der  vorliegenden  Art  zweifelhaft  machen. 

Bei  Fig.  2.  a.  von  Avkrusak  haben  wir  einen  an  einem  Seitenzweig  befestigten 
Zapfen ;^  neben  dem  Zweig  liegt  ein  Blatt  der  Oleandra  aretica  und:' auf  der  Rückseite 
der  Steinplatte  die  Sequoia  gracilis  mit  Zapfen,  die  Torreya  Dicksoniana  und  Pinns 
Crameri.  Es  ist  der  Zapfen  kuglicht  und  hat  12  Millim.  Durchmesser.  Er  ist  verkohlt 
und  die  Schuppen  sind  sehr  undeutlich.  Sie  haben  nur  eine  Breite  von  2 72  Millim. 
und  in  der  Mitte  einen  eingedrückten  Punkt,  Die  Kleinheit  der  Zapfenschuppen  lässt 
kaum  zweifeln,  dass  diess  ein  junger,  noch  nicht  ausgebildeter  Zapfen  ist.  Einen  reifen 
Zapfen  haben  wir  dagegen  bei  Fig.  6.  a.  von  Pattorfik.  Dass  er  zur  vorliegenden  Art 
gehört,  zeigen  die  am  Zapfenstiel  befestigten  Blätter;  auch  sind  auf  der  Rückseite  des- 
selben Steines  mehrere  Zweige  (Fig.  6.  b.)  welche  unzweifelhaft  zu  S.  ambigua  gehören 
J-8  gehen  zwei  Zapfen  tragende  Zweige  von  demselben  Aste  aus,  die  Fruchtzweige  sind 
bis  nahe  an  den  Zapfen  mit  kurzen,  sichelförmig  gekrümmten  Blättern  besetzt.  Der 
eine  Zapfen  ist  ganz  zerdrückt,  der  andere  zwar  an  der  Basis  wohl  erhalten,  wo^eo'en  . 
die  obere  Partie  weggebrochen  ist.     Die  erhaltene  Partie  lässt  schliessen,  dass  er  kugel- 


80  OSWALD    HEER.       DIE   KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCIIEN    ZONE. 

förmig  war,  wie  Fig.  2.  Er  hat  eine  Breite  von  17  Millim.  und  hatte  wahrscheinlich 
dieselbe  Länge.  Die  mittlem  Zapfenschuppen  haben  eine  Breite  von  9  Mill.  und  eine 
Höhe  von  o  Millim.;  sie  sind  quer-rhombisch  und  ganz  flach.  Es  fehlt  die  tiefe  Quer- 
furche der  S.  Reichenbachi,  und  ist  auch  in  der  Mitte  nur  eine  schwache  Vertiefung 
angedeutet.  —  Bei  Fig.  10.  liegen  einzelne  in  eine  Achse  gestellte  Schuppen  neben 
Resten  eines  Zweiges.  Sie  sind  gegen  die  Basis  keilförmig  verschmälert  und  mit  Läng- 
streifen versehen,  von  denen  drei  stärker  sind.  Daneben  liegt  ein  Same,  dessen  gerader 
Kern  eine  Länge  von  3  Mill.  hat;  er  ist  oval,  an  einer  Seite  verschmälert,  platt  und 
gerade.  Er  hat  einen  breiten,  flachen  Flügelrand.  In  der  Nähe  liegen  ein  paar  Zweige 
von  Cyparissidium  gracile. 

Fig.  10.  soll  darstellen,  wie  die  Zapfen  ausgesehen  haben  würden,  wenn  sie  voll- 
ständig erhalten  wären. 

61.     Sequoia  rigida  m.    Taf.  XXII.  Fig.  5.  g.  11.  a. 

S.  foliis  coriaeeis,  rigidis,  linearibus,  apice  acuminatis,  patentibus,  rectis,  uninerviis, 
transversim  subtilissime  rugulosis,  basi  non  angustatis,  adnato-longe  decurrentibus. 
Pattorfik  und  Avkrusak  sehr  selten. 

Aus  der  untern  Kreide  Grönlands  erhielt  ich  nur  die  Taf.  XXII.  Fi£.  5.  und  Fis\ 
11.  a.  abgebildeten  Zweige,  von  welchen  Fig.  5.  neben  Zweigen  und  Zapfen  der  Seq. 
gracilis  und  Zweigstücken  von  S.  Reichenbachi  auf  derselben  Steinplatte  von  Pattorfik 
liegen;  Fig.  11.  aber  ist  von  Avkrusak;  häufiger  war  die  Art  in  der  obern  Kreide  von 
Unter-Atanekerdluk. 

Die  dünnen  Zweige  Fig.  5.  sind  dicht  mit  spiralig  angeordneten  und  nicht  zwei- 
zeilig gestellten  Blättern  besetzt;  dieselben  sind  sehr  steif,  gerade  oder  nur  sehr  wenig 
gekrümmt,  flach,  doch  sehr  schmal  (1 — ll/t  Millim.  breit),  parallelsei tig  und  vorn  in 
eine  feine  Spitze  auslaufend,  sie  waren  daher  im  Leben  wahrscheinlich  stechend.  Mit 
der  Lupe  gewahrt  man  äusserst  feine,  dicht  stehende  Querlinien,  die  wohl  von  Quer- 
runzeln herrühren.  Am  Grund  sind  die  Blätter  nicht  verschmälert  und  sind  am  Zweig 
herablaufend. 

Weniger  gut  erhalten  ist  der  Zweig  von  Avkrusak  (Fig.  11).  Er  hat  aber  die- 
selben steifen,  vorn  zugespitzen  Blätter. 

Ist  sehr  ähnlich  der  Sequoia  pectinata  Hr  (Beiträge  zur  Kreideflora  II.  S.  8)  hat 
aber  dünnere  Zweige  und  nicht  zweizeilig  gestellte  Blätter.  Auch  die  Seq.  Woodwardi 
Carr.  (Journal  of  Botany.  Jan.  1867)  aus  dem  obern  Grünsand  von  Dorsetshire  scheint 
eine  nahe  verwandte  Art  zu  sein,  die  aber  zweierlei  Blätter  trägt,  theils  schuppenförmig 
an  die  Zweite  angedrückte  und  weit  an  denselben  herunterlaufende,  theils  aber  ab- 
stehende,  linienförmige,  vorn  zugespitzte  und  schwach  sichelförmig  gekrümmte. 

£2.     Sequoia  gracilis  m.     Taf.  XVIII.  Fig.  1.  c.     XXII.  Fig.  1-10. 

S.  ramis  alternis,  ramulis   approximatis;    foliis   squamaeformibus,   imbricatis,  sub- 
faleatis,  basi  decurrentibus,  ecostatis;  strobilis  globosis  vel  subglobosis,  squamis  peltatis 
inedio  dorso  impressis,  laevigatis,  inermibus. 


«>»0L.   SV.   VET.   AKADEMIENS   I1AN0UNGAR.      ^    ft      ^   ß  ^ 

.  m    A^krusak,  und   Ekkorfat   ziem]ich    haufig;    seiten  ^  paM  ^ 

Steht  der  Sequoia  Couttsiae  sehr  nahe-  es  fohlt     i        .       „, 
und  die  Zapfenschuppen  sind  kleiner  und  zahl    ich        n      •      '  ^f6™  **  MitteWppe 
mit    denen    des    Cyparissidium    gracile    vemel  1  ^    JU"-en  8°  ^^  lekU 

dicker,  die  Blatter  sind  mehr  oder  wenilerTcS^         l    *"   ^  ^  kürzer  «nd 
den  Zweig  anschliessend.  *      sichelförmig  gekrümmt  und  weniger  fest  au 

Eine    sehr    ähnliche    Art    k.-.+   p,„n 
quoites    Gardneri    beschriebt    (c £ 1^'",""^'  V°"  Falke"tono  ak  *- 
Zapfen    ist   aber  etwas  grösser   und  m eh/'in  dl  '     ^     ^  L  Fi*  7'  ^    d- 

eine  längere  und  schmälere  Spitze  aus!  *"  geZ°Sen;    die  BUitte1'  la»f™  i» 

Tat.  XXII.  Fio-,  1 — q  o+Alion  a;^  v  t 

Ekkorfat,  Fig.  9.  von  Pattol  d e  ubÄ T*  *",  ^  'S*  ?'  U"d  8:  si»d  ™ 
aestellt  und  laufen  nicht  in  so  W    *  /vkrusak.  Die  Zweige  sind  stark  ver- 

parissidium  gracile.  Sie  s  nd  von  In  t"!  ™ä**™W»  Zweig.ein.  aus,  wie  bei  Cv- 
am  Grund  "einen  Theil  des  Zweit"  !  i  d  ™  „f"^0™*  bedeckt;  diese  umfassen 
Die  Blätter,  aus    deren    Achsel    kleinere   zt  7"  ■'"  Vmch,naIe*  ™*  zugespitzt. 

stärker  sichelförmig  gekrümmt-  aber  aue f  T  Z  ^T"^"'  ^  "leist  **»  ««-er, 
die  meisten  etwas  °  ich«!'  4kn\mmt     doch  ^  Seitenstä»<%»  Btetoi  sind 

haben  diese  Blätter  keine  U^SÄllS^^^  ^  fM  E* 
warer,  glatt,  steif,  lederartig.  Von  Korne  erhielt  ich     '7      •  ,'  "       ?'  "■»*««). 

Blättern  (Fig.  8.  b.  natürliche  Grösse     die     b       „   d      l   ^^  T  ?U&1Iend  «rosse» 
In  Avkrusak  liegen  bei   den  ZL  1 t  kL         Z  "  £  £S"  ^7* 

^tL  isf^  -:br  iemj:re  und  "ei  ^SÄsi: 

ovalen,  ,./4    Millim.   1^"  r^T^T.JS,  AT,  ^  f  "  «"*"• 
ÄJt     E    lt    ntP  TDeben  deD  ZWeige";  6S  ist  "n  einel»  Geschuppt  nsietti 

schild  l^  S*  >'!S,  daS  Zäpf°hen  ebenfalis  noch  mitdei»  Stiel  versehen.  Der  Schunnen 

■f ir  ;:  oetii:,r Ebsrei rrals  ho;\(4V\5  mi  breit  und  3  m*  "Ä, 

Platt»  ff      \     nSed,u^U-     Es  lst  dieser  Zapfen  aber  nur  teilweise  erhalten      Auf  de.- 
*'f  5-  he=en  drei  so^her  Zapfen,  die  aber  stark   zusammengedruckt  rind      l£ 

chVp  ntruikt aber  r  h:int  w  ™  -  *»• d-«  ierii/d1 ; 

ppen  nui    undeutlich  vom  Gestein  ab.    In  der  Grösse  stimmen  die  Schuppen  diese- 
I-  Zapfen  „ut  denen  von  Fig.  3.  überein  und  es  dürften  diess  wohl  reife  Zapfet  ge" 

K.  Vet.  AkaU.  Handl.    B.  12.    N:o  ü.  ' 


82  OSWALD    HEER.      DIE   KEEIDE-ELOKA    DE«   AECTISCUEN    ZONE. 

Var.  Sequoia  gracilis  laxa.    Taf.  XXII    FiV    in      p„;     •  r,     '. 

krusak  sind  die  Blatter  mehr  abstehend  s da  !'  s £  der  S  T"'  ^V0"  Av" 
merhin  sind  aber  dieselben  viel  kleiner  und  naTenizl.wl"  TT  ""J  nah°™'  ^ 
scharf  vortretende  Mittelnerv.  namentlich  viel  schmäler  und  es  fehlt  der 

Ob  der  Fig.  10.  b.  (dreimal  vergrössert  10.  e.)  abgebildete   Same  von  Avkrusak 

tfauf  SrxVlII.t:.  7f  reliMele  V™"'  ^  f'",  ^  ^™«™^ 

^'-^^evon^^ 

und  ze.gt  in  der  Mitte  eine  freilieh  nur  schwache,  lt^  *ÄSÄK£ 

Rand  »t  schmal.     Neben  dem  Samen  liegen  kleine  Reste  von  Sequoia  gracilis 

63.     Seguoia  Siniaianan     Taf.  XIII.  Fig.  lö.  b.  XVII.  3.  4.  XVIII.  1.  b.   Taf.  XX.  Fig. 
o.  u.  i.  c.      AA11JL.   rig.    1  —  ß.  '  ö 

S.  ramis  elongatis,  foliis  pollicaribus,  rigide  coriaeeis,  linearibus,  planis,  apiee  ob- 
tusnseuhs,  apiculatis,    patentibus,    distichis,    confertis,    basi    vix   vel  paruin anCaHs 
adnato-decurrentibus,  nervo  medio  valido;    strobilis  parvu.is,  ovalibusfpedl euto    I     i' 
affixis,  squamis  compluribus,  peltatis,  dorso  impressis. 
In  Avkrusak  ziemlich  hftufig,  Ekkorfat. 

Steht  der  mioceneii  Sequoia  Langsdorfii  ungemein  nahe  und  ist  nur  durch  die 
am  Grund  nicht  oder  doeh  weniger  verschmälerten  Blatter,  die  kleinern  Zapfen  mit 
viel  kiemern  Schildern  und  die  dünnern  Zapfenstiele  zu  unterscheiden;  auch  '  nd  de 
Blätter  durchschnittlich  grösser  nnd  flacher.  Durch  diese  grossem/ steifern  Blatter  und 
dünnen  Zapfenst.e  le  ist  die  Art  auch  von  der  S.  Nordensldöldi  verschieden. 

verzweiot  t  7  ff-  ^  ^  **  ^  la"ge  Z™S*'  V°"  denen  der  eille  sich  wdter 
lÄn  f  tSCS  Se!tenzwei8-es  sind  die  Blä"«-  kürzer  und  dichter  zusammen- 
!ll,,S  '!aben  ,dle  ß'ätter  dleser  Zweige  eine  Länge  von  18-21  Hill.,  bei  einer  Breite 
von  1  -Hill.  Sie  sind  am  Grund  nicht  zusammengezogen  und  mit  ihrer  ganzen  Breite  am 
Zweig  befestigt  und  an  ihm  herunterlaufend.  Sie  sind  parallelseitig,  vorn  wenig  ver 
schmälert  und  haben  eine  stumpfliche  Spitze.  Sie  sind  von  einem  ziemlich  starken 
M.  telnerv  durchzogen,  der  bis  zur  Spitze  reicht,  doch  sind  sie  flaeh  und  deutlieh  zwei- 
zeilig geordnet.     Der  Zweig  wird  durch  die  Ansatzstellen  der  Blätter  kantig 

Bei  Fig.  1.  a.  b.  c.  und  3.  und  Taf.  XX.  5.  b.  7.  c.  haben  wir  Zweige  derselben 
Art  deren  Blätter  am  Grund  öfter  gedreht  sind  und  dann  dort  etwas  verschmälert 
erscheinen.  Wo  die  Blattspitze  vollständig  erhalten  ist,  sieht  man  dass  sie  mit  einer 
ganz  kurzen  scharfen  Spitze  versehen  ist  (Taf.  XXIII.  Fig.  5.  b.  vergrössert). 

Eni    ansehnlicher    veraestelter  Zweig  von  Ekkorfat  (Taf.  XVII°Fio-.  3.)  zei<n  uns 

dass,    wie    bei   der   S.  sempervirens    und    Langsdorfii,    die    Basis  der    Jahrestriebe   von 

jurzern    etwas  gekrümmten  und  an  den  Zweig  angedrückten  Blättern  umgeben  ist.     In 

ler   i\a,he    dieses    Zweiges    liegt    ein    amentum,    das  sehr  wahrscheinlich  zu  dieser  Art 

gebort.     Er  ist  länglich  oval  und  9  Mill.  lang,  leider  aber  so  stark  zerdrückt,  dass  die 

einzelnen    Organe    undeutlich    geworden    sind.     Runde  Eindrücke    bezeichnen  wohl  die 

Sracteen.     Es  ist  diess  männliche  Kätzchen  mit  einem  Stiel  versehen,  dessen  Blätter  an 

denselben  angedrückt  sind  (Fig.  3.  b). 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN«  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  g3 

Bei  Fig.  1.  d.  Taf.  XXIII.  haben    wir    wl,«,    A**    7     • 
wohlerhaltehes    Zäpfchen.     (Zweimal   ve^Le  J  Fig  %  ^  oTT,' ^t   CiU 
von  13  Millim    bei  einer  Breite  von  10  Millim.     *£%>££    ^IZ^Z 
Schuppen .»ndsch.ldfomjg    rhombisch.     Sie   haben    eine   Breite  von  hö'chs e°n Mm 
und  dieselbe  Höhe.     Sie  sind  daher  beträchtlich  kleiner  als  bei  S    T  aZl     «     ,    • 
sie  eine  Breite  von  9  Millim.   erreichen      Sie    ,i  J        r   7      l     ,  LanSsdorfil.  bei  der 
li.        ■  x    ,      /i     ,  \        tlrelcnen-     ö'e    sind    auf   dem    Rücken   eingedrückt   nn^l 

haben  ein  centrales  Grübehen    doch  bemerkt  man  keine  Querfurche  und  ket  n  umbo 

Bei  Fig.  4.  bemerken  wir  neben  einem  Zweibein  den  R„t  „;     „  ?  T  , 

nur  wenige  Schuppen  erhalten  sind.  °  ßeSt  «""f  ZaPfen-  Von  dem 

Var    b.  foliis    angustioribus.     Taf.   XVII.   Fig.  -4.     Sowohl    in    Avkrnsak     als    in 
Ekkorfa     kommt    eine    Form    vor   mit  schmälern  Blättern.     Sie  haben  e  n    teite  vö 
1  /,  11.11.,  bei  einer  Länge  von   12  Müh,  am  Grund  sind  sie  kaum  merklich  verschmäht 
vorn  mit  einer  kurzen,  scharfen  Spitze  versehen.  verscümälert, 

Herrn  Sjiitt,  gegenwärtig  Inspektor  von  Nordgrönland,  gewidmet      Derselbe  h.t 
das  unternehmen  der  Schwedischen  Expedition  durch  Rath  und  That  ttersHHzt 

t 

IV.  Farn.    AB1ETIIVEAE.  ... 

VIII.     PINÜS  L. 
A.    PINÜS  Endl. 
64.     Pinus  Peterseni  Hr.     Taf.  XXIII.  Fig.  17. 

P.  foliis  geminis,  setaeeis,  longis,,  tenuissimis,  oligo-nerviis. 
Heer  Flora  foss.  aret,  I.  p.  84.     Taf.  XLIV.  Fig.  19. 


Korne.     Pattorfik. 


yyttt^   Pattorfik  kamen   mir   mehrere  Nadeln  dieser  Art  zu  und;  bei  FR   17     Taf 
AAI1I  sind  zwei  solcher  Nadeln  noch  am  Grunde  verbunden 

Ebenfalls  von  Pattorfik  kommt  der  Taf.  XVII.  Fig.  5.  a.  abgebildete  Zapfenrest,  der 
mir  zu  1  mus  zu  gehören  scheint,  und  wahrscheinlich  zur  vorliegenden  Art  gehört  Es 
ist  nur  che  oberste  Partie  des  Zapfens  erhalten.  Die  Zapfenschilder  haben  eine  Breite 
von  8  Mm  und  eine  Höhe  von  5  Millim.  Sie  sind  rhombisch  und  in  der  Mitte  von 
3iner  stark  vortretenden  Kante  durchzogen  (cf.  dreimal  vergrössert  Taf.  XVII  Fi*  5  d  )• 
in  der  Mitte  der  Kante  ist  ein  kleines  Loch,  wahrscheinlich  von  einem  abgebrochenen 
Rachel  herrührend.  Von  dieser  Querkante  gehen  zahlreiche  Furchen  aus,  die  zum 
and  verlaufen  und  gegen  diesen  hin  sich  noch  etwas  vertiefen. 

m   Auf   demselben    Stein   mit  diesem    Zapfenrest    haben    wir    kleine,  aber  deutliche 
-weige  von  Cyparissidium  gracile. 

B.    TSUGA. 
;ö.    Pinus  Crameri  Hr.     Taf.  XXIII.  Fig.  9—15. 

P.  foliis  distichis,  planis,  basi  apiceque  rotundatis,  obtusis,  lateribus  parallelis, 
lecüo  costatis;  strobilorum  squamis  rotundatis,  obtusissimis,  seminibus  parvulis,  alis 
natatis. 


84  bnwLD  hEKR.    „  tanaMtott  DER  ABCTI8CIIBH  ^ 

Heer  Flora  foss.  arctica  p.  84.     Taf.  XLIV.  Fjg    7_i8 

In  Korne  und  Ekkorfat  sehr  häufig;  Avkrusak.  Ekkorfat.   Pattorfik  selten 

,^:z:::z  sr  Ä-sjEr  £-.*£  ?r fcer  Tre  — - 

Schichten,   welche    aus    lausenden    2T -T     .aussJcUl«?slloh  gw»  mehrere  Zoll  dicke 

Ffc  12-  gicbt  ein  kleine" o, i^'K^f'6^08'  ^ 
des    einstigen  Waldbodens  vor   an»    »nf       1  i  i      XT°fenbar  hilben   wir   hier  Theile 

anhäuften,0  wie  wir  di  ss  noch  ietzt'  in  T    ^  **?*  *"  dichten  Schichte«  •«<* 

sich  klein;  Zweibein  Tu  wethen  no  h  T'r,  ya"n-nrald«rn  sehen.   Sehr  selten  finden 
von  Ekkorfat  in  F.    11      btb  Idet      H        Bftel' festigt  sind.  Wir  haben  ein  solches 

.'-nher  glaubte,  mitlhrer  Ü'teitf       iTzZ^Z^^  ^  7  *1 
zugerundet    und    dort    in    der  MittP    ^  -t    i  eStl^t  sind'  6ie  Slnd  am  Grund 

Stieles  an    das    Zweigt    J^g   -1  ^^"9»^ 
Unge  von  9-17  Millhn.,  bei  einer  Breite  von  «•/    m££  '      la"CT  habe"  61ne 

B  ehe     nl  ^  dUr\h\0geYSt.-  Der  F1('8'eI  "»*  «*»  Lange  von  6  Mill  n,,  bei  derselbe 
volS    nitT"  bre;tereAF>"^  als  bei  P.  Tsuga,  wogegen  die  Zapfenschupp 

n  n         ,  japantschen  Art  übereinstimmt.     Es  mnss  dabei  aber  auch  die  P 

n       ns,s  ,n  Betracht  kommen,  die  in  ihrer  Blattform  noch  mehr  zu  P.  Cram       st t,„V 

Sl deiner      lo    h  f ^  ^."^  Art  ^  Zapfenschuppen  und  anch  die  Same 
U  MilHm  nUr  eme         ge  V0"  6"7  Mil'"  wfthrendJ«  P-  Crameri  von 

Blätternd  <^T  V°n  u'inU8  Sah  icH  mehrere  ™»  Ekl<orfat,  .um  Thcil  zwischen  den 
blatten!  (big.  9),  oder  noch  je  zu   zwei    beisammen    liegend    (Fig.  14.  verbessert  151 

Diese  Samen  sind  eiförmig  und  am  einen  Ende  mehr  ve°r schmälert  als  bei  "fJ  10    Sie 

etcht    ,       p   e'"e,  feSt  birnftrmige    GeStaU   UDd   Stören  wohl  einer  andern  Ar" 
voXmmt,  Z.        E,"klana'   Wel°he   nächst  der  P-  Crameri  am   häufigsten  in  Ekkorfat 

66-    Pinus  lingulata  m.     Taf.  XXIII.  Fig.  18.     XII.  Fig.  10.  d. 

P.  foliis  coriaeeis,   lingulatis     basin   versus  sensim   angustioribus,   apice  obtusius- 
ums,  unmerviis.  ij 

Ekkorfat.     Avkrusak. 

von  =>,Da>r,vIatt  lSt.  ähnl'Ch  dem  VOn  P-  Crameri,  aber  viel  grösser,  indem  es  eine  Länge 

°n  66  Milhm.,  bei  5  Mill.  Breite   hat,    ausserhalb    der  Mitte  am  breitesten,  <*e"en  die 

*    allmahhg    verschmälert,    vorn   ebenfalls  verschmälert  und   stumpflich,  aber  nicht 

«mnpt    zugerundet,    wie    das    Blatt    von  P.   Crameri.     Es   kamen  mir  mehrere  solcher 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN  HANDLINSAR.   BAND.  12.   N:0  6.  85 

Blätter    von   Ekkorfat  zu    die  in  Grösse  und  Form  zu  sehr  von  denen  der  P.  Crameri 
abweichen,  als  dass  wr  s,e  nur  als  eine  Form  zu  dieser  ziehen  können 

H   ";" ,  lLl?UCh   ^  ledCTarti">  V°"  ei-  Mi«elnerv  durchbogen,  sonst 


aber  glatt  und  streifenlos. 


C.    ABIES. 


67.     Pinus  Ehikiana  m.     Taf.  IL  Fig.   1.     Taf.  XVII.  Fig.  6.  7.    Taf.  XVIII.  Fi..  2    b 

AA111.    t\g.    16.  n        •       - 

P.  foliis  solitariis    breviter  pedicellatis,  undiq'ue  versis,  elongatis,  linearibus  apice 
obtusiuscuhs,  planis,  uninerviis,  patentibus.  «"rious,  apice 

u  ■  -r  /^i',?1C'     AnSiareuit-     Ekkorfat.     In  Kome  nicht  selten. 

Bei  Taf.  XVII.  Fig.  2  b.  haben  wir  ein  kleines  Zweiglein  von  Avkrusak,  an  wel- 
chen, noch  die  Blätter  befest.gt  sind.  Diese  haben  ein  ganz  kurzes  Stielchen  und  sind 
■<egen  dieses  zugerundet.  Die  Seiten  sind  parallel,  und  das  Blatt  verschmälert  sich 
auswärts  kaum  merklich,  doch  ist  die  Spitze  verdeckt.  Die  Blätter  hatten  eine  Län~e 
von  wenigstens  32  Mill.  und  eine  Breite  von  3  Millim.  Sie  sind  platt  und  von  einem 
leuthchen  Mittelnerv  durchzogen. 

Schmäler  sind  die  Nadeln  von  Ekkorfat  (Taf.  XVII.  6.  7.  und  Taf.  XXIII  Fi"  IC) 
ndem  sie  nur  eine  Breite  von  2  Mill.  haben.  Die  Spitze  ist  stumpflich.  Die  langen 
.pmüig  um  den  Zweig  gestellten  Nadeln  weisen  diese  Art  zu  den  Fichten  oder  Tannen' 
loch  ist  die  systematische  Stellung  der  Art  noch  nicht  zu  bestimmen.  In  Kome  liegen 
mf  mehreren  Steinplatten  zahlreiche  Nadeln  dieser  Art  beisammen,  die  meisten  sind 
iber  zerbrochen. 

Vielleicht  gehören  zu  dieser  Art  die  Taf.  XVII.  Fig.  8.  abgebildeten  Zapfenschuppen 
on  i  attorfik.  Es  hegt  eine  ganze  Zahl  auf  einer  Steinplatte,  doch  ist  keine  vollständig 
malten.  Sie  haben  eine  Breite  von  15  Mill.  und  wenigstens  eine  Länge  von  23  Mill. 
ind  oben  stumpf  zugerundet;  von  zahlreichen,  dicht  stehenden,  feinen  und  zum  Theil 
erschwungenen  Längstreifen  durchzogen,  die  am  Grund  der  Schuppe  verschwinden.  Man 
ieht  aber  keine  deutlichen  Samenhöhlen. 

8.    Pinus  Olaßana  m.     Taf.  XX.  Fig.   10.     Taf.  XXIII.  Fig.   19.  vergrössert  19.   b. 

P.  foliis  solitariis,  elongatis,  linearibus,  basi  attenuatis,  apice  obtusis,  planis,  nervo 
iedio  vahdo,  utrinque  nervis  duobus  subtilibus,  interstitiis  subtilissime  striatis. 
Ekkorfat. 
Ausser    mehrern   Nadelfetzen   fand  sich  in  Ekkorfat  die  Taf.  XXIII.  Fig.   19.  dar- 
stellte, fast  ganz    erhaltene   Nadel.     Sie  hat  3  Millim.  Breite  bei  34  Mill.  Länge.     Ist 
ich,  parallelseitig  und  vorn  ziemlich  stumpf  zugerundet,  an  der  Basis  etwas  verschmä- 
ht, doch  ist  sie  dort  nicht  vollständig  erhalten.     Sie  hat  einen  starken  Mittelnerv,  der 
nach   vorn   seine   Stärke  nahezu  erhält.     Jederseits   bemerken  wir  neben  demselben 
zwei  zarte   Längsnerven  und  in  den  Interstitien  etwa  drei  äusserst  zarte  Längslinien 
(ig.  19.  b.  zweimal  vergrössert).    Durch  diese  Nervation  zeichnet  sich  diese  Tannnadel 
hr  von  den  übrigen  Arten  der  Kreide  aus,  und  es  ist  noch  zweifelhaft  ob,  .sie  bei  Pinus 
<e  richtige  Stellung  hat. 


86  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA   DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

Auf  Taf.  XX.  Fig.  10.  sind  zwei  neben  einander  liegende  Nadeln,  von  denen  die 
eine  den  allmählig  verschmälerten  Blattgrund  darstellt.  Auf  ein  paar  Steinplatten  von 
Ekkorfat  liegen  zahlreiche  Nadeln  über  einander,  die  aber  alle  zerbrochen  sind,  doch 
lassen  einige  die  stumpf  zugerundete  Spitze  erkennen,  die  seitlichen  Nerven  treten  stark 
hervor. 


MONOCOT  YLEDONES. 
1.  Ordn.    GLÜMACEAE. 

I.  Farn.    CRAMNEAE. 

69.  Poacites  borealis  m.     Taf.  XXIV.  Fig.  5. 

P.  cu Im o  5  Mill.  lato,  evidenter  striato,  foliis  4  Mill.  latis,  nervis  compluribus 
inaequalibus. 

Pattorfik. 

Das  Fig.  5.  abgebildete  Stück  betrachte  als  einen  Grashalm,  von  welchem  oben 
seitlich  ein  Blatt  abgeht.  Der  Halm  ist  flach  gedrückt  und  hat  so  eine  Breite  von  5 
Mill.,  die  sich  auf  eine  Länge  von  1 1  x/2  Ccntim.,  die  erhalten  ist,  sich  gleich  bleibt. 
Er  ist  von  vielen  Längstreifen  durchzogen,  die  von  ungleicher  Stärke  sind.  Leider  ist 
die  mittlere  Partie,  welche  wahrscheinlich  den  Knoten  enthalten  würde,  zerstört,  so 
dass  man  die  Insertionsstelle  des  Blattes  nicht  sieht.,  Der  ziemlich  tiefe  und  breite 
Längseindrück  an  der  Basis  sagt  uns  aber,  wie  weit  die  '  Scheide,  welche  den  Halm 
umfasste,  reichte.  Freilich  ist  keine  ligula  zu  sehen.  Die  Blattspreite  hat  eine  Breite 
von  4  Millim.  und  ist  nur  auf  eine  kurze  Strecke  weit  erhalten.  Es  ist  kein  Mittelnerv 
da.  Es  sind  zahlreiche  Nerven,  die  beim  Eintritt  in  die  Scheide  nach  Innen  gebogen 
sind;  die  mittlem  sind  etwas  schwächer  als  die  randständigen. 

II.  Farn.     CYPERACEAE..  j 

70.  Cyperacites  kyperboreus  m.     Taf.  XXIV.  Fig.  4. 

C.  eulmo  cylindrico,  3  Mill.  lato,  foliis  6  Mill.  latis,  medio  carinatis,  utrinque  nervis 
subtilissimis  quinque. 

Pattorfik,  auf  derselben  Platte  mit  Gleichenien-Spindeln  und  Cyparissidium. 

Der  dünne  Halm  ist  cylindrisch  und  von  feinen  Längsrreifen  durchzogen.  Das 
Blatt  hat  eine  Breite  von  6  Millim.,  besitzt  eine  tiefe  Mittelfurche,  die  auf  der  Rück- 
seite ohne  Zweifel  als  scharfe  Kante  hervortritt.  Jederseits  haben  wir  fünf  sehr  zarte, 
zum  Thiel  verwischte  Längsnerven,  welche  dieselbe  Stärke  haj^en. 

Gehört  wohl  zur  Gattung  Cyperus. 

71.  Ci/peracites  areticus  m.     Taf.  XII.     Fig.  4.  b. 

C.  foliis  5  Millim.  latis,  medio  carinatis,  utrinque  nervis  tribus  validis. 
Korne  bei  Oleandra  aretica. 


I 

KONGL.    SV.    VET.   AKADEMIENS    HANDLINGAR.      BAND.    12.      N:0    6. 


87 


Das  Blatt  ist  schmäler  als  bei  voriger  Art,  hat  neben  der  Mittelkante  je  nur  drei 
Längsnerven  die  aber  viel  stärker  sind.  Zwischennerven  und  Queräderchen  fehlen  auch 
dieser  Art.   ) 


II.  Ordn.    COKONARIAE. 
I.  Fam.  •  LILLVCEAE   Iuss.? 

I.     EOLIRION  Schenk. 
72.    Eolirion  primigenium  Schenk.     Taf.  XXIV.  Fig.  1 — 3. 

E.  trunco  arboreo,  foliis  spiraliter  positis,  in  apice  trunci  congestis,  anlplexicau- 
libus,  lato-linearibus,  apicem  versus  attenuatis,  obtusis. 

Schenk  Wernsdorfer-Pflanzen  S.  20.     Taf.  VII.  Fig.  4. 
Avkrusak.     Angiarsuit. 

Die  Grönländer-Pflanze  ist  viel  unvollständiger  erhalten,  als  das  prächtige  Exem- 
plar, welches  Prof.  Schenk  aus  den  Wernsdorferschichten  beschrieben  hat,  scheint  aber 
doch  zu  derselben  Art  zu  gehören.  Sie  hat  einen  ziemlich  dicken  Stamm  (Fig.  1.  von 
Avkrusak)  von  welchem  mehrere  Blätter  auslaufen.  Sie  haben  am  Grpnd  8  MüL  Breite 
und  sind  mit  dieser  ganzen  Breite  an  den  Stamm  befestigt.  Sie  sind  sehr  lang,  fast 
parallelseitig  und  nur  vorn  verschmälert.  Die  Blattspitze  ist  aber  nicht  erhalten?'  Die 
Blattfläche  ist  von  zahlreichen,  parallelen  Längstreifen  durchzogen,  die  dicht  beisammen 
stehen,  aber  stellenweise  verwischt  und  verworren  sind.  Sie  scheinen  von  etwas  un- 
gleicher Stärke  zu  sein.  Die  bei  Fig.  2.  gezeichneten  Blattreste  liegen  auf  der  Rück- 
seite der  grossen  Steinplatte  Fig.   1 ;  sie  stellen  wohl  die  äussern  Blattpartien  dar. 

Fig.  3.  ist  von  Angiarsuit;  hier  liegen  zahlreiche  Blattreste  über  einander.  Sie 
sind  von  derselben  Breite  wie  Fig.  1.  und  in  gleicher  Weise  von  feinen  und  stellenweise 
verwischten  Längsnerven  durchzogen.  Am  besten  erhalten  sind  die  Längsnerven  bei 
einem  zweiten  Stück  derselben  Stelle  (Fig.  3.  b).  Das  Blatt  hat  eine  Breite  von  11 
Mill.  und  ist  von  20  parallelen,  scharf  ausgesprochenen  Längsnerven  durchzogen,  bei 
schmäleren  daneben  liegenden  Blattfetzen  sind  die  Streifen  viel  undeutlicher. 

Prof.  Schenk  hält  die  Pflanze  für  eine  baumartige  Liliacee  aus  der  Gruppe  der  Yu- 
ceen  und  Lomatophyllen. , 


)  Eichwald  hat  in  seiner  Lethaea  rossica  (II.  S.  68  Taf.  III.  Fig.  4.)  einen  Cijperacüßs  polaris  (Cyperites) 
beschrieben.  Ein  Kieselstein,  der  am  Ausflnss  der  Lena  in  Ost-Sibirien  gefunden  wurde  und  von  dem 
Eichwald  glaubt,  dass  er  aus  der  Kreide  stamme,  ist  erfüllt  mit  Blattresten,  welche  bei  Einer  Linie  Breite 
bis  1  Zoll  Länge  erhalten  sind.  Eichwald  giebt  der  Art  folgende  Diagnose:  "folia  linearia,  coraplanata, 
vecta,    dorso    carinato    et    lateribus    nervös    seeundarios    tenerrimos    offerentibus,    transversim    ac    tenuiter 


stnatis. 


88  OSWALD   HEER.      DIE   KKEIDE-FLORA    DEK   AKCTISCHEN,   ZONE. 

INCERTAE  SEDIS. 

73.  Fasciculites  grönlandicus  Hr. 

F.  fasciculis  vasorum  1  Mill.  latis,  cylindricis,  aequalibus,  numerosissirais. 

Heer  Flora  foss.  arct.  I.  S.  85.     Taf.  XLIV.  Fig.  23. 
Korne.     Angiarsuit  und  Ekkorfat. 

Es  sind  an  den  obigen  Stellen  mehrere  -weitere  Stücke  gefunden  worden,  welche 
aber  keine  neuen  Aufschlüsse  über  diese  Gebilde  bringen.  Die  Gefässbündel  sind  zum 
Theil  aus  einander  gefallen  und  zerbrochen,  und  stellen  so  einen  Haufen  cylindrischer 
Faden  dar,  die  nach  allen  Richtungen  durch  einander  liegen.  Gehört  vielleicht  zu  Eoli- 
rion  primigenium. 

\ 

\ 

DICOTYLEDONES. 
I.  Ordn.    ITEOIDEAE. 

1  Fam.    SALICINAE. 

♦ 

74.  Populus  primaeva  m.     Taf.  XXIV.  Fig.  6. 

P.  foliis  subcoriaceis,  longe  petiolatis,  petiolo  tenui,  sulcato,  ellipticis,  integerrimis, 
basi  attenuatis,  nervis  secundariis  duobus  primis  oppositis,  omnibus  valde  camptodromis. 

Pattorfik  im  Sandstein  mit  Cyparissidiuin  gracile  und  Resten  eines  Farn,  welche 
zur  sichern  Bestimmung  zu  fragmentarisch  sind;  sie  scheinen  eine  netzförmige  Nervation 
zu  haben,  wie  Lonchopteris.  » 

Auf  einem  hellgrauen  Sandstein  bilden  Pflanzenreste  einen  schwarzen  sehr  dünnen 
Uebcrzug.  Aus  demselben  treten  einige  glänzend  schwarze  ßlattreste  einer  dicotyledonen 
Pflanze  hervor,  den  einzigen,  welche  bislang  in  den  Komeschichten  und  überhaupt  in 
der  untern  Kreide  gefunden  wurden.  Das  am  besten  erhaltene  Blatt  (Fig.  6.  a.)  zeigt 
einen  sehr  dünnen  langen  Stiel,  der  von  einer  Mittelfurche  durchzogen  ist.  Das  Blatt 
ist  ganzrandiff,  o-e<ren  die  Basis  verschmälert  und  etwas  in  den  Stiel  herablaufend.  Nahe 
der  Blattbasis  entspringen  zwei  gegenständige  Secundarnerven,  welche  dem  Rande  ziem- 
lich parallel  gehen,  weitere  Secundarnerven  entspringen  weiter  oben,  sie  sind  stark  ge- 
bogen und  durch  weit  vom  Rand  entfernte  flache  Bogen  verbunden.  Der  Mittelnerv, 
wie  diese  Secundarnerven  treten  nur  wenig  hervor,  und  das  feinere  Netzwerk  ist  nicht 
zu  erkennen.  Aehnlich  verhält  sich  ein  zweites  Blatt  (Fig.  6.  c),  während  ein  drittes 
(Fig.  6.  b.)  viel  kleiner  und  am  Grund  noch  mehr  verschmälert  ist.  Der  lange,  dünne 
•Stiel,  die  Form  und  Nervation  des  Blattes  sprechen  für  eine  Pappel  aus  der  Gruppe  der 
Lederpappeln,  ähnlich  der  Papulus  mutabilis  und  P.  Berggreni.  Für  diese  Deutung 
kann  noch  eine  Fruchtklappe  angeführt  werden,  welche  wahrscheinlich  von  einer  Pappel 
herrührt  und  neben  diesen  Blattresten  liegt.  Sie  ist  länglich  oval,  nach  vorn  verschmälert 
und -von  feinen  Längsstreifen  durchzogen  (Fig.  6.  d.  vergrössert  d.  d). 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN«  HANDLINGAE.   BAND.  12.   N:0  6. 


89 


INCERTAE  SEDIS. 

75.     Carpolithes  thulensis  m.     Taf.  I.  Fio-.  l    c 

C.  rotundatus,  planiusculus,  «mfertim  subtilissime  punctata*,. 

ivarsok. 

Ein    fast  kreisrunder,  linienförmio-er    5   Millim     \m    h       u 

Ist  wahrscheinlich  der  Same  einer  monocotyledonischen  Pflanze.      ' 


K.  V'ei.  Akad.  Handl.    Band.  12.    N:0  6. 


12 


90 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDErFLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


Zweiter  Abschnitt.    Pflanzen  der  quarzreichen  brannen  Sandsteinknollen  von  üjarasusuk. 


1.     Gleichenia  Zippei.     Taf.  XXV.  Fio-.  1.  2.  3. 

Es  brachte  Herr  Naückhopf  mehrere  Wedelstücke  dieser  Art  von  üjarasusuk 
L  ig.  1.  liegt  m  einem  grossen,  abgerundeten  Stück  Sandstein,  das  inwendig  braun  aussen' 
.  aber  von  einer  gelbhchgrauen  Rinde  überzogen  ist.  Die  Farnblätter  sind  schwarz  und 
wohl  erhalten,  doch  ist  m  dem  rauhkörnigen  Sandstein  das  Geäder  völlig  verwischt  Es 
sind  wahrshemlich  Theile  eines  Wedels.  Die  Fiedern  stimmen  in  Form  n&nd  Grösse "anz 
im  denen  der  Komeschichten  überein,  nur  sind  sie  nicht  in  ihrer  ganzen  Länge  erhalten. 
Die  Fiedern  sind  auch  am  Grund  am  breitesten  und  nach  vorn  zu  allmälig  verschmälert. 
Fig  2.  zeigt  uns  dass  die  Spindel  gabiig  getheilt  ist  und  zwar  haben  wir  hier  drei 
Gabelaeste,  wie  diess  auch  bei  der  Gl.  Zippei  der  Komeschichten  öfter  vorkommt.  Also 
auch  in  dieser  Beziehung  stimmt  dieser  Farn  des  Sandsteines  mit  dem  der  Komeschichten 
überein  Die  Fiedern  sind  auswärts  allmälig  verschmälert  und  zugespitzt.  Dasselbe  ist 
der  Fall  bei  den  Fig.  3.  dargestellten  Fiedern,  so  weit  dieselben  vollständig  erhalten  sind. 

'2.     Gleichenia  Nauckhoffii  m.     Taf.  XXV.  Fig.  4. 

v     Gl.  fronde  bipinnata;  pinnis  approximatis,  3  Mill.  latis,  alternis,  patentibus,  linea- 
nbus,  pmnatifidis  vel  pinnatipartitis,  lpbis  rotundatis. 

Das  Fig.  4.  abgebildete  Stück  liegt  in  einem  birnförmigen  Sandsteinknollen.  Nähert 
sich  m  den  schmalen,  langen  Fiedern  der  Gleichenia  Nordenskiöldi,' allein  die  Fiedern 
sind  nur  fiederspaltig  oder  fiedertheilig,  sie  sind  also  nicht  in  Fiederchen  aufgelöst  wie 
■ei  W .  JSordenskiöldi  und  den  verwandten  Arten;  in  dieser  Beziehung  nähert  sie  sich 
mehr  der  Gleichenia  comptoniaefolia  und  protogaea  Deb.  und  Ett,  von  denen  sich  unsere 
Art  aber  durch  die  schmälern  Fiedern  und  die  nicht  sichelförmig  gebogenen  Fiederchen 
(oder  Lappen)  unterscheidet. 

Es  liegt  der  Wedel  am  Rande  des  Steines  und  ist  offenbar  durch  die  Abrolluno-  des- 
selben theilweise  zerstört  worden.  ;  Der  obere  Theil  ist  wahrscheinlich  ein  Gabelast  des 
untern,    dessen    Spindel    aber   zerstört   ist.     Die  alternierenden  Fiedern  stehen  ziemlich  ■ 
nahe  beisammen ;    die  untern  laufen  in  rechtem,  die  obern  in  etwas  spitzem  Winkel  aus 
Me  haben  bis  23  Mill.  Länge,  bei  3  Mill.  Breite.  Sie  sind  parallelseitig,  nur  zu  äusserst 
verschmälert  und  dort  zugespitzt.     Sie   sind   in   Lappen  gespalten,  doch  lässt  das  grob- 
körnige   Gestein   die   Tiefe   der  Einschnitte  nur  schwer  erkennen.     Sie  scheinen  bis  zur 
vlitte  oder  bis  etwas  unter  der  Mitte  zu  reichen,  oder  mit  andern  Worten:  die  Fieder- 
chen smd  bis  gegen  die  Mitte  mit  einander  verbunden;  sie  sind  vorn  stumpf  zugerundet 
und  nicht    nach   vorn  gebogen.     Die  Nervation   ist  nicht  zu  erkennen,  ebensowenig  die 
5on.     Die  zahlreichen,  runden  Quarzkörner  haben  sie  undeutlich  gemacht. 


KONGL.    .SV.    VET.    AKADEMIEN.    HANDLINGAK.       BAND.    12.       Nro    6.  91    % 

3.     Sequoia  ambigua  m.     Taf.  XXV.  Fig    5 

Dieser  tragt  ziemlich  dicke,  sjdjLmig  Ü  äETTT  ^  ^^ 
.ehr  mit  denen  der  Sc,  Reichii,  in  S£tS  S^Ä  Lt^ffi 

die  Form  der  Schuppen  nicht  dÄShSL  'Ä^S  SLVt  T 
nähert  sie  viel  mehr  der  S.  ambigua  als  der  S  R TI  T  *  ™  "nc  Grosse  der  Z*Pfe» 
Länge  von  15  (hei  selber  Breite),^  tdt  vor f^9  2un       ^  ^  ^  *  -M 

7,„fr  tS  Tt  S°mit,  d!e  d,iCken'  sichelförmiS  gekrümmten  Blatter  und  die  Welken 
Zapfen,  welche  m.ch  veranlassen  diesen  Zweig  m  S.  ambigua  zu  bringen,  dL  ist  £ 
Bestimmung  nicht  völlig  gesichert.  ° 

Bei  einem  grossen  Sandsteinknauer,  der  im  Innern  die  Gleichenia  Zippei  enthält 
sind  aussen  undeuthehe  und   grossentheils  abgeschliffene  Zweige  einer  Seouoni  mit  2 
krümmten  Blättern,  die  wohl  zur  vorliegenden  Art  WW„„.  .1    ■  I      °flu01a  ""  g«" 
als  bei  S.  ambigua.  regenden  Art  gehören;  sie  sind  auch  etwas  länger, 

4.     Sequoia  riqida  m.     Taf.  XXV.  Fio-.  6. 

.  Ei"  lanS«f  Z^S.  «essen  Blätter  aber  theilweise  zerstört  sind,  liegt  in  einem  Sand- 
»teinknollen.  Die  B bitter  stehen  sehr  dicht  beisammen  und  decken  den  Zweig.  Sie  snd 
nach  vorn  zu  allmälig  verschmälert  und  gerade,  schief  nach  vorn  gerichtet 

S    R^Tk6    Vf  dUu-Ch  die  geradeni  "icht  «eiförmig  gekrümmten  Blätter  von 
f  'Chencbf0hl  ™d  b-  amb'g«a    "°d    stimmt    in  dieser  Beziehung   zn  S.  rigida    doch 

Sht  Lha  f  "d  ?T    "^   ^"^  WodBwh  te  ^  ei"e  ^aS  Inder 
nacht  erhalt  und  die  Bestimmung  etwas  zweifelhaft  macht. 


Anhang.     Insekten  der  Komeschichten. 

Unter  den  so  zahlreichen  Pflanzenabdrücken  fand  ich  nur^zwei  Insektenreste   welche 
zwei  Küsselkaefer-Arten  angehören. 

1.     Archiorhynchus  angusticollis  m.     Taf.  XVII.  Fig.  15.  viermal  vergrößert. 

A.  rostro  brevi,  pronoto  parvulo,  antrorsuin  angustato;   elytris  pl'anis,  valde  dila- 
tatis,  laevigatis. 

Korne. 
Ein  ausgezeichnetes  und  ziemlich  wohl  erhaltenes  Thierchen  das  sich  durch  hell- 
braune   Farbe    von    dem    schwarzen    Gestein   abhebt.     Ob  diese  Farbe  dein  Thiere  ur- 


92 


OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


qrtngh  h  angehörte  ist  freilich  zweifelhaft,  indessen  doch  wahrscheinlich,  dass  es  hell, 
viel  eicht  roth  oder  gelb  gefärbt  war.  Das  ganze  Thier  hatte  mit  dem  Rüssel  103/ 
Mill.  Lange  Die  Küssellänge  beträgt  1*/,  Mill.  Es  ist  der  Rüssel  auf  eine  Seite  ge- 
bogen; er  ist  gerade,  überall  ziemlich  gleich  dick;  am  Grund  deutet  ein  dunklerer  Fleck 
das  Auge  an  Von  der  Rüsselspitze  läuft  eine  Rinne  gegen  das  Auge.  Der  Vorder- 
rucken ist  sehr  .chmal  seine  grösste  Breite  beträgt  nur  21/,  Mill.,  bei  einer  Länge  von 
2  I  -Mi 11.  Er  ist  am  Grund  zUgerundet,  nach  vorn  allmälig  verschmälert;  oben  ist  er 
schwach  gewölbt  und  ganz  glatt.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  flach  und  auffallend  breit; 
es  ha  jede  am  Grund  eine  Breite  von  21/,  (beide  zusammen  also  41/,)  Mill  erweitert 
■sich  dann  bis  zur  Mitte,  auf  37,  Mill.,  verschmälert  sich  aber  von  da  aus  schnell  zur 
Spitze;  sie  hat  eine  Länge  von  67,  Mill.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  glatt,  ohne  Punkte 
und  Streifen;  von  der  linken  ist  nur  die  Basis  erhalten,  der  untere  Theil  nur  im  Ab- 
druck angedeutet;  auch  von  der  rechten  fehlt  der  untere  innere  Rand 

■  Gehört  ohne  Zweifel  zu  den  Rhynchophoren,  doch  weiss  ich  die  Art  keiner  le- 
oenden Gattung  einzureihen.  Wahrscheinlich  gehört  sie  in  die  Gruppe  der  Attelabiden 
bei  welcher -Formen  mit  so  schmalem  Thorax  und  breiten  Flygeldecken  vorkommen.' 
Als  auszeichnende  Gattungmerkmale  haben  wir  zu  bezeichnen:  den  kurzen  geraden 
Rüssel  mit  der  zum  Auge  verlaufenden  Rinne,  den  kleinen,  nach  vorn  stark  verschmä- 
lerten  Vorderrucken  und  die  breiten,  flachen  Flügeldecken. 

2.     Curqdionites  cretaceus  m.     Taf.  XVII.  F\'g.  14.,  dreimal  vergrössert. 

C.  clytris  profunde   striato-punetatis. 

Korne  bei  den  Nadeln  von  Pinus  Crameri. 

Es  liegt  mir  nur  ein  Stück  einer  Flügeldecke  vor,  die  nach  der  Skulptur  zu  ur- 
thciien  einem  Rüsselkaefer  angehörte.  Es  war  dieselbe  ziemlich  stark  gewölbt  und  lässt 
7  Reihen  tiefer  Punkte  erkennen  (im  Abdruck  erscheinen  sie  als  Wärzchen);  die  Flü- 
geldecke hatte  aber  wahrscheinlich  9  oder  10  solcher  Punktreihen,  und  es'  ist  daher 
die  innere  Seite  der  Flügeldecke  nicht  ganz  erhalten.  Von  Rande  ausgehend  sehen  wir 
zunächst  4  Punktreihen,  von  denen  die  erste  nur  schwach  ausgesprochen  ist,  während 
bei  2,  3  und  4  die  Punkte  tief  und  fast  viereckig  sind;  der  fünfte  und  sechste  Streifen 
sind  abgekürzt  und  verbunden,  der  7:te  wieder  länger.  Nehmen  wir  an,  dass  noch  3 
Streifen  folgen  sollten,  die  aber  zerstört  worden,  so  wurden  wir  eine  Streifung  erhalten, 
wie  bei  Bruchus  (cf.  meine  Insektenfauna  der  Tertiärgebilde,  Kaefer.  Taf.  VIII.  Fig.  21).' 
Basis  und  Spitze  der  Flügeldecke  sind  abgebrochen.  '". 


& 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6. 


9; 


Q 


Brittor  Abschnitt.    Pflanzen  der  obern  Kreide  Grönlands. 


CRYPTOGAMAE. 

I.  Ordn.     PILICES. 

1  Farn.     POLYPODUCfiAB. 

1.    Asplenium  Foenteri  Heb.  et  Ett.     Taf.  XXVI.  Fig.  1.  vergrößert  Fig    1    I, 

A.  pmn.s  lmeari-lanceolatis,  pinnatifidis  vel  pinnati-partitis,  laciniis  obliquis,  oblon- 
ge .p.e.  spars.m  dentat,,;    nervo    medio    stricto,    ncrvis   secundariis    arrectl,    stri  t 
(lichotomis.  '    s,liCL,fe' 

Taf.  IIDEFTgY  ™d7E^D*GSHAÜSEN  die  Acrobl7en  des  Kreidegebirges  von  Aachen.   S.   13. 
Unter  Atanekerdluk 
Es   wurden    nur    ein    paar    Fiederstücke    gefunden.     Fig.   1.   stimmt   mit   der   von 
Debet  und  Ettingshausen    gegebenen    Abbildung   und  Beschreibung  überein  und  zwar 
mit  der  Form  mit  nedertheiligen  Fiedern,  deren  Lappen  vorn  gezahnt  sind  (cf.   Taf   II 

SAL;wn       Br);QanderSGitS  ählrk  Sie  abGr  aUCh  SGhr  dem  Asplenium  subcretaceum 
Saporta  (Flore  de  Sezanne  p.   315),   um  so  mehr  da  hier  die  Fiederlappen  in  derselben 

Weise  gezahnt  sind.  Es  hat  schon  Graf  Saporta  auf  die  grosse  Verwandtschaft  dieser 
Art  mit  A.  Foersten  aufmerksam  gemacht  und  es  kann  in  der  That  erst  ein  reicheres 
Material  entscheiden  ob  sie  wirklich  verschieden  sei.  Saporta  vergleicht  seine  Art  von 
Sezanne  mit  dem  A.  flaccidum  Foerst.  von  Neuseeland,  während  Debet  und  Ettings 
hausen  die  Art  von  Aachen  mit  dem  Asplenium  adiantum  nigrum  zunächst  verwandt 
aalten.  Ich  muss  diesen  beistimmen;  sie  gehört  in  dieselbe  Gruppe  mit  A.  Dicksonia- 
num  und  A.  Johnstrupi,  unterscheidet  sich  aber  von  diesen  durch  die  vorn  «mahnten 
olattlappen.  ö 

Ol  ^  Jleder  Fig*  lm  ist  fiederthei%>  die  LaPPen  sind  aufgerichtet,  von  Unten  nach 
Vöen  an  Grösse  abnehmend;  in  der  untern  Partie  ganzrandig,  vorn  aber  mit  einzelnen 
ziemlich  scharfen  Zähnen  versehen.  Die  Seitennerven  sind  gabiig  getheilt  und  es  läuft 
sin  Gabelast  in  jeden  Zahn.  —  Kleiner  Jst  Fig.  1.  c.  mit  etwas  weniger  steil  aufaerich- 
«ten  Lappen.  ft 

2.    Asplenium  Nordströmi  m.     Taf.  XXVI.  Fig    6    a 

a.  pmms  eJongato-lanceolatis,  pinnatis;   pinnulis  liberis,  integerrimis,  ovatis,  basi 
•otundatis,  apice  acutiusculis,  nervis  secundariis  furcatis. 


94  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Unter    Atanekerdluk,    mit    Asplenium   Foersteri  und  Resten  von  Andromeda  und 

Pappelblättern. 

.Es  fehlen  zwar  die  Sori,  doch  steht  die  Art  dem  A.  Boyeanum,  auf  dessen  Fieder- 
ehen  solche  Fruchthäufchen  erhalten  sind,  so  nahe,  dass  sie  zur  derselben  Gattung  <re- 
bracht  werden  muss.  Sie  unterscheidet  sich  von  A.  Boyeanum  vorzüglich  durch  die 
vom  etwas  zugespitzten  Fiederchcn.  Dasselbe  Merkmal  unterscheidet  sie  auch  von  der 
Pecopteris  Pfaffiana,  wie  ferner  die  Verbreiterung  der  Fiederchen  unterhalb  der  Mitte. 

Ist  auch  sehr  ähnlich  der  Raphaelia  neuropteroides  Deb.  und  Ett.  aus  der  obern 
Kreide  von  Aachen  (die  urweltlichen  Aerobryen  von  Aachen  p.  40),  namentlich  mit 
Taf.  V.  Fig.  18.  Nach  der  Beschreibung  ist  aber  der  Mittelnerv,  der  Fiederchen  hin- 
und  hergebogen  und  die  Nervation  Neuropteris-artig,  auch  sind  die  Fiederchen  am 
Grund  mehr  herzförmig  ausgerandet.  Indessen  rechnen  Debey  und  Ettingshausen  zu 
derselben  Art  Stücke  mit  am  Grund  in  der  ganzen  Breite  angewachsenen  und  selbst 
unter  sich  verbundenen  Fiederchen. 

Es  hat  unser  Farn  eine  dünne  Spindel,  an  welcher  die  freien  Fiederchen  befestigt 
sind.  Diese  sind  am  Grund  fast  etwas  herzförmig  und  stumpf  zugerundet.  Sie  haben 
die  grösste  Breite  unterhalb  der  Mitte  und  sind  nach  vorn  verschmälert  und  ziemlich 
spitzig.  Sie  sind  zwar  sehr  stark  zusammengedrückt  und  nur  im  Abdruck  erhalten, 
doch  erkennt  man  einen  Mittelnerv,  der  ziemlich  gerade  verläuft  und  bis  zur  Fieder- 
spitze reicht.  Die  Secundarnerven  sind  grossentheils  verwischt,  doch  sieht  man,  dass 
sie  gabiig  getheilt  sind. 

Das  abgebildete  Stück  ist  offenbar  aus  der  Wedelspitze,  daher  die  Fiederchen  nach 
vorn  an  Grösse  schnell  abnehmen.  Das  erste  Fiederchen  hat  75  Mill.  Länge,  bei  7  Mill. 
Breite,  das  zweite  11  Mill.  Länge  und  6  Mill.  Breite,  dass  dritte'  10  Mill.  Länge  und 
572  Mill.  Breite. 

3.     Pecopteris  striata  Sternb.     Taf.  XXVI.  Fig.  3.  vergrössert  Fig.  3.  b. 

P.  fronde  bipinnata,  pinnis  sessilibus  oppositis,  angulo  acuto  egredientibus,  linea- 
ribus,  pinnatisectis;  pinnulis  oblongis,  apice  rotundatis,  obtusis,  integerrimis,  contiguis, 
nervulis  furcatis,   rachi  primaria  longitudinaliter  striata. 

Sternb.  Flora  der  Vorw.  IL  S.  155.     Taf.  XXXVII.  3.  4. 

Schimper  Paleont.  veget.  I.  p.  537. 

ünter-Atanekerdluk ;  neben  dem  Taf.  XXVI.  Fig.  3.  abgebildeten  Wedel  liegt  ein 
Blatt  von  Popul.  Berggreni. 

Ist  sehr  ähnlich  der  Gleichenia  Giesekiana  (Flora  aretica  I.  p.  78)  aber  die  Fiedern 
sind  gegenständig;  sie  entspringen  nicht  in  rechtem,  sondern  halbrechten  Winkel,  sind 
daher  aufgerichtet,  und  ebenso  sind  auch  die  Fiederchen  nach  vorn  gerichtet,  und  ihr 
Mittelnerv  bildet  mit  der  Spindel,  einen  etwas  spitzigen  Winkel;  ferner  ist  ein  grund- 
ständiges Fiederchen  theilweise  an  der  Hauptspindel  befestigt. 

Die  gemeinsame  Blattspindel  ist  von  zwei  deutlichen  Längstreifen  durchzogen, 
ebenso  die  Spindel  der  Fiedern.  _ Diese  Fiedern  sind  gegenständig,  lang  und  ziemlich 
parallelseitig.  Das  unterste  Fiederchen  ist  an  der  Stelle  befestigt  wo  die  seeundare 
Spindel  von  der  primären  sich  trennt  und  theilweise  an  dieser  angeheftet.   Die  Ficder- 


KONOL.    SV.    VET.    AKADEMtENS    HANDMGAK.      BAND.    .2.      N:o6.  95 

chen  stehen  dicht   beisammen,    so  dass   sieh   !fc™  o  v,  ,      , 

his  auf  den   Grund   getrennt,    langlS und vorn    i        f """'  b<^W     Sie  sind  fc< 
.Mittelnerv  gehen  jederseits  5-7  Se  und     Lrven  P    «««»»**     Von  dem  .arten 

theilt  (cf.  Fig.  8.  b.  ein  ßlattstuck  vergrö"^  '  ""  de"en  jeder  M'ch  !"  ei»fi  G«'-> 

Zwei  weitere  Stücke  von  Unter-Atin^r-rH   i     *• 

STERNnEEG    giebt  seine  Art    m  tÜf^lST,  ""'  *""  oW«»   ß^°- 
aber  auch  in  Niedersehonau  in   Sachsen     „Zebcn     waf  d         ^T^  **>  ^  ™ä 
gang  als  P.  striata  beschrieben  hat,  ist  dTe  P    arct'ica  * W8"°  ^^  V°n  St'  W°'f- 

4.     Pearls  aretica  H,,     S.  40.  Taf.  XXVI.  Fig.  4.  vergrößert  4.  b 
Heer  Flora  foss.  aretica  I.  p.  30.     Taf.  I.  1.3.     XLIII    5 
P.  striata  ünoee  Sitzungsberichte  der  Wiener  Akad.  1867      Taf    II    Fi      , 

Wohi  s^z nr  tr  'jsrr  r ■ von  ^^ä«.-« 

.-inauf  ünt  22.T  ^^STÄ  tm^l  ^  T^  f^>  *  ^  *  »" 
Wappen  und  reicht  bis  zu  seiner  sl    !,      T    ?"  Seht  *'"  Secunda™erv  nach  jedem 

>.     Pecopteris  Pfaffiana  m.     Taf.  XXVI.  Fig    5 

-i,  LÄSS'Ä" liberis' ;tentibU8'  inte™> ovalib--  <*-  «*- 

Unter-Atanekerdluk. 

.  tJt^wZiTt:? ml  s1vchön,  erhaitrn  FiedBrehen-  «-  -— 

Aeint,  nur  an  de    StelVw     /  u   P\       '    ^    ""    G™nd  z"ge™"<äet  und,  wie  es 
*   keinem    Blattstiel    vi      h  £  1 ^T  ""^  "  die  Spi"del  befesti^  indes*» 

«ite  von  5  Ml       Dies?6"^-  ,      v^6"  ^'W6  ™  9-10  Millim?,  bei  einer 
nem  deutlt)    l  f  ^lederchen  !St  ™ra  ««"«  «umpf  zugerundet;  es  ist  von 

-  Blat  sp         S*^  MittelnerV  durehz°g-'  weIch-  gerade  verlauft  und  2 
^  bJS  in  et  Zblhn:heeiltPrlngen  ^^  ^  ^  **-"'»■  ™  *- 

e  -rolr!nFChl  ^  PeCOp,teris  «.vperborca  (Flora  aretica  p.  81)  von  Korne,  aber  durch 
Drosscrn  F.ederchen  und  gabiig  getheilten  Seitennerven  leicht  zu  unterscheiden. 

Pecopteris  denticulata  m.     Taf.  XXVI.  Fig.  7.  vergrößert  7.  b. 

ie  serr,ZniS  ^  PinnatiPartitis>  P™«"*  oblongo-laneeolatis,  apice  acuminatis,  mar- 
serruiatis,  nervis  seeundariis  furcatis.. 


96  OSWALD    HEER.      DIE    KREIDE-FLORA   DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Pecoptcris  serrulata  clira. 

Unter-Atanekerdluk,  nur  eia  paar  Fiederstücke. 

Die  Fieder  muss  eine  Breite  von  etwa  drei  Centira.  gehabt  haben.  Von  der  mit 
einer  tiefen  Längsfurche  versehenen  Spindel  gehen  die  etwas  nach  vorn  geneigten  Fieder- 
ehen aus.  Es  sind  diese  am  Grunde  verbunden,  doch  ist  nicht  sicher  zu  ermitteln  wie- 
weit hinaus  diese  seitliche  Verwachsung  reicht.  Die  freie  Partie  des  Fiederchens  (oder 
der  Lappen  der  Fieder)  ist  nach  vorn  verschmälert  und  zugespitzt;  am  Rande  mit  sehr 
kleinen,  aber  scharfen,  deutlichen  Zähnen  besetzt.  Nach  jedem  Fiederchen  läuft  ein 
zarter  Nerv,  der  bis  zu  seiner  Spitze  reicht  und  gabiig  getheilte  Seitennerven  aussendet. 
—  Bei  Fig.  7.  c.  haben  wir  nur  einen  Fetzen  einer  Fieder,  der  aber  schärfere  und 
grössere  Zähne  besitzt. 

7.  Pecopteris  argutula  in.     Taf.  XXVI.  Fig.  8.  vergrössert  Fig.  8.  b. 

P.  pinnis  pinnatipartitis,    pinnulis    lanceolatis,    apice    acuminatis,    margirre  argute 
serratis,  nervis  seeundariis  furcatis. 
Unter-Atanekerdluk. 

Sehr  ähnlich  der  P.  denticulata,  aber  mit  viel  kleinern  und  tiefer  gezahnten 
Fiederchen.  Die  Fiederchen  stehen  dicht  beisammen  und  sind  am  Grund  verwachsen. 
Sie  haben  einen  schwachen,  in  spitzem  Winkel  auslaufenden  Mittelnerv,  von  dem  Seiten- 
nerven ausgehen,  die  sich  in  eine  Gabel  theilen.  Nach  jedem  Zahn  läuft  eine  solche 
Gabel.  Die  Zähne'  sind  scharf  und  relativ  gross  und  beginnen  schon  am  Grund  des 
Fiederchens. 

8.  Pecopteris  bohemica  Corda.     Taf.  XXVI.     Fig.  17.  a.  , 

P.  pinnis  anguste  lanceolatis,  pinnatis,  pinnulis  lineari-laftceolatis,  acutis,  integer- 
rimis,  obliquis,  nervis  primariis  tenuibus,  excurrentibus,  nervis  seeundariis  obsoletis. 

Corda  in  Reuss  Versteinerungen  der  boehmisch  Kreideformation  p.  95.  Taf.  XLIX. 

Fig.  1.  _ 

Schimper  Paleont.  veget.  I.  537. 

Nur  eine  Blattfieder  von  Unter-Atanekerdluk,  neben  Blättern  der  Populus  Berg- 
greni  und  einem  Zweig  der  Sequoia  subulata. 

Es  ist  nur  eine  Fieder  eines  sehr  wahrscheinlich  doppelt  gefiederten  Blattes  er- 
halten. Sie  hat  ganz  die  Form  der  P.  bohemica  Corda,  welche  aus  dem  untern  Quader 
von  Misseno  in  Boehmen  und  von  Niederschöna  in  Sachsen  bekannt  ist,  doch  sind  die 
Fiederchen  bei  derselben  Länge  bei  dem  Grönländer  Farn  etwas  schmäler:  sie  haben 
eine  Länge  von  11  Mill.  und  am  Grund  eine  Breite  von  21/,  Mill.,  während  beim  Farn 
aus  Boehmen  sie  am  Grund  3  Mill.  breit  sind.  Die  Fiederchen  sind  aber  ebenfalls  frei 
und  mit  der  ganzen  Blattbreite  an  die  Spindel  befestigt.  Sie  laufen  von  dieser  in  halb- 
rechtem  Winkel  aus;  ihre  Seiten  sind  ein  Stück  weit  parallel,  dann  verschmälert  sich 
das  Fiederchen  und  spitzt  sich  zu.  Gegen  die  Fiederspitze  zu  werden  die  Fiederchen 
allmählig  kürzer.  Es  ist  an  denselben  nur  der  Mittelnerv  zu  erkennen  und  auch  dieser 
ist  sehr  zart  und  nur  bei  guter  Beleuchtung  bis  zur  Fiederchenspitze  zu  verfolgen. 


kon-gi,  sv.  veT.  in»,  au««,»    ,„iN„  l2.  K;0  6  97 

.■od,  st2etlTLlZüV£c£en  Z^Z^Z^fT"- aus  de,n  Wealden= 

vatur  tritt  viel  deutlicher  hervor.  Es  »hfln .k  -Su l  &  belsamme«  und  die  Ner- 
Gattung  Matonidium,  wofür  ein  freilich  Ihr  „nt»  ™  v  "  n*  Pe°°pt-  bohemica  ™' 
kann,  den  ich  auf  Taf.  XXVI.  Fig  17  d     teb   f,e  w   f''  F,"'nrCSt  aD«eftl'rt  —den 

zwei  Reihen  Sori,  die  an  dem  Mitt einerv  h  \  u"  Matonidi<™  ^ben  wir  hier 

der  Mitte  eine  kleine  Vertiefun!        "   s  n     fh"'  "r     "?  ^  Matonidi™  «*ben  wir  in 
teris,  nicht  länglich,  wie  bei  M^n  d  u^  Del   ßa  dl      "  ^'l™"'1'  *  M  U^' " 
wischt,  und  so  bleibt  es  zweifelhaft    oh  ,iJ.   '  f       L         $  Bruchstf"*es  ist  leider  ver- 
gehöre oder  nicht.  iWeltelhaft>  ob  d"»<"  f".ctifiz,rende  Blattrest  zur  P.   bohemica 

9.     Pecopteris  kudliseiensis  in.     Taf.  XXVI      Fi»    18 

verwachsenen  Fiederohf>n  vorigen  Art  durch  die  unten 


-he    2'  Ita^^^Jr    ---^setzte n    Biattes;    sie  ist  bis 

'«und    verbunden!     Die    gasten  \Tbe^;  B°r   ^3  ^  3*T*«!   ^  ™ 

17  Mil.     Sie    sind    mrnliri00;+:  ,        ^ieiie  von  6  MilJ.,   bei  einer  Länge  von 

Sie   sind    in    h  abrecCm    Äl"  717    *"    "*??**  w™*»4«  »"d  *4nM 
^Pitze  hin  an  Grö  se  ab    so  dt    1      r     r"™  ^^  Uud  Mh,ne<  *B«  die  ««'-- 
Auf  den  Fiederche,    ist  '    r   ?  Vi!  ,  DaCh  V0™  SiC''  ziemKch  rasch  verschmälert, 

zum  Theil  verwtht.  '       '*"  ™  ^^  U"d  aUch  dieser  «^  -rt  und 

f" 

U.  Farn.    OLEICIIEMACEAE. 

10.     Gleichend  Zippei  p.  44.     Taf.  XXVI.  Fig.   10—13. 
Unter-Atanekerdluk. 

weit  £eZlenZaT    7\  ""^  Kede"*Q*e  gefunden,  doch  stimmen  dieselben,  so 
dargestellte    mjt    den   F    j  o    U"torn  KreideGröala«d«  «berein;   so  das  Fig    ,0 

einzelne  Fedhenurtl    'I'    ™  ^"V*  *  ***  °"     Bei  ^  »   und  "  •»»* 

deren  Fiedc  ch       ffilC         "T   f "  "       t?  F'g'  ^  "  ',aben  "**  dus  E,,d<-'  eiaCT  Fi^-'. 
ricoe.chen  mit  zwei  Reihen  von  Fruchthäufchen  versehen  sind. 

von  einer  £1  T^    f^  f  ^  Spinde'  Fi*  15  ]'°hrt  S^"'  -ahrscheinlieh 
nei   Weichema  her,  doch  ist  die  Art  nicht  zu  bestimmen. 

"'     ^wT"  °miUa  HE-     Taf'  XXVL  Fig-   U-  fünf,nal  »"W«-ert  Fig.  14.  b 
'Pice  acutiV  „    b'.pinDalis'  Pinnis  linearibus,    pinnatisectis,    pinnnlis   liberis,  brevissimis, 
aeufs,  nervis  secundaria  inferioribus  furcatis,  superioribus  simplieibüs. 


K-  V«.  AkA.I.  Ii.au.n.     Rand.  12.    X:o  ( 


98  OSWALD    HEER. 


DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


Heer  Beiträge  zur  Kreidenora,  Schweizer  Denkschriften  XXIV.  S   5     Taf  I    Fi*   2 
Unter-Atanekerdluk.  iai.  i.  ng.  ;. 

An  einer  relativ  ziemlich  starken   Spindel   stehen  mehrere,  alternierende  Fiedern 
bie  haben  nur  emo  Breite  von   3  Miliin,     Die    alternierenden    Fiederchen   sind    b  f 

den  Grund  getrennt  und  mit  der  ganzen  Breitseite  an  die  Spindel  befestigt.  Sie  sind 
kurz  sehr  stark  nach  vorn  gerichtet  und  in  eine  scharfe  Spitze  auslaufend!  Der  untere 
Rand  bildet  eine  sehr  starke  Bogenlinie,  während  der  obere  in  fast  gerader  Linie  zur 
Buc  läuft  Die  meistenSecundarnerven  sind  einfach,  die  untersteh  indessen  T  e 
Gabel  geheilt.  Stimmt  in  der  Form  und  Grösse  der  Fiederchen  ganz  mit  dem  Farn 
von  Quedlinburg  überein,  bei  diesem  sind  aber  die  Nerven  ganz  verwischt. 

12.  Gleichenia  gracilis  Hr.     S.  52.     Taf.  XXVI.  Fig.   13.  b.  c.  d. 

Unter-Atanekerdluk  mit  Sequoia  subulata. 
Aus  der  obern  Kreide  liegen  mir  nur  kleinere  Fiederstücke  vor.  Bei  Fi«  13  c 
waren  wohl  mehrere  Fiedern  an  einer  gemeinsamen  Spindel  befestigt.  Diese  Fiedern 
sind  klein;  sie  haben  eine  Länge  von  15-20  Mill.,  bei  einer  Breite  von  4-6  Mill  Sie 
sind  in  scharfe  Lappen  geschnitten,  diese  sind  sichelförmig  nach  vorn  gebogen,  und  vorn 
zugespitzt.     Die  Nervatur  ist  völlig  verwischt.  ' 

III.  Farn.     OSJHUNDACm 

13.  Osmunda    Öbergiana    m.     Taf.  XXVI.    Fig.   9,    restaurirt    Fig.  *9.   1,     Taf.   XXXII 

Fig.  7.  a. 

0.  pinnulis  integerrimis,  oblongis,    sessilibus,    nervo    medio  stricto,  nervis  secun-  ' 
darns  numerosis,  furcatis. 

Unter-Atanekerdluk. 
Es  sind  nur  ein  paar  einzelne  lose  Fiederchen  und  das  Endstück  einer  Fieder  uns 
zugekommen.   Ist  sehr  ähnlich  der  0.  petiolata  und  muss  derselben  Gattung  zueehören, 
Die  Fiederchen  waren  aber  nicht  gestielt. 

Das  Taf.  XXXII.  Fig.   7.  a.  abgebildete    Fiederchen   hat  eine    Breite    von  9  Mill. 
und    war    wahrscheinlich    3    Centim.    lang,  während  das  zweite  Fiederchen  (Taf.  XXVL 
IHig.   9)   nur    eine    Breite   von    6   Mill.   und   eine  Länge  von   17  Mill.  hat.     Ohne  Zweifel 
waren    zahlreiche    Fiederchen    an    einer    gemeinsamen    Spindel  befestigt  und   müssen  so 
«ehr    ansehnliche  Blätter  gebildet    haben.     Ob    sie  mit   der  ganzen  Breite  oder  nur  in 
der   Mitte    an    der   Spindel    befestigt   waren,    ist  nicht  sicher  zu  ermitteln,   letzteres  in- 
dessen   wahrscheinlich,    einmal    weil   das   Taf.  XXVL  Fig.  9.  abgebildete  Blättchen  am 
brund    zugerundet    ist    und    zweitens    auch   die    lose    vorkommenden  Fiederchen  dafür 
spricht.     An    der    Spitze    der   Fieder  scheinen   indessen  die  Fiederchen  mit  der  ganzen 
Breite  angeheftet  zu  sein  (Fig.  9.  c).    Die  Fiederchen  sind  hier  dicht  zusammengedrängt. 
Bei  Fig.  9.  d.  haben  wir  wahrscheinlich  die  Früchte  dieses  Farn.  An  einer  veraestelten 
Spindel  sitzen  kugelrunde  Körperchen  (Sporangien),  die  freilich  sehr  stark  zerdrückt  sind, 
von    der    ohne    Zweifel    langen   veraestelten   Spindel   ist  nur  ein  kleiner  Rest  erhalten, 
indem  der  Stein  dort  zerbrochen  ist, 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.  99 

GYMNOSPERMAE. 

I.  Ordn.    CYCADACEAE. 
I.  Farn.     CYCAD£AE. 

14.  Cycadites  Dicksoni  in.     Taf.  XXVIII.  Fig.  7.     XXVII.  9.  c. 

C.  foliis  pinnatis,  pinnulis  linearibus,  apice  obtusiusculis,  approximatis,  uninerviis, 
nervo  subtili,  excurrente. 

Unter- Atanekerdluk  selten. 

Fig.  7.  stellt  wahrscheinlich  die  äussere  Partie  des  Blattes  dar,  da  wo  es  sich 
gegen  die  Spitze  verschmälert,  da  die  obersten  Blattfiedern  kürzer  sind.  Es  sind  diese 
Blattfiedern  mit  ihrer  ganzen  Breite  an  die  ziemlich  dünne  Spindel  befestigt  (cf.  ein 
Stück  vergrößert  Fig.  7.  b.)  und  nicht  herablaufend.  Ihre  Breite  beträgt  da  3  Millim., 
und  sie  behalten  diese  fast  bis  nach  vorn  bei,  die  Seiten  verlaufen  daher  parallel,  vorn 
sind  sie  stumpflich;  die  Mittelrippe  tritt  zwar  nur  schwach  hervor,  ist  aber  bis  zur 
Spitze  zu  verfolgen.  Die  Fiedern  stehen  so  dicht  beisammen,  dass  sie  sich  an  den  Rän- 
dern berühren  und  nur  vorn  etwas  aus  einander  treten.  Sie  haben  eine  Länge  von  4 
Centini.  und  sind  etwas  nach  vorn  gerichtet. 

Es  weicht  diese  Art  von  den  wenigen  aus  der  Kreide  bekannten  Cycadites-Arten 
bedeutend  ab.  Am  nächsten  scheint  sie  mit  "dem  .  C.  Morrisonianus  Dunk.  aus  dem 
Wealden  verwandt,  doch  sind  die  Fiedern  dichter  beisammen,  stehen  nicht  wagrecht 
von  der  Spindel  ab  und  besitzen  eine  viel  zartere  Mittclrippe.  Von  der  C.  Heerii  Schenk 
aus  dem  Tirgon  Maehrens  ist  sie  auch  durch  die  Form  der  Fiedern  verschieden. 

15.  Otozamites  (?)  grönlandicus  in.     Taf.  XXVI.  Fig.  2. 

0.  pinnis  lineari-lanceolatis,  leniter  curvatis,  12  Mill.  latis,  nervis  subtilissimis, 
dichotomis,  numerosis. 

Atane,  auf  demselben  Stein  mit  Thuites  Pfaffii  und  Proteoides  crassipes  (auf  der 
Rückseite). 

Hat  die  Nervation  von  Otozamites  und  Glossozamites;  da  nur  Eine  Blattfieder  er- 
halten und  an  dieser  die  Basis  fehlt,  welche  darüber  entscheiden  könnte,  welcher  dieser 
beiden  Gattungen  die  Art  zuzutheilen  ist,  bleibt  die  Bestimmung  zweifelhaft.  Die  Form 
der  langen,  nach  vorn  verschmälerten  Fieder  spricht  aber  für  Otozamites,  daher  ich  sie 
hier  untergebracht  habe.  Die  Fieder  hatte  eine  Breite  von  wenigstens  12  Mill.  und  ist 
nach  vorn  allmählig  verschmälert,  wahrscheinlich  war  sie  vorn  zugespitzt,  doch  fehlt 
die  Spitze,  wie  der  Grund.  Die  Nerven  sind  sehr  zart,  stehen  dicht  beisammen  und  sind 
vielfach  gabiig  zertheilt;  die  seitlichen  sind  nach  dem  Rande  zu  gebogen. 

Otozamites  ist  bis  jetzt  nur  aus  der  raetischen  Formation  und  dem  Jura  be- 
sannt. 


100  OSWALD  HEEH.   DIE  KREIDE-FLOKA  DEB  ARCTISCHEN  ZONE 

II.  Ordn.    CONIFERAE. 

I.  Farn.     TAXIXKAE. 

16.  Salisburea  pviinordiaUs  in.     Taf.  XXVII.  Fig.   1  —  3. 

S.  foliis  reniformibus,  indivisis,  petiolo  crasso,  longo  ornatis. 
Unter- Atanekerdluk. 

Unterscheidet  sich  von  der  lebenden,  wie  der  tertiären  Art  durch  den  dicken 
Blattstiel  und  dass  die  Blattfläche  nicht  in  denselben  hinabgezogen  ist..  Der  Blattstiel 
hat  eine  Länge  von  56  Mill.  bei  einer  Breite  von  21/*  Mill.  Er  ist  fein  gestreift.  Es 
ist  zwar  nur  die  eine  Hälfte  der  Blattfläche  erhalten,  doch  lässt  sich  darnach  das  Blatt 
leicht  vervollständigen.  Es  muss  eine  Breite  von  5  Ccntim.  und  eine  Länge  von  28 
Mill.  gehabt  haben,  war  also  fast  doppelt  so  breit  als  lang.  Am  Grund  ist  es  tief  herz- 
förmig ausgerandet  und  die  Blattfläche  ist  nicht  in  den  Stiel  hinablaufend.  Der  übrige 
Rand  ist  nicht  eingeschnitten,  das  Blatt  daher  ganzrandig.  Die  Nerven  sind  zart  und 
treten  nur  schwach  hervor,  doch  sieht  man,  dass,  wie  bei  der  lebenden  Art,  zahlreiche 
Nerven  von  der  Basis  des  Blattes  ausgehen,  welche  sich  strahlenförmig  verbreiten  und 
sich  mehrmals  gabelig  theilen. 

Wenn  schon  die  Form  und  -Nervatur  des  Blattes,  in  Verbinduno-  mit  dem  langen 
Blattstiel,  seine  Bestimmung  als  Salisburea-Blatt  sichert,  so  wird  dieselbe  noch  durch 
die  Früchte  zur  vollen  Gewissheit  erhoben. 

Wir  haben  bei  Fig.  3.  a.  (von  Unter-Atanekerdluk)  den  obern  Theil  des  Frucht- 
stieles, welcher  dort  wie  bei  der  lebenden  Art  sich  verbreitert.  Auf  demselben  sitzen 
zwei  kurze  Becherchen,  von  welchen  das  rechtsseitige  einen  Samen  trägt,  während  das 
linksseitige  keinen  solchen  zeigt,  sei  es  dass  er  abgefallen  ist,  oder  dass,  was  viel  wahr- 
scheinlicher ist,  dort  keiner  sich  gebildet  hat,  wie  diess  auch  bei  der  lebenden  Art  häufig 
der  Fall  ist.  Auch  bei  dieser  haben  wir  häufig  am  Ende  des  verdickten  Fruchtstieles 
zwei  kleine  Becherchen,  von  denen  nur  Eines  einen  ausgebildeten  Samen  (Frucht)  trägt, 
der  andere  aber  einen  verkümmerten.  In  diesem  Fall  steht  der  erstere  schief  nach 
Oben,  während,  wo  beide  Früchte  sich  entwickeln,  sie  fast  wagrecht  vom  Stiel  abstehen, 
weil  sie  nur  so  neben  einander  Platz  haben.  Da  nun  bei  Fig.  3.  a.  der  Same  schief 
nach  Oben  steht,  wird  nur  dieser  sich  entwickelt  haben.  Er  ist  eiförmig;  die  Spitze 
ist  weggebrochen,  wahrscheinlich  hatte  er  eine  Länge  von  16  Mill.;  die  grösste  Breite 
beträgt  10  Mill.  Die  Aussenfläche  ist  von  Längsrunzeln  durchzogen,  welche  ohne  Zweifel 
von  der  eingeschrumpften  weichern  Partie  herrühren.  Den  nussartigen  freien  Samen 
haben  wir  bei  Fig.  2.  Er  hat  eine  glatte  Schale,  wie  bei  Sah  andiantifolia  und  ist 
eiförmig. 

II.  Farn.     MJPftESSlNKAK. 

17.  Tfiuites  Pfaffii  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  8.  b.  c,  vergrössert  Fig.  8.  d.  8.  e. 

Th.  foliis  oppositis,  lateralibus  falcatis,  acuminatis,  uninerviis,  facialibus  ovalibus, 
dorso  planis. 


KONOL.    SV.    VET.    AKADEMIEN«    MANDUNGAU.       RAN,,.    12.       N:ü    6.  10j 

_      Atane    neben  einem  Blatatück  von  Proteoides  crassipes. 

lis  sind  nur  kleine  Bruchstücke  der  Zweiee  erhaltpn    ,„„i„i        •  „ 

mung    nicht    zulassen.     Es    sind    die    Zwei« T  dicht 2ft*  iT-.  """  Be8tim- 

Blattern    bedeckt;    die  seitlichen   sind  J«^  „Kmt;  Ä^  "^f  ? 

durchzogen;  die  „itt.ern  sind  oval,  oben  ^^^1^^^^ 

III.  Fam.     TAXOIMKAE. 

18.      mddringtonites  subtüü  m.     Tat.  XXVIII.  Fig.  1.  vergrößert  1    b 

Ünter-Atanekerdluk. 

».edr^  *  **»  -  ^^ 

venvanaseh^cl,,  Beziehung  stehe,  ist  sei,  zwelftl^;  l^Ja 
». alternmrenden,  an  die  Zweige  angedrückte.  Blatten,  die  noch  kein e  b oTJZZ 
Gattung  zugetheilt  werden  können,  in  die  Sammelgruppe  Widdringtonites  bringen^ " 

h    die    vorhegende    Art    dahin.     Lesquereux    hat   ein   sehr   ähnliches   Nadeil  olfm 
fene„,  .arten    Zweigen    von   Nebraska,  Glyptostrobus  gracillimus  genannt  (cf.  on  so  n 
Cretaceous  fossil  Plant,  from  Nebraska  S.   92).     Bei   dieser  Art  fehlen  abe     die  si  h  1  - 
förmig  gekrümmten  Blätter. 

Es  sind  mir  mehrere  Zweige  zugekommen;  sie  sind  stark  veraestelt,  die  Aeste 
nahe  beisammen  stehend  und  aufgerichtet,  ungemein  zart.  Die  untersten  Blatter  der 
Aeste  sind  sichelförmig  gekrümmt  und  vorn  zugespitzt,  dicht  beisammen  stehend,  die 
Höher  am  Zweig  stehenden  sind  gerade,  aufgerichtet  oder  nur  wenig  vom  Zweig  ab- 
gehend, auswärts  zugespitzt,   mit  einem  schwachen  Mittelnerv. 

Bei  manchen  Stücken  sind  die  Zweige  dichter  beisammen  stehend  und  die  untern 
>tark  verengert  (Fig.  1.  c.).  Sie  sind  sehr  stark  zusammengedrückt  und  die  Blätter 
undeutlich,  wodurch  die  Pflanze  ein  anderes  Aussehen  erhält.  Ich  habe  sie  anfangs  für 
eine  lnchomanes  gehalten,  bis  eine  genaue  Untersuchung  mich  überzeugte,  dass  es  die 
stark  zusammengedrückten  Zweige  des  W.  subtilis  sind,  an  welchen  man  mit  der  Lupe 
<lie  angedrückten  kleinen  Blätter  sieht. 

19.    Sequoia  Reichenbachi  S.  77.     Taf.  XXVIII.  Fig.  2.     XXXIV.  Fig.   1. 

Ist  mir  nur  in  wenigen  Zweigresten  von  Atanekerdluk  zugekommen,  und  zwar 
<md  es  dünne  äussere  Zweige,  die  mit  stark  sichelförmigen  Blättern  besetzt  sind,  welche 
jussen  in  eine  feine  Spitze  auslaufen.  Bei  Fig.  2.  b.  liegt  der  aufgesprungene  Zapfen, 
e  bchuPPen  sind  ganz  verkohlt  und  in  ihrer  Form  schwer  zu  bestimmen,  doch  sieht 
»an,  dass  sie  vorn  schildförmig  verbreitert  waren.  Auch  der  Zapfen  Taf.  XXXIV.  1.  b. 
st  ganz  zerdrückt  und  die  Schuppen  verkohlt,  scheinen  aber  in  ihrer  Grösse  zu  denen 
er  S.  Reichenbachi  zu  stimmen.  Daneben  liegt  ein  verzweigter  Ast  mit  stark  sichel- 
onnig  gekrümmten  Blättern.  Dass  die  Blätter  mit  einem  Mittelnerv  versehen  zei«t 
'ig.  2.  a.  ° 


r 

102  OSWALD    B«,       DIE    nBDMMlu    DEK    abctiscben    ^ 

20.     Sequoia  Hgida  in.     S.  80.     Taf.  XXVII    Fio-    s   „    q         ,     , 

Ist  häufig  in  Ünter-Atanekerdluk  doch  8M  •„,  JN*'  £  "  l1'  12'  a'  13'  u- 
den  Fig.  ,0.  11.  „„d  12.  .eigen  un6  die  stei^ „  Ws  17  Z  *?*****  -halten  wor- 
an C  Basis     Einon  MiU.»        ,51;S \,Tv01  ; :  £r  dfei  abor  süoh 

inahhg  sich  zuspitzen,  daher  «ehr  wahr«c)„.;ni;  i      •  ,  nach  vorn  z"  all- 

ganz gerade,  nie  sichelförmig  g  Ir    n    t        ,  r   '  T  T*?**  ^  lu*tm>  si"  "''<' 
tiefen    Mittelnerv  versehen.     Bei  f"  T  u'L  B1" Ast  "^laufend  nnd  mit  einem 

Zapfen  9.  b.,  der  wohl  sicher  zur  vo  fie~ti  en  L"\  'V''''6'"  ^"^  9"  a-  ei™> 
pen  so  in  einen  Kreisgestellt  dasIieTen  G, / l  \  E'S  ^  *  bolzi«e  ^pfensehnp- 
hatte  einen  Durchmesser  yonuZllff^^^  Zapfe"S  daratel>^  Er 
etwa  8  Müh,  die  Breite  oben  7-9M11  p,  ,*" ,  ''  :mZelnen  Z«Pfenschnppe  beträgt 
dünnen  Stiel  verschmälert,  oben  IbTin  ^„Tsc.h ST  ZapfenschuPpen  !»  ei™>  -mlid, 
ohne  Zweifel  rautenförmig  war  ^^^m/^'"?*"**'  deSS°n  0bel*'ehe  wohl 
Grosse  des  Zapfens  kommt  ÄKtSKtS?"  "  ^  ^  ^  * 

Undeutlicher  ist  der  Zapfenrest,  der  be    Fi,    « 7        f  SemPervIre"s  «herein. 
,,       s-        .     ,      .  .  '  '     61    bel  J '«•  8-":-  »eben  emem  ZweigstC.ck  liegt. 

-1.     Sequoia  fastigiata  Sterne,  sp.     Taf.  XXVII   Fio-    5    6 

decurrentLT  .W'iSS  ?W  ? ^T  ^  folii*  -bricatis,  basi 
alatis,  nucleo  recto.  aCUm,nat,s>   »bfakatis;    strobiiis  globosis,  minutis;    seminibus 

Heee  Beiträge  zur  Kreideflora  I.  p.  n.  Taf.  XI.   10-13 

Oaulerpites    fastigiatus    Stebnbeeg    Flora   der  Vorwelt  IT    <?    09      ti    • 
Steenb.  1.  c.  I.  Taf.  4.5.  Fig.   1.  Vorwelt  II.  S.  23.     Huntes  alienus 

Atane  und  Ünter-Atanekerdluk 
Zweige  ZrSX^^LL  TtS  ^/^^    ^hon  von  Atane  gefunden. 

Maehren  bekannten  Art ^  7e  ein    dals^  iLe"/        '    ""   f™   ^  ™"  B°ehme»  «* 

rv     j..  üerun'  üass  lhle  ^usammeno-ehör  o-keit  nicht  7»  WumV  1     • 

Uie  dünnen   spilanl-™   7„„-         •    -i    t  ,  ö  "wlJöKUU   nicnt  zu  bezweifeln  ist. 

an.  Grund  am  Stengel he Ä  "„"    1  '        ^f""  ^^     DieSe  si"d  klei'- 

laufend;    sie    sind   thek  Irade    ^'l     t    V°ra   Vefchmälert  ^  «»  eine  Spitze  aus- 
Zweigen    liegt    der    kleine ,j  «"«.«*«•  sichelförmig  gekrümmt.     Nebenden 

Mffl."nnd  ein     Breite  vT  14  IPT"6     f^  A^  *»  ^   ™»  cirea  » 
von  6-7  Mil]     der  zZf        ,  ^  ,         ,    el"Zelne"    ZaPfenschuppen    hatten  eine  Länge 
Der    z  LS    ?!pfeM?,U,  hatte  höchstens  *™°  Durchmesser  von  3  Hill.  Fi.  5  * 
hesetzt  Ch    dU"ne    Zapfen8t,eI    i8t    »>h  -huppenförmig  angedrückten   Blattern 

mJ:  AlSGrunadbSi:fedrem>Zi:ig' ^  ™  ü"to-^ekerdl«k.>  hat  etwas  längere 
Steht    zwar    d      V         ,        Ze™'  dl°hter  8tehenden  Blättern  besetzt, 

^tter  en  die  starke  Mitt"         f  ^  lV^  ^   ^  ^  kfl«™.  «-"«» 

,  starke  M.ttelnppe  fehlt,  und  die  kleinern  Zapfen  zu  unterscheiden 

qUW.T:  ^ .^  XXVIL  K*  3-  b-  7-  8-    h-   --  »■  -   XXVIII.  Fig.  8-6. 

»tibi  subiflalrSel8'  r^T   te7ibU,!'  &CCidiS'  C°nfertiS'  f°'iis  densis'  basi  d— 
,  »uüuiatis,  rectis,  strobiiis  subglobosis. 


kosol.  sv.  vkt.  m4DD1Ms  IIANDUNGAK.     band    |2     s;o6  iog 

Es  ist  diess  dass   häufigste  Nadelholz  im  schwarzen   S„l  •  c 

tst  zwar  sehr  ahnlieh  der  S.  rigida    bildet  2         ,?*  V°"  At"^ke,xlluk. 
hat  viel  zartere,  schmalere  Blätter.  Von  S    fasttint      T      T™™'  SMatt'c  ZweiSe  ■""* 
B'attcr    die  zartem  Zweige  und  g^\%^  £%££  *  **»>*»*» 

Es  hegen  meist  zahlreiche  Zweite  beisamm.n    unt"sche'den. 
verbunden.  Fig.  5.  Taf.  XXVIII.  stellt  den  wT 7  F*  *  Selt°"  Unter  ei»a^ 

Blättern  besetzt.    Sie  haben  nur  7  -,       i  i    I  g-  ***''  6''  ist  mit  scl"'  »finalen 

Mill.,  sie  laufen  in  eine  feine  Spitze  L  , Z'l  T '  elTeichen  abe>'  eine  Länge  von  12 
»eben  Sic  sind  gerade,  nicht  ittfö  rtt etan!^ ?~  *»? «  MiJlnervver- 
^ück  Fig,  4.  b.  vergrößert),  Taf.  XXVII  Fif  TT \  T  "^  die  K*  4"  <ei"  Art- 
Sie  zeichnen  sich  alle  durch  ihre  sehr  dünne   A.'h  Ti-   l0'  "'  ab8obi'doten  Zweige, 

schmalen  und,  wie  es  seheint,  zien  ih  zarten  !Z  *"*  f  ***  beiSa'mM"  stebc"^en 
Winkel  abstehenden  Blätter  aus      De  \  lud  '  .'  **     ^  V°m  ^  "'  ^Iwchtem 

Neben  den  Zweigen  licen  bei  Trf  XXV  T    r    T^  «■"  Wrwücht- 
Zapfen,    welche    sehr    tvaluvsch  i  d        !    '  SS  ^  ?' ^   U"d  X™  %•  «■  b.  die 
Länge  von  wenigstens  21  Mill      „     ci       Zf,    S      Tc    Art  gehören,     Sie  müssen  eine 
fi»t  kugelig.     Dfe  Form  der  einzelnen  S,h  ^  "^  S°habt  h,lben>  ™™  *>- 

-ht  man  °a„s  beiden  Zapfe ^l^  ,      ""t *"""""  ™  beat™™>  "och 
auffallender    Länge    war    und   nach    oben  •^W^««  d«  Zapfenschuppen  von 

X'XVII.  7.  b.  ist.  wenigste,      he  l  ,  '"Cht   Stark    8ioh    ^brcitei-te.     Bei    Taf 

»*>-     Es  hatteir;2Vnnr  e  ntZLtntSnL^  h^O,  ~ 
seite  ausgesehen  hat,  ist  nicht  zu  ermitteln  fre'1,ch  Seme  0bel" 

Var.  k  foliülationbus.     Taf.  XXVIII.  Fig.  1«.  vergrößert  16    b 

'-ablaufend  und  mit  SSCSL^   ^^fSV*  T  *"*  «~ 

aber  nur  ein  nn9,.  tu,-«     v      •  ,  Bildet    wohl   eine  besondere  Art,  da  mir 

vor  sie  einlv       „        "  ef  J*£*   ™  ^^tanekerdlus)  -gekommen  siidziZ 

hui,  uci   o.  suouJata  zu  vereinigen 

IV.  Farn.    ABIET1NEAE. 

**•     Änu«  ^ö&  in.     Taf.  XXVII.  Fig.   15    b  " 

f0l,iSSn2ekSuIatiS'  ri?idiS'   P,UrinCTViiS-   ^  ^  ^  «**■ 
aar   Ä  t'6'"  7?  zahlreicben  Querfurchen  durchzogenen  Zweige  liegt  ein  Nadel 

Mi"  tre    *  atn  iettt  te  "  M11L  l?8*  SCheide  4bMden  *  ^BUttf  td 

™esen  sei»    da  sie  e  ■  w-  f,"*6"    Länge    CThalten'     Sie  müssen  derb  ^derartig 

™gsner    n    dnro     o  r  df%K^^  hinterlassen  haben.   Sie  sind  von  8  scharfen 
eiche  Run"   ,)  n        S     i    ^    Interstltlen    sind    querrunzelig  (vergrössert   Fig.   15    c ) 
ÄÄSS  '       SSen   Wahr8Cheinlicb  -A1%  i^undvon'dem  Zerspringend;!'- 

«  durct'dHant  S^^  der]Kjefern  ,nit  ^einadeligen  Blättern  und  ist  ausgezeich- 
>rcn  die  lange  Scheide  und  die  steifen,  breiten  Nadeln  ohne  Mittelnerv. 


104  OSWALD  HEER.   DIE  KREIDE- FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 

24.  Pinus  Quenstedti  Hr.     Taf.  XXVIII.  Fig.  13.  14. 

P.  foliis  quinis,  longissimis,  tenuissimis,  uninerviis,  longe  vaginatis. 
Heer  Beiträge  zur  Kreideflora  I.  p.  13.     Taf.  II.  5.  9.  III. 

Unter- Atanekerdluk. 
Es  .sind  mir  von  dieser  Stelle  einzelne  Nadelreste  zugekommen,  welche  aber  nicht 
in  ihrer  ganzen  Länge  erhalten  sind.  Bei  Fig.  14.  liegen  3  solcher  Nadeln  beisammen, 
diel  bis  l1/*  Mill.  Breite  haben;  sie  sind  flach  und  von  einem  Mittelnerv  durchzogen. 
Sie  stimmen,  so  weit  sie  erhalten  sind,  mit  den  Nadeln  von  Moletein  überein,  von  welcher 
Stelle  ich  prachtvolle,  mit  den  Nadeln  besetzte  Zweige,  ferner  die  Zapfen  und  Samen 
beschrieben  habe.  Es  steht  die  Art  der  P.  pseudostrobus  Lindl.  und  P.  macrophylla 
Lindl.,  die  auf  den   Gebirgen  Mexicos  leben,   am  nächsten. 

25.  Pinus  Staratschini  m.     Taf.  XXXIV.  Fisf.   1.  c.  , 

P.   foliis  solitariis  (?),  longissimis,   2 — 3  Mill.  latis,   deplanatis,   uninerviis. 

Neben  den  "Zweigen  und  Zapfenresten  der  .Sequoia  Rcichenbachi  liegt  auf  einer 
Steinplatte  von  Unter-Atanekerdluk  ein  ziemlich  dicker  Ast,  an  welchem  Blätter  be- 
festigt waren,  von  denen  aber  nur  Eines  erhalten  ist.  Es  ist  steif,  lederartm,  linien- 
förmig;  und  hat  eine  Breite  von  2  Mill.  und  eine  Länge  von  67  Mill.  ohne  dass  .seine 
Spitze,  die  abgebrochen  ist,  vorliegt.  —  Bei  einem  Exemplar  liegen  drei  Blätter  neben 
einander,  .sie  haben  eine  Breite  von  3  Mill.  und  eine  starke,  von  %  Linien  eingeiasste 
Mittelrippe  (Taf.  XXVIII.  Fig.  Lr).  ein  Stück  vergrössert  15.  b.).  Die  3  Nadeln  liegen 
beisammen,  als  würden  sie  zu  Einem  Büschel  gehören,  doch  spricht  dagegen  ihre  Breite, 
welche  für  die  Gruppe  der  drcinadligen  Pinus  sehr  ungewöhnlich  wäre. 

Aus  Grönland  sind  mir  nur  die  abgebildeten  Stücke  zugekommen,  während  vom 
Eisfiord  von  Spitzbergen  aus  der  Kreide  des  Cap  Staratschin  mir  mehrere  Nadeln  vor- 
liegen, die  zwar  noch  etwas  grösser  sind  als  die  Grönlander,  sonst  aber  so  wohl  zu 
denselben  stimmen,  dass  sie  sehr  wahrscheinlich  derselben  Art  angehören.  Sie  sind 
wahrscheinlich  in  die  Gruppe  der  Weisstannen  zu  bringen,  doch  ist  mir  in  derselben 
keine  lebende  Art  mit  so  langen  Blättern  bekannt.  Sehr  ähnlich  ist  P.  hyperborea  Hr 
(Flora  foss.  aretica  I.  p.  94)  aus  dem  Miocen  von  Grönland;  diese  Art  hat  aber  noch 
breitere  Nadeln. 

Vielleicht  gehört  zu  dieser  Art  die  Taf.  XXXIV.  Fig.  2.  abgebildete  Zapfen- 
.schuppe.  Sie  hat  eine  Länge  von  26  und  eine  Breite  von  17  Mill.,  ist  vorn  stumpf 
zugerundet,  fast  glatt,  nur  mit  undeutlichen,  etwas  wellig  gebogenen  Längsstreifen. 

i 
I 

MONOCOTYLEDONES. 

I 

I.  Ordn.    OLÜMACEAE. 
I.  Farn.     GBAHIKKAE. 

26.  Arundo  grönlandica  m.     Taf.  XXVIII.  Fig.  8 — 11. 

B.  eulmis  validis,  21—25  Mill.  crassis,  foliis  25  Mill.  latis,  apicem  versus  angu- 
•statis,  multinerviis,  nervis  aequidistantibus,  aequalibus,  nervis  interstitialibus  nullis. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIEN«    HANDLINGAE.      BAND.'    12.      N:0    6.  10S 

ünter-Atanekerdluk.     Kudliset. 
Bei  Fig.  9.  und   10.  haben  wir   dicke    RohratflpV»       ■*      • 
der  keine  Wurzelnarben  «igt    Die  Internodifn  s n 'i  tt    t  """"^   ^f""™  K"0t"'' 
ah    Knoten    erhielt   ieh   von  Kudliset.     VoT^nZ  Soln^Z  ^^  ^^ 

nur  ein  Fetzen  erhalten  (Fig.  11  )  der  J  T  ? TT  ,  '  V°n  Atanekerdlnk  ist 
25  Mill.  und  parallele  Seitfn  hatte  wT  t'T'  **"  da*  Blatt  ehle  Breite  ™ 
Die  Blattfläche'  ist  von  1 Zl S Marken  jSn  - ""  "  V°"  beträohtli<^  ^nge. 
nerve»  aber  fehlen.  -  Viel"  c  ter  st  'T  r  LanSsnerven  durchzogen.  Zwischen- 
einen Stück  17,  bei  de™  zSr2t;:?  'hlf  ir^T^  ***'>  -"^beiden, 
oder  Bestücke  aus   der  Nahe   der  ^e      Diese  TltZ  itj^n     »"? 

&  -)^i:tttarinddawr:noeS;pgi:::r ^  (he-  fi°-  -•  h— « *■ 

Die  Arundo  Donax  L.  stellt  die  ahXhste  Tlfende  Ar ''  J™  L?nf™  durchzogen. 
Grönlands  hohe    mit  grossen  Blattern  JS^Ä*^  *£""  *  ^ 

W*  -Striae  lull  lA«™8)d0DlItaCe"S  üT  ^  ""^  "  ^ 
vollständige  Bruchstücke  datdrie^lht^Jlft!-""^8^1  "  ""- 
Ä  ist  Dasse,he3gi,t  von  detn  Cuhnites  ^ÜS^^glZZ 

II.  Ordn.    SPADICIFLOßAE. 

'27.     Sparganium  cretaceum  m.     Taf.  XXVIII.  Fi«:  12. 

fbrmanStib„!UCtibUS  lanCe°'atiS'  ^  loDSe  atte"°uatis'-    «cuminatis,   capitulum  globosun,. 

7      •    ,ü;Atanekerdluk,  »e^n   Resten   von  Seqnoia  rigida  und  Gleichem«  Zii.pei 

Zwei    fretl.ch   stark    zerdrückte    Fruchtstände    liegen  nahe  beisammen  und  wVren 

»rsprung heb  ohne  Zweifel  an  derselben  Spinde,  befestigt   Sie  bestehen  ans  einer  groln 

Fo™  ™sa™7"gedrangter    Früchte,    die   aber  so  stark  zerdrückt  sind,  dass  ihre 

Wtl  chT  /"  • mmen  iS- "     c"    eiDZelnen   Sieht  maD   indeSSe"'  dass  sie  «*™i 

circa  9  i,  ^   '"  eme  ^  *?*"  a"slaufend  sil'd-     Sie  haben  eine  Länge  von 

Ist  ähnlich  dem  Sp.  valdense,  doch  sind  die  Früchte  schmäler  und  länger. 

III.  Ordn.    SCITAMIJHEAE. 

28.    Zingiberites  pukheüus  m.     Taf.  XXVII.  Fig.  12.  b. 

^         Z.   foliis    integerrimis,    nervig    seeundariis   e  costa   primaria   valida    angulo   acuto 
-gredientibus,  distantibus,  nervis  interstitialibus  5—7. 

K.  Vol.  Akwl.  Hanrtl.    B.  i*.    N:0  ß.  j  ^ 


106  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

Unter- Atanekerdluk  mit  Sequoia  rigida  und  Arundo  groenlandica. 

Das  Fig.  12.  b.  abgebildete  Blattstück,  das  auch  im  Abdruck  erhalten  ist,  stellt 
nur  einen  kleinen  Theil  des  ganzen  Blattes  dar,  das  ohne  Zweifel  eine  bedeutende 
Grösse  besass.  Der  Rand  ist  nur  auf  eine  kleine  Strecke  erhalten,  doch  sieht  man,  dass 
derselbe  ganz  war.  Von  der' ziemlich  starken  Mittelrippe  entspringen  die  Seitennerven 
in  spitzigem  Winkel;  sie  stehen  auffallend  weit  aus  einander,  so  dass  die  Felder  eine 
Breite  von  etwa  5  Mill.  erhalten.  Jedes  ist  von.  5— 7  feinern,  parallelen  Längsnerven 
durchzogen,  die  ziemlich  stark  hervortreten. 

Ist  von  den  tertiären  Arten  (Z.  multinervis,  undulatus  und  borealis)  durch  die  viel 
weiter  aus  einander  stehenden  Seitennerven  verschieden.     . 


DICOTYLEDONES.  •  1 

A.     APETALAE.' 
I.  Ordn.    ITEOIDEAE. 

I.  Farn,     SAUCINEAE. 

29.  Populus  Berggreni  in.     Taf.  XXIX.  Fig.   1 — 5. 

P.  foliis  ovatis,  basi  in  petiolum  longum  decurrentibus,  integerrimis,  nervis  secun- 
dariis  subtilissimis,  camptodromis. 

U.  Atanekerdluk  nicht  selten. 

Das  vollständigste  Blatt  ist  Fig.  5.  abgebildet.  Es  ist  eiförmig,  unterhalb  der 
Mitte  am  breitesten  und  von  dort  allmählig  gegen  die  Spitze  sich  verschmälernd;  am 
Grund  ist  das  Blatt  nicht  zugerundet,  sondern  in  den  Blattstiel  verschmälert  und  etwas 
an  demselben  herablaufend.  Der  Rand  ist  ungezahnt.  Der  Mittelnerv  ist  ziemlich  stark, 
dagegen  die  Seitennerven  verwischt;  2  fast  gegenständige  entspringen  nahe  dem  Blatt- 
grund. Grösser  ist  das  Blatt  Fig.  2.  a.,  dessen  33  Mill.  langer,  dünner  Blattstiel  er- 
halten ist;  die  Seitennerven  sind  etwas' deutlicher  erhalten  und  stark  bogenförmig  ge- 
krümmt. Fig.  3.  und  4.  sind  wieder  kleinere  Blätter,  aber  von  derselben  Form  und 
mit  zarten,  stark  bogenläufigen  Secundarnerven.  Zu  dieser  Art  gehört  sehr  wahrschein- 
Iick  die  Fig.  1.  dargestellte  PVucht.  Es  ist  eine  dreiklappige  Kapsel,  die  in  Form  und 
Grösse  mit  derjenigen  der  P.  mutabilis  übereinstimmt. 

Ist  sehr  ähnlich  der  P.  mutabilis  ovalis;  die  Blätter  haben  dieselbe  Form  und 
Grösse,  sind  aber  am  Grund  etwas  in  den  Blattstiel  hinabgezogen,  was  bei  der  miocenen 
Art  nicht  der  Fall  ist.  Von  der  P.  primaeva  unterscheidet  sie  sich  durch  das  eiförmige 
Blatt.  Bei  der  P.  primaeva  fällt  der  grösste  Blattdurchmesser  auf  die  Mitte  des  Blattes, 
bei  P.  Berggreni  ist  er  unterhalb  der  Mitte. 

30.  Populus  hgperborea  m.     Taf.  XXIX.  Fig.  6—9.     XXVII.  Fig.  8.  d.     XXX.  2.  b. 

P.  foliis  ovatis  vel  breviter  ovalibus,  basi  rotundatis,  integerrimis,  nervis  secun- 
dariis  ramosis,  valde  camptodromis. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN«  HANDLINGAR.   BAND  12.   N:0  6.         107 

U.  Atanekerdluk. 
Das  grosse  Blatt  Fig.  6.  ist  eiförmig,  länger  als  breit,  am  Grund  zugerundet   nach 
vorn    alhmlhlig    versehmalert.     Die    etwas    hin-  und   hergebogenen  Seeundtn  mm     er 
laufen    „,   grossen  Bogenlrmen      Aueh    Fig.  9.  stellt  ein  großes  Blatt  dar;    e    is    abe 
wenig  langer  als  treu    daher  fast  rund,   am  Grund  ganAtumpf  zugerundet    ,,o  aueh 
vorn  „.cht  ,n  eine  Spitze  auslaufend.     Von  den.  starken   Mitte/nerv  gehen   schon 
dem    Blattgrund    Seitennerven    aus.     Es  entspringen  diese  Seitennerven  in  halbrechtem 
W.nkel  und  sind  stark  veraestelt   und   in   Bogen  verbunden.     Kleiner  ist  Fi.    8    a    bei 
.lein  die  Secundarnerven  mehr   verwischt   sind,    wo«e«en   sie  hei  H„„  tu-         v        , 
(Fi"    7    a    und  Taf   YYVn    v     o   j\  j      ,        K0oeoen   sie  bei  den  kleinen  Blattchen 
(log.     .  a.  und   faf   XXVII    Fig.  8.  d.)  deutlich -hervortreten;  sie  laufen  hier  in  starker, 
Bogenhmen  gegen  den  Rand,   wo  sie  sich   verbinden.     Bei  Taf.  XXX.  Fi"    2    b    habe 
wir   einen  Fetzen  eines  grossen  Blattes.    Die  Seitennerven  sind  nach  Papeln*  hin-  Ts 
hergebogen,  veraestelt  und  durch  zartere  Nerven  verbunden 

der  m„n  P^op.  tLSSf.  £   *  ^  **  """f*!  ^  "^  **  *** 
31.     Populus  stygia  m.     Taf.  XXIX.  Fig.  10. 

basilarfhn!°f -TdatiS'  ^S6™8'    ^ervo  primario  valido,  nervis  secundarii.s  ramosis, 
Dasiiaribus  5,  mnmis  margine  approximatis. 

Unter-Atanekerdluk. 
Ist  sehr  ähnlich  der  P.  Lancastrensis  Lesquereüx  foss.  Plante  of  Nebraska  n   93 
laf.  V.   1.,  aber  der  Blattgrund  ist  nicht  zum  Stiel  herablaufend  und  die  Tertiärnerven 

sind  nicht  so  stark  entwickelt. 

Es  ist  nur  der  untere  Tlieil  des  Blattes  mit  einem  Theil  des  dünnen,  langen  Stieles 
erhalten.  Das  Blatt  ist  am  Grund  breit  und  seicht  herzförmig  ausgerundet,   Der  Mittel- 
nerv ist  stark  und  gerade.     Von    demselben    entspringen   nahe  am   Grund   fünf  Nerven 
drei    auf   der  linken,  zwei  auf  der  rechten  Seite;    der    untere    ist   dem  Rande  sehr  ffe- 
nanert    die  folgenden  haben  Tertiärnerven,  die  in  ziemlich  spitzigem  Winkel  auslaufen 

Da  das  Blatt  ganzrandig  ist  und  ziemlich  steif  lederig  geweäen  zu  sein  scheint 
gehört  es  ebenfalls  in  die  Gruppe  der  Lederpappeln.  Es  scheint  mir  wahrscheinlich' 
aass  das  Blatt,  das  in  einem  losen  Block  bei  Udsted  auf  der  Insel  Disco  gefunden 
wurde  und  das  ich  in  meiner  Flora  aretica  (I.  p.  99.  Taf.  L.  9.)  mit  einem  Fragezeichen 

7    v     j  geZ°gen  habe'  ZU  dieser  P*  st^ia  ^ehört'  und  dass  Je"er  Findling  daher 

der  Kreide  und  nicht  dem  Tertiär  zuzutheilen  ist. 

II.  Ordn.    AMENTACEAE. 

I.  Fam.     MillCACEAE. 

32.    Myrica  thulensis  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  1. 

M.  foliis  lanceolatis,  dentatis,  fructibus  globosis,  in  spicam  longain  dispositis. 
Unter-Atanekerdluk. 

Ich  habe  die  Art  auf  die  Fig.   1.  c.  dargestellten  Früchte  gegründet,  welche  wohl' 
unzweifelhaft    zu    Myrica    gehören.     Es  sind  kugelrunde  Nüsschen  von  4  Mill.     Durch- 


108  OSWALD    HEER.      DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

messer,  welche  an  einer  dünnen  Spindel  sitzen  und  eine  lange  Aehre  gebildet  haben 
müssen.  Es  stimmen  dieselben  sehr  wohl  überein  mit  den  Früchten  der  M.  vindobonensis 
Ett.  sp.  (cf.   meine  baltische   Flora  p.  32.  Taf.    VII.   5). 

Zu  diesen  Früchte..  :iehe  das  Fig.  1.  abgebildete  Blattstück,  dessen  Myrica-Natur 
indessen  noch  zweifelhaft  ist.  Es  ist  gegen  den  Grund  verschmälert  und  hatte  einen 
grob  gezahnten  Rand.  Die  zarten  Secundarnerven  entspringen  in  spitzem  Winkel  und 
reichen  bis  gegen  den  Rand.  Schmäler  ist  das  Fig.  1.  b.  abgebildete  Blatt,  es  ist  gegen 
den  Grund  verschmälert;  die  Zähne  stehen  weit  aus  einander,  die  weit  aus  einander 
stehenden  Secundarnerven  entspringen  in  spitzem  Winkel.  Diese  Blätter  ähneln  am 
meisten  denen  der  M.  cretacea  Hr  von  Quedlinburg,  welche  der  miocenen  M.  banksiae- 
folia  Uno.  und  der  lebenden  M.  californica  verwandt  ist. 

33.     Myrica  Zenkeri  Ettingsh.  spec.     Taf.   XXXI.  Fig.  2. 

M.  foliis  linearibus,  coriaeeis,  utrinque  acuminatis,  argute  denticulatis. 

Dryandroides  Zenkeri  Ettingshausen  Flora  von  Niederschöna  p.  257.  Taf.  III. 
1—3.   11. 

Sali*  fragiliformis  Zenker  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Urwelt  p.  22. 
Unter-Atanekerdluk. 

Es  ist  nur  ein  Blattfetzen  erhalten,  dessen  Nervation  überdiess  verwischt  ist,  die 
feinen  und  doch  scharf  geschnittenen  Zähne  zeigen  aber,  bei  ähnlicher  Blattform,  eine 
so  grosse  Uebereinstimmung  mit  denen  der  Myrica  acuminata  Ung.,  welche  zur  Mioccn- 
zeit  von  Mitteleuropa  bis  Grönland  verbreitet  war,  dass  derselben  mit  grossen'  Wahr- 
scheinlichkeit zu  Myrica  gebracht  werden  darf.  Er  stimmt,  so  weit  er  erhalten  ist, 
wohl  überein  mit  den  von  Ettingshausen  abgebildeten  Blättern.  Diese  sind  vorn 
in  eine  lange  Spitze  verschmälert  und  auch  am  Grund  stark  zusammengezogen.  Sie 
lassen  ausser  dem  Mittelnerv  noch  zarte,  gebogene  Secundarnerven  erkennen. 

Das  Blatt  hatte  eine  Breite  von  1  Cent.,  die  Seiten  sind  parallel,  der  Rand  mit 
ungemein  feinen,  aber  scharfen  Zähnen  besetzt  (Fig.  2.  b.  diese  vergrössert).  Sie  sind 
nach  oben  gerichtet. 


IL  Fam.    MOKEAE. 

34.     Ficus  protogaea  m.     Taf.  XXX.  Fig.  1 — 8.     XXIX.  2.  b. 

F.  foliis  obovato-lanceolatis,  basin  versus  attenuatis,  integerrimis,  nervo  medio 
valido,  stricto,  nervis  seeundariis  numerosis,  parallelis,  subtilissimis,  saepius  omnino  ob- 
soletis,  reeeptaculis  pyriformibus. 

Unter-Atanekerdluk  ziemlich  häutig. 

Aus  Fig.  1.  und  3.  ersehen  wir,  dass  das  Blatt  oberhalb  seiner  Mitte  seine  grösste 
Breite  hatte  und  nach  beiden  Enden  sich  verschmälert,  gegen  den  Blattgrund  indessen 
stärker  als  gegen  die  Spitze,  welche  nicht  erhalten  ist.  Das  Blatt  Fig.  1.  muss  wenig- 
stens eine  Länge  von  165  Mill.  und  eine  grösste  Breite  von  52  Mill.  gehabt  haben. 
Etwas  parallelseitiger  sind  die  Blattstücke  Fig.  2.  a.  und  4.  a.,  die  aber  doch  wohl  der- 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDL1NGAU.   BAND.  12.   N:<)  6.  109 

selben  Art  angehören.  Die  Nervation  ist  bei  den  ineisten  Blattstücken,  die  sehr  stark 
zusammengedrückt  sind,  verwischt.  Am  besten  erhalten  ist  sie  bei  Fig.  3.  Von  dem 
starken  Mittelnerv  gehen  in  ziemlich  spitzem  Winkel  zahlreiche,  dicht  beisammen  ste- 
hende Secundarnerven  aus,  welche  aussen  in  Bogen  sich  verbinden.  Die  schmalen  Felder 
sind  von  einem  Netzwerk  ausgefüllt,  das  fast  ebenso  stark  hervortritt,  wie  die  Seiten- 
nerven. Die  Zellen  sind  in  die  Länge  gezogen,  fast  parallelogrammisch  und  ziemlich 
von'  gleicher  Grösse.     Fig.   3.   b.  vergrössert. 

Zu  diesen  Blättern  gehören  sehr  wahrscheinlich  die  Fig.  5.  (>.  und  7.  abgebildeten 
Fruchtbecher,  welche  so  grosse  Uebereinstimmung  mit  denen  von  Ficus  zeigen,  dass 
deren  Bestimmung  nicht  zweifelhaft  sein  kann.  Fig.  6.  hat  eine  Länge  von  28  Millim. 
und  eine  grösste  Breite  von  12  Mill.  Der  Stiel  ist  dick  und  erweitert  sich  allmählig  zu 
einem  birnförmigen,  oben  stumpf  zugerundeten  Körper,  der  stark  zusammengedrückt  ist. 
Dieselbe  Form  hat  Fig.  7.  doch  ist  dieser  Fruchtbecher  etwas  grösser.  Die  körnige 
innere  Partie  ist  durch  eine  deutliche  Linie  von  der  glatten  äussern  Rindenpartie  ge-' 
trennt  und  die  Körnchen  rühren  wohl  von  den  Carpellen  her,  welche  das  Innere  des 
Fruchtbechers  erfüllen.  Fig.  5.  ist  durch  den  dünnern  Stiel  ausgezeichnet,  dessen 
verdickte  Basis  die  Stelle  bezeichnet^  wo  Deckblätter  befestigt  waren.  Auch  ist  dieser 
Fruchtbecher  gegen  den  Grund  weniger  verschmälert  und  erhält  dadurch  eine  etwas 
andere  Form  als  Fig.  6f  und  7. 

Das  Blatt  ist  sehr  ähnlich  der  F.  Krausiana  Hr,  aus  der  obern  Kreide  von  Mo- 
letein,  und  der  F.  primordialis  Hr  von  Nebraska;  bei  der  erstem  fällt  aber  die  grösste 
Blattbreite  auf  die  Blattmitte  und  bei  letzterer  haben  wir  basale  aufsteigende  Seiten- 
nerven. 

Von  tertiären  Arten  haben  die  Ficus  Giebeli  Hb,  F.  lanceolata  Hr,  F.  Heerii 
Ettlngsh.  und  F.  ducalis  Hr  ähnlich  geformte  Blätter. 

Das  Auffinden  der  Fruchtbecher  von  Ficus  in  Grönland  hat  die  Bestimmung  dieser 
Blätter  als  Feigenblätter  in  sehr  erfreulicher  Weise  bestätigt. 

In  der  feinern  Nervation  stimmen  diese  Blätter  am  meisten  mit  Ficus  elastica, 
F.  Benjaminea,  F.  strieta  und  Verwandten,  welche  zur  Untergattung  Urostigma  gehören, 
doch  kann  keine  dieser  Arten  als  eine  analoge  oder  gar  homologe  bezeichnet  werden. 
Zwar  haben  auch  alle  diese  Arten  unzertheilte,  ganzrandige  Blätter,  sie  besitzen  aber 
andere  Blattumrisse  und  viel  kleinere  kuglichte  Fruchtbecher.  Immerhin  stehen  indische 
Ficus-Arten  (Urostigma)  unserer  Kreide-Art  am  nächsten. 


III.  Ordn.    PßOTEINAE. 

I.  Farn.     LAUBINEAB. 

35.     Sassafras  aretica  m.     Taf.  XXXI.     Fig.  3.  a.  b. 

S.  foliis  trilobatis,  basi  sensim  in  petiolum   attenuatis,  triplinerviis,  nervis  latera- 
libus  inferioribus  in  lobos  excurrentibus,  nervis  seeundariis  camptodromis. 
Unter- Atanekerdluk. 


Ht)  OSWALD    HEER.       DIE' KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

Es  sind  mehrere  Blattstücke  auf  uns  gekommen,  doch  ist  keines  vollständig  er- 
halten und  die  Form  und  Grösse  der  Lappen  bleibt  zweifelhaft.  Wir  sehen  aus  Fig. 
3.  a.  und  b.,  dass  das  Blatt  gegen  den  Grund  allmählig  verschmälert  .  war,  wie  diess 
bei  der  lebenden  Art  (S.  officinarum  N.)  und  bei  den  bis  jetzt  bekannten  fossilen  Species 
der  Fall  ist.  Von  dieser  verschmälerten  Partie  des  Blattes  gehen  die  zwei  starken  seit- 
lichen Nerven  in  spitzem  Winkel  aus.  Von  denselben  entspringen  seitliche  Nerven,  die 
in  starken  Bogen  verbunden  sind.  Von  dem  mittlem  Nerv  gehen  weiter  oben  zwei 
gegenständige  Nerven  in  spitzen  Winkeln  aus.  Die  Felder  sind  durch  zarte,  querlaufende 
Nervillen  ausgefüllt,  die  sich  zu  weiten  Maschen  verbinden. 

Ist  "sehr  ähnlich  der  S.  cretacea  Newb.  aus  Nebraska,  das  Blatt  ist  aber  am  Grund 
weniger  verschmälert  und  weniger  weit  hinabgezogen.  Dasselbe  Merkmal  unterscheidet 
es  auch  von  S.  Mudjii  Lksq. 


II.  Farn.    PROTEACEAE? 

36.     Proteoides  longus  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  4.  5.     XXIX.  8.  b. 

Pr.  foliis  coriaceis,  lineari-lanceolatis,  basi  apiceque  acuminatis,  integerrirnis,  nervis 
secundariis  obsoletis.  * 

Unter-Atanekerdluk.  Fig.  4.  Atane.   Kudliset  in  dem  schwarzgrauen  Sand- 
stein.   Fig.  5. 

Ich  habe  unter  Proteoides  schmale,  meist  lederartige  und  ganzrandige  Blätter  zu- 
sammengefasst,  deren  Seitennerven  verwischt  sind.  Sie  ähneln  den  Blättern  mancher 
Grewillien,  doch  ist  ihre  systematische  Stellung  noch  sehr  unsicher,  und  kann  diese  Be- 
stimmung nur  als  eine  provisorische  betrachtet  werden.  Aehnliche  Blätter  sind  in  der 
obern  Kreide  sehr  verbreitet,  dahin  gehört  Proteoides  lancifolius  Hr  von  Blankenburg, 
Phyllites  proteoides  Ung.  aus  der  Gossauformation  von  S:t  Wolfgang,  die  von  Reuss 
als  Salix  macrophylla  (von  Ettingshausen  als  Grewillea  Reussii)  abgebildeten  Blätter 
der  boeh mischen  Kreide,  und  Proteoides  acutus  Hr  von  Nebraska. 

Fig.  4.  (von  Unter-Atanekerdluk)  ist  ein  ganz  schmales,  fast  parallelseitiges  Blatt, 
dessen  Basis  und  Spitze  fehlt.  Von  dem  Mittelnerv  entspringen  äusserst  zarte,  nur  mit 
der  Lupe  wahrnehmbare  Seitennerven,  die  in  Bogen  sich  verbinden.  Taf.  XXIX.  8.  b. 
zeigt  uns  die  Basis  des  Blattes;  es  ist  allmählig  in  den  kurzen  Blattstiel  verschmälert. 
Die  Seitennerven  sind  ganz  verwischt.  Vollständiger  erhalten  sind  die  Blätter  von 
Kudliset  (Fig.  5.);  sie  sind  vorn  allmählig  in  eine  Spitze  verschmälert  und  ebenso  auch 
gegen  den  Blattstiel  zu  zusammengezogen.  Sie  sind  lederartig.  Von  den  Secundar- 
nerven  sind  nur  wenige  erhalten  und  stark  gebogen.  Es  scheint  dieses  Blatt  in  Kudliset 
häufig  zu  sein,  die  meisten  Stücke  kamen  mir  aber  nur  in  kleinen  Fetzen  zu. 


37.     Proteoides  crassipes  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  6.  7.  8.  a. 

Pr.  foliis  coriaceis,  lineari-lanceolatis,  integerrirnis,  nervo  medio  crasso,  nervis  se- 
cundariis obsoletis,  petiolo  longo,  valido. 
Atane. 


KONGL.    SV.    VET.   AKADEMIEN»    HANDLINGAR.      BAND.    12.      N:0    6.  1  1  ] 

Blattstiel. a,'SgeZeiChnet  dUr0h  <lle  aUffa'lend  dickc  Mitte,ripi>e  und  de»  la"g-  «"**> 
Das  lange  schmale  Blatt  ist  fast  parallelseitig  und  am  Grund  allmahlig  in  den 
langen  dicken  Süd  verschma  ert  (Fig.  6.).  Die  steif  aufsteigenden  Secundarne™  sin 
ausseist  zart  und  losen  sich  m  ein  feines  Netzwerk  auf  (Fig.  6.  b.  vergrössert)  Bei 
ig.  7  kann  man  sie  indessen  bis  nahe  Zum  Bande  verfolge,;  „ud  das  Zwischengeader 
ist  völlig  vcrw,s0h  Der  Mittelnerv  ist  sehr  breit,  aber  flach  und  wenig  vortretend 
Er  ist  von  S  Randhnien  eingefasst.  Etwas  schmäler  ist  derselbe  bei  Fig.  S°a  _  Ob  das 
Blatt  Fig.  7.  b.  von  Atane  hierher  gehört,  ist  noch  zweifelhaft;  der  dicke  Nerv  spricht 
dafür  wogegen  die  etwas  starkem  Secnndarnerven  und  der  weniger  verschmälerte  Blatt- 
grund  abweichen. 

38.     Proteoides  vexans  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  9—10.  '    • 

_    P.  foliis  coriaeeis,  lanceolatis,  basi  apiceque  attenuatis,  integerrimis,  nervis  seeun- 
darns  obsoletis. 

Unter-Atanekerdluk. 

Aus  Fig.  9  und  10.  ersehen  wir,  dass  das  gestielte  Blatt  in  der  Mitte  am  breite- 
sten ist,  gegen  den  Grund  aber  und  ebenso  gegen  die  Spitze  sich  allmahlig  verschmälert, 
Der  Mittelnerv  hat  eine  massige  Stärke.  Die  Seitennerven  sind  äusserst  zart,  und  nur 
mit  der  Lupe  sieht  man  hier  und  da  eine  zarte  bogenförmige  Linie, 

Bei  Fig.   10.  bemerken    wir    auf   dem    Mittelnerv    einen   ovaleil    Körper,   der  eine 
starke  Kohlenrinde  zurückgelassen  hat.     Es  ist  diess  wahrscheinlich   eine  Insekten -alle 
welche  auf  der  Mitte  des  Blattes  ihren  Sitz  hatte.   Der  Mittelnerv  ist  hier  von  zahlreichen 
Querstreifen  durchzogen. 


39.     Proteoides  granulatus  m.     Taf.  XXXI.  Fig.   11.,  vergrössert  11.  b. 

Pr.  foliis  anguste  lanceolatis,  integerrimis,  tuberculatis. 
Atane. 

Das  Fig.  11.  abgebildete    Blatt    ist    ausgezeichnet    durch    die    kleinen    Wärzchen 
welche  seine  ganze  Oberfläche  bedecken.     Es  ist  sehr  schmal,  nach  vorn  allmahlig  sich 
verschmälernd   und   zuspitzend.     Der  Mittelnerv  ist   deutlich,  wogegen  keine  Secundar- 
nerven  zu  sehen  sind. 


III.  Ordn.    OLERACEAE. 

I.  Farn.     P01YG0NEAE? 

40.     Credneria  spec.     Taf.  XXXII.  Fig.  20.  21. 
Atane. 
Die  abgebildeten  Blattfetzen  gehören  unzweifelhaft  einer  Credneria  an;  es  sprechen 
dafür  der  lange  Blattstiel  und  die  Nervatur  des  Blattes.    Wie  bei  Credneria  entspringen 
überhalb  der  Blattbasis  zwei  starke  gegenständige  Seitennerven,   unterhalb  dieser  Stelle 
über    laufen    in    fast    rechtem    Winkel  zartere   Seitennerven   aus,  die  zum  Rande  o>ehen 


112  OSWALD    HEER.       DIE    KREIOE-ELORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 


(Taf.  XXXII.  Fig.  20.).  Weniger  deutlich*  ist  diess  beim  Fig.  21.  abgebildeten  Blatt- 
fetzen  ausgesprochen,  der  durch  den  langen  Stiel  sich   ausgezeichnet. 

Während  diese  charakteristische  Nervation  über  die  Crednerien-Natur  dieser 
Blattreste  keinen  Zweifel  lässt,  ist  dagegen  die  Species  erst  zu  bestimmen,  wenn  einmal 
vollständigere  Blätter  erhältlich  sind. 

Die  ßlattbasis  ist  bei  Cr.  integerrima  Zenk.,  Cr.  denticulata  Zenk.  und  Cr.  sub- 
triloba  Zenk.  gleich  gebildet  und  es  ist  wahrscheinlich,  dass  das  Grönländer-Blatt  zu 
einer  dieser  Arten  gehört.     Nur  sind  die  Blätter  von  Blankenburg  grösser. 


B.     GAMOPETALAE. 
I.  Ordn.     BICORNES. 

I.  Farn.     EßlCACEAE, 

41.  Andromeda  Parlatorii  Hr.     Taf.  XXXII.  Fig.  1.  2. 

A.  foliis  lanceolatis,  basi  apiceque  acuminatis,  integerrimis,  coriaceis,  nervo  medio 
valido,  nervis  secundariis  subtilissimis,  angulo  acuto  egredientibus,  camptodromis. 

Heer  et  Capellini  Phyllit.  cretacees  de  Nebraska.  Schweizer  Denkschriften  p.  18. 
Taf.  I.  Fig.  5. 

Prunus  Parlatorii  Lesquereux  Plants  from  Nebraska  p.   102.  Taf.  XVI.  2.  3. 
Unter-Atanekerdluk  (Fig.   1.). 

Das  Blatt  stimmt  in  Form  und  Nervation  so  wohl  mit  den  Blättern  von  Nebraska 
(ich  habe  ein  solches  aus  der  Sammlung  des  Herrn  Marcou  von  Jekama  in  Fig.  2.  abge- 
bildet) überein,  dass  es  wohl  nicht  zu  gewagt  sein  wird,  es  derselben  Art  zuzutheilen. 
Lesqurreux  hat  es  zu  Prunus  gebracht,  allein  bei  dieser  Gattung  bilden  die  Secundar- 
nerven  viel  stärkere  Bogen  und  lösen  sich  vor  dem  Rande  in  zahlreiche  kleine,,  ge- 
schlossene Felder  auf,  dann  ist  der  Rand  bei  Prunus  fast  immer  gezahnt,  nur  bei  ein 
paar  tropischen  Arten  ungezahnt.  Es  kann  daher  dieses  Blatt  nicht  zu  Prunus  gehören 
und  scheint  mir  nach  Form  und  Nervation  den  Andromeden  am  nächsten  zu  stehen. 

Das  Blatt  Fig.  1.  ist  nach  vorn  allmählig  verschmälert  und  zugespitzt.  Die  zarten 
Secundarnerven  entspringen  in  spitzigem  Winkel,  sind  stark  nach  vorn  gerichtet  und 
nahe  dem  Rande  in  Bogen  verbunden.  Das  feinere  Adernetz  ist  verwischt.  Fig.  1.  b. 
ist  gegen  den  Blattstiel  stark  verschmälert;  die  Secundarnerven  laufen  auch  in  spitzem 
Winkel  aus  und  verbinden  sich  erst  nahe  dem  Rande  in  weiten  Bogen. 

Ettingshausen  hat  ein  ähnliches  Blatt  von  Niederschöna  als!Laurus  cretacea  be- 
schreiben.    Bei   diesem  sind  aber  die  Seitennerven  gabiig  getheilt. 

» 

42.  Dermatophyllites  borealis  Taf.  XXXII.  Fig.  8..  vergrössert  8.  b. 

D.  foliis  ininutis,  10  Mill.  longis,  21/i  Mill.  latis,  coriaceis,  oblongis,  apice  obtusis, 
basi  in  petiolum  attenuatis,  nervis  secundariis  nullis. 
Unter-Atanekerdluk. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEM,ENS    WANDUNGAR.      EAND.    ,2.      „^  ^ 

Goeppeut  hat  kleine    lpfWow-i'«.«  i. 

o,,  aber  .Menden  oJ'J^^^ £  „iTat"^  t^  ^ 
usammengefasst  und  dieselben  in  die  Familie  d~  ]"•  dem  Namen  Dermatophyllitea 
n  Bernstein.  Ein  ähnliches  Blattete  kommt  W^  g^eUt"  Sie  f^en  sich 
s  ist  lederartig,  gegen  den  Stiel 1^1^^"  G**^***  vo, 

«ttelnerv  ist  ziemlich  stark,  wogegen  diete^  *■ 

IL  Ordn.    STYKACIJVAE. 
I.  Farn.     EBENACEAE. 
i.    Diospyros  prodromus  m.     Taf.  XXXII.  Fig    3—7      XXVIII    6 

Atane  und  Atanekerdluk 

.*  vi  ^B^!^^^itej-2-b  der  r ambreiteste- 

cn  kurzen  Blattstiel  etwas  vorgezogen   D~S&  •        ,  ^gerundet,  sondern  gegen 

gn  die  Seenndarnerven  in  halbrech L  Wintf  7J  M  '       ^  ^  V°n  ^  *«***■ 
vrn  in  starken  Bo-en  verbunden      Zl  p     ,     ^  We"  aUS  einander  und  si»d 

zeifelhaft  ob  das  Blatt  lederarS  nll     ™  .&**>  ^mlieh  weit  abstehen.     Es  ist 

u  u«  man  ieüerartig   oder   krautartig-  war      Taf    YXVTTT    &      a 
*  Spitze  des  Blattes  dar.     Man  sieht    dass   da,  RW  '•  ,    "     ?  g'     *  C'  Stellt 

'Ät5taÄrtb™/,l,rh   t  ^  PrimaeVa  be^ '^en  (Pbyllites 
Gammen.    kch  ahnii ob  er  S'L die  Zt         "  iT  ^  di«  Secund.n.ervcn  dichter 

Idstein    von    Sko,  "      ef    f  n ,.    -  ,  u°°-        ^"^  H"  m,S  ',<!'n  obereoeenen 

V    i_,m    i         *?  ,  (     ,      KR  saon8,8cl1-  thüringische  Braunkohlenflpra  S    10    Taf 

Pwnd  die  i      M  ,'  .'eSC'  ''"  <Jü"  '"<iischc"  Formen  ■*  5-gli«drigen  Blumen 

an  u.  Lotus  L.  des  südlichen  Europa  sich  anschließt. 


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44 


III.  Ordn.    MYESMAE. 
I.  Farn.    MYßSINEAE. 


tyrsine  borealis  m_     Taf>  XXXJj[   p.^  % 
fo|s,  camptUmil!  (?)'   iDtegerHmis'    nervis  -f«^*  nümerosis,  approximatis,  ra- 

K-  Ve;.  Akad.  Handl.    B.  12.    N:0  6. 


15 


114  OSWALD    HEER.       DIE   KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCHEN    ZONE. 

U.  Atanekerdluk. 
Der  Grund  des  Blattes  fehlt,  nach  vorn  ist  es  verschmälert  und  schwach  zusre- 
spitzt.  Von  dem  deutlichen  Mittelnerv  entspringen  zahlreiche  und  daher  dicht  beisam- 
menstehende zarte  Secundarncrven.  Von  denselben,  wie  von  dem  Mittelnerv,  gehen  in 
spitzem  Winkel  sehr  zarte  Nervillen  aus  (Fig.  23.  b.  vergrössert),  die  unter  spitzem 
Winkel  sich  verbinden  und  so  ein  eigenthümliches  Zwischennetz  bilden.  In  dieser  Ner- 
vation  kommt  das  Blatt  mit  der  tertiären  Myrsine  formosa  Hr  von  Skopau  und  mit  der 
lebenden  M.  Simensis  Höchst,  (aus  Abessynien)  überein,  daher  es  zu  dieser  Gattung  zu 
gehören  scheint. 


C.     POLYPETALAE. 
I.  Ordn.    UMBELLIFLORAE. 

I.  Farn.     ARAIIACEAE. 

45.  Panax  cretacea  m.     Taf.  XXXII.  Fig.  9.  10. 

P.  fructibus  bicarpellaribus,  acheniis  complanatis,  rotundatis,  subtilissime  rugulosis. 
Unter- Atanekerdluk. 

Die  Fig.  9.  abgebildeten  Früchte  stimmen  sehr  wohl  mit  den  Früchten  von  Panax 
circularis  von  Oeningen  überein  (cf  Heer  Urwelt  der  Schweiz  S,  331.  Fig.  177)  nur  ist 
die  Oberfläche  von  feinen  Querrunzeln  durchzogen,  welche  der  Oeninger  Art  fehlen. 
Wie  bei  Panax  besteht  die  Frucht  aus  zwei  flachen  Carpellarblättern,  die  in  einer  ge- 
raden Mittel  wand  an  einander  stossen  und  ein  fast  kreisrundes  Körperchen  von  6x/2  Mill. 
Länge  und  7 — 8  Mill.  Breite  darstellen.  Eine  dem  Rande  parallel  laufende  Bogenlinie 
bezeichnet  die  Grenze  des  Samens.  Die  zarten  hin-  und  hergebogenen  Runzeln  laufen 
theils  horizontal  (Fig.  7.  vergrössert  7.  b.),  theils  schief  (Fig.  7.  d.  zweimal  vergrössert). 
Ohne  Zweifel  waren  mehrere  solcher  gestielter  Früchte  in  eine  Dolde  zusammengestellt, 
wie  diess  in  Fig.  10.  angedeutet  ist. 

IL  Farn!    AMPELIDEAE. 

46.  Chondro yhyllum  Nordenskiöldi  m.     Taf.  XXXII.  Fig.  11.  12.     XXX.  Fig.  4.  b. 

P.  foliis   ovalibus,    integerrimis,    basi    attenuatis,    nervis    primordialibus    quinque, 
duobus  lateralibus  basi  connatis. 
Unter- Atanekerdluk. 

Das  vollständigste  Blattstück  ist  in  Fig.  11.  (vergrössert  Fig.  11.  b.)  abgebildet. 
Es  ist  am  Grund  keilförmig  verschmälert  und  zwar  sehen  die  Seiten  dieses  Blattgrundes 
wie  ausgeschnitten  aus,  was  auf  ein  zusammengesetztes  Blatt  hindeutet,  dessen  Seitcn- 
blättchen  wahrscheinlich  in  diese  Einschnitte  des  mittlem  Blattes  eingefügt  waren.  — 
Weiter  nach  vorn  ist  das  Blatt  verbreitert;  es  ist  ganzrandig.  —  Die  Nervation  ist  sehr 
ausgezeichnet.  Wir  haben  zunächst  einen  ziemlich  starken  Mittelnerv,  von  dem  weiter 
oben    in    spitzem   Winkel  zarte  Secundarnerven   auslaufen.     Neben  dem  Mittelnerv  ent- 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    IIANDLINGAR.      BAND.    12.       N:0    6.  115 

springt  aus  der  Blattbasis  jederseits  ein  starker  Nerv,  der  sehr  bald  in  zwei  Gabeln 
sich  theilt,  so  dass  5  Hauptnerven  vom  Blattgrund  zu  entspringen  scheinen.  Der  untere 
Gabelast  verläuft  nahe  dem  Rande  und  vereinigt  sich  mit  dem  ersten  Seitenast  der 
obern  Gabel,  welche  noch  mehr  solcher  Aeste  aussendet,  die  sich  aussen  nahe  dem 
Rande  in  Bogen  verbinden.  Die  Felder  zwischen  diesen  Haupt-  und  Seitennerven  sind 
mit  einem  zarten  Maschennetz   ausgefüllt,   das   aus  grossen  polygonen  Maschen  besteht. 

Zeigt  in  der  Nervation  viel  Uebereinstimmung  mit  dem  Chondrophyllum  hederae- 
forme  Hr  von  Quedlinburg. 

Da  in  Unter-Atanekerdluk  die  Frucht  von  Panax  gefunden  wurde,  gehören  viel- 
leicht die  unter  Chondrophyllum  zusammengefassten  Blatter  zu  dieser  Gattung,  indem 
wenigstens  bei  den  Panax  verwandten  Aralien  Blätter  mit  ähnlicher  Nervation  vor- 
kommen. 

47.     Chondrophyllum  orbiculatum  m.     Taf.  XXXI.  Fig.  3.  c.  vervollständigt  Taf.  XXXI I. 
Fig.  13. 

P.  foliis  orbiculatis,  nervis  secunclariis  numerosis,  ramosis. 

Unter-Atanekerdluk,  auf  demselben  Stein  mit  Sassafras,  Cycadites  Dicksoni 
und  Osmunda  Öbergiana. 
Ausser  mehreren  Blattfetzen  ist  ein  Stück  (Fig.  3.  c-.)  auf  uns  gekommen,  das  die 
Form  des  Blattes  bestimmen  lässt.  Es  muss  fast  kreisrund  gewesen  sein,  ist  indessen 
am  Grund  etwas  in  den  Blattstiel  verschmälert.  Der  Rand  scheint  ganz  gewesen  zu  sein. 
Der  Mittelnerv  tritt  nur  schwach  hervor,  von  demselben  gehen  zahlreiche  zwar  zarte, 
doch  wohlerhaltene  Secundarnerven  aus.  Diese  sind  gabiig  mehrmals  zertheilt  und 
reichen  bis  zum  Rand. 


II.  Ordn.    POLYCARPICAE. 
I.  Farn.     MGNOLIACEAE. 

48.     Magnolia  Capellinii  Hr.     Taf.  XXXIII.  Fig.  1—4. 

M.  foliis  coriaceis,  late  ovalibus,  integerrimis,  apice  obtusis  vel  obtusiusculis,  nervis 
secundariis  angulo  acuto  egredientibus,  curvatis,  camptodromis. 

Heer  et  Capellini  Phyllites  cretac.  de  Nebraska  p.  20.  Taf.  III.  5.  6. 
Unter-Atanekerdluk. 

Es  ist  mir  kein  vollständig  erhaltenes  Blatt  zugekommen,  doch  können  wir  aus 
Fig.  1.  und  4.  ein  Bild  desselben  zusammensetzen  und  es  mit  den  Blättern  -von  Ne- 
braska vergleichen,  von  denen  ich  in  Fig.  3.  das  am  besten  erhaltene,  dessen  Mitthei- 
lung ich  Prof.  Marcou  verdanke,  dargestellt  habe. 

Das  Blatt  ist  in  der  Mitte  am  breitesten,  gegen  den  Grund  zu  verschmälert.  Bei 
Fig.  1.  ist  die  Spitze  nicht  ganz  erhalten,  wohl  aber  ist  diess  bei  Fig.  4.  der  Fall.  Es 
erscheint  hier  ganz  stumpf  zugerundet.  Freilich  ist  nicht  ganz  sicher,  dass  diess  Blatt 
zu  M.  Capellinii  gehöre,  da  die  Secundarnerven  in  etwas  weniger  spitzen  Winkeln  aus- 


inVaVec^Vinkmn,  WiSTÄJ^!T3  ^  '■",    "C"  Ncb^abla«orn, 

E.ne  Vergleichung   des    Blattes   fig   1   mit  V f "  SlchTerst  Mi«  de»  Bande. 

macht  es  sehr  wahrscheinlich,  dass  sie  derselben  A*    "  \(V°"   Jok*mah  in  N«braSka) 

«nd  „„  Verlauf  der  Nerven   übereinstimmen  gehören,  indem  sie  in  der  Form 

49,    Magnolia  alternam  Hb.     Taf.  XXXIII.  Fig   5    6     XXXIV    F" 

eundarit  ^T^^^St    F  "  «"*^U>  ~*  s, 

heer  et  cÄPrw°phyUitesbu;;  NixrrTafm  ts'4alT;s  rioribus- 

Unter- Atanekerdluk  4*    faf-  IV-  l-  2. 

^c  sowit  s^ÄnTnHohrrrr  dm^r  rsr* ind— — 

gebildeten  Blättern  überein  Es  i  das  Bktt  7  i™  ",  PMiteS  V°n  Nebraska  ^ 
gegen  den  Grund  allmähbV  verschmäW  bedeutend  kleiner  als  bei  voriger  Art 

steil  aufsteigenden  Seitenn°erle Tstehen  dieTte^be  "  ^«^»d.  Diefiemli  h 
deutlich,  wie  bei  den  Nebraskablattern,  e  W^ZZ Vt  *"  f"  ^  •**  S° 
eundarnerven  hervor.  wecnsel  von   starkern  und  schwächern  Se- 

Hl.  Ordn.    MYKTIFLORAE. 

I.  Farn.     MYRTACEAE.  I 

50.     Myrtophyllum  Geinitzii  Hr.     Taf.  XXXII    Fi.    i4__17      x^jjj    p. 

acuto  V^£^'  C°riaCeiS'    *«    '"^    -^    secundal  sub  angulo 

Taf.  X?^??6  ZUr  feidefl0ra-     Schw-'     Denkschriften.     Erster  Beitrag.     S.  22. 
Unter-Atanekerdluk. 

des  ^L;2ZlDltJUU8ta*d  E™  ^  b-}  U"d  die  mi«-n  Partien 
letein  (cf.  besonder^  F  .  4)L'  7  ^  Z°  W°h'  mit  den  Bli«tern  von  Mo- 
rgen den  Gruna  isf  das  Blatt  '  f* T  ^^  AH  zuSetheilt  we«]en  müssen. 
-itig.  Die  Seitennein  te^  Ä  £  ^  ^  ^  ****  ')aralIel" 
%  15.  in  starken  BoXbsff    f  g'n        "^   16'  nur  in  schwaehen,  bei 

-he  gerückt  ist.     Die^Fede  "ind  m      e"  T*  1t  ""  SaU,em,erV'  der  d™  Rande 
Wer  ganz  die  für  die  MwtT        1  T?1   femen  Netzwerk  ^gefüllt.     Wir  haben 

Fi  i      Myrtaceen  charaktenstische  Nervation. 

Unter   def  ÄuTa^  ^f  einlich  -  neuholländischen  Gattung  Eucalyptus, 
-nächst  verwandte  Arl  EuCa'^tUS  rhododendroides  Mass.  vom  Mt.  BoJ/die 

Ol-     -)fero«Vi«rM  peregrinus  m.     Taf.  XXXII.  Fi*.  22 

angulo'  acnto'U'Etions T ^'  ""'"r  r"*"*  ten"issimis>  numerosissimis,  sub 

töieaientibus,  parallehs,  simplicibus. 


KONGL.    SV.    v.T.    AKABEMIENS   HANBLINOAR.      BAND.    |2.      ^    „  m 

U.  Atanekerdluk. 

g.  in  spitzem*  Winhe,  ^  die  EE£r£.  ff  "?  "*  ■***' 
aber  gegen  den  Rand  hin  verwischt    Es  hat  ES%£ £?£  fi^  SM 

Steht  dem  M.  calophyllum  Ett.  von  Haerino-  fc-t    m  T 

nahe  und  muss  wohl  mit"  demselben  in  dieselbe  fot  W  ! S  ^V^™«  *  82>  sehr 
gleicht  seine  Art  mit  M.  polymorphns  Gaud  von  den  S»^  ?  v  ?"  E1TTINGSIIAUSEN  ver- 
That  eine  sehr  ähnliehe  Nervation  haben  Sa^«"«=h>nseln(  deren  Blätter  in  der 

I 

IV.  Ordn.     ACE&A. 

I 

I.  Farn.     SAiTOACEAE. 
52.    Sapindus  prodromus  m.     Taf.  XXXIV.  Fig.  5 

-ndLife^—t?  "^^  ^-'^  inaeouilateralibus,  nervis 
Atane. 

lerten^tt  *  .™ifelhfft  ein  M"tehen   eines   zusammengesetzten    und  .war  „efie- 
luten  Blattes    wie  die  ungleichseitige  Basis  und  die  Krümmung  des  Blattes Tett      F 
T  dl6LTraCht  dei'  Blattfiedem  von  Sapindus,  so  von  Sap     alcifoiu    A    Bk     H 
,n  Miocen  sehr  verbreitet  ist  (cf.  HEEß  Flora  tert.Helvet.  III.  p   61    Taf  ci'.X    CXX 

'benaf i )  ^  •htI  f  dUTOh  d!e  dichtere  SteU^  **  Secund'arn LI    ab    Itn^e 

Das  Blättchen  ist  ziemlich  derb,  doch  scheint  es  nicht  lederartig  gewesen  zu  sein 

neleftet    b^d  ^T^'   "^  V°™  *-***  ^»^  ^p £J 
"cundL  '  \eSOnders  m  der    ™tern    Hälfte,    viel   schmäler  als  die  andere      Die 

:3^4tä£r    diCht   beiSamme"    "*  «*"  «»  **"  WS  «^  zun! 

V.  Ordn.    TEBEBXNTINAE. 

I.  Farn.     ANACAKMACEAE. 

5-    Mus  microphylla  m.     Taf.  XXXII.  Fig.  18. 

^.  foliis  pinnatis,  foliolis  sessilibus,  oblongis,  grosse  dentatis. 
Unter-Atanekerdluk. 

*a  L^T1  abf  Th  ^  der  Spindel   b*festiStes  Blättchen;    es  ist  stiellos,  aber 

2bne  «m?     attgrUn(J  allraäh%  verschmälert;    vorn  stumpflich,  am  Rand  gezahnt.     Die 

™ü  gross  und  nach  vorn  gerichtet;  auf  einer  Seite  stehen  4,  auf  der  andern  nur 


118  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN   ZONE. 

2  Zähne,  und  das   Blättchen   wird    dadurch  ungleichseitig.     Von  dem  Mittelnerv  .ehen 
zarte  Secundarnerven  gegen  die  Zähne,  sind  aber  auswärts  verwischt 

Aehnliche  kleine  Blättchen  fand  Prestwich  bei  Reading  (Eocen),  doch  haben  diese 
viele  und  schärfere  Zähne  auf  beiden    Blattseiten    und    scheinen  zu  den  Proteaceen  zu 


VI.  Ordn.    LEGÜMINOSAE. 

Theilblättchen  zusammengesetzter  Blätter  sind  in  Unter-Atanekerdluk  nicht  selten 
doch  ist  es  zur  Zeit  noch  nicht  möglich  sie  bestimmten  Gattungen  zuzuweisen  Die 
Mehrzahl  gehört  wahrscheinlich  zu  den  Leguminosen,  doch  können  wir  diess  noch  nicht 
durch  die  bezeichnenden  Früchte  belegen.  Es  ist  nur  ein  Stück  (Taf.  XXXIV  FW  3  b  ) 
gefunden  worden,  das  wahrscheinlich  als  Legumen  zu  deuten  ist,  da  aber  die  Samenein- 
drücke fehlen,  ist  die  Sache  nicht  sicher.  Die  Oberfläche  ist  von  feinen,  etwas  ver- 
worrenen Längsnerven  durchzogen. 

54.  Leguminosites  prodromus  m.    Taf.  XXXIV.  Fig.   13. 

L.  foliis  pinnatis,   petiolo    communi    sulcato,    foliolis  petiolatis,  oppositis,  lineari- 
lanceolatis,  nervis  seeundariis  obsoletis. 
Unter-Atanekerdluk. 

Es  kann  kein  Zweifel  sein,  dass  das  Fig.  13.  dargestellte  Blatt  ein  zusammen- 
gesetzt gefiedertes  ist.  Der  dünne  gemeinsame  Blattstiel  ist  mit  einer  scharfen  Mittel- 
furche versehem  An  demselben  sind  die  Blättchen  paarweise  befestigt.  Allerdings 
sieht  man  nur  ein  Blättchen;  dass  aber  ein  zweites  diesem  gegenüberstand,  zeigt  die 
Anschwellung  des  Blattstieles,  während,  das  Blättchen  selbst  verloren  ging.  Das  weiter 
oben  stehende  Blättchen  ist  kein  foliolum  terminale,  sondern  auch  ein  Seitenblättchen, 
wie  die  seitliche  Stellung  zum  Blattstiel  zeigt,  Das  Blättchen  hat  einen  dünnen,  unge- 
furchten, ziemlich  langen  Stiel;  ist  am  Grund  auffallend  ungleichseitig,  schmal  linien- 
lanzettförmig. Ausser  dein  Mittelnerv  sind  keine  weitern  Nerven  sichtbar.  Die  Blätt- 
chen müssen  am  Stiel  weit  aus  einander  gestanden  haben. 

Die  Blättchen  sind  schmäler  und  mehr  parallelseitig  als  bei  Palaeocassia  angusti- 
folia  Ett.  von  Niederschöna. 

55.  Leguminosites  phaseolites  m.     Taf.  XXXIV.  Fig.  7—11. 

L.  foliolis  petiolatis,  ellipticis  vel  sublanceolatis,  basi  inaequilateris,  nervis  seeunda- 
riis angulo  acutiusculo  egredientibus,  curvatis. 
Unter-Atanekerdluk,  nicht  selten. 

Bei  Fig.  11.  finden  sich  mehrere  Blätter  beisammen,  die  wahrscheinlich  ursprüng- 
lich an  dem  dabei  liegenden  Stiel  befestigt  waren.  Die  ungleichseitige  Basis  lässt  auf 
ein  folium  pinnatum  schliessen.  Aus  Fig.  9.  und  lü.  sehen  wir,  dass  diese  Blättchen 
gestielt,  und  aus  Fig.  8.  dass  sie  gegen  die  Spitze  verschmälert  waren.  Die  Secundar- 
nerven stehen  ziemlich  weit  aus  einander  und  sind  nach  vorn  gebogen.  Das  Blatt  scheint 
zarthäutig  gewesen  zu  sind. 


KONÜL.    SV.    VET.    AKADEMIENS    11ANDL1NGAR.       BAND.    12.       N:0    6.  119 

Erinnert  in  der  Form  lebhaft  an  Cassia  phaseolites  Ung.,  C.  Fischeri  Hit  und  hy- 
perborea  Ung.,  und  gehört  wohl  zur  Gattung  Cassia.  Ettingsh.  hat  ein  sehr  ähnliches 
Blatt  von  Niederschöna  als  Palaeocassia  lanceolata  beschrieben  (Flora  von  Niederschöna 
S.  262),  es  hat  aber  mehr  und  daher  dichter  beisammen  stehende  Secundarnerven. 

56.  Leguminosites  cassiaeformis  in.     Taf.  XXXIV.  Fi«-.  12. 

L.  foliolis  membranaceis,  ellipticis,  basi  valde  inaequilateris,  nervis  secundariis 
numerosis. 

Unter-Atanekerdluk.  * 

Ein  zartes  Blatt,  mit  sehr  ungleichseitiger  Basis.  Von  dem  dünnen  Mittelnerv 
gehen    zahlreiche,   sehr   zarte  Secundarnerven  aus,  die  aussen  in  Bogen  sich  verbinden. 

Hat  ganz  die  Form  von  Cassia  Berenices  Ung.,  aber  viel  dichter  stehende  Se- 
cundarnerven. Ist  wahrscheinlich  eine  Cassia.  Von  der  Palaeocassia  lanceolata  Ett. 
durch  die  breitern  am  Grunde  mehr  ungleichseitigen  Blätter  zu  unterscheiden. 

57.  Leguminosites  atanensis  Taf.  XXXIV.  Fig.  6. 

L.  foliolis  firmis,  oblongis,  crassinerviis. 
Atane. 

Ein  länglich  ovales,  ziemlich  derbes  Blatt,  das  vorn  ganz  stumpf  zugerundet  ist. 
Von  dem  Mittelnerv  gehen  starke  Seitennerven  aus,  welche  weite  Bogen  bilden,  die  nahe 
dem  Rande  sich  verbinden.  Sie  sind  durch  deutlich  vorspringende  Queradern  verbun- 
den.    Die  eine  Blattseite  ist  schmäler  als  die  andere. 

58.  Leguminosites  coronilloides  m.     Taf.  XXXIV.     Fig.  14. 

L.  foliolis  parvulis,  ovalibus,  breviter  petiolatis,  nervis  secundariis  distantibus, 
curvatis,  subtilissimis. 

Unter-Atanekerdluk. 

Ein  kleines  Blättchen,  das  an  Coronilla  und  Colutea  erinnert.  Der  etwas  ge- 
krümmte Mittelnerv  und  die  ungleiche  Breite  der  beiden  Blatthälften  sprechen  für  ein 
Fiederblatt  eines  zusammengesetzten  Blattes.  Es  ist  in  der  Mitte  am  breitesten  und 
nach  beiden  Enden  gleichmässig  verschmälert;  am  Grund  mit  einem  kurzen  Stielchen 
versehen.  Der  Mittelnerv  ist  ziemlich  stark,  dagegen  die  Secundarnerven  sehr  zart  und 
nur  wenige  mit  der  Lupe  zu  sehen.  Sie  stehen  ziemlich  weit  aus  einander  und  bilden 
starke  Bogen. 

59.  Leguminosites  amissus  m.     Taf.  XXXII.  Fig.   19. 

L.  foliolis  minutis,  ovalibus,  inaequilateris,  nervis  secundariis  angulo  acuto  egre- 
dientibus.  /  - 

U.  Atanekerdluk  mit  Ficus  protogaea. 

Ein  kleines  zartes  Blättchen,  am  Grund  ungleichseitig  und  stumpf  zugerundet, 
ohne  Stiel.  Mehrere  Secundarnerven  in  ziemlich  spitzem  Winkel  entspringend  und  in 
Bogen  sich  verbindend. 


120  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 


INCERTAE  SEDIS. 

60.  Pliyllites  linguaeformis  m.      Taf.  XXXIV.  Fig.   15. 

Ph.  ovato-oblongus,  apice  obtusus  integerrimus,  nervis  seciindariis  valde  curvatis, 
camptodrorais. 

Unter-Atanekerdluk. 

Das  Blatt  war  unterhalb  der  Mitte  am  breitesten,  ist  nach  vorn  nur  weniff  ver- 
schmälert  und  vorn  stumpf  zugerundet.  Es  ist  ganzrandig.  Von  dem  ziemlich  starken 
Mittelnerv  gehen  zarte  Secundarnerven  aus;  sie  sind  sehr  .stark  nach  vorn  gebogen  und 
ihre  Bogen  sind  dem  Rande  sehr  genähert.  Die  Felder  sind  mit  einem  zarten  Netzwerk 
ausgefüllt  (Fig.   15). 

61.  Phyllites  laevigatus  m.     Taf.  XXXIV.  Fig.  16. 

Ph.  oblongus,  integerrimus,  nervo  medio  obsoleto,  basi  modo  conspicuo,  nervis 
secundariis  nullis. 

Unter-Atanekerdluk. 

Ein  länglich  ovales,  ganzrandiges  Blatt,  dessen  vordere  Partie  weggebrochen  ist. 
Der  Mittelnerv  ist  nur  am  Blattgrund  schwach  angedeutet  und  verliert  sich  völlig.  Von 
Secundarnerven  ist  keine  Spur  zu  sehen. 

62.  Carpolithes  scrobiculatus  m.     Taf.  XXVI.  Fig.  15.  16. 

C.  oblongo-elongatus,    apice    rostratus,    longitudinaliter   costatus,    interstitiis    ner- 

villosis. 

Unter-Atanekerdluk. 

Ein  durch  seine  Skulptur  ausgezeichnetes,  aber  noch  zweifelhaftes  Gebilde.  Am 
meisten  ähnelt  es  der  ^Balgfrucht  einer  Ranunculacee,  doch  ist  mir  keine  Frucht  dieser 
Familie  mit  so  eigenthümlicher  Berippung  bekannt. 

Die  Frucht  hatte  eine  Breite  von  5  Mill.  und  eine  wahrscheinliche  Länge  von 
22  Mill.  Sic  ist  länglich  und  oben  in  einen  Schnabel  verlängert  (Fig.  16.).  Auf  einer 
Seite  (ich  bezeichne  sie  als  Bauchseite)  ist  sie  flach,  auf  der  andern  (Fig.  15.)  schwach 
gewölbt.  Auf  der  Bauchseite  ist  die  flache-  und  ziemlich  glatte  mittlere  Partie  eingefasst 
von  einer  gekerbten  Längsrippe.  Von  dieser  zum  Rand  gehen  in  schief  aufsteigender 
Richtung  zahlreiche  feine  Querstreifen  (Fig.  16.).  Auf  der  Rückenseite  haben  wir  eine 
schmale  Rückenrippe  und  eine  den  Rand  umsäumende  Rippe,  die  Zwischenräumen  sind 
von  zarten  Querstreifen  durchzogen.    (Fig.   15). 

MYRIAPODEN. 

Julopsis  cretacea  m.     Taf.  XXXIII.  Fig.  7. 

Unter-Atanekerdluk. 
Ist  stark  zusammengedrückt,  doch  sind  etwa  20  Ringe  zu  zählen.   Sie  haben  eine 
Breite  von   V/2  Mill.     Die  Beine  sind  sehr  kurz;    jeder  Ring  besass  wahrscheinlich  ein 


kokgl.  sv.  VET.  AKADEMIESS  Handlingar  eand_  |2 


n:o  6.  121 


.  '■     —        l\.KJ    u.  TOI 

paar  Beine.  Der  Kopf  ist  n'  ht 
ein  cylindrisches,  etl  3  CenTC^f^**  Tl  *~  Leb»  ^.cheinHch 
^anschliessenden  Ringen  und  vielen  sehr  klL  BeZ  ^J^'  Init  zahlreichen, 
Mynapoden  «nd  scheint  namentlich  mit   Tul^T       T  Gehört  in  die  G™PPe  de^ 

alter  Thiertypus,  welcher  schon  in  dT  St  JuLll^  ^     Es  ist  diess  ^  «£ 
of  Geology  p.  509).  fete.nkohlenpenode  auftritt  (cf.  Lyell  Element 


{ 


K-  Vet.  Akad.  Handl.    B.  m.    N;o  6. 


122  OSWALD    HEER.       DIE   KREIDE-FLORA    DER   ARCTISCHEN    ZONE. 


Vierter  Abschnitt.    Kreide-Pflanzen  Spitzbergens.    Vom  Cap  Staratschin. 


FARN. 


1.  Asplenium  Johnstrupi  Hr.     S.  32.     Taf.  XXXV.  Fig.  1—5. 

Einzelne  Fetzen  dieses  Farnkrautes  sind  in  dem  Sandstein  des  Cap  Staratschin 
nicht  selten,  doch  sind  sie  meist  sehr  undeutlich  und  zur  sichern  Bestimmung  zu  schlecht 
erhalten.  Die  besten  Stücke  habe  in  Fig.  1.  und  Fig.  2.  3.  abgebildet.  Bei  Fig.  1. 
haben  wir  eine  hin-  und  hergebogene  Spindel,  welche  seitlich  veraestelt  ist.  Diese  seit- 
lichen Spindeln  haben  in  der  Mitte  eine  tiefe  Längsfurche,  wie  bei  den  Grönländer 
Farn,  die  daran  befestigten  secundären  Fiedern  sind  aber  grossentheiles  zerstört.  *  Wo 
sie  erhalten,  sind  sie  in  nach  vorn  gerichtete,  ungezahnte  Fiederchen  gespalten,  so  an 
der  unterste]]  secundären  Fieder.     Fig.  1. 

Bei  Fig.  2.  sind  zwei  losgetrennte  Fiedern  auf  einem  Stein,  die  in  .schmale,  un- 
gezahnte Fiederchen  gespalten  sind,  deren  Längsnerven  ebenfalls;  deutlich  hervortreten. 
Der  Mittelnerv  ist  hin-  und  hergebogen;  die  Seitennerven  entspringen  in  spitzen  Win- 
keln; jedes  Fiederchen  erhält  einen  solchen  Seitennerv,  der  sich  weiter  veraestelt.   (Fig. 

2.  b.  vergrössert). 

Stimmt  in  der  gebogenen  gefurchten  Spindel  und  in  der  Form  der  secundären 
Fiedern  und  der  Fiederchen,  so  weit  sie  erhalten  sind,  zu  Aspl.  Johnstrupi,  doch  ist 
diese  Bestimmung  nicht  völlig  gesichert. 

Var.  b.  Fig.  4.  ist  eine  Fieder,  die  am  Grund  unzertheilt,  vorn  aber  fiederspaltig 
ist.  Die  Lappen  sind  ganzrandig  und  lanzettlich.  In  jede  läuft  ein  Seitennerv,  der 
in  spitzem  Winkel  von  dem  Mittelnerv  ausgeht.  Bildet  wahrscheinlich  eine  besondere 
Art,  da  aber  nur  das  kleine  Blättchen  mir  zukam,  das  eine  sichere  Bestimmuno-  nicht 
zulässt,  mag  es  einstweilen  hier  untergebracht  werden.  Dasselbe  gilt  von  den  Fig.  3. 
dargestellten  Blattfetzen.  Es  sind  kleine  Fiederstücke,  die  fiederspaltig  und  gegen  den 
Grund  verschmälert  sind.  Daneben  liegen  linienförmige,  mehrfach  veraestelte  Gebilde 
(Hg.  3.  c),  die  von  einem  Mittelstreifen  durchzogen  sind.  Es  sind  diess  vielleicht 
Wurzelzasern. 

Var.  c.  Fig.  5.  Eine  einzelne  Fieder,  deren  Lappen  vorn  gezahnt  sind.  In  jeden 
Zahn  läuft  ein  Nervenast  aus.  Auch  für  die  sichere  Bestimmung  dieses  Blattfetzens 
müssen  vollständigere  Exemplare  abgewartet  werden. 

2.     Asplenium  Boyeanum  Hr.     S.  33.  Taf.  XXXV.  Fig.  6.  7. 

Es  liegen  mehrere,  aber  sehr  stark  zerdrückte  Wedelstücke  vom  Cap  Staratschin 
vor,  welche  mit  denen  Grönlands  wohl  übereinstimmen.  Bei  Fig.  6.  sind  die  Fiederchen 


KONGL.    SV.    VET.    AKADBIMK    HANDL.NGAE.      BAND.    12.      K:0    6.  m 

noch  au  der  dünnen  Spindel  befestigt.  Sie  sind  »m  r.     j 

gerundet,  nach  vorn  etwas  verschmälert  und  «  ""„  T^  a"  de»  Kcke» 
theils  verwischt;  etwas  deutlicher  hei  Fi,  7  lf  L  P  u '  f  erVe"  Si"d  grOSSe"- 
io  eine  Gabel  gespalten  sind.  *      '  ""  Sehe"'  dass  die  Secundarnerven 

3.    Sphenopteris  hyperborea  m.     Taf.  XXXVIII    Fig    1    b    2    b    9    b 
H^iÄfSjC^  liberfS'  inferi:ribUS  "**  '»*  ^-latls,  supe- 

n  der  Mitte  an,  breitest,  und  nfoh  ^  den  Enden  If  T"  "^  V™*** 
Vei,  nur  die  Endfiederchen  sind  nG^^SZZ^tX*  T^T^'  l^ 
■ind  nur  undeutliche  Spuren  zu  sehen    d;!!  Nervatur  .st  verwischt.    Es 

;ende  Sccundarnerven  K^M^V^  u„°d  Fi "  ATVJ*  ^  r^ 
mzertheiltcn  Fiederchen  »Hielten  di.  hiV  ff-'  «T  8;,  '  9"  C'  'S,nd  nur  die  obe™ 
her  dort  frei  sind  '  **  2'  b'  ""  GrUn<1  «*-»*«,  bei  Fig.  9.  c. 

ä/ä  arrtfaa  ln.   Taf.  xxXV  Fig  n_lg    XaJ  xxxy^     t  iq  b 

atiseefe     löbisS  I?ria°f S;  ,a,,.Ce0,ntis:  aP''Cem  ™  »«enuatis,  pinnalpartitis'  vel  pi„- 

;r  ^s^rt^,-rf,* e  ner™'Urio  — 

-össeren    "•*  Ti  °*P  1^twhin  häufiS  zu   «*«.   da  zahlreiche  Blattfetzen  und  einia 

8V    CeTm    bef        erRaltenen  Blattfiede™  m!r  ZUkameD-  KS-   16'  bat  --  L"  " 
n  8  /    Oentim.  bei  einer  Breite  von   12  Mill.     Nach    vorn    zu  werden  die  Launen 

^:  dsSiI;utSdsiDa  TT'  etwr nach  vwn  i-^-ÄX^K™ 

iPpl  s  hTef  naeh  t  f  •  *"*  *""  VerWiSCht'  d°Ch  Sieht  ™"   »™f  A«. 

li'tewtsgehen.  ^        '^  Se'ten™'  die  in  -hr  spitzem  Winkel  von  einL 

■d  vo^^uflf  m  f  ^  ^  "^  die  Upi>en  a™  G"lnd  CtWaS  verschmälert 
rv  schein  sTeh' bau  -T  T  ^  """  Sehr  SChwach  «"««•P'ooh«.  der  Mittel- 
Jt"  'Cl  bald  "  zarte  Seitennerven  aufzulösen.  Etwas  grösser  ist  der  Blatt- 
ei   ,V  ,"    ,       D        ge'  stumPfe  LaPl>en  am  Grund  verbunden  sind.    Bei  Fie    15 

itzc  LmwL  fSH<;h  °Valen  „LaPPeD  th6ilWeiSe  IosSet™nt-  Fig,  12.  ist  aut  de,' 
rven  ZSlgt  steiIenweise  die  sehr  feinen,    steil   nach    vorn  gerichteten 

»i    d?n„!,!'  ZeiCHne[  ^   dUrCh  d!e    kIeine™'   Ws   a,,f  den  Grund  getrennten  Lappen 
aiuf      T  Vu?  Iei"  WCTden'  S0  dass  die  Fieder  in  eine  lange  schmale  Spitze 

A'  *u  trennen  dadUr°h    ™    "^  andereS  Aussehe"'  ist  aber  doch  nicht  als 

uiern  t'6  Ga""ng  Thinfeldia  ist  bis  jetzt    nur    aus  der  raetischen  Formation   und  dem 
was  bekannt,  das  Auftreten   derselben  in  der  Kreide  Spitzbergens  ist  daher  von 


all- 


124  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTISCIIEN    ZONE. 

grossem  Interesse  und  zeigt  uns,  dass,  so  weit  uns  diess  wenigstens  bis  jetzt  bekannt 
ist,  im  hohen  Norden  diese  Gattung  viel  länger  sich  gehalten  hat  als  in  Europa.  Dass 
die  vorliegende  Pflanze  wirklich  zu  Thinfeldia  gehört,  geht  hervor;  l:stens  aus  der  le- 
derartigen Beschaffenheit  der  Blattfiedern;  2:tens  ihrer  Form,  da  sie  fiederschnittig  und 
die  Lappen  öfter  am  Grund  etwas  verschmälert  und  immer  herablaufend  sind;  3:tens  aus 
ihrer  Nervatur,  indem  aus  einem  zarten  und  sich  verlierenden  Mittelnerv  zahlreiche  sehr 
zarte  und  in  spitzem  Winkel  entspringende  Seitennerven  ausgehen,  die  nur  sehr  wenig 
hervortreten.  Die  Art  ist  freilich  von  allen  des  Raetik  und  des  Lias  verschieden,  kann 
indessen  doch  in  der  Form  und  Grösse  der  Blätter  mit  Th.  rhomboidalis  Ett.  ver- 
glichen werden;  so  Fig.  14.  mit  Taf.  XLIII.  Fig.  5.  6.  von  Saportas  Paleont.  francaise, 
terrain  jurassique. 

5.     Sclero'pkylLina  cretosa  S.  59.  Taf.  XXXV.  Fig.  8 — 10. 

Das  Fig.  8.  dargestellte  Stück  stimmt  ganz  überein  mit  der  auf  Taf.  XIII.  Fig.  14. 
aus  Grönland  abgebildeten  Pflanze.  Es  laufen  zwei  Lappen  von  5  Millim.  Breite  in 
spitzem  Winkel  aus  einander  und  sind  von  freilich  grossentheils  verwischten  Längsner- 
ven durchzogen.  Das  rauhe  Gestein  ist  der  Erhaltung  derselben  sehr  ungünstig,  doch 
kann  man  an  einer  Stelle  7  solcher  paralleler  Längsnerven  zählen. 

Var.  b.  major. 

Beträchtlich  grösser  sind  die  Fig.  9  und  Fig.  10.  abgebildeten  Stücke  und  bilden 
vielleicht  eine  besondere  Art.  Die  Lappen  haben  eine  Breite  von  8  Mill.,  ihre  Länge 
ist  nicht  zu  bestimmen,  da  sie  an  Basis  und  vorn  abgebrochen  sind.  Bei  Fig.  10.  ist 
das  Blatt  weit  hinauf  unzertheilt  und  dann  in  zwei  in  spitzem  Winkel  aus  einander  lau- 
fende Lappen  gespalten.  Die  Längsnerven  sind  nicht  in  ihrem  ganzen  Verlauf  zu  ver- 
folgen, indem  .sie  stellenweise  verwischt  sind. 


«' 


EQUISETACEAE.      * 

6.  Equisetum  sp.     Taf.  XXXVIII.  Fig.  8. 

Es  wurden  nur  einzelne  Stengelreste  gefunden,  welche  keine  genauere  Bestimmung 
zulassen.  Bei  Fig.  8.  haben  wir  einen  solchen  von  6  Mill.  Breite,  der  mit  einem  Knoten 
versehen  und  von  etwa  8  Längstreifen  durchzogen  ist.  In  Grösse  und  Streifung  stimmt 
er,  so  weit  er  erhalten  ist,  mit  dem  Equisetum  amissum  Grönlands  überein. 

CONIFERAE. 

7.  Phyllocladites  rotundifolius  m.     Taf.  XXXV.  Fig.   17 — 21. 

Ph.  phyllodiis  coriaceis,  pinnatis,  lobis  petiolatis,  rotundatis,  integerrimis,  fructi- 
bus sessilibus. 

Bei  Fig.  17.  haben  wir  einen  Fruchtstand.  Die  starke,  etwas  hin-  und  hergebo- 
gene Spindel  trägt  an  der  Spitze  drei  sitzende,  eiförmige  blattartig  ausgebreitete  Or- 
gane, sie  sind  dick  lederartig,  die  Nerven  verwischt,  am  Grund  mit  drei  runden  Ein- 
drücken versehen.  Unterhalb  dieser  endständigen  blattartigen  Organe  bemerken  wir  auf 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIEN  HANDLINGAR.   BAND.  12.   N:0  6.         U5 

der  linken   Seite  an  der  Spindel  drei  FVfiphto     L,^      •*  *  • 

der  Mitte  einen  eiförmigen   Samen    der  von   ,;  w  ,i  bemerken  wir  in 

reich,     Es  ist  diess  wohl  dJ^taÄT  we  le  2  ^T 5"  *  **  *  ™  ^ 

wie    bei  Salisburea.     Auf  der    reehten    Seite    hl  "   SameD   ganz   Um*ab> 

fA  ♦•  .     ■  ,    ,    ,  recnten    öeite    haben   wir   etwas  tiefer  an  der   \ch^  h» 

festigt  eine  ganz  ähnliche,    sitzende    Frucht    die  am   fimnH    »♦         r  ,       . 

~u  •  1  i        t  -,  l|    UIC  am   ^riuna  stumpf  zuo-erunder   ist  nnrl 

oben    sieb    verschmälert,    und    so   verkehrt  birnförmig  wird      |)or  S„„!  , 

etwas    deutlicher    von   der  Fruchthülle  ab.     Er  ist  efföTmt    ,,„  r!  ","d' 

-gespitzt,  hat  eine  Lange  von  6Va  Mi...  und  ein S £^ß  ^V^ 
unten  folgen  dann  anf  der  rechten  Seitp  rli,.   M.«  f  " """"f  's  MlU-  ~  Weiter 

ken,  mit  denselben  alterniere nd    Früeh te  1^TS!Z  ^T'     n  "*  *«  ^ 

und  sehr  kurz  eiförmig,   am  Grund    'a„z     tum'nf  S?T   Organe  sind  gestielt 

dick    ledcrartig,    die    Nerven   J^CtÄ-    5    0    Iff  T  ""F 
einen    Mitte.nerv     der    aber    schon    vor    der    £Z£t>  Llj^Tl^ 
eiche  weiter  gab.ig  sich  verzweigen.   Diese  zartem  Nerven  entspringen  zum  TiKdvo,' 
Blattgrunde  und  sind  nach  vorn  gerichtet.  olu 

Dieses  wichtige  Stück  zeigt  uns  .unzweifelhaft,    dass  an  derselben  Achse  Früchte 
und  blattartige  Organe  sitzen,  wir  haben  daher  hier  eine  Bildung  w      befp    dloc ladus 
und  es  ist  dieser  scheinbar  beblätterte    Fruchtstand    als    ein  phyAoÄnm^SSlT™ 

£r  ;s  beT  pr;chi  ?•  ils.Fröf e; theiis  biatta^  *■**■*  *$sl^£ 

Das     auch    bei    Phyllocladus    atzende    Früchte    vorkommen,    zeigt  der  Ph.  hypophylla 
Hook  hl.  (icones  plantar,  t.  889.  cf.  Decandolle  Prodrom™  XVI    p    499) 

Unsere  Pflanze  ist  demnach   mit  Phyllocladus  zunächst  verwandt, 
itzendt    FF  Fr"ChtSta'"d  ™ ^Mlocladites  durch  die  in  den  Ausbuchtungen  der  Spindel 

X v     ai        /l,Ch  ^  CyCaS  erinnept'  bilden  wohl  di*  PhylloclÄen  und  Phyllo- 
iden die  Anknüpfungspunkte  zwischen  den  Cycadeen   und   Conifercn 

Zur  vorhegenden   Art  gehört  sehr  wahrscheinlich   das  Fig.  18.  abgebildete  Phyllo- 

iun.     Die  Spindel  ist  etwas  hin-  und    hergebogen,    die  seitlichen  blattartigen  Organe 

tehen  ziemlich  weit  aus  einander,  sind  nur  ganz  kurz  gestielt,  am  Grund  stumpf  zuge- 

unoet^und  von  zahlreichen,  aber  verworrenen  Längsnerven  durchzogen.    Das  Ende  der 

^cnse  ist  blattartig  ausgebreitet,  aber  grossentheils  zerstört. 

(  Fig.  21  und  Taf.  XXXVIII.  Fig.  16.  a.  sind  eiförmige  Nüsschen,  die  in  Form  und 
rrösse  so  wohl  zu  den  Samen  passen,  die  wir  Fig.  17.  innerhalb  des  ureeolums  sehen 
ass  sie  wohl  sicher  unserer  Pflanze  angehören.  Sie  haben  eine  Länge  von  61/,  Mill' 
ncl  eine  Breite  von  4  7,  Mill.  Die  Kohlenrinde  lässt  auf  eine  holzige  Schale  schliessen 
eiche  von  zahlreichen,  sehr  feinen  Querrunzeln  durchzogen  ist  (Fig.  21.  b.  verorössert)' 
ferner  sind  Fig.  19.  und  20.  Sie  haben  eine  Breite  von  3 7,  Mill.  und  eine  Länge  von 
Mill.,  besitzen  aber  auch  eine  starke  Kohlenrinde. 

Araucarites  Nordenskiöldi  m.     Taf.  XXXVII.  Fis    3    4 
A.  strobilo  subgloboso,  squamis  rhomboidalibus,    11  Mill.  latis,   peduneulo  crasso. 
Ls  wurde  nur  der  abgebildete  Zapfen  gefunden.     Die  verkohlten  Zapfenschuppen 
ia  grossentheils  verwischt,  und  nur  mit   vieler  Mühe  ist  die  Form  und  Stellung  der 


126 


OSWALD    HEER.       DIE    EUEIDE-FLOKA    DER    ABCT18CHEN    ZONE. 


selben  ,u  ermitteln.     In  Fig.  3.  sind  dieselben  ,u  deutlich  gezeichnet;  sie  sind  „ament- 

11  Jm,     u  ^f       Pfe°8  faSt  Sa"Z  vtrwischt-     Es  hat  der  Zapfen  eine  Länge  von 

54  IUI,  bei  einer  Breite  von  46  Mill.  Die  grossem  mittlem  Zapfenschuppen  hatten 
eine  Breite  von  erka  11  Mill.  und  eine  Höhe  von  7  Mill.  Sie  sind  rhombisch,  hatten 
m  der  Mitte  einen  Andruck,  der  freilich  bei  den  ineisten  ganz  verwischt  ist.  Hacken 
ist  keiner  zu  sehen.  In  der  Mitte  des  Zapfen,  gehen  etwa  6  Schuppen  auf  die  schiefe 
Keine. 

Es  ist  der  Zapfen  mit  einem    dicken    Stiel    versehen,    der   eine  Breite  von   9  Mill 
hat.     Die    Unebenheiten,  die  an  ihm  auftreten,    scheinen   von  Blattnarben  herzurühren 
doch  ist  diess  nicht  sicher  zu  ermitteln.     Beblätterte   Zweige  sind  mir  von  Spitzbergen 
keine  zugekommen,  welche  mit  Sicherheit  mit  diesem  Zapfen  combinirt  werden  könnten 
Vielleicht    dass  aber  die  Fig.  4.  dargestellten  Fragmente  dazu  gehören.     Bei  Fig.  4.  a 
ist  ein  Zweigstück,  das  mit  undeutlichen,    oben    zugespitzten    Blattnarben   besetzt    Fio- 
4.  c.  (auf    der    Rückseite    desselben    Steines)   ein    solches,   mit   einem  lanzettlichen,  am 
Grund  herablaufenden  Blatt,  wenn  wenigstens  der  seitlich   hervortretende,  übrigens'ner- 
venlose  Lappen  als  solches  gedeutet  werden  kann. 

Es  kann  in  Frage  kommen  ob  der  vorliegende  Zapfen  nicht  zu  den  Cycadeen 
gehöre,  indem  die  Cycadeen  des  englischen  Wealden  (Cycadeostrobus  ovatus,  C.  sphae- 
ricus  Carr.;  und  C.  elegans  Carr.)  ähnlich  geformte  Zapfen  und  Zapfenschuppen  hatten; 
auch  der  dicke  Zapfenstiel  erinnert  mehr  an  die  Cycadeen,  als  an  die  Coniferen.  Wenn 
aber  dieser  Zapfenstiel  wirklich  mit  Blattnarben  besetzt  ist  (wie  diess  aus  den  Ein- 
drücken desselben  hervorzugehen  scheint),  so  werden  Jie  Cycadeen  ausgeschlossen  und 
muss  der  Zapfen  einer  Conifere  angehören.  Unter  diesen  hat  die  Gattung  Araucarites 
die  meisten  Ansprüche  auf  denselben.  Es  hat  Carruthers  aus  dem  Oolith  Englands 
den  Abdruck  eines  prachtvollen  Zapfens  dieser  Gattung  abgebildet  x),  der  freilich  o-ar 
viel  grösser  ist  als  der  Zapfen  Spitzbergens,  aber  dieselbe  Form  hatte  und  ebenfalls 
rautenförmige  Schuppen  besass,  welche  breiter  als  hoch  sind.  Noch  näher  steht  unserer 
Art  in  Grösse  der  Zapfen  die  Araucaria  cretacea  Brogn.  (Sohimper  Paleont.  IL  p.  255. 
laf.  LXXVI.  2.)  aus  dem  Grünsand  von  Nogent  le  Ratrou  (Eure  et  Loire),  doch  hat 
dieser  einen  Durchmesser  von  7  Centim.,  während  die  einzelnen  Schuppen  nur  8 — 9 
Mill.  Breite  haben.  Der  Zapfen  ist  also  etwas  grösser  als  der  Spitzbergens,  hat  aber 
dabei  kleinere  und  zahlreichere  Schuppen. 

Die  Zapfen,  welche  aus  der  Kreide  Boehmens  und  Schlesiens  als  Dammarites  albens 
Pr.  und  D.  crassipes  Goepp.  bekannt  sind,  dürften  auch  viel  eher  zu  Araucarites  zu 
bringen  sein ;  von  den  Dammara  Zapfen  weichen  sie  in  der  Form  der  Schuppen  sehr  ab. 

9.     Sequoia  Reichenbachi  S.  77.  Taf.  XXXVI.  Fig.  1—8.     XXXVII.  Fig.   1.  2. 

Es  sind  mir  sehr  viele  Stücke  vom  Cap  Staratschin  zugekommen,  von  denen  einige 
auf  laf.  XXXVI.  dargestellt  sind.  Am  häufigsten  begegnen  uns  da  einzelne  beblätterte 
Zweige,  doch  sind  auch  mehrfach  veraestelte,  grössere  Zweige  nicht  selten,  und  von 
den    vielen    Hölzern,    die    im   Sandstein  liegen,  mag  wohl  die  Mehrzahl  unserm  Baume 

,   )  Ben  Araucarites  sphaerocarpus  Carr.  Journal  of  Botany  for  January  1867  Tab.  60. 


KONGL.    SV.    VF.T.    AKA„E,MIENS    HASDL.NGAR.       BANJ).    |2.       ^    fi  ^ 

angehören.     Am    Endo    pinJaw  7™r«;~.     i 

und  nebe,  einen  Zwe g  7egfde* ISjrj       r^ ^  '"^i^"  »«■>«*"«*«, 

•stein  Spitzbergens  alle  wichllern  Orlne    ,  '""  RFn'chtZaPfens>  **«  <™  dieser  Sand: 
rv     •  ,      .        .""oern  uigane  dieses  Baumes  aufbewahrt  hat 

D,e  jungen  Zweige  sind  dicht  mit  Blättern  besetz      TkT-a         c     ■ 
stark  gekrümmt  und  vorn  in  eine  Snit™         i     t     T  ,  e  S'nd  stelf'  ^eiförmig, 

lieh  und  bis  in  die  Spitze         verfo^n      Ä  ^  ^Sne™  ist  m™'  -hr  de«" 
kurzer.     Diese  Jahresiriebe  ^  ^Z^Z^I^gT^™  f  "*- 

hOhe,  so  da,  dann  drei   Zw^hf  Z^%?$?  3^/"    ^  ^ 

—n^tlrde^aLllntSr  £T?5  "*  ^  ™  *"  «t  bei- 
rundet.    (Fi..  1    .)  ^     Es  S'"d  dlese  ,a"Slich  oval  und  oben  abge- 

^l^k^  T  ein 

:Snr:r^Äairtt\rHeh vo™  ^:-  d^-- 

«ehe,,    in    grosser    zl^t    ^^^^t^^T     * 

3t.  r  te  dünnT  ffi^-  w^  '    *  i^1^^  ^ 

«  erkennen  ist.   Die  G  ös und  l    IT  !'      v     r™  ^  einZeI"e"  SchuPPeD  nioht 

De   JUDgen    Zwelge    sind    zwar  durohschnittl;  he    dom  r,- 

aliei    kein  Grund  zur  Trennung  vorliegt.  '' 

Die  zahlreichen  Hölzer  sind  sämmtlich  verkohlt.   Die  Kohle  ist  meist  wegfallen 

1  "ist  f l  r"    im-  SandStei"    ÄebHeben-     Eine  S™  Untersuchung  dSer 

r  col  mC      ,mÖSllCh'     Ma"Che  Sind    von  Zahlreichen  ParallcI<-  üJÄ 

üi  fer  LanJ        ,     "    ?"    ^  AMrÜCke  *"  JahrHn^     Manche  ^  Hölzer 
ssen  der  Lä„„e  nach  gespalten  sein,  so  das  Taf.  XXXVI.  Fig.   I;  dargestellte  Stück 

•t  sehr  stark  vortretenden,  rippenförmigen  Jahrringen.  Wir   können  einen  Ast  bi      ns' 

Z11Z!TmS  V6rRSer-  °ie  Breit°  ^^"^^taufgOnstigeWachsthu^s! 

«üarbe    d  e  v  r,'"  •  i!'   Tm  Weitei'n  Sta'<"»st»ck  haben  wir  aussen  eine  kreisrunde 

narbe,  d,e  von  zahlreichen  Ringen  umgeben  ist.  Einzelne  Stammstücke  erreichen  einen 

nehme         Von   13-X6  Centin,  Bei  Taf.  XXXVII.  Fig.  2.  haben  wir  ein  Staunn^trmk 

^henbachi    ynh         ,  *"£*  ^T  ^^^   *     Daneben  l^n  ZwdSe  äer  Se<J<">» 

^    »«nbachi ,    dah er    dasselbe  sehr  wahrscheinlich  zu  dieser  Art  gehört.     Diese  Hölzer 

biet  hlT'    daSSr.diese    Se<iuoia   >'"  Spitzbergen  bei  78°  n.  Br.  noch  grosse  Bäume  ge- 
kin„„      '    ,      \vrlg'  2'  b-  Sleht    man    stellenweise    auf    der    Rinde    die    Eindrücke   von 
•  nen  runden   Wärzchen,  welche  vielleicht  von  Flechten  herrühren. 


12«  OSWALD    HEEE.      DIB   KEEtDE-ELOEA   DBR  AK0IBCMH  ^  ' 

Var    b.     .ßtoto-  w<,„^r  sichdförmi        k 

Neben  den  oben  beschriebenen  Zweigen  fanden  sieh  an i  Cap  £at    V      • 
Zweige,  deren  Blätter  nur  schwach   "ekrümmt  «;,,  I  %  ,       P  t'tarat5ch"i  ein  paar 

der  Zweigspitze  stehenden  Blatte     .  °  m  üeb" ^    ' tblr 7  *  '  ^  ^  ^  naW 

Reichenbachi,  dass  sie  doch  wohl  zu  dieser  Art  gelten  "  ^  "  W°M  ""  SeqU°ia 

10.  &j«omi  rigida  S.  80.  Taf.  XXXVIII.  Fi.   y    a    10 

hohe  lll'TZr^t^ZS1^  ^  '°*  £ — hi"  -  **  wenig  deut- 
(Fig.  10.  y.  ,)  hatten  ÄC  S^  f"  f"  "*"  *"* 
auswärts  sich  verschmälern.  Auf  derben  Steh!  t  •  u  v  Z°gene  ßlatter'  di* 
altere  Zweig,  der  wahrscheinlich  zur vo  ^ j£ \ Tjh  , r  ^^  **»  ™ 
Blattnarben  besetzt  (Fig.   11  )    Diese  unte,  !h  "T         l  S  ^  'St  mh  elliP^^r, 

dass  sie  oben  nicht  abgerundet  sind.  UnteiSChe'de"  Slch  ™  H  der  S.  Reichenbachi, 

11.  iiequoia  fartigiata  S.  102.  Taf.  XXXVIII   Fig    12    13 

länglich    elliptischen    Blattnarben    bedeck     ist      S^,*"*  ^  aber  n°dl  mit  den 
borstenförmige  Blätter  erhalten  Smd    n'""    "'eni°"e   abs"^nde,  fast 

12.     Pin*}  Peterseni  S.  83.  Taf.  XXXVI.  Fig.  9.   10.     Taf.  XXXVIII.  Fi.    .5 

Fi.   9    H>     T  K'.f"'nadeln  sind  am  CaP  Staratschin  nicht  selten.   Die  in  Taf   XXXVI 

^d,  aber  keinen  tTrefeSn'  M   tlL^t^  "1^  ^d  F"S  '7^ 
eine  Seheide  verbunden  (Fi-    9   in  }    FTa„fi„  7  ■',■  u    ■  i   J  *  am  Grunde  durch 

auch  .erbrochen.  "'  g  fre'llCh  Smd.81e  aus  einander  ff^en  und 

13.     Pin»*  Quenstedti  He.  S.   104.  Taf.  XXXVIII.  Fig.   1—4. 

von  /!*   S"]d    ebenfüUS    SaM   dUnne'  lan«e  Nadeln,"welche'  aber  durch  den  Mittelnerv 

zu    welche,  so  weit  sie  erhalten,  wohl  zu  denen  von  Moletein  stimmen. 

U.e  .Nadeln  haben  eine  Breite  von  1  Mill.  und  sind  in  der  Mitte  mit  einem  de„t 

taer  stT^T  rSehen-     ße!  Fig'  3-  He=en  Zahlreiche  Nadel»  auf  e™  1  Ste    e    t 
Nad  In    h  „  S1  ?  emem,  B0SChel  VerbU"den'   W6iter  °be"  treten  »«»«*  zwei  weiter 

dTess     ,V  '    7      ^    wahrscheinlich    d^    Büschel   aus    5    Nadeln   bestand.     üeber- 

die       hegen    „och    mehrere    Nadeln    in    der    Nähe    des  Büschels   und   in  verschieden  r 

f  2    und  4  Mltteilner\ist  theilwe-  -™'-ht.     Sehr  deutlich  ist  dersetoe  bef  FT, 

*■  i-  und  4.,  wo  auch  mehrere  Nadeln  nahe  beisammen  liefen 

sehrieben6  W^T'  WelcheuS0HENK  (Wernsdorfer-Pflanzen  °p.  18)  als  P.  Quenstedti  be- 
W  "^I   =ei°ren    nach   ™'"en   Dafürhalten   nicht  hierher.     Sie  sind  doppelt  so 

eh  zaü  ?o?inAir     n  und  aus  Spitzbergen  und  stimmen  in  dieser  ^-s 


KOKGL.    SV.    VET.    AKADEMIEN*    IIANDLIM;  Ali.       IiANI).    12.       N:<>    6.  1  T.) 

14.  Pinus  Staratschini  m.    S.   104.  Taf.  XXXVIII.  Fig.  6.  7. 

Neben  den  zarten,  dünnen  Nadeln  der  P.  Petersen!  und  P.  Quenstedti  kommen  in 
den  Sandsteinen  des  Cap  Staratschin '  auffallend  lange,  dabei  flache  und  mit  einem  star- 
ken Mittelnerv  versehene  Nadeln  vor.  Die  steife  lederartige  Beschaffenheit  dieser  Nadeln 
zeigt,  dass  sie  zu  Pinus  gehören.  Sie  haben  eine  Breite  von  2x/j  bis  3  Milk,  und  ein- 
zelne Stücke  eine  Länge  von  90  Milk,  obwohl  sie  keineswegs  in  ihrer  ganzen  Länge 
erhalten  sind.  Es  ist  dicss,  bei  keinem  mir  bis  jetzt  zugekommenen  Stück  der  Fall. 
Dieselben   Blätter  haben  wir  auch   aus  Grönland. 

15.  Pinus  spec.     Taf.  XXXVII.  Fig.  5. 

Der  Fig.  5.  abgebildete  Zapfen  gehört  wahrscheinlich  zu  Pinus;  leider  ist  aber 
derselbe  zur  -sichern  Bestimmung  zu  schlecht  erhalten. 

Der  ovale  Zapfen  hat  eine  Länge  von  23  Milk,  bei  einer  Breite  von  17  Millim. 
Wahrscheinlich  ist  derselbe,  ehe  er  eingehüllt  wurde,  im  Wasser  gerollt  worden,  avo- 
dureh  die  Zapfenschuppen  theilweise  zerstört  worden  sind.  Wir  können  daher  ihre 
Form  nicht  mehr  bestimmen.  Jedenfalls  scheinen  sie  aber  keinen  Schild  besessen  zu 
haben  und  waren  wohl  auswärts  verdünnt.  Die  Form  und  Grösse  des  Zapfens  stimmt 
zu  den  Zapfen  der  Gruppe  Tsnga,  zu  welcher  P.  Crameri  gehört,  und  vielleicht  ist  er 
zu  dieser  Art  zu  bringen,  worüber  indessen  erst  besser  erhaltene  Exemplare  entscheiden 
können.  Die  Nadeln  der  P.  Crameri  sind  bislang  noch  nicht  in  Spitzbergen  gefunden 
worden. 

MONOCOTYLEDONES. 

Die  Sandsteine  des  Cap  Staratschin  enthalten  die  Reste  von  3  Arten  Monocoty- 
ledonen,  von  denen  aber  nur  Eine  eine  nähere  Bestimmung  zulässt.  Bei  Taf.  XXXVIII. 
Fig.  18.  haben  wir  ein  21/«  Centim.  breites  Band,  das  von  zahlreichen,  scharfen,  parallelen 
Längsstreifen  durchzogen  ist.  Stellenweise  stehen  dieselben  sehr  dicht  beisammen,  stellen- 
weise sind  sie  aber  weiter  aus  einander  gerückt.  Gehört  vielleicht  einem  rohrartigen 
Gras  (Bambusiuin)  an.  Fig.  17.  ist  ein  schmal  lanzettliches,  nach  vorn  zu  allmählig  ver- 
schmälertes Blatt,  das  in  der  Form  mit  Eolirion  priinigenium  verglichen  werden  kann. 
Doch  ist  die  Nervatur  ganz  verwischt  und  dadurch  die  Bestimmung  kaum  möglich. 

HYPOGLOSSIDIUM  m. 

Folia  (cladodia?)  integerrima,  triplinervia,  nervulis  subtilissimis,  longitudinalibus 
numerosis. 

16.  Hypoglossidiuni  antiquum  m.    Taf.  XXXVIII.  Fig.   14.,  zweimal  vergrössert  Fig.  15. 

Ii.  foliis  ovalibus,  parvulis,  integerrimis.  nervis  tribus  acrodromis. 

Auf  der  Rückseite  desselben  Steines,   mit  den   Resten  des  Asplenium  Johnstrupi. 

Das  ovale  Blättchen   hat  eine  Breite  von   8  Mill.  und  war  wahrscheinlich  etwa  15 

Mill.  lansr,  doch   fehlt  die   Basis  und   Spitze.  Es  ist  ganzrandig,  in  der  Mitte  am   breite- 

17 

K.   Vet.  Akad.   Handl.     B.  12.     N:o  ii. 


13\J  OSWALD    HEER.       DIE    KREIDE-FLORA    DER    ARCTJSCHEN    ZONE. 

.stcn  und  gegen  die  Basis  wie  Spitze  gleichtuässig  verschmälert.  Der  Mittelnerv  ist  am 
Grund  ziemlich  stark,  nach  vorn  zu  aber  schwächer  werdend  und  sich  fast  verlierend; 
KU  jeder  Seite  desselben  seilen  wir  noch  einen  deutlichen  Nerv,  der  von  dem  Blattirr  und 
entspringt,  dem  Rand  ziemlich  parallel  läuft,  aber  nicht  bis  in  die  Blattspitze  verfolgt 
werden  kann.  Neben  diesen  drei  stärkern  Nerven  bemerken  wir  mit  der  Lupe  noch 
zahlreiche,  äusserst  feine  Längsnerven,  die  aber  stellenweise  verwischt  sind  und  ihren 
Verlauf    nicl.  »dich   erkennen  lassen.    Sie  sind   stellenweise    unter  sich  parallel,   und 

scheinen  an   einzelnen  Stellen  durch   Queraederchen  verbunden  zu  sein. 

Die  Nervatur  spricht  für  eine  Monocotyled.  Pflanze,  und  zwar  dürfte  Ruscus  zunächst 
in  Betracht  kommen.  Wir  haben  hier  spitzläufige  Längsnerven  und  zarte,  durch  Aeder- 
chen  verbundene  Zwischennerven,  doch  haben  wir  bei  Ruscus  zahlreichere  und  zum 
Theil  aus  dem  mittlem  Nerv  entspringende  spitzläufige  Nerven.  Der  Name  soll  die  Ver- 
wandschaft mit  Ruscus  (Hypoglossum  nannten  die  Alten  eine  Ruscus-Art)  andeuten. 
Ist  diese  Deutung  richtig,  so  wäre  das  blattartige  Organ  ein  verbreiteter  Zweig,  ein 
cladodium. 


^ 


KOXGL.  «V.  vkt.  AKADEMIEN«  HANDLINGAH.   BAND.  12.   N:0  6. 


131 


ERKLÄRUNG  DER  TAFELN. 


Taf.  I.  bis  und  mit  Taf.  XXIV.  aus  der  untern  Kreide  Grönlands. 


Taf.  I. 

r-i-'i    Vl? ■}-•>■  jUVli'"""»    Dioksoniunum    Herr    von   Knrsok      1    n    n    9    •>    I, 

Clcichomj,  ngid«      f,   I,.  h.  vergrössert.      I   „.  Corpolithes  thulenrf.HR  '  vcr«roMm-      '•   "».  5.  «.  I). 

MS.  b.    /.  Asplenium  Jolinstriipi   11h  ff.  I».  vergrössert. 

Taf.  II. 

14.  Ä^  »*  -^    9.  b.  vergort 

hg-  1».   16.  Jeanpaulia  arctica  von   Pattorfik.     IG.   reataurirt 

Fi-  7  c'    J'  ^PisUinm  f  °rdTs^lf  H,{  V011  P«ttovfik.    b.  vergrößert. 

V"*  '  ;         !?."   ^cler0Pte™  belhduln.      17.   d.   vergrößert. 

fig.  19.  Aueumdium  Seliimperi   Hr  von  Ekkorfnt 

I<ig.  20.  Sphenopteria  fragilis  Hr  von  Ekkorfat.     20.  b.  vergrössert. 

Taf.  III.  •  .-  - 

■rig-   1.  a.   b.   2.    a.    Adiantum    formosum    Hu    von    Avkrusak       Fi«-    i     o    o    i  i    /^ 

J-  c  Fruchte,  d.  vergrössert.      1.  ,.  Bequoia  Smittiana  hr  g>        *  2"  b'  C'  d"  °SBmnda   Petio1^'- 

l;ig    3.  Baiera  arctica   Hr  von   Ekkorfat, 

>ig.  4.  Baiern  grandis  Hr   von   Ekkorfat. 

Fig.   0.  Acrostiehites  Egedianus  Hr.      5.   b.   vergrössert  mit  <hn  Soris.     Avkrusak 

Jg.  G.  Pecoptens  Bolbroeana  Hr  von  Pattorfik 

Fi?  s'  ^e~Ptc7*  Audenoniana  Hr   von   Avkrusak.     7.   b.   vergrössert. 

Vi      o  v  , '  ,Gleichema  Giesekiana  Hr  von  Avkrusak.     «.   b.   ver-rössert 

J-   0.  I).ctyopl,yll„m   Dicksoni   Hr.     9.  1,  vergrössert,   9.  c.  d.  Fruchthäufeben   vergrössert,   von   Ekkorfat. 

.     .  Taf.  IV. 

hiß.   i  —5.  Gleichenia  Zippei.     Cord.  sp. 
^   «g-    1.   üablig    getheilte     Blattspindel     von    Pattorfik;    auf    demselben    Steil,   liegen    noch   mehrere   solcher 

Fig.   2.  und   4,   von    Pattorfik. 

Fjg.  3.  von  Avkrusak. 

*'g.  5.   von   Korne:   daneben  ein  junger  eingerollter  Wedel.       - 

Taf.  V. 

Weicheina  Zippei   von   Pattorfik. 

»Mg.  1.  Fruohtwedel. 

Fig.  2.  Dreigablige  Spindel. 

Fig.  3.  4.  und  ö.  Gabiig  getlieilte  Wedel. 

*«g.  G.  Blaulieder  mit  den  Soris.     G.   b.   vergrössert  G.  c.  stärker  vergrössert. 

Je-  i.  a.   I).   iMcderehen  mit  den  Soris- vergrössert. 

*«g  !».  Friichlwodel. 


132 


OSWALD    HEER.      DIE    KItfclDK-FLORA    DER    ABCTISCHEN*  ZONE. 


Taf.  VI. 

S*    \~l'   n!eiC!,e"ia  ?ippeL     F^    h  vo"   Arkriisakj   2.   und  3    von   Pattorfik 
ftff.  4-b    Gleichenia  longiponi.ii  Ha  von  Pattorfik.     6.  b    mgVössert 

Taf.    VII. 

Fig.   1.  Gleichenia  GieseEiana  Hr.     Fi«-    2    Gl    Zin»!  Pn,.,i    »,     n  -i 

i8.  «.  ui.  Hippel  Lord.  sp.  Beide  restaurirt. 

s 

Taf.  VIII. 

Fig.  1—3.  Gleichenia  longipennis  Hb 

Fig.  1    grosser  Wedel  von  Avkrusak. '   1.  b.  Fiederchen  mit  Soris  vergrössert 

Fig.  2.   Gabiig  getheilte  Blattspindel  von  Pattorfik  ei^iosse.t. 

Fig.  3.   Fieder  von  Korne   mit  Soris.     3.   b.   vergrössert. 

ifig.  4.   5.   Gleichenia  rotula   Hr   von  Korne. 

Taf.  IX. 

Fig.  1.  a.   Danaeites  Iirinus  Ha  von  Korne.    1    b    Gleichenia  rntnln  w»    r.-;™  o        io     ■        , 

Fig.   4.   Wedelstück  von   Gleichenia   rotula.  ^^henia  .otula  Hr.   ]  ,g.  2.  und  3.  viermal  vergrössert. 

Fig.   5.   Gleichenia   polypodioides. 

Fig.  G— 12.  Gleichenia  Nordenskiölcli  Pia 

Wedel  J,  ^"rthemer  Sptdet    *  r''e'C''e,"a  l'el,Cat"1"-     '•  vie'™'  ™^™<-     «*  lä-  ™  AvkruMk, 

Taf.  X. 

Fig-   1  — 11.   Gleichenia  gracilis  Hr. 

Fig.   1—3.   und  5.   von  Korne.     5.   b.   vergrössert. 

Fig.  4.   von  Avkrusak. 

vcrgrössl*.'    ''  *'  G1Hchcilia  gl'acilis-     6"  b"  ^  Fiede''  dreimal  vergrössert.    G.  e.  Asplenium  Johnstrupi.    G   d. 
den  Fru^h^endlCnii'   *"**■    ""   ^^     "*  *'  W  «K***«*-  ^iselben  Steines  vergrössert,  mit 


Fig.  9.  ein  Fruchthäufchen  vergrössert. 

Fig.  10.   11.  Blattfiederchen   viermal   vergrössert. 

Fig.  12.   Gleichenia  acutipennis  Hr  von   Pattorfik.     Fig.    13.   vergrössert. 

Fig.  14.  Gleichenia  micromera  Hr  von  Angiarsuit.     Fig.  15.  dreimal   vergrössert. 

ifig.  16.    17.   Gleichenia   delicatula  Hr  von   Avkrusak. 

Fig.  18.   Gleichenia   thulensis  Hr  von   Pattorfik.     Dieser  Name  ist  auf  Taf.  XI.  zu  .streichen. 

Taf.  XL 

Fig.   1.   2.   Gleichenia   comptoniaefolia  Der.   sp.   Pattorfik.      1.  b.   und  2.  b.   vergrössert. 

Fig.<-3.   und   4.   Gleichenia  nervosa   IIa   Korne.     5.  6.   vergrössert. 

Fig.  8.   Scleropteris   bellidula  Hr  vergrössert.     8.   b.  stärker  vergrössert. 

Fig.   9.   Asplenium   Boyeanum   Hr  von  Avkrusak. 

Fig.    10.   11.   Sphenopteris  grewillioides  Hr  von  Korne. 

Tai'.  XII. 

Fig.  1.   und   2.   Danaeites  iirinus  Hr  von   Korne. 

lf)8'  ^ — 11-  Oleandrn  arctica  Hr  von  Avkrusak. 

Fig.  3.  grosses  Blatt. 

Fig.  4.   a.   Blattfetzen    von   Korne.      4.   b.   Cyperacil.es  arcticus   Hr. 

Fig.  T>-   und   G.   8.   und   11.   Biattstücke  mit  einzelnen  Soris.     Fig.  5.    b.  Blattstück   vergrössert. 

l'Jg,  7.  a.   1).   Oleandra   arctica.     c..  d.  Senuoia   J{<  ichenbachi  Zapfen  und  Zwei''. 

i-'jg.  .'.   a.    Hlattspitzc   von  Oleandra.     9.  1),  Sc<|iioia  ambigua.     9.   e.  Junger  Zapfen   von    Senuoia. 

Fig.  K).  a.  Oleandrn  arctica.     10.  b.  Seqnoia  Sniittinna.     10.  c.  d.   Pinus  lingulata. 


KONGL.    SV.    VKT.    AKADKMIENK    IIANDrjNGAK,      BAND.    12.       N:0    6 


133 


Taf.  XIII. 

Fig.  1.  Lycopodium   rcdivivum  Hu   von  Angiarsuit. 

Fig.  2-8.  Gquisetiun  nftitssum   Hr.     Fig.  2.  a.  von  Avkrusik      9    h'  iv    * 

Fig.  3.   Equisotum  amissum.     3.  b.  verbessert,.  Avklll9',L      -    >>•  Adiantum  -peciomm. 

Fig.  4.  von  Konio. 

Fig.  5.   von    Avkrnsak. 

Fig.  (i    von  Kome;  Scheidciiznhne. 

(  Fig.  7.  Wurzeln  und  Zweibein  von   Pattorfik. 

Fig.  8.  Grosses  Stengelstiiek  von  Pattorfik. 

Fig.  9.  EquUetitea  annulnrioidea  Hn  von   Avkrnsak;    daneben    Stengel    von    Ecmiafcnm      9    h    <ui    -j 
stuck  vergrössert.  n  equisctnm.     y.   u,  S>clieiden- 

Fig.   10.    Equisetitos  grönkndious  Hu   von   Avkrnsak. 

Fig.    II.    12.   Adiantum  speciosum   incisum,   von  Avkrnsak 

F.g.   13.    U.   Selerophyllina  cretosa  Schenk,  sp.     13.  von' Angiarsuit  und   14.  von  Avkrnsak. 

Taf.  XIV.  " 

Fig.  1—12.  Zamites  speciosus  Ha  von  Ekkorfat. 

Fig.  12.  Same. 

Fig.  13.  14.  Zamites  borealis  Hr. 

Fig.   15—20.  Pterophyllum  coneinnum  Hr. 

Fig.  21.  Same   von   Pinus. 

Taf.  XV.     ' 

Fig.   1.  2.  Zamites  borealis  Hr  von  Ekkorfat. 

AneinJiä  Llm^H*"*"  ""^^   ""   ""'   Ekk0rfi"'     *  ^  "«W>»  — •«-  Ha.     Fig.  5.  c. 

SaittJ.!*'  6'  "'"'  "''  Z°mi'eS  a'C'iC"S  G°EPP-  V°"  K°me-     Neben  <lem  Blntt  Fi?'  6'  '>•  ei"  Z>™S  '»»  S«I«oi» 
Fig.  8  —  10.  Zamites   brevipennis  Hr  von  Korne. 
Fig.    11.   Pterophyllum   coneinnum   Hr, 
Fig.    12.    Same   von   Zamites?  von   Korne. 

Taf.  XVI. 

Fig.   1.   2.  3.   b.   Pterophyllum   lepidtnn   Hr  von   Ekkorfat.     3.  a.  Aneimidium 

Flg.  4.  Zamites  speciosus  Hb   von  Ekkorfat.     4.  b.   e.  Blatt  vergrössert. 

biß.  o—8.   Glossozamites  Schenkii   Hr  von   Korne.     5.   b.   vergrössert. 

Fig.  9.   Zamites   brevipennis  Hr  Blattfieder  vergrössert 

Fig.   10.  Zamites  acutipennis   Hr  Blattfieder  vergrössert. 

*}{?■    11.  Same  eines  Zamites?  von   Ekkorfat. 

r-g"   ?2— J6.  Iuolepis  imbricata   Hr.     Fig.   12.  a.   Zapfen,     b.   e.  Zweige.      12.  d.   vergrössert 

JMg.   13.   Zweig  und    Zapfen    von   Avkrnsak. 

Fig.   U.  Zweig  mu[   Zapfen   von  Pattorfik. 

Fig.   15.  a.   Zapfen   und   b.   Zweig  von   Ekkorfat. 

Fig.  16.  Querdurchschnitt  von  Zapfen. 

Fig.   17.  Thuites  Meriani   Hr   von   Ekkorfat.      18.   vergrössert. 

Fig.   19.  Anomozamites  cretaceus  Hr  von   Ekkorfat.     20.   vergrössert. 


Taf.  XVII. 

Fig.  1.  2.  Torreya  parvifolia  Hr.     Fig.   1.  von  Ekkorfat,     2.  von  Avkrnsak. 

■Fig.  3.  4.  Sequoia  Smittiana   Mit  von   Ekkorfat. 

Fig.  •).  b.  c.   Cyparissidium  gracile  Hr  von  Pattorfik.     a.  Pinus.     5.  d.  Zapfensehuppe  vergrössert, 

£jg-  C.   7.   Pinus  Eirikiana  Hu  von   Korne. 

Fig.  8.  Zapfensclmppen  von   Pinus  von  Pattorfik. 

Fig.  9.  Glyptostrobus  grönlandicus  Hr. 

Fig.  10.   11.   Selerophyllina  dichotoma   Hu.      10.   und    11.   b.   von  Angiarsuit,      11.   von   Korne. 

Flg.  12.  Selerophyllina  cretosa  Hr  von  Angiarsuit. 


134 


OSWALD    HpKlt.       DtE    KBEiDE-ELORA    DER   ARCTI8CHM    ZONE. 

Ve,selJ;;T51iu,l!rn','ynH,US    ;,ng,,StiPOlliS    H*    -'•-'    "****     Auf,,,,  Tafel   und  im  Text  steht  aus 
Fig.   14.  Curculioitites  cretaccns  11k  vero-rösscrt. 


Fig.   1—1,  Torreva  Dick 


Taf.  XVIII. 


ng.    l — ],   lorreya  Dicksomnna  Hu  von  Avl-ms-iL-      v\n-    1    i     w-  •    . 

Zweig,  der  Seqiioio  gracilis  Hu.  Avk.usak.     Fig.   1.  1).  Sequoia  Snuttiana  II 


Fig.   2.  b.   Pinua  Eirikiana  Hr. 
Fig.  3.   Fruclit  von  Torreva 

1 1  ■  ■  -  * 


r.     1.  c.  Zapfen  und 


Fig.  ft  -  8.  Frenolopsis  Mohenesjo-eri   Ett    <n      ">    n    >•»,,   i>  h     n 

Fig.  G.  in  der  ober«   Ecke  links "(6    b      ei      /«i         lJ  ,      \        •'  T  A-vkrU>.!k-     8"  V0"   Kkko 
ergrössert.     Fig.  8.  ;,  kleiner  kur/Jlicd irte    Zw  i,      s"        Vh        CWariM,d"™    *™»le.     8.  b.  Zweigs 

/Ot.niieo.uu   Äueig.     8.   b.   Blattchen  eines  noch  unbestimmten  Nadelholz, 


corfnt, 

üek 
:,s. 


Cyparissidium  gracile  Hb  von  Pattorfik. 
Fig.  6.  Zweigstück  vergrössert. 
Fig.  8.  und  9.  b.  Fruchtzapfen, 
Fig.   10.   Rindenstück  des  Stammes 
Fig.    11.   Zapfenschuppe   mit  Same. 


Taf.  XIX. 


Taf.  XX. 

Fig.   1.  a.  Zapfen   von    Sequoia    Reichenbachi    Gein.  sp.      1.   1,    Same  von  Semioia       1     n    7™  ;„      i       c 
q.«.  am igua  Hr.     1    d.  e.  Cyparissidium  gvacile  H,,     d.  Wnlioh«  BlüZkäSii!     e^wet    *'  '"  SC" 

\t    r  Ji       T     rCqU01".  ß(31chenbaclli   von   Pattorfik.    2.   Abdruck.    3.  Durchschnitt     4    Beitaurirt 

Fig.  5.  von  Avkrusak.     5.  a.  Sequoia  Eeichenbachi.     5.  b.  Sequoia  Smittiana.  ^staumt. 

52"  ?■   von  tvknTak      ','   h    IT™  f^f.'     C"   Zapfenschuppen,     d.  Sclerophyllina  dichotoma. 

xig.  <     von   AvKiusak.     a.   b.   Sequoia  Keichenbaclu.     c.   S.  Smittiana 

Fig.  8.   Sequoia  Eeichenbachi   Gein.   sp.     8.   b.   von   Angiarsuit. 

Fig.  9.   Glyptostrobus  grönlandicus  Hu  von   Pattorfik. 

Ekkorfat'  10"   "'   Z;,1)feilSC,1"l)l5C    V0"    Glyptostrobus.     b.  Pinus    Olanana    Hr.     c.   Osuiunda   petiolata    Hb   von 

Taf.  XXI.     • 
Fig.  1  —  li.  Sequoia  ambigua  Hr. 
Fig.    1.   Zweig  von   Pattorfik. 

Fig.   2.   a.   Zweig  mit  jungem   Zapfen   von   Avkrusak.     b.   Oleandra  aretica  Hr 
l'ig.  3.   von   Ekkorfat. 
Fig.  4.  5.   Zweige   von  Pattorfik/ 
Fig.   6.  Zweige   und   Zapfen   von    Pattorfik. 
Fig.   7.   8.  breitblättrige  Zweige  von   Pattorfik. 
Fig.   9.  a.   alterer  Zweis 
Fii 


diu  in 


ig  von   Pattorfik.     9.   b.   Oyparissidium. 

ig.   10.   von    Pattorfik,    Sequoia    ambigua.     a.    ZapfeiisehuppeU.     b.    Same.     c.    Zweifflein 
gracile.  e 


d.   Cyparissi- 


11.  Zapfen  restaurirt. 


bacl 


ii. 


Fig 

Fig 
Fig 

Fig 
Fig 

FJ2-. 


Fig. 
Fig. 
natürlicher 


Taf.  XXII. 

.   1  — 10.     Sequoia  gracilis  Hu. 

•  1.   von   Avkrusak.      a.      Zweige,      b.   Zapfen.      Fig.   1.   c.   Zapfen   zweimal   vergrößert. 

•  2.  Zapfen  restaurirt. 

.   3.  Zapfen    von   Pattorfik. 
4.   Zweig,   von    Avkrusak. 

•  5.   von   Avkrusak.      a.   bis    e.   Sequoia    gracilis.      e.   e.   Zweige,      a.   I).   d.   Zapfen.      I'.   Sequoia 
S.   rigida   11h.      h.   Toireya. 

0.   Sequoia   rigida,   Blatt  vergrössert. 

7.  Sequoia  gracilis,  Zweig  von   Ekkorfat.     8.  Zweimal   vergrössert.     K.  b.   Gi'ossbliittiger  Zwe 
Grösse. 


Kei 


enen- 


iffrest.  in 


1  KONGr,  SV.  VKT.  AKADEWIB.V8  HAHDLISGAH.   BAND,  12.   N:0  6.         i33 

Fig.  0.  Zwei»'  von   Pnttorlik. 

Fig.   10.   Zweig  mit  mehr  abstehenden   Blättern       10    I     7 
Samen  (Irt'imnl  vergrössert.  '  seigre«  »»it  den  ttaiucu  von  Avkrusnk      l<i    e 

Tai'.  XXII I. 
Fig.   1  - •  G.  Scquoia  Smittiana  Hit. 
Fig.   1    a.  b.  c.  Zweige,  d.  Zapfen;  von   Avkrusak. 
log.  2.  Zaplen  zweimal  vergrössert. 
Fig.  3.  Zweige  von  Avknisak. 
Fig.  4.  Zweigrest  mit  Zapfen  von  Pattorfik 
Fig.  5.  Zweige  von   Avkrusak.     5.  b.   Blattspitze  vergrössert. 

Fig.  8.  Zweimal   vergrössert. 

Fig.  9—15.  Piuus  Crameri  Hit. 

Fig.  9.  Blätter  dabei   ein  Same   von   Ekkorfat, 

Fig.    10.  Zapfcnselmppc  mit  zwei  Samen   von   Korne 

Fig.   11.    Beblätterter  Zweig  von   Ekkorfat. 

Fig.   12.   Ein  Haufen   über  einander  liegender  Blätter  von  Ekkorfat 

*ig.   14.  Pinus-Samen.      13.   15.  dreimal  vergrössert  '  > 

Fig.   IG.    Pinus   Eirikiana   Hr. 

Fig.   17.   Pinus  Peterseni  Hr. 

Fig.   18.   Pinus  lingulata   Hu. 

Fig.   19.   Pinus  Olafiana   Hr.      19.   b.   vergrössert.      Von  Ekkorfat. 

Taf.  XXIV.  ' 

Fig.  1—3.  Eoliriou  primigenium  ScilK. 

Fig.  1.  2.  von  Avkrusak.     3.  von  Angiarsuit. 

Fig.  4.   Cyperacites  hyperboreus  Hit.     4.   b.   vergrössert.     Pattorfik. 

ifig.  o.  ioacites  borcalis   Hit  von  Paftorfik 


Aus  den   Sandsteinen   von    Üjarasusuk. 

Fig.  1.  bis  3.  Gleicheuia  Zippei. 

Fig.  4.  CJleichenia  Nauckhoffi  Hr. 

Fig.  5.   Sequoia   ambigua   Hr  varift. 

Fig.  6.   Sequoia  rigida  IT  c. 


Tai'.  XXV. 


r«f.   XXVI.    bis   und   mit   Taf.'  XXXIV.   aus  der  obern  Kreide.     Alle  Stücke,  bei 
3n   nicht    ausdrücklich    eine    andere    Fundstätte    angegeben    ist,    sind    von   Unter- 


anckerdlu 


\ . 


Taf.  XXVI. 


*Jg   1.   Asplenium   Forsten   Deb.      1.   b.   vergrössert, 

J}g.  2.   Otozamitea  grönlandieus  Hit  von  Atane. 

*|g-  3.   Pecopteris  striata  Sternb.     3.   b.   vergrössert. 

*Jg-  4.   Pecopteris  aretica  Hr.     4.  b.  vergrössert, 

"g-   o.   Pecopteris   Pfaffiana   Hit. 

j"»g.  6-  a.   Asplenium  Nordströmi   Hit.     G.   b.  Andromeda.     6.  c.  Populus. 

*jg.   /■  Pecopteris  denticulata   Hr.     7.   b.   vergrössert. 

»ig-  8.   P.-copteris  argutula   Hr.     8.  b.  vergrössert. 


USWAL" I,EK"-  "« — ™,  „„  Älic,nscuES  ZOSEi 


Fig.  0.  Osimi ud ;i  Öbertfjau«   II h      o    i,        * 
,       «*   10-13.   a.   Gleicht     Z   1  i     »    ,T£Sn;fc  •  V''  i^' 
»'drückt.     13.  d.  grössere  Fiedercfaen  mit  fc,ücht,'äui'chcn.   13.  I,.  t, 

Fig.  1-1.  Gleidionia  acutiloba  Hu      u    i,    „ 
Kg.   15.    IG.   Carpolithea  «»Iric 5«t»„  HB      Tf       '?  '   n- 
Fig.   17.  a.  Pecopteris  bohemica  S^g      b    si  ?     ?    ^  P"r»8I'»"W- 
Kg.   IS.  Pccoptens  kudliseti.n.  S von KuZe      *        ^     *  ^P1'1"8  *W 


Gleichen  ja  gracilis;  stark 


in. 


Tai".  XXVII. 


Fig.   1—3.  Salisburea  primordialis  Hk  l    Bhtt      9    «! 

Kg-  5.  6.  Sequoi.  fastigiata  Sxbg  von  A  ane      5       "fe  •  3"  "    Frudlt-     ö"  ' 

Kg.  6.   von  Atanekerdluk.  Belgien,  vergrösscrt.     5.  e 

F.lff.    7.    Sefllioin    sul->i>U>tn     U„  n 


k!'  b  '.8Tia  subulMa  Hr-  "■  Zwei°e-  b-  Z;'p^"- 


b.  Sequoia  subulnia. 
Zapfenschuppe. 


Fi      ,     w  ,  ,  •  Taf-   XXVIIL 

1-  Widdrmgtouites  aubtilia  Hr,     i.  b.  vergrößert. 
*Jg.   •-.   Sequoia  Keichenbachi  Gein.  sp. 

*'S''  2~6'  a\>  SecJuoiil  subulata  Hr.     4.  b.  c.  vero-rössert 
Kg.  7.  Cyeadues  Dicksoni  H,,     7.  .,  Blattstück  IrgZll 

F?  ?rVn  °  8«"J«ncI.«  Hk.     8.  11.  Blattreste.     9.  10    Rohratücke 

Biß.   IZ.  öpargamum  cretaceuni  Hk  «oniatucki. 

Kg.  13.  14.     Piuus  Quenstedti  Hr 

Kg.  15.  Pinus  Staratschini  Ha.     15.  b.  Nadelstüek  vergrössert. 

Kg.   16.  bequoaa  subulata  Hu  var.?     16.  b.  vergrössert. 


i 


S» 


cquoia 


Taf  XXIX 

^V.T5'    P°pulus    Berg»reni    Hk.     Fig.    1.   Frucht.    "fl«r    2    a    Blatt      2    I     w 
subulata.  °  :     r1"-    *'  "•   Ji,citt-     *•  b-  Picus    protogaea.     2. 


Fi 
Fi 


■   6-    Populus  hyperborea  Hk. 


F*  8*  a'  PonÖlu  Bllatt  V;°a  ?°Pl:h  hfferb°r€a-     7-  b'  **«*.  «***• 
BV    Q    P       ,P    i     1Wrb°1'*«-     8-  b.  Proteoides  longus  Hk. 
*jg.  9.  Populus  hyperborea. 

Fig.   10.  Populus  stvgia  Hk. 

Tal    XXX 

Kg.   2.   b.   Populus   hyperborea. 


Tal'.   XXXI. 

Fi?  0'  tfy'-(;a  J"*"1*  H*-     1-  >■   1.   b.  Plätter.     1.  c.   Früchte. 
.>■  7'   My?1™  denken   Ltt.     2.   b.   Zähne   vergrössert. 

p!"  7  J"  t,'  Si,ssaf,as  arctica-     c.      Chondrophyllum   orbiculatum. 

rie.  4.   ö.  Proteoides  longus.     5.   von   Kudliset. 

*|g.  b.  7.  Proteoides  crassipes  Hr.     6.   b.  Geäder  vergrössert. 

Pif"  q    ,?''      .ane-     8-  *•  K°teoides  crassipes.     8.   b.  Thuitea  1'faHii  Hk 
*J«4.   9.   Irotcoidea   vexans   Hk.      10.  mit  Galle. 
*g.    11.    I'roteoid.'s  granulatus   Hr   von   Atanc.      11.   b.   Blattstück   ver-rös 


8.  c.   d.   vcigiösscit. 


Taf.  XXXII. 

SS'"   \~2-  Audromeda  Parlatorii  Hu.     Fig.   2.   von  Nebraska. 
ig-  -     7.  Diospyros  prodron.us  Hr.     3.  4.  7.  b.  Blätter.    5.  6.  Blfilhelikricbe.    7.  a.  Osmunda  Üb^rgiaua. 


KONGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  BAHDLIHGAB.   BAND.  12.  N:0  6.  ]  37 

Fig.  8.  Dcrmatophyllites  borealis  Hr.     8.  b.  verbessert. 

biß.  9.  Panox  cretacca  Hr.     b.  d.  vergrössert.     Fi-    10    reatanrirt 

Fig.  11.  Chondwphjllun.  Nordenskioldi  Hk.     11.  b.  vergrösatt " 

Fig.  12.  restaunrt.  5 

Fig.   13.  Chondrophjrllum  orbiculatmn   Hr.  restaurirt 

Fig.   14— IG.   Myrtophylhm   Geinitzii   Hit. 

Fig.  18.  Ithus  microphylla  Hr. 

Fig.   19.  Legiuninosites  amissus  Hr. 

Fig.  20.  21.  Credncria.     21.  von  Atatie. 

Fig.  22.  Metrosideros  peregrinus  Hr. 

Fig.  23.  Myrsine  borealis  Hr.     23.  b.  vergrössert. 

Taf.  XXXIII. 

Fig.   1 — 4.  Magnolie 
Fig.  5.  G.  j 

'  )ps 


lMg.  1—4.  Magnoha  Capellinii  Hr.     Fisr.  3.  von  Nebraska  in«  ,!„..  <jom™i  i 

Fig.  5.  0    Mag„„lia  „lj„a„s  Hb.     6.  I  Mytopl^lhnn  Geinitzi.  *  *"  HOT"  ***  M,RC°°- 

lug.  7.  Iulopsis  cretacea   Hr. 


Taf.  XXXIV. 

Fig.  1.  a.  Sequoia  subulata  Hr.     1.  b.  Zapfenschuppen.     1.  e.  Pinna  Staratschini. 
lug.  Z.   Linus.     Zapfenschuppe. 
Fig.  3.  a.  Sequoia  rigida  Hr.     3.  b.  Frucht? 
Fig.  4.  Magnolia  alternans  Hr. 
Fig.  5.  Sapindus  prodromus  Hr  von  Atane. 
Fig.  6.  Lcguminositcs  atanensis  Hr  von  Atane. 
1  Fig.  7 — 11.  Leguminosites  phascolites  Hr. 
Fig.   12.  Leguminosites  cassiaeformis  Hr. 
Fig.   13.  Leguminosites  prodromus   Hr. 
Fig.   14.  Leguminosites  coronilloides  Hr. 
Fig.   15.  Phyllit.es  linguaeformis  Hr. 
y'ig.   Iß.  Phyllites  Jacvigatus  Hr. 

Taf.  XXXV.  bis  Taf.  XXXVIII.  vom  Cap  Staratechin  in  Spitzbergen. 

Taf.  XXXV. 

Fig.   1— ö.   Asplenium  Johnstrupi  Hr.     2.  b    vergrössert. 
Fig.  G.  7.  Asplenium  Boycanum   Hr. 
Fig.  8—10.  Sclerophvllina  cretosa  Sciik  sp. 
,    Fig.  11—16.  Thinfeldia  aretica  Hr. 
Fig.  17.  bis  21.  Phyllocladites  rotundifolia  Hr.     17.  Fruchtstand.     17.  b.  Blatt  vergrössert 
Fig.  19.  20.   21.  Samenkern.     21.   b.  Spitze  vergrössert. 

v 

Taf.  XXXVI. 

.«i  i      F'"'   1_ 8'  Sefluoia    fteichenbachi    Gein.   sp.     Fig.  3.  Zweig   mit  männlichen  Blüthenkützchen.     3.  b    ein 
solches  vergrössert.     4.  Zweig  mit  Zapfen.  '        * 

f)g.  9.   und   10.  Pinus  Peterseni  Hr. 

Taf.  XXXVII. 

Fig.  1.  2.  Sequoia   Reichenbachi.      1.  Abdruck  von  Holzstämmen.     2.  a.  Zweige,     b.   vcraestelter  Stamm. 

Fig.  3.  Zapfen   von  Araucarites  Nordenskioldi  Hr. 

Fig.  4.  Zweigreste. 

Fig.  5.  Pinus  Zapfen. 

Taf.  XXXVIII. 
Fig.  1—4.  pjmis  öuenatedti  Hit.     Fig.  1.  o,  2.  a.  3.  4.  Nadeln.     1.  b.  2.  b.  Sphenoptcria  hyperboraa 
"»g.  5.   Pinus   Peterseni  Hr. 

K.   V.«.  Akiul.  II.in.ll.     Jlaii.l.   IL'.     NlO  0.  18 


138 


OSWALD    nSEII.      DIE    KIIEIDE-FLOKA    DER   ARCTISOIIEN    ZONE. 

Fig.  G.  7.  Pinus  Slarntscliini  Hr. 

Fig.  8.  Equisetura. 

Fig.  0.  a.   10.  11.  Seqnoia  rigid a   Hit.     11    Blnthmrhpn      o    i     n 

Fig.  12.  13.  Sequoia  fastigiata  Stbg.  9'  b'  9"  C>  SPhen<>Pte™  hyperborea. 

Fig.  14.  Hypoglossidium  antiqimm  Hr.     15.  vero-rössert 

%  n.  issus  s:rics- b- ""■"^  """'"" «  *-  *»■  . 

Fig.  18.  Blattfetzen  einer  rohrartigen  Pflanze. 


■»       »      — 


INDEX  ZUR  KREIDEFLORA. 

Die  mit  *  bezeichneten  Namen  sind  Synonyma. 


Acrostichites  Egedianua  Hr.  39. 
Adkntum  formoaum  Hr.  35. 
Andromeda  Parlatorii  Hr.  112. 
Anehnidium  Schimperi  Hr.  36. 
Anomozamitea  cretaceua  Hr.  70. 
iraucaritea  Nordenakiöldi  Hr.  125. 
irchiorhynchua  anguaticollis  Hr.  91. 
Vrundo  grönlandica  Hr.  104. 
Vsplenium  Boyeanum  Hr.  33  122. 

Dickaonianum  Hr.  31. 

Fcerateri  Deb.  93. 

Johnatrupi  Hr.  32  122. 

Nordenakiöldi  Hr.  33. 

Nordstreemi  Hr.  93. 

Jaiera  aretica  Hr.  37. 
-    grandia  Hr.  37. 

arpolithea  tbulenaia  Hr.  89. 

scrobiculatua  Hr.  120. 
'aulerpitea  faatigiatua  Stbg.  102. 
londrophyllmn  Nordenskiöldi  Hr.  1 

orbiculatum  Hr.  115. 
'•edneria  apec.  111. 
ireulionites  cretaceua  Hr.  92. 
•caditea  Dickaoni  Hr.  99. 
'parissidium  gracile  Hr.  74. 
1  peracites  areticus  Hr.  86. 

byperboreua  Hr.  86. 

polaria  Eichw.  87. 


14. 


Faaciculites  gröulandicua  Hr.  88. 
Ficua  protogaea  Hr.  108. 
Frenelopaia  Hoheneggeri  Ett.  Sp. 

(xleichenia  acutiloba  Hr.  97.  . 

—  acutipennis  Hr.  53. 

—  comptoniaefolia  Deb.  49. 

—  delicatula  Hr.  54. 

—  Gieaekiana  Hr.  43. 

—  gracilia  Hr.  52.  97. 

—  lougipennia  Hr.  46. 

—  micromera  Hr.  55. 

—  Nauckhoffii  Hr.  90. 

—  nervosa  Hr.  53. 

—  Nordenskiöldi  Hr.  50. 

—  rigida  Hr.  43. 

—  rotula  Hr.  48. 

—  thulensia  Hr.  48. 

—  Zippei  Cord.  Sp.  44.  90.  97. 
Gloaaozamitea  Schenkii  Hr.  69. 
Glyptoatrobua  grönlandicua  Hr.  76. 

Hypogloaaidium  antiquum  Hr.  129. 
Inolepia  imbricata  Hr.  72. 


Jeanpaulia  borealia  Hr.  57. 
—     lepida  Hr.  88. 
Julopaia  cretacea  Hr.  120. 


tnaeitea  firmua  Hr.  56. 
i-matophyllites  borealia  Hr.  112. 
^tyophyllum  Dickaoni  Hr.  55. 
)SPyroa  prodromua  Hr.  113. 
yandroidea  Zenkeri  Ett.  108. 


[mon  primigenium  Scbk.  87. 

usetites  annularioides  Hr.  61. 
"  grönlandicua  Hr.  61. 
''"^tmn  amissum  Hr    60. 


Leguminoaitea  amiaaua  Hr.  119. 

—  atanenais  Hr.  119. 

—  casaiaeformia  Hr.  119. 

—  coronilloides  Hr.  119. 

—  phaseolites  Hr.  118. 

—  prodromua  Hr.  118. 
Lycopodium  redivivum  Hr.  60. 

Magnolia  altcruana  Hr.   116. 

—  Capellinii  Hr.  115. 


Metrosideros  peregrinua  Hr.  116. 
Myrica  tbulenaia  Hr.  107. 
73.     —     Zenkeri  Ett.  sp.  108. 
Myraine  borealia  Hr.  113. 
Myrtophyllum  Geinitzii  Hr.  116. 

Oleandra  aretica  Hr.  38. 
Oamunda  petiolata  Hr.  57. 

—  Oebergiana  Hr.  98. 
Otozamitea  grönlandicua  Hr.  99. 

Panax  cretacea  Hr.  114. 
Peeoptcris  Andcrsoniana  Hr.  41. 

—  aretica  Hr.  40.  95. 

—  argutula  Hr.  96. 

—  bohemica  86. 

—  Bolbroeana  Hr.  41. 

—  borealia  Brgn.  40. 

—  denticulata  Hr.  95. 

—  hyperborea  Hr.  41. 

—  Kutlisetiana  Hr.  97. 

—  Pfaffiana  Hr.  95. 
*—     aerrulata  Hr.  96. 

—  striata  Stbg.  94. 
PhyUitea  IaevigäJfcus  Hr.  120. 

—  liuguseformis  Hr.   120. 
Phyllocladites  rotundifoliua  Hr.  124. 
Pinus  Crameri  Hr.  83. 

—  Eirikiana  Hr.  85. 

—  lingulata  Hr.  84. 

—  Olafiana  Hr.  85. 

—  Peterseni  Hr.  83.  28. 

—  Quenatedti  Hr.  104.'  128. 

—  Staratacliini  Hr.  104.  129. 

—  vaginalis  Hr.  103. 
Poacitea  borealia  Hr.  86. 
Populus  Berggreni  Hr.  106. 

—  hyperborea  Hr.  Iü6. 

—  priniaeva  Hr.  88. 

—  stygia  Hr.  107. 
Pterophyllum  concinnum  Hr.  68. 


Pterophyllum  lepidum  Hr.  68. 
Proteoides  crassipes  Hr.  110. 

—  granulatus  Hr.  JH. 

—  longus  Hr.  110. 

—  vexans  Hr.  111. 

Protopteris  punctata  Sternbg.  Stein- 
kohlenpflanzen S.  8. 

Rhus  microphylla  Hr.  117. 

i 
Salisburia  primordialis  Hr.  100. 
*Salix  fragiliformis  Zenk.  108. 
Sapindua  prodromus  Hr.  117. 
Sassafras  arctica  Hr.  109. 

SclerophyJlina  cretosa  Schk.  ap.  59. 
124. 


Sclerophyllina  dichotoroa  Hr.  59. 
Scleropteris  bellidula  Hr.  34. 
Sequoia  ambigua  Hr.  78.  91. 

—  fastigiata  Stbg.  sp.  102.  128. 

—  gracilis  Hr.  80. 

—  Reichenbachi  Gein.   sp    77    101 
126. 

—  rigida  Hr.  80.  91.  102.  128. 

—  Smittiana  Hr.  82. 

—  subulata  Hr.  102. 
Sparganium  cretaceum  Hr.  105. 
Spheuopteris  fragilis  Hr.  34. 

—  Grevilloides  Hr.  34. 

—  byperborea  Hr.  123. 
*—     Johnstrupi  Hr.  32. 


.ThinfWdia  arctica  Hr.  123. 
Thuites  Meriani  Hr.  73. 
*—     alienus  Stbg.  102. 
*—    Hoheneggeri  Ett.  74. 

—  Pfaffii  Hr.  100. 
Torreya  Dicksoniana  Hr.  70. 

—  parvifolia  Hr.  71. 

Widdringtonites  subtilis  Hr.  101. 

Zamites  acutipennis  Hr.  66. 

—  arcticus  Hr.  67. 

—  brevipennis  Hr.  67. 

—  borealis  Hr.  66. 

—  speciosus  Hr.  64. 
Zingiberites  pulchellus  Hr.  105. 


KONGL.   SVENSK^VETEi^P^AKADEMI^  Bandet  ,3     K& 


NACHTRÄGE  Züß  MIOCENEN  FLOSA  GRÖNLANDS, 


ENTHALTEND 


DIE  VON  DER  SCHWEDISCHEN  EXPEDITION  IM  SOMMER  1870 
GESAMMELTEN  MIOCENEN  PFLANZEN. 


VON 


OSWALD    HEER. 


MIT  5  TAFELN  ABBILDUNGEN. 


AN    DIE    KÖNIGL.    SCHWEDISCHE    ACADEMIE    D.    WISS.    EINGEREICHT    DEN    6    FEBRUAR    ]874. 


^'   » 


STOCKHOLM,  1874. 

P.   A.    NOESTEDT&SÖNEE  ' 

KONQL.  BOKTRYCKARE. 


Im  eist  n  und  zweiten  Band  der  fossilen  Flora  der  Polarländer  habe  ieh  die  mir  bis  zum 
J.  1869  bekannt  gewordenen  miocenen  Pflanzen  Grönlands  beschrieben.  Die  Mehrzahl 
kam  von  Atanekerdluk,  welches  eine  der  reichsten  Fundstätten  fossiler  Pflanzen  ^wor- 
den ist;  einige  aber  auch  von  der  Insel  Disco,  namentlich  von  Ujarasusuk  und  Kudliset 
Es  hat  Nohdbhbkiöld  mit  seinen  Begleitern  auch  diese  bekannten  Lokalitäten  besucht 
und  Versteinerungen  daselbst  gesammelt,  sein  Hauptaugenmerk  aber  auf  das  Auffinden 
neuer  Fundorte  fossiler  Pflanzen  gerichtet.  Ein  Blick  auf  die  Kreideflora  der  arctischen 
Zone  zeigt  uns  in  wie  grossem  Umfang  ihm  diess  für  die  Ablagerungen  der  Kreidezeit 
gelungen  ist,  indem  durch  seine  vom  glücklichsten  Erfolg  gekrönten  Bemühungen  eine 
sehr  reiche  und  ganz  neue  Flora  aus  den  Felsen  Grönlands  hervorging.  An  miocenen 
Pflanzen  konnte  seine  Ausbeute  nicht  so  viel  Neues  bringen.  Immerhin  hat  sie  der 
Flora  Grönlands  eine  Zahl  neuer  Arten  hinzugefügt  und  belehrt  uns  über  die  Verände- 
rungen, welche  während  der  mächtigen  Basaltausbrüche  in  der  Pflanzenwelt  Grönlands 


vor  sich  gegangen  sind. 


Nach  den  Lagerungsverhältnissen  hat  Nokdenskiöld  die  miocenen  Fundstätten 
fossiler  Pflanzen  Grönlands  in  drei  Gruppen  gebracht.  x) 

hstens  die  untersten,  bestehend  aus  Sand,  Sandstein  mit  Schiefern,  Kohlenbändern 
und  eisenhaltendem  Thon.  Dahin  gehört  Ober- Atanekerdluk  mit  seiner  reichen  Flora, 
die  einen  untermiocenen  Charakter  hat;  ferner  auf  der  Disco  Insel:  Ifflosuno-oak  und 
lsungoak. 

2:tens  die  mittlem  oder  Ifsorisok  Laijer.  Zwischen  mehreren  tausend  Fuss  mäch- 
tigen Lagern  von  Basalt,  Tuff  und  Lava  liegen  Schichten  von  Sand  und  eisenhaltendem 
Thon,  welche  die  fossilen  Pflanzen  enthalten.  Sie  sind  ungefähr  in  der  Mitte  der  Ba- 
saltformation.    Solche  Stellen  sind: 

a.  Netluarsuk,  nordwestlich  von  Atane,  am  Ausgang  des  Waigat  zwischen  Nour- 
soak  und  Noursak,  etwa  1,000  Fuss  über  Meer.  Zwischen  dem  Basalt  sind  Lager  von 
Sand,  Schiefer,-  Kohle  und  braunem  Thoneisenstein.  Dieser  ist  wie  in  Ober-Atanekerdluk 
mit  Pflanzenresten  angefüllt. 

b.  Ifsorisok,  nordöstlich  von  Netluarsuk  (etwa  in  70°  40'  n.  Br.),  12  Meilen  von 
der  Küste  und  etwa  2,250  F.  ü.  M.  Ein  weicher  sandiger  Thon,  wechselnd  mit  dünnen 
Kohlenbändern,  enthält  die  Pflanzen.  Sie  ruhen  auf  Basalt,  welcher  weiter  im  Innern 
hohe  Berge  bildet.  Der  Kinnitak  zwischen  Niakornet  und  Ekkorfat  ist  der  nächste  und 
erreicht  etwa  6,000  Fuss  Höhe.  Er  scheint  auch  ganz  aus  eruptiver  Gebirgsmasse  zu 
bestehen. 

c.  Asakak;  in  der  Nähe  von  Korne  auf  der  Nordseite  der  Halbinsel  Noursoak 
befindet  sich  der  Asakakgletscher,  dessen  Oberfläche  mit  Steinen  bedeckt  ist,  zwischen 

')  Vgl.  Nordenskiöld  expedition  to  Greenland.     S.  57. 


<"w«d  HEEB.    smßE  zdb  MmcENEN  iMEA  ^^ 

welchen  verkohltes  und   verkieseltes    Rnl     ]'••   * 

skiöld  nicht  die  Lagerstätte  desselb  '2  IT mt  Es  *elanS  ™ar  Norden- 
rauhen  Sandstein  fossile  Pflanzen,  w  che  'n tfr  "'  ****  en^ckte  er  in  einen, 
fein  lassen.  [  W6iche  an  der  miocenen  Natur  desselben  nicht  zwei- 

3:tens.     Die    Obern    Lanov      r 
Disco    Insel.     Sie  "sind    nach ^„1  Tl  Th°n  m  südlichen  Ufer  de, 

felsen  überlagert.  Er  glaubt.  ST^ZTT  ,  '  ^  *"  d°rt  die  Ge- 
worden seien  und  denselben  aufliefen  und  L''8'6"  ^  Basaltfc'^  eingelagert 
saltformation.  Damit  stimmt  sehr  wohl"  e  FloT"  J  P°T  "f"  ^  di°  Se"e  Ba- 
Anstrieh  hat,  nicht  aber  die  Pflanzen  rl,  F1°' V"0"1  u,lasok.  die  einen  obermiocenen 
DEXSI«öu>  ebenfalls  hierher  rS  „  *  a  ™  ^  '^  V°"  Si"ifik"  d™  *oE- 
einstimmen.     Nach  den  Pflanzen  TL  *?*"  V°n  0be^tanekerdluk  über- 

Material, welches  die  Pfl„  in  P,n  T  "^l  *****  *'**  Sei"  aIs  PuiI^-  Das 
der  übrigen  Lokalitäten'  E8  ist  ein  sc  t"  ""f'T '  *  ^  VCTSchiede»  ™  d^ 
sandiger    und    schiefriger    Thon    Ter  t  l  ,n       ScWzSrau<*  Sand  oder  weicher 

zertrümmerten  PWn«ta    V      f     ,  '  1St  V°"  Sehr  stark  verkleinerten   und 

veranschaulicht  die  Lagerun.'sverh  dtnfse        V°"  N°RDENSKIÖ">  ™',  .»itgetheilte   Profil 


«•  Horizontale  Lager  von  Basalt  und  Bnsaltsiuff.     b.  Sand 


«.  »**,  ^r^^tr c- K,d" *■**■ 


Ich  habe  von  sechs  der  angeführten   Lokalitäten 

en  sind. 


a>*,    denen    ich    noch    ^^' ^IT^l^^Z^™" 


t  gewor- 


I.     OBEK-ATANEKERDLUK. 
&ffuoia  Langsdorfii  Bkgn  sp.     Taf.  IL  Fi*    5 

*  xuii.hS:  rh2on  i:  fder  llora  frilis  arctica  L  ™  xlv-  «* »-«»•  ■»«>  u. 

^ansieht  d«  '    *         ?  ^     Z"™8    ab«ebiIdet-     B«   H*  5.  haben   wir  die 

'Pfensch  ppen  stehtf  rT116"      rt""    f*°  T*  ^  *°™M™8  verbreiterten 

"tagen  die  Lerrinn^t  n  "7     ■     8tai'ke  AchM   herum'   an  WelcllCT  kki»«  Ver- 

■*™!ich  auf  2r  ,  !  ^  abSerissenen  Zapfensehuppen  bezeichnen,  welche  wahr- 

ucn  aut  die  tregenplatte  gekommen  sind. 


KONGL.    SV.    VET.    AKADEMIEN«    IIANDLINGAI,       BAND.    13.      K0    2.  5 

2.     Sequttia  brevl/olla  Hu.?     Taf.  II    Fi.--    7    w 

Heb«  Flora  foss.  arctica  I.  S.  03. 

Wir  kennen  von  Atanekorrllnt  rl™;   c,        •     * 
und  S.  brevifolia.     Von  den  tfiS  SÄT^S.*  ^angsdorni,  g   ^.^ 
und    8.    abgebildeten    Zapfen    sind    durch    d "  Gl0s  e  fhrer  'S       ^    ^  ^  ?' 
verschieden    und    müssen    einer    dritte    Sa„     •  ,  Schuppen    von    denselben 

brevifolia  zu  bringen  haben.  qü0Ul    aDSehören'    di>^  wir  sie  wohl  zu   S. 

zwei  oWnFlihr-sröd„  Z£J2ZrS?R    ^   ™"   <•"»   —lieh  die 
TT. i  -   Tr.,,  «u»0epragG  «lnü.     bie   haben    eine    Breite  vnn    p   Ami  1     ■ 

Hohe  von  5  M 11..    sind    also    sehr    in    A\*   R     •+  °  Ml11'   und  eine 

defe  Querfurche/von  der  tah.retehe fe £      «SlS*  "**  **  *» 
Rand  laufen,     üeber  die  Grösse  des  „™      ^treiten  fast  strahlenförmig  gegen   den 

schluss.     Mehr  ist  dieslde    F    ,  ti  I !  tZjtT  1Z  "t^^  Au(~ 

we.cher  wahrscheinlich  dieselbe  Grösse batte,  wl  d!     „t  ^iT?    fT  ^ 

zelnen    Schuppen    aber    stimmen  in  Grösse  mit  Fi      8      t,  % L  "^    ^  d'°  «n- 

die  Breite  gezogen     aber   zum    Th»il  •       j    *  !"  e'"-     Sl°  Smd  auch  sehe  >" 

ft^^uocl'j    «*oei    zum    lheil  aus  einander  o-Afallor.       c;„  i 

tiefen  Querfurche  durchzogen.  g  Sl6  Waren  aUch  von  einer 

3.    %«  spec.     Taf.  III.  Fig. -4.  vergrössert  4.  b. 
C  Spiculis  lanceolatis,  squamis  apice  obtusis 

den    vorn  zilltel !         r      c  i  ™eized,g  geordneten,  dicht  über  einander  lie^en- 

nieht:;;;;r s27Pt:  sanr""* Von  Cyperas  arcticus  durci  die  - 

4.    0**rya   >FÄW  Hr.     Taf.  III.  Fig.  13. 
Heer  Flora  foss.  arctica  I.  S.   103. 

claro-es?elLnig;i!.3'  ab°f  H;lete  ^uchtbecher  ist  bedeutend  grösser,  als  die  von  mir  früher 
u<w  »esienten,  aber  m  o-ieicher  W^iaa  w»n   q   t  ü«™.  i       t  UC1 

ein  feines  Netzwerk  liegt  Längsnerven  durchzogen,  zwischen  welchen 

■>■    Faijus  Deucalionis  Ung.  var.     Taf.  III.  Fig.   12. 

Hebe  Flora  foss.  arctica  I.  S.  105.     Taf  VIII.  1-4.    X.  6.     XL  VI.  4 

>is  ictnlU      S        »?  f"St  1V0llständiS   erhaltenes  Blatt  dar.     Es  weicht  von  den  uns 
>»J*rt  bekannten  Blättern  der  F.  Deucalionis    durch   den   .Mangel   an  Zahnen  ab  und 

Bat  wl  TD  Mtmal   rit,der-F;  Antip°fii  nberein'     D-  V^der  aber  w^ 
>lat t  zu  F.  Deucahoms.  Es  hat  jederseit  nur  10  bis  zum  Rand  reichende  Secundar- 

Srliebei.f  A"UP°ld*™U~-U  b6SitZt-  DieSe  Secnndarnervcn  stehen  daher 
heilten  f  be,^men;  D'e  Felder  sind  mit  theils  durchgehenden,  theils  gabiig  ~e- 
neilten,  fast  parallelen  Nervillen  erfüllt.  .  °       °  ° 


6  OSWALD    HEER.       NACHTRÄGE    ZUR    MIOCENEN    FLORA    GRÖNLANDS. 

IL     IGLOSUNGOAK  auf  der  Insel  Disco. 
Von    dieser  Stelle   sind   mir  nur  wenige  Stücke  gekommen.     Die  Pflanzen  sind 
in  dem  rauhen  Sandstein  und  i„  dem  eisenhaltenden,  innen  dunkelgrauen,  aussen  rost- 
braunen   Phon  schlecht  erhalten.     Sie  gehören  zu  7  Arten. 

1.  Pteris  Sitkemis  Hb.     Taf.  I.  Fig.  6.  a.  (auf  der  Tafel  irrtümlich  als  Fig.   9.) 

Heeb  Flora  fossilis  Alaskana  S.  21.     Taf.  I.  Fic.  7.  a 

Eine  einzelne  Fieder,  welche  wohl  stimmt  zu  dem  Farn  von  Sitka.  Sie  ist  in  tiefe 
Lappen  gespalten,  d.e  nur  am  Grunde  verbunden  sind.  Sie  sind  auswärts  etwas  ver- 
schmälert am  Rande  gezahnt;  die  Zähne  sind  scharf.  Vom  Mittelnerv  gehen  -abli- 
gethe.lte  Settennerven  aus,  welche  in  die  Zähne  ausmünden.  Die  obersten  Seitennerven 
sind  einlach. 

Bei  dem  Blatt  von  Sitka  liegen  Zweige  des  Glyptostrobus  dasselbe  ist  der  Fall 
bei  dem  Blatt  von  Iglosungoak. 

2.  Glyptostrobus  europaeus  Brgn  spec.     Taf.  I.  FW.  6.  b.  c. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  p.  90.    135.  '" 

Mehrere  Zweige  mit  angedrückten    schuppenförmigen  Blättern. 

3.  Sequoia  Couttsiae  Hr. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  94.  II.  Greenland  p.  464. 
Einzelne,  doch  wenig  deutliche  Zweige. 

4.  Populus  Richardsoni  Hr. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  S.  97.   137.   158.  II.   Greenland  p.  468. 
Ein  einzelner  Blattfetzen. 

5.  Populus  arctica  Hr. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I..S.   100.    137.   158.  II.  Greenland  p.  468. 
Ebenfalls  nur  einzelne  Blattfetzen. 

6.  Salix  elongata  -0.  Web.     Taf.  III.  Fig.  8. 

6.  foliis  longissimis,  elongato-lanceolatis,  basi  attenuatis,  nervo  medio  gracili. 

Dünker  und  Meyer  Paleontographica  II.  S.   177. 

Heer  Flora  tertiana  Helvetiae  II.  S.  31. 

Es  ist  nur  die  untere  Hälfte  des  schmalen  Blattes  erhalten.  Es  ist  sraDzrandiff. 
gegen  den  Grund  zu  verschmälert  und  mit  einem  dünnen  Mittelnerv  versehen.  Durch 
diesen  unterscheidet  es  sich  vornemlich  von  der  S.  longa  Alex.  Br.,  der  es  sonst  sehr 
ähnlich  sieht. 

7.  Platanus  spec. 

Nur  ein  Blattfetzen,  der  nicht  entscheiden  lässt  ob  er  zu  PI.  aceroides  oder 
Guillelinae  gehört. 


KONGL.    SV.    VET.    IM««    HANnUNGAR.       BAND.    ,3.       ^    2_  ? 

j  -  III.    NETLÜAUSÜK. 

Das  sehr  harte,  schwere,  braune  und  eisenh-ilt™,!»  r    .  ■     ■ 
'fallt,  unter  denen  die  beblätterten  Zweige  d  s  Taxod  um  j        "  *  "*  "«"«"«*««• 
nselne  Reste  fast  auf  jedem  Stein  zu   seien   sind    viele   S  '""T?"  V°r',<OTSchcn'  "*** 
deckt   sind.     Zwischen    diese    Zweige  einstreut  Stemplatten  aber  davon  ganz 

ihrend  die  Zweiglein  dieses  Lebensbau 2!  seZ  s    d      Z^T^™  ^  ^ 
Lödium-Zapfen,    auch    von    der   Biota    sind   1  Auff"»end  ist  das  Fehlen  der 

Manger  sind  Zweigstücke  der  LZt  St«!-  ""  ^"^  Zäpfdlen  *«g<*°— • 
hngsdorni  hier  feine,  Dass  ta  J^^Ä"«*  f  T  ^  &qUOia 
'«'eist  ein  Zapfen  desselben,  der  .wischen  TaxoZ  .Z te  Jen  fet  S  T  '  T' 
Mmncn  zu  einer  Art,  welche  bis  W*+  ™,«  o     ,    ,      ,  g       Zwei   J  annzapfen 

Mr  (Pinne  Macelurii  HR)  die  Nadeln  ZS"  .  ^  ^  Barin«  Insel)  h^ 
iHter  sind  sehr  vereint  in  di!ß  e  der  Nad 1h 5"  ""  ni°ht  ^^  °ie  Uub" 
h-  erhalten.  Es  stand  daher  St^Z^tX^S^^  '"T  »",  ''" 
pwen,    gemischt    mit  Lebensbäumen  und  Seouoia  Stern  itw    l  i  T  S,,mP%- 

«t  Glvptostrobus  und  Pinus  Macelurii  und   ein" Inen      a Ä  ,'  ^  ^  W°M  wA 

t  e„)  und  Sträuchern  von  Hasselnuss  Laubbäumen  (Pappeln  und  Pia- 


1   Pelyporites  Sequoiae  in.     Taf.  I.  Fig.  1.  a. 
P.  pileo  suberoso,  zonato,  radiatim  striata. 

L  „nT m^  woM teSeoteiD  1- ' ^^  *"  S"^*  ^"^  «>j»  *»*>■•»  von 

na  mag  «ohl  an  Sequo.enstämmen  gewachsen  sein. 

ehen     ™g  lg  rUnzeb^s  Aussehe»'    Von  der  Unterseite  des  Pilzes  ist  nieh  s 

ehen,  daher  eine  genauere  Gattungsbestimmung  nieht  möglieh. 

-}-  Ascites  subtilis  m.     Taf.  I.  Fig.  7.  vergrößert  8. 

M.  caulibus   ramosis,    subtilissimis,    foliis    distiehis,    ovalibus,    nervo    rnedio    con- 


flA 

zu 


spi 

Ras 

siiK 
sitz 


> 


i  ttillt  9  Za?  ?t??«elchen  lie*en  beisammen  und  haben  wahrscheinlich  einen 
Imif^hTi  S1       V1       Ch  veraestelt  und  die  Ae^  zum  Theil  gegenständig.  Sie 

!      un     vo  '  ZWer%en  B1^™  besetzt.  Die  Blatter  sind  ovalen  stummen 

J<  und  von  einem  sehr  deutliehen  bis  zur  Blattspitze  reichenden  Mittelnerv  durch- 


>nta  borealis  m.     Taf.  I.  Fig.  13—29. 

is*'  rT  n  alte™is'  cornpressis,  foliis  squamaeformibus,  adpressis,  quadrifariam  im 
aterahbus    falcaüs,    acuminatis,  facialibus  subrhombeis,  lateralibus  lon<ntudin, 


>nc 


8         0SwALD  HEER.  NACHTKÄGE  ZCK  miocene;.  flora  mobmm- 

subaequalibus,    obtusis,    apice    brevissime   angularis    dn,»„        ■     .- 
squani,  oblongo-obovatis,  apice  mucronatis    Jl fZS^Sj^  "^ 
Ihujops.s  europaea  HeER  Flora  arctioa  I.  p.  90.     Ta L   Fi«       '        > 

Atanekerdluk   selten-    ;..    w«+i         \    .      „  J 'S-  H.  a.  b.  c. 

sorisok.  '  NetlDarsuk  hä°%.  besonders  die  Nüsschen.  '  If- 

Biota,^'  aTdteLISfdtL!^  "1  W"  S^"  »— «**  - 
mit  den  Sanken  nnd  Zapfen  I  tti^^  ^  j*" 

der  Zapfenst.el  mit  solehen  schuppenförmigen  Blattern  beseta t  ist  Ditj 7°-*  '  ^ 
nie,,  mit  denen  von  Atanekerdluk  fiWein,  welche  ick  fi£££i SerS™™*  St"n" 
Sap.  von  Armissan  zusammengestellt  habe  '  D»,  ;  ™ne\,mtdeI  Ibujops.s  europaea 
dieser  Art  zeigt,  dass  sie  zn  Clm  2  yp  i'  .el^t  «d  2T  J^f^T  ^ 
nahe  zu  stehen,  dass  sie   wohl  nicht  ei nc  •  Jde ™ V  "aasihe&s  seheint  ihr  so 

•ander   Lebensbaum    aber  ist  eine  ÄS^ ^dSStt^h^1"  Gr°"- 

--denen   der   xSu  a"  ELf  '«£'  «^^^TW" 

-«.  II.  6.  7.),  wogegen  die  Zapfen  sehr  verschieden  sind.  Von  Netluarsuk    hfm 
deine  Zweio-stücke  7iiwl-nmmfln       ä       ™-      i  ^  ^cuuarsuk  sind  mir  nur 

»nd  und  at  eiL  Blatac^ si  , 7  §'  s^"-1?'  daSS  die  F«W»  alternierend 
.huppenform l  m^LÄ JTTT  J"  ^  *"*  """  dicht  mit  i  Z^" 
ind  sichelfarmiJ  l^rZmi  und  ■     *  ™  ««-»-ttadägea  seitlichen  Blätter 

■ngefähr  Z  fc  H7e  S  '7  'T^V"  ^  mitt,CTe  Bktt  an«edrtlckt  »»<> 
aittlerh  Ria L        ^  sich    erhebend,    am  Grunde  sehliessen  sie  'zusammen      Die 

•chse  tt  nTdeckT  ZW6ä*,n  ^  ^  ^  ""  *****  **°4  (***  «•)  »d  die 

HtB,lfei  K^'  17'  ,(dreimal  vergrössert  13.)  haben  wir  ein  Zweigstück  mit  etwas  läutern 
-.tbchen  „nd  mittlen.  Blättern,  die  aber  im  üebrigcn  dieselbe°Form  haben  * 

'         DaT  vT  7*1-  S  WJr  Imr  die  ZW6i  FiS-  20-  abg^ildeten  Blattpaare. 

Was  vollständigste  Zäpfchen  ist  von   Atanekerdluk  (Fig.  26.  vergrössert  2(1  h  >    F. 

.     eihaltui  ist.     Sie  hat  eine   Länge  von  U'/,  Müh,  und  eine  grösstc  Breite  von  4' 

iL  daT  Z4  zbf  ^  fr?11"6'  DiG  SPHze  StelU  W0hl  de"  "->'  -'»  Sorichtctn 
-  s  ";''.,  n,Zapfen?t'el  haben  wir  d^  gegenständigen  angedrückten  Blätter.  Fi« 
*hupL TJr      n'''  r'°Ch  §'eschlosse"e'-  ZaPfe°.  der  im  Stein  drin  steckt.  Die  Zapfen- 

iaft  eine  F      ■  uf"^'  abCT  ^  g''ÖSSte  Ereite  VOn  6^  Mill.    Uebcr  den  Racken 

Ueie  Furche    wohl  weil   diese   Partie  weggerissen  ist.     Fig.  28.  stellt  wahrschein- 

tben  L  7  f    6ineS   ZftPfchens   dar.     Bei  Fig.  13  (von  Netluarsuk)  haben  wir 

den  Zweigen  des  Taxodium  distichum  und  der  Biota  einen  Zapfenrest,  der  noch 


KüNGL.  SV.  VET.  AKADEMIENS  HANDLINGAK.   BAND.  13.   N:0  2. 


i) 


die    Samen    enthält   (vera'rössert  Fio-    ia\      q,*„   t 

von    B.ota    ausdehnet.     Einzelne    im    Gestein    lose  herumliegen  c ant  s  ld      1 7 

luarsuk  hanfig,    nur  aber  auch  von  Atanekerdluk  (Fi.-    25 )  „„„  1  „  . 

Ut  variabel  (^^  ,,).   DurehschnittÄf  sleT  ST  Uuge  S  Ä 

SS,  :ie,:l,:;:;;  (i:^  ££££? :—;'.?;  tv  r  ^ ' : =: 

...  '    e„       v"V"sscit.id.  o.;  uud  stellen  daher  kleine  Nussoheii  dar. 

D.ese  Samen  habe,,  fast  genau  die  Grösse  „nd  Korn,  der  Samen  der  Wota 


onen- 


,.         f  A  1  V  r,  ,.  M      iy'*»"      Ulli"     OaillCll 

taiis  L.  sp.     Auch  die  Zupfen  müssen  eine  ähnliche  Form  crohnht  hufc 
Schufen  etwas  schmaler  „nd  langer  und  der  HacLn        b  °V1 Ä/' ZT"  ^ 
aber  waren  bedeutend  breiter  als  bei  der  lebenden  Art,  die SÄ £  ^ 
Kucke»    nicht    ,mt    einer    Furche,   sondern   einer  Kante   versehen   „tl   vorn' mit    i 
Hemen  Waschen,  nahern  sich  daher  in  dieser   Beübung  mehr  der  Thuja  c^uZ 

N 

4.     Taxodium  distichum  miocenum.     Taf.  I.  Figv  13.  d.  15.  b. 

Heer  miocene  Flora  von  Spitzbergen  S.  32. 

In  Netluarsuk  liegen  die  Zweige  in  allen  Richtungen  durch  einander;  die  meisten 
haben  die  Grösse  von  Fig,  15.   Die  Blätter  sind  vorn  meist  verschmälert,  doch  zuw 
»mhch  stumpf  (Fxg.   13.   d.)f  wie  bei  den  Blättern  von  Alaska  (Flora  Alaskana TJ  .  I 
IT    ;'  u  sch™^blättrige    Form    fr.  distichum    angustifolium)    Spitzbergens 

kommt  vor.     Bei  einzelnen  Blättern  sind  neben  dem  Mittelnerv,   der  zuweilen  auffaltend 
stariv  ist,   noch  äusserst  zarte  Längsstreifen  zu  sehen. 

Fruchtzapfen  sah  ich  keine  von  Netluarsuk,  wohl  aber  liegt  auf  einer  Steinplatte 
neben  den  Zweigen  der.  Same  dieser  Art. 

5.  Sequoia  Lanysdorfii  Brgn.  sp.     Taf.  II.  Fig.  G. 

Der  Fig.  6.  abgebildete  aufgesprungene  Zapfen  zeigt,  dass  dieser  Baum  dem  Wald 
*on  Netluarsuk  nicht  gefehlt  hat,  doch  ist  diess  der  einzige  mir  von  dieser  Art  zuge- 
kommene Rest.  '  ° 

t 

6.  Sequoia  Nordenskiöldi  Hr.     Taf.  I.  Fiff.  30 

Heer    miocene    Flora   Spitzbergens  S.  36.  Taf.  II.   13.     IV.   4—38.     Auf  der  Fio-. 
0.  dargestellten    Steinplatte    liegen    zahlreiche    Zweige    beisammen.     Sic  stimmen  sehr 
>vohl  «berein  mit  den  Zweigen  von  Spitzbergen.  Die  Blätter  sind  schmal,  fast  parallel- 
'tig,  am  Grund  nicht  verschmälert,  am  Zweig  herablaufend,  vorn  bald  stumpflich,  bald 
aber  mein-  oder  weniger  zugespitzt.     Diese  sehen  den   Zweigen   des   Glyptostrobus    ün- 
gen  mit  abstehenden  Blättern  sehr  ähnlich,  doch  fehlen  in  Netluarsuk   die  Zweige   mit 
ingedrückten  Blättern  gänzlich,  daher  der  Glyptostrobus  an  dieser  Lokalität  nicht  vor- 
zukommen scheint, 

K-  Vet.  Akad.  Handl.    üaud.  13.    N:o  8.  2 


10 


OSWALD  HEER.   NACHTRÄGE  ZUR  MOCENEN  FLORA  GRÖNLANDS. 


7.    Sequoia  Sternberql  Goepp.  snec      T«f   TT    E\'r*    i      /i 

'  .'  &pec.     iat.  ll.  [Hjg.   i_4.  vergrössert  1.  b.  3.   b. 

Heer  Plora  foss.  arct.  I.  p.   ho. 

Scheint  in  Netluarsuk  nicht  .selten  zu  sein,    doch    blichen  nur  kurze  Zweizacke 
erhalten.     Ale    gehören    zu    der   Fern,  mit  kurzem  Blattern.     Diese  stehen  seh° 
he,  am  nen     den    Zweig   ganz    bedeckend   und  zicgeldachig  über  einander  liegend      Si 
srad  sehr  ste.f,  d.ck  ledcrart.g,    am    Grund    a,n    Zweig    herablaufend,   vorn   Clitt 
meistens  etwas  gekrümrat.     Der  Durchschnitt  der  Blätter  war  in,  Leben  wahr  d  ei  1    h 

JcÄSÄo flaohe  Scitc  w dera  Zwe*  —-  -  -  ^ÄÄT 

ten,  wo  wahrscheinlich  die  Gcftissbündel  durchgingen.     (Fig.  9.  b.  vergrössert) 

8.     Plnus  Macclurii  Hr.     Taf.  IL  Fig.   10.   11. 

Heer  Flora  foss.  arct.  I.  p.  134.     Taf.  XX.  16—18. 

Von  dieser  bislang  nur  aus  den  Holzhügeln  des  Bankslandes  bekannten  Art  sind 
nur  von  Netluarsuk   zwei   Zapfenreste   zugekommen.     Fig.   1.1.  giebt  die  Basis  des  Zap-  ' 
teils,    der    nicht    zusammengedrückt  ist.     Er   hat  eine  Breite  von  18  Mill.,  die  Zapfen- 
schuppen hegen  dicht  über  einander,  sind  aber  sämmtlich  vorn  mehr  oder  weniger  zer- 
brochen.    Fig.   10.  stellt  den  Durchschnitt  eines  Zapfens  dar.    Er  hatte  eine  Breite  von 
-u    Mill.    und    ist    nach    oben    kegelförmig    verschmälert.     Die   dicht  ziegelförmig   über 
einander  liegenden  Schuppen  sind  auswärts  verdünnt.   In  ihrer  Achsel  liegen  die  Samen 
öie  sind  oval  und  die  grössten  haben  eine  Länge  von   51/,  Mill.,    die    kleinsten  4  Mill. 
sind  diese  Samen  daher  bedeutend  grösser  als  bei  P.  alba  L.  -  Die  centrale  Spindel 
ist  auffallend  stark. 

Nadeln,  welche  mit  diesen  Zapfen  coinbinirt  werden  könnten,  habe  in  Netluarsuk 

sucht  gefunden. 

).    Phragmites  multinervis  m.     Taf.  III.  Fig.  1.  2. 

Phr.  foliis  multinervosis,  nervis  interstitialibus  16—20. 

Von  Netluarsuk  liegt  nur  das  kleine  Fig.  1.  abgebildete  Blattstück  vor,  während 
^oii  Ifsorisok  das  in  seiner  ganzen  Breite  erhaltene  Blatt  Fig.  2.  (ein  Stück  vergrössert 
').).  Es  ist  dieses  Blatt  zunächst  von  neun  gleich  starken  Längsnerven  durchzogen, 
um  2  Mill.  von  einander  abstehen.  Es  ist  kein  Mittelnerv  vorhanden.  Die  Zwischen- 
aume  zwischen  je  zwei  stärkern  Längsnerven  sind  von  16  bis  20  sehr  feinen  Längs- 
erven durchzogen,  wogegen  die  Queradern  fehlen.  Diese  viel  grössere  Zahl  von  Zwischen- 
erven unterscheidet    diese  Art  von   Phr.   oeningensis,    bei  welcher  auch  an  den  Grön- 

inder-ßlättern   nur  5   solcher    Zwischennerven    zu    zählen   sind  (cf.  Flora  foss.  arct.  I. 

o.). 

°-    Popukcs  Rickardsoni  Hit?  Flora  aretica  I.  S.  98. 

Nur  ein  Blattfetzen,  der  Rund  ist  fast    ganz    zerstört,    doch  sind  ein  paar  Zähne 
■halten,  welche  auf  Pop.  Richardsoni  weisen. 


"*°L.    ^   VKT.    AKADEM1EKS    HAKnujjGABi      bahd_    |3        n:o    ^ 

11.     Pojmlus  arctica  Hr. 
Ein  Blattfetzen. 


11 


12.     Carpinus  grandis  Ung. 

Ein  kleineres  Blatt,  mit  ziemlich  dipht  Bföi       a 
-rven    und    einem    doppelt    gezahnt  1    £d    w  ?l        F^>  .dafilch«»  Secu"<>a,- 
balten  ist.  *     ahnten    ßan,d'  welc^r  freilich    nur  an  einer  Stelle  er- 

13.     Corylus  Mac  Quarrii  Forb.  sp 

Flora  IS.TTBaf  S  raSntrDlt088^^  *  **  *°  ««  *  -  -  - 

Grosse,  „„d   wenn  auch  der  Rand  meistens  zerstört  tt  lT\   ■'"*    von  raittle™- 

«harf  geschnittene  Zähne  erhalten.  '  S°  S'"d  ^^wenigstens  einzelne 

14.     Fagus  Deucalionis  Ung.?     Tat.  III.  Fig.  n 

Fig.    II.  stellt  den    Fruchtbecher   einer  Buch«,   ,1.„.  ■  r       •    , 
kerne    Buchenblätter   gefunden    worden     ™hl    aber  n,       7*  "^  ''"   N«*»»«™k 

Deucalionis  nicht  selten  ist  Es  »elZ'  .  11  J  r  Ober-Atanekerdluk,  wo  Fagus 
•üeser  Art.  Er  sitzt  an  einem  zifric  icl"  Z  f™^**  ^  wa,,cheinlich°zu 
«*■  B*i  ^c  geraden  Stachel   f^^^  bei   18 

regelmässige,  abgekürzte  Rippen.  "=e<m'ckt  "»'1  bilden  an  dem  Fruchtbecher  un- 

15.    Platanus  Guillelmae  Goepp.? 

<>•     Elaeagnus  areticus  m.     Taf.  III.  Fig.  5.  ß 

Es  tt Cn,bUS,  °b  AKgiS'   "  m  l0^'S'  evWentOT  6  -  eostntis. 

-sat: :  ::£:ieL?elt  -in  de,n harten  stein  m™>  «•  *■*« 

teines    hcraus^efaHcn      D      F   '         T   p™  8?  m""*"1   Pu'VCTS  boim   Ze"P»"*"  des' 
-neu  von  Elaf.     s  übfrein      r' •  m      ElPPenbild™|    ^immt    am   meisten'  mit  dem 
eiche  ans«,,  i         „    e,n-     Eel  Elaeagnus  angustifolia  haben   wir  7  flache  Rio,,,.,, 

ei  i  i  d™kTS;nFhe7nti-nfen-  ,Bei  de" fossii- Art  —  •  -Ä: 

^gestanden  haben         b!"Et;  ^n    ^  ""T   ^  dl'  KpPeD  ^  "^ 

ne  Breite  von   VI    Mill      S  TT   »        T  k*"6  ^  Länge  VOn  I6  Mi»-  "»d 

'*  stumpf  zu  Jrunde     B„      /    §T       F™*    *"*  *"'  *"  Mitte>  die  beidc"  &>d- 

'sehen  sLnen  eTne  tt       v^w      emerke"  "'"'  *"  kleineS  Wärzohen>  de»  wohl  am 
oamen  eine  kleine  Vertiefung  entsprach. 

»«latul  HbWsIT-  ^.eIiE,aef«nn"rti«e  Blüte  gefunden  wurde  (Elaeagnites  cam- 
öb;,  ist  sie  vielleicht  mit  vorliegender  Art  zu  vereinigen. 


17.     Hedera  Maclurii  hin.? 

ind  X  "t  stäC  üt  gleich  sta"ken  Ha""t— = *  •"-  *r 

LS.    ^/,Ä  yÄÄCMm  ,,,     Taf.  II.  Fig.  l«.  ve,„rösse,,  ,9 

N.  fructibus   ovatis,    putamine  7'/    \rn    , 
•Mm».  '  ,,,"n,"<    7  '•   M'11-  "»»SO,  coStulis  longitudinalibus  numero- 

Äbei-.zTe!8°? vo" Taxodium  distichum- 

Ist  sehr  ähnlich  dem  N.  Ekmanni  Hr  Flora  aret  ir    Wi 
Heiner  und  namentlich  durch  die  vielzahlre  Itrn  t     V    P      /""^  P"  62'  ab<?r  etw<" 
chen  unterschiede,!.  zahlreichem  Streifen  und  den  Mangel  der  Wärz- 

die  sehr'  »^„„1^2  ZT^  ™  u""  2°  U"^-^  durchzogen, 
■Seht  mit  Wärzchen  besetzt  sind.  ^    8Chma'e  In,er8titf    »»»*«,   wefche 

19.     Paliurus  borealii  Hit? 

Nur  ein  kleiner  Blattfetzen,  der  aber  rlio  i  v 

,  un   cioei   nie  ,-j  Nerven  erkennen  lässt. 

IV.     IFSORISOK. 

'-.  seh6:  iTn'S  ÄihlutÄn-r  *T  *•;*-"**•*.  auf  der  Sabine 
unbestimmbare  Fragment MmZTvT-T^^  '^  ^entheils  »>  «eine, 
alle  sind  zerrissen   und  zerfe  zt      Wa l^h     V  v™'156"  g''ÜSSereS  ßlaft  -leiten 

-'«»düng  entstanden  u  en  jiäi  d  R  't!  '  ,'  T  d'eS<:  Abh**™*  ""  einer  **>- 
Moder  aufgelösten  Pflanzen      I)       llw         ,        J«^*«»'»*«  und  zum  Thcil  in 

*-■.  -'che  wohl  an  Z.^SS'^^  ^  ^  **«*  ^ 

Die  erkennbaren  Arten  dieser  Lokalität  sind: 

»•    &hrotiuM  CinnamonU  HR.     Taf.  I.   Fig.  2.  vergrössert  2.  b. 
£L  penthecio  orbiculato,  duro,  piano,  margine  elevato. 
,..,r  hgnne  „f  Bovey  Tracey.    Philos.   transact.  p.  27.     Taf   XVI    17      Ml, 
uamsche  Flora  p.  52.     Taf.  XII    21—22  Al1,   "■      »nocene 

Satorta  annales  des  Sc.  natur.     VIII.  18(17  p.  39 

»ohl  ZrZZZ^f^Ti  Blattff  T  SitZe"   mehrere  Pil->  <lie  ™*  denjenigen 
»achtet  Imbe      f    h!      J"  "?  f^f  aUf  CiDMm°m<™   ""«  Andromeda  Blättern   heo- 

<-  «nd  Ü?,S^,taD^  Z"Wei,en  "-  °™le  F1«*»  -*  •**  abgesetztem 

•    Spkenopteris  Blomstrandi  Hr.     Taf,  1.  Fig.  3-5. 

»•  die  Reiftet  -"fT*  ^  ™'  ^  ^  ™  8tark  ZerfetZt   Bei  Fi«'  «■  "«ben 
„estreitte  Spinde],  an  welcher  mehrere  gelappte  Ficderchen  befestigt  sind.     Bei 


KONGT,  SV.  VKT.  AKADKMrENS  HANDLINGAR.   BAND.  13.  W-n  2  1« 

Fig.  ».  und  -1.  ist  die   Nervation   ziemlich   mit  erhalte,,      ni„   «„;♦  •    , 

spalten  und  entspringen  in  spitzigen  Winke],,  Sehnerven   S1nd -gabiig 

3.     Taxites  validus  Hr.     Taf.  I.  Fi->-.   11. 

*    T.  foliis  distichis    rigidis    sessilibus,  lanceolatis,  acuminatis,  uninerviis   patentibua 
Heer  miocene  baltische  Flora  S.  26.     Taf.  III    Fig    12  patentibus. 

Mehrere    Zweige;    haben   steife,   sitzende,   nicht   am  Zwei-  herablaufende   RUn 
e  „ac     vorn  sieh  allmälig  verschmälern  und  zuspitzen.  Der  £J  ^ 

We  ab.  m         •"      P  na"S'     DiC    BlftttCT    St6hen   faSt   !"  '-'-'«  Winkel  Z 

Von  der  Sequoia  Langsdorfii  durch  die  am  Grund  nicht  verschmälerten  und  nicht 
.erablaufenden  und  vorn  mehr  zugespitzten  Blätter  zu  unterscheiden.  ! 

Bioia  borealis  in.     Taf.  1.  20. 

Nur  ein  kleines  Zweigfragment  mit  etwas  mehr  abstehenden  Blättern. 
Taxodium  distichum  miocenum.     Taf.  I.  Fig.  4.  b. 

Ist    in    Ifsorisok    sehr    selten    und    mir    nur    in   ein   paar   kleinen   Zweigen  zuge- 


ammen. 


Sequoia  Langsdorfii  Brgn  sp. 

Die  Zweige  sind  häufig,  und  bei  einzelnen  die  am  Grund  etwas  verschmälerten  und 
n  Zweig  decurnrenden  Blätter  sehr  wohl  erhalten. 

Sequoia  brevifolia  Hr. 
Heer  Flora  foss.  aretica  I.  S.  93.     Taf.  II.  Fig.  23. 

Ein  Zweig  mit  kurzen,  breitlichen,  am  Grund  deutlich '  decurnrenden  Blättern. 
*|    Pinus  spec.     Taf.  II.  Fig.  13. 

Zwei  wohl  zusammengehörende,  aber  nicht  ganz  erhaltene  Nadeln.  Sie  haben 
eie  Breite  von  1  Mill.,  sind  in  der  Mitte  flach,  und  diese  mittlere  Partie  ist  von  einer 
-Uie  emgefasst. 

i)    Pkragmites  multinervis  m.  S.   10.   Taf.  III.  Fig.   2.  vergrössert  2.   b. 

Carex  Noursoakensis  in.     Taf.   II.  Fig.   14—17,  vergrössert  14.  b.  und   16'. 

C.  foliis  linearibus,   4  Mill.  latis,  medio  carinatis,  utrinque  nervis  primariis  quatuor 
"erstitialibus  obsoletis. 

Es  ist  ein  4  Mill.  breites  Blatt  mit  scharfer  Mittelkante,  jederseits  sind  4  Längs- 
ten, die  Zwischennerven  sind  verwischt,  doch  glaubte  ich  an  einigen  Stellen  2  bis  3 
erkennen.  Ist  sehr  ähnlich  dem  Cyperites  strictus  Hr  Spitzbergen  S.  50,  aber  das 
tt  ist  viel  breiter. 

Zu  dieser  Art  gehören  sehr  wahrscheinlich  die  Taf.  II.  Fig.  17.  abgebildeten 
tter  von  Atanekerdluk,  bei  denen  aber  die  Seitennerven  verwischt  sind. 


ii, 
zi 
\\ 

B 


14  OSWALD    HEER.       NACHTRÄGE    ZUR    MIOCENEN    FLORA    GRÖNLANDS. 

In  Ifsorisok  kommt  eine  Aehre  vor,  welche  wahrscheinlich  einem  Carex  angehört 
und  unserer  Art  zugetheilt  werden  darf.  Sie  (Fig.  15)  lässt  mehrere  in,  freilich  gros- 
sentheils  zerstörten,  Deckblättern  sitzende  Früchte  erkennen.  Diese  sind  eiförmi«-  4 
Mill.  lang  und  2  Mill.  breit,  äussert  fein  gestreift  und  ringsum  mit  einem  Eindruck  ver- 
sehen, welcher  die  Grenze  zwischen  dem  utriculus  und  der  Frucht  bezeichnet,  Die 
Früchte  bildeten  ohne  Zweifel  eine  dicht  geschlossene  weibliche  Aehre. 

11.  Populus  Ricliardsoni  Hr? 

Der  Rand  des  Blattes  ist  nicht  erhalten,  scheint  aber  wegen  der  Grösse  des  Blattes 
eher  zu  P.  Richardsoni  als  P.  arctica  zu  gehören. 

12.  Populus  arctica  Hr. 

Die  Basis  eines  Blattes. 

13.  Carpinus  grandis  Ung.     Taf.  III.  Fig.   14. 

Ein  Fetzen  eines  grossen  Blattes  stimmt  mit  dem  in  der  Flora  arctica  I.  S.  103 
beschriebenen  überein.  Es  hat  stramme,  parallele  und  genäherte  Secundarnerven  und 
einen  doppelt  gezahnten  Rand. 

Fig.  14.  b.  stellt  die  Blattspitze  dar.  Die  einfachen,  nahe  beisammen  stehenden 
«iSecundarnerven  münden  in  die  grössern  Zähne  aus. 

14.  Corylus  Mac  Qaarrü  Forb.  sp. 

Die  Sammlung  enthält  mehrere  Blattfetzen  von  Ifsorisok,  deren  Nervation  und 
doppelt  gezahnter  Rand  die  Art  nicht  verkennen  lässt. 

15.  Corylus  insignis  Hr.     Taf.  II.  Fig.  22. 

Heer  Flora  foss.  arct.  IL  Greenland  S.  469.     Taf.  XLIX.  Fig.  5. 

Das  Blatt  stimmt  wohl  überein  mit  dem  früher  von  Atanckerdluk  abgebildeten. 
Es.  ist  am  Grund  verschmälert,  hat  eine  scharfe  doppelte  Bczahnung  und  die  untern 
Seitennerven  senden  Tertiärnerven  aus,  welche  in  diese  Zähne  auslaufen. 

16.  Platanus  spec. 

Nur  Blattfetzen  aus  der  Mitte  des  Blattes,  daher  die  Art  sich  nicht  bestim- 
men lässt. 

17.  Pterospermit.es  spectabilis  Hr?     Taf.  III.  Fig.  17. 

Ein  Blattstück  mit  ganzem  Rand,  weit  aus  einander  stehenden  Secundarnerven; 
der  untere  sendet  Tertiärnerven  aus,  welche  in  Bogen  sich  verbinden.  Ist  ähnlich  dem 
in  der  Flora  arctica  IL  S.  480.  Taf.  LIII.  Fig.  4.  abgebildeten  Blatt,  zur  sichern  Be- 
stimmung aber  zu   unvollständig. 


KONGL.    SV.    VET      iifAnm, 

■*•    AKA„HIII!W   1UNm,NßAK        bane     (3       ^^ 

1  t) 

Tv     ,  V-     ASAKAK. 

Uia  hellbraunen   Blätter  heb         •  u 
doch  sind  die  meisten  nur  i„  unZ'ri      T   dem    he%rauen   .Sandstein 
in  bestimmbar  Zustand!         nn<toAoh«?  Renten  frhalte? !tf2^^'fj^ 

1.    2Ta*ifcÄ  ÖMfci  HR.     Taf.  I.  Fio-    ](J 

TT  £5"       ^  V/i 

ilEEß  Flora  foss.  arct,  I.  S. 
/       Fi£-  10.  giebt    einen    Zweia    mit    ,r  i  *    ,    .  'i 

f     Myptoatrobua  Ungeri.     Hb      T«f    i      n- 

p.  •'  liK*      -iar.  i.     F]0-    12 

^n  dünner  Zweio-   mi+    nia,  ,       , 
-  «*  «  «™nd  ^  teCtX^r6™-     *  "»*  "*  «*-*  vo„,  zugc. 
'    Ä'"/fl*  '%*to«  Hr.     Taf.  III.  Fig    7 

Sm.  foliis  ovato-laneeolatis,  apice  attenn  -f        +  • 

;   ortandcn  waren.  Der  erhaltene  Th       Z  ß      "    "f*   W^nd   sel"'  -ahrsehei 
;     J-höft.     Es  ist  ein  dnnnes  ^    '-  Blatte^ «  sehr  wohl  ,u  den  Blätte 

^ von  denen  sehl  zarte  Äi  tS;Daber  scha,f 

>  4  Ap»ta  «*  H,.     Taf.  III.  FlV   9  I 

che  de,iseib- v^  ^e  beigderpnd:itt  rirn,gstens  die  *■*"—  -* 

°'  ^  Jfe  Qovrü  FoM.  spee. 

^"^^Ä^rha101^^  »"*     *'  —- *  «ine 
fr»  Ungsstreifen  durchzog   ist         |  '     S'e    ScMleSSt    einen   K«™  ein,  der  von 

"•  *<WW  Deucalionü  Um.? 

1  iȀe^Se"  Bestimmung  unsicher  ist. 

Ei«  »emäch  grosses  Biatt,  mit  theihveise  erhaltenem  ßande. 


erd 


D.    J  ,  VL     SINIFIK  AUF  DISCO. 


IG  OSWALD    HEER 


KM"TliAliK  Zll,i  «wm  H.0I!A  BHÖNWKDS 
dieser  Stelle  nur  fossile  Höker  bekannt,  von  denen  Prof   C 
noxylon  Brevem,  Meiikl.  besehrieben  bat    Vol    IT     f       C'iAME"  eu,e  Art  ■>•  Cupressi- 

sind  ,um  Theil  sehr  schön  erbalten,  und'sind  mi U  aIT*"*,1"  &  ^  Die  Blä"<* 

^  Wirten  zugekommen. 
1.     Sclerotium  yopulicola  Hu.     Taf.   II    Fi,,    9n    1 

Hkkii  l'lora  tertiana  Helvet    I    n    ai    t  t   n    , 
-.     Auf  Popnlns  aretiea,  ganT^m^  (L^,  £^.  »   "»■ 
kreisrunde,  schwarze  und  scharf  abgesetzte  Pnntt„      £  SJnd  un£emeiu  kleine, 

theils  in  der  Mitte  der  Maschen  de!  Netwe rke    t     T  ^  ^  "  dc"  NerVille0> 
bedeckt.     Ihre  regelmässige  Form  und   .deiche    r  e'"  ^^  ßla"  mi*  Selben 

zufallige   Bildung   seien.  °Eine    Ä^>"  "!«"?•  «^««-  Punkte  keine 
land  vor.  Alt    lv0ramt    auf   den   Birkenblättern  von  Is- 

2.  Equisetum  boreale  Hr. 

Ein  mehrmals  gegliedertes,  von  ziemlieb  tiefen  Falten  durchzogem,s  ^ 

3.  ZVrotes  ö/rifc»  Hit.  var.     Taf.  I.  Fig.  9. 

Fig.   9.  stellt  eine  eigentümliche    Varietät    dir     mit       ff  n    j'i  , 
stumpf  zugerundeten  Blättern.     Die    Blätter  ^     !  Vi    5  auffalle^  kurzen  und  vorn 

nur  14  Mill.  lang,    am    Grund    zugeruTdet   und    nichf  JSr1^/''  ^  ^  aW 
gerundet,  *  Und    mcht    fecurnrend,    vorn   ganz  stumpf 

4.  Glyptostrobus  Ungeri  Hu. 

Ein  paar  zarte  Zweige  mit  abstehenden  Blättern. 

5.     Taxodium  distichum  miocenum.     Taf.  U    Fig    90    d    21 

wolmlic,::  lim  dt"  daaLPbeeblT\lieg6nde  ^  <™  *  **  20'  d'>  8te"«  *°  ge- 
witzten BlätteTi  vor'  we  ehe  /     T     Tt-  ^  "*  ^^  ""*  V0™  mel*  «^ 

lattcm  voi,  welche  dem  Taxod.  Tmajorum   sich  nähern  (ef.  Taf.  II.  Fig.  21). 

«•    Sequoia  Langsdorßi  Begn  sp. 

Einige  wohl  erhaltene  Zweige. 

7.    Pinus  hyperborea  Hit.     Taf.  II.  Fig.  12. 

Nadel  hatt^W,  SRni^  ^  'V™  U"d  tri"  m  Sehr  verschiedener  Grösse  auf.  Eine 
MiB      die     ,,  v  ?\  ei,"C   andCre  el'"e  Un=e  von   68  MiU-  bei  ei"er  »reite  von  5 

ler  In,'       T       ,    Naddn   haben   indessen   nur  3  bis  4  MiU.  Breite.     Eine  ziegt  unter 
**  Lupe  neben  dem  Mittelkiel  äusserst  zarte  parallele  Längsstreifen  ° 

<«  Podoe.rn,        f  ^  ? 'ä"er  W  KaM  iSt  zweifelhaft;    *  8*««,  vielleicht  eher 
roaoearpus  oder  Cephalotaxus. 

Cyperus  Sinißkianus  m.     Taf.  III.  Fig.  3. 
equalibüs  13~~24    Millim*    latis>    medio    carinatis,    utrinque    nervis    20—40    sub- 


-.GL.   Sv.   VET.   AKAREMIENS   IMDLINGAE>      band13_      No2 

Mehrere,    stark    verbotene    Blattstiel™     ,11 
reichen  und  dicht  stehende/ung»™ t'h  S»^  ßreite  »"*  *e  zahl- 
denen  der  C.   borealis,    allein    dif   Längten    IZ*2      t  ^^  ßlättCT  ^ 
fehlen.  »  s'»d    «hlreicher    und    die    Queradern 

Die  schmalen  Blatter  haben  nur  mV«  p    •<. 
MDL  erreichen  (Fig.  3.).     Bei     "enT Zr^llV^  ?*"*  die  b'^»  * 
etwa  40  Längsnerven.     Sie  stehen  dich     bei ~n    ,t  T^  ^  2°>  bci  «-" 
D,e Mittelkante  tritt  nicht  stark  hervor  n^^Zet^^  *  ziem«^  gleich. 

Wahrscheinlich  gehört  zu  *»«,.„  ni  .1  seit,llche  Falten  fehlen. 
Aehrchen  von  Atanetodluk!  "  BlattCTn  daS  ** llh  F'^  *•  ^f  bildete  Cvperus- 

9.  Popuhis  Richardsoni  Hr? 

Ein  kleiner  Blattfetzen,  aber  mit  wohlerhaltenen  Zahnen. 

10.  Populus  aretica  Hr. 

Die' schönen  Taf   IT    Fio-    on       i      1 -n 
Haupt-  und  Nebennerven  in  Lr  Ver  SS   ^T   T    ™  «**«  ^in    die 
füglich  guter  Erhaltung.     Auch    d  e    l'lf     f-    ""£""!  3Uch  das  feine  Netzwerk  in 
«"genfällig.  °      AUCh    d'e    led«™rt>ge    Beschaffenheit  des  Blattes  ist  hie" 

■1.     Carpinus  grandis  Ung.     Taf.  III.  Fig.  14. 

Fig.   14.  stellt  die  gewöhnliche  T?™.™  j;  r>i 

Aalten  sind.  Wo  der  Setndarnet  ausuTünde  "  i **  ^  deSS6n  Zäh"e  Sel»'  w^l 
in  kleiner.  CTV  ausmund«*  «*  ein  grösserer  Zahn,,  dazwischen  aber 

i 

2.     Coryhs  Mac  Quarrii  Forb.  sp. 

0"  zur  SiSen'An^r  ^    ^    ****  "«d  4™*  -•  sehr 
!-    üfecfcra  Macclurii  Hr? 

Nur  ein  nicht  sicher  bestimmbarer  Blattfetzen.  - 

•    #*«  longifolia  Hr. 

']™  wo!ü  ""'dt  ""V:ll8täD5igeS  B1ftStÜCk  eri,alte">  das  abCT  iu  der  Nervation  und 
*  Taf.  XLVII  R  •  f)  n '  T"?'  die  iCh  in  dCT  FI°ra  arCtica  •**■""*  «a*>  (of 
'*»  und  siud  weit  vorn  llä  ,f  t  T'fT'  ^  Secund" »  bilden  sta  ke 
"igen  Netzwerk  ausgefüllt  '  ^  ^  ^  einem  ziemM    "*»- 

VII.    PÜILASOK. 

d|  Ganzen    S^^'   ^    V°"    ^f    *£*«»„« ™   ^^    -urde,  sind 
*v.lik,d.  ".1    B.lsIf     z«sammengedrnckt.      Die   Substanz   der   Blatter   ist   er- 


18 


OSWALD    HEER.       NACHTRÄGE    ZUR   MIOCENEN   FLORA    GRÖNLANDS. 


baten  und  sie  bilden  einen  schwarzen,  zuweilen  glänzenden  üeberzug  auf  dem  dunkel- 
farbigen Gestein  Wo  das  Gestein  in  grosse  Platten  gespalten  werden  kann,  haben  sieh 
auch  grosse  Blätter  erhalten  Die  meisten  freilich  liegen  nur  in  Bruchstücken  vor  und 
viele  sind  der  Art  zerstört,  dass  sie  nicht  mehr  zu  erkennen  sind. 

1.  Sphenopteris  Blomstrandi  Hr. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  S.   155. 

Es  sind  nur  kleine  Blattfetzen  erhalten,  welche  in  dem  am  Grunde  verschmälerten 
und  am  Rande  gelappten  Fiederchen,  deren  Secundarnerven  steil  aufsteigen  und  gabiig 
getheilt  sind,  mit  dem  Farn  aus  der  Kings  Bai  Spitzbergens  übereinstimmen?  Sie 
können  um  so  mehr  mit  dieser  Art  vereinigt  werden,  da  in  Ifsorisok  vollständiger  er- 
haltene Exemplare  derselben  gefunden  wurden.  ° 

2.  Pecopteris  gracillima  m.     Taf.  IV.  Fig.  4. 

P.  pinnulis  angustissimis,  2  Mill.  latis,  linearibus,  pinnatisectis,  lobis  minutis,  sub- 
falcatis,  contiguis,  acuminatis. 

Ich  habe  zwar  nur  ein  einzelnes  Blättchen  durch  das  Zerspalten  des  Gesteines 
erhalten,  es  ist  aber  so  ausgezeichnet,  das  es  nicht  übergangen  werden  darf,  obwohl 
seine  Bestimmung  noch  zweifelhaft  ist.  Es  erinnert  in  der  Form  und  Stellung  seiner 
scharf  geschnittenen  Blattlappen  an  Dryandra  und  Myrica,  es  sind  aber  diese  s°o  klein, 
dass  sie  doch  nicht  wohl  von  einer  Blüthenpflanze  herstammen  können,  und  dann  kön- 
nen nur  die  Farn  in  Betracht  kommen,  welche  auch  ähnliche  Formen  zeigen.  Leider 
ist  die  Nervation,  welche  darüber  entscheiden  würde,  verwischt. 

Das  Fiederchen  hat  bei  2  Mill.  Breite  eine  Länge  von  15  Mill.,  war  aber  wahr- 
scheinlich noch  länger.  An  der  relativ  ziemlich  starken  Mittelrippe  sitzen  die  sehr 
kleinen,  kurzen  Blattlappen,  die  eng  an  einander  anschliessen,  aber  bis  auf  den  Grund 
frei  sind.  Sie  sind  stark  nach  vorn  gebogen,  haben  eine  fast  gerade  abgeschnittene 
obere  (blattspitzwärts  liegende)  und  eine  sehr  stark  gebogene  untere  Randlinie.  Sie  sind 
scharf  zugespitzt.  Die  Nerven  sind  ganz  verwischt.  Bei  guter  Beleuchtung  glaubt  man 
einen  Mittelnerv  zu  sehen,  doch  ist  die  Sache  nicht  sicher. 

3.  Aspidium  Meyeri  Hr. 

Heer  Flora  tert.  Helvetiae  I.  S.  36.  Taf.  XI.  2.  Flora  fossil,  arctica  IL  Flora 
of  Northgreenland  S.  461.  Taf.  XXXIX.  Fig.   1—3. 

Nur  ein  einzelnes  Fiederstück,  dessen  bis  zum  Grund  getrennte  Lappen  aber  in 
Form  und  Grösse  wohl  zu  A.  Meyeri  stimmen.  Sie  sind  länglich  und  vorn  stumpf 
zugerundet.  Die  Nervatur  ist  verwischt,  doch  ist  wenigstens  an  einer  Stelle  die  gabiige 
Theilung  der  Seitennerven  zu  sehen. 

4.  Salisburia  adiantoides  Ung.  (Ginkgo).     Taf.  III.  Fig.  15. 

Heer  Flora  foss.  arct.  I.  S.   183.  Taf.  XXII.   14.  IL  465.  (Grcenland). 

Die  Basis  eines  Blattes  mit  einem  Theil  des  Stieles,  von  welchem  1 1  Längsnerven 

auslaufen. 


KONGL.    SV.    VET.    ,KAnEMMS    „ANDMGAE.       BAND|i      n:q2_  .        ^ 

5.  Taxodium  distichum  miocenum  var.     Taf.  IV.  Fi" 
Es  sind  mir  von  Puilasok    nur   drei    7      '  1  • 

gedrängte  Stellung  der  Ideinen,  sehmalen  Bl«^  Z.Uf kommen.   ^  sich  durcl,  die 

wohnliehen  Form  abweichen,  eine  Ä^ÄSiT  "f  ?*?*  TO  *  «* 
gründen.     Es    haben    die  Blätter  eine  Länge  von  ^  K  C"le  beS°ndere  Art  z" 

führen  sich  an  den  Randern  und  habend;0!:.  S  MHte^pe^"  ™   '  ^ 

6.  PmW5  ^fons  Hr?     Taf.  IV.  Fig    6 

^SrntdeXLLLf,'   "•  SfteWgen  ^  39'     "°d  S    ««. 
eine  Breite  von   lVs  Mill!  'a otm  l ^poS."'  " ,T  ^"^   "      ^  "^ 
Art  einen  starken  Mittelnerv.     Wäh rend abe, h '  ;"?"",""   ""   die  Nadeln  d^ 
selben  in  der  Regel  2  bis  3  feinere  £„"  f  P"  P°lariS  jederseits  »ebe«  dem- 

von  Puilasok  nur  einen,  der  dm  Ran"  I  ™T\  ^"T"'  haben  ™  bei  der  Nadel 
dessen  auch  bei  der  P  polaris iJZt  §  ,  *  AuSnahmswei^  «»den  wir  in- 
Spitzbergens Taf.  V.  Kg    Z).   ^^^  Jederseits  nur  Einen  Längsstreifen  (cf.  Flora 

V 

* 

7.    Poacites  Nielseni  m.     Taf.  IV.  Fig.  1 

len  Alangel  der  Zwischennerven  leicht  zu  unterschieden. 

n  Atanekerdtk1  ?JZt  t„  "f  %  f   ?".  "T  *"""""*■     MeSer  Däne  "*"»* 
■acht     Er  v"  ,,         ff  a'T    daS  d0rÜge  LaSerfoä«ler  Pflanzen  aufmerksam  ge- 

weht.    E.   verunglückte  auf  der  Jagd  und  liegt  in  Atanekerdluk  begraben. 

•    Potamogeton  Rinkii  m.     Taf.  IV.  Fig.  2. 

-cis^ntSitHs'Slatif1    Ve''SUS   attenUatiS'  '^  °bU'SiS'  De™S  ^ain-übn. 
Auf  demselben  Stein  mit  Salix  longa  A.  Be. 

rt  »,d?  MÜI"  ra"uSeS  Und  10  MU1"  breiteS  Bla"'    daS  ?e8'en   den  G™"d  verschmä- 
JckriPüT        Z1T         StUmP    ZUSerundet  ist-  Die  Nel™  «M  grossentheils  verwischt 
sieht  man    das.  etwa  4  Längsnerven  in  Bogenlinien  von  der  Basis  bis  zur  Spitze 
Wattes  verlaufen.     Die    Zwischenräume    sind    von   Queraederchen   durchzogen    von 


. 20  ■  rLD  heeb-  na™  **  «-*■  *~ GKÖNLANDS 

denen  die  am  Rande  schief  no,l  ' 

Potamogeton  Blatt,  für  welehe D eu7u2  ff  •*'   f^     °ieSe  N™'  spricht  für  ein 
die  auf  derselben   Steinplatte  (auf   der    R     ]  «t***®*  -A  zerdruckte  Ae        spricht 
lachen     deren    Bau    ftiilioh    Jg,  t  blttm  n  2*     ?  **  "*«  ™£ Ä 
gedrängt  und  stcIien  wahrschel^h  ^  ^~n^  «J*  Aehre  zusagen- 

9.    Potamogeton?  dubius  m.     Taf   IV    p;„    ■> 

P-  foliis  parvulis    ovalibn!  ,  Ver«rössert  Fig.  3-  b. 

Es  sind  drei  Blättert  ™      ^        "^  deMe  nCT™sis" 
befestigt    waren,    docb    ££  ZSKfift  ^  ^^  -  Einen,  Stenge, 
«nd   vorn    stumpf  zugerundet   und  ™^d  ^ser  Stengel.     Die  ovalen  Blattelfen 
mit  der  Lupe  wahrzunehmen.     Es  J&  etwa  ll  T  erVat'°n  *  Sehr  zart  »^  nur 

eben  noch  feinere  Längsnerven  sind,  deren  Zahl  ^f""6"  ™  **««,  -vischen  wel- 
chen scheinen  zu  fehlen.  aM  aber  nioht  zu  bestimmen.    Queraeder- 

Die   systematische    Stelluno-    dieser    Rl«*t„j.    '     • 
jeden falls  zu  den  Monoeotyledonfp,  w  ge-n  d  e  7Jr  "°C     7^^     Sie  »ehören 
zustellen    sind,    was    erst    nach    Auffindet     voll« S hö  »"d  Gattung  noch  näher  fest- 
sein wird.  UmMen     vollständiger     erhaltener    Blätter    möglich 

10.    Populm  mutabüis  Hb.     Taf  IV    Fi»-    12 

«s^  Ät^j^^TS^  ^  «  '*— >  «- 
'«is,  grosse  dentatis  vel  serrati"  '        "   Subo''b'cuI"ib„S,  oblongis  vel  lanceo- 

Heer  Flora  tert.  Helvet    TT    S    10      t  *    r  v    T  „T 
Von  den  sehr  polymorphen  ßi"  t        r         i  ^  LXtt  und  LXIIL 
finden    worden,    wel  hf  S"P         Hr'""^'  iS*  in  PuiIosok  "»*  die  Form  „.      - 
Oeningen  die  häufigs  e  Form  und  Fi"'"  ,1     ',•  "f*  k^^"  habe'     Es  «*  die  st 

H.    Popxtlus  arctica  He. 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  S.  100.  137.  158      ' 

^tfetln  SZZ  t^en.™  "*  ^^  A"<  **  *  ™«*  »»-  einzelne 

12-    &&  lon9a  Al.  Be.     Taf.  IV.  Fig.  7-10. 

,-assoS'  f°liiS  l0nSissimi8'  elongato-lanceolatis,  integerrimis,  nervo  medio  valido,  petioho 
Heeb  Flora  tert.  Helvet.  IL  S.  31.     Taf.  LIX.  12-14 

halten  wie  ^Z  f  ^  ^  ^  "  PuilaS°k'  docb  si»d  »«  -eni»e  ranz 

ls    breit,    !efen    die    R        °      i    °'  ?"  darSesteI,ten-    Es  sind  diese  etwa  7  mal  so  W 

-    =eöen    die    Basis    „nd   nach  vorn  allmählig  verschmälert  „nd  in  eine  lang/ 


^ 

KONGL.    SV.    VET.    AKADEmENS   hammgae_      ;AND(3_      Roa  ^ 

schmale    Spitze    auslaufend.     Der    starke   Rl.tt  *•  i 

fort.    Die  Secundarnerven  sind  grossentheUs  vT  •   If  ^  b  *•"  dickcn  Mittel™-v 
sie  in  stark  gebogenen  Linien  hervor    Der  RnndTt  ""f  *"  We"is°n  Stellen  trote" 

schmäleres  und  mehr  parallelseitigcs  Blatt  dar  UnSezahnt-  %•  «■  stellt  ein  etwas 

Eine    etwas    abweichende    Form    hat    Fi*    1(1      n       d. 
vorigen  und  die  Secundarnerven  sind  stärker  ™J,  ,         'St  breiter  als  bci  «°» 

licher  Weise  am  Grund  verschmal  rt  und    "]       -V°rn  f  ^    "  ist  aber  in  ah»- 

S.  long,  ist  der  S.  vimin^tTuHt  r^df"1816  ^  "*"** 

13.  Sä  te^ra  A.  Braun.     Taf.  IV    Fio-    11    n 

b.  foliis  lanceola'tis,  latitudine  4—7  nartihn«  i™„-     -u       • 
apiceque  attenuatis.  P    Ü5"S  lou^onbus,  mtegerrimis,  teuer»,  basi 

Heer  Flora  tert.  Helvet.  II.  S.  32.     Taf.  LXVIII    Fio-    7-10      ', 
Em  ganzrandiges,  lanzettliches,  vorn   zugespitztes  und  L,       1       n        , 
verschmälertes    Blatt.     Fio,   U    a    isl   ptwa<s  "^P^te*  und  gegen  den  Grund  allmälig 

-d  gerade.  -  Der  Mittelnerv st  zi  mli  f    arf  ^ l^ /" '  "^  ^  ^ 
?egen  grossentheils  verwischt.  '  boSenf^migen  Secundarnerven  da- 

14.  Myrica  lingulata  in.     Taf.  IV.  Fig    LS 

*?«ÄÄSÄaa ?*- ■•• 

undct.    Der  Mittelnerv  i,t  ,t«l  verscJlm^Ie^  ist.     Vorn  ist  es  ganz  stumpf  ZUge- 

a-  sind.     slet^en^^^^  »»  *<*  4-  er- 

nmpf  zugerundete  VordeLde!  S  N"  ■***""•  Unt^heidet  **  <*»  durch  das 

>•    %nca  r/rosÄö  sernzfa  m.     Taf.  IV.  Fig    14 

Es  ^llnZnT^'  tCe°la!'iS'  baSi  !"teSe™>  «P™  grosse  serratis. 

'eh  vorn  ler  ehtten  Z"hgeS  \  '*•  ^  1°™  "*  ™^  aber  tiefen  ™d  ** 
'"dig  ist  °™a  W  f  tu  nr>VeT,heD  1St'  Während  d!e  Untere  Hälfte  des  BI^s  ganz- 
"  Spuen  erlallTs      \  ^"T  ^  Zart  "nd  ™"  de"  Secundarnervcn'sind 

^richtet  entspnngen  m  sehr  spitzem  Winkel  und  sind  stark  nach  vorn 

ählechten^rlf  Bla"  Und  die  S-rossen,  „ach  vorn   gerichteten  Zähne  erinnern  an  M. 
Auf  d»      V°n  cBo5nStedt'  bei  welchem  «ber  der  ganze  Blattrand  gezahnt  ist. 

• -ht  und ,::  bTv  s  müi  t licT wir  ei-  k,eir  Frur Sie  ist  kuselrand  ™d 

^  ^      ia    nat    4  /2    Mill.    Durchmesser.     Sie    gehört   wahrscheinlich  zur  vorliegen- 

Platanus  aceroides  Goepp. 
-  n  grosses  Blatt,  dessen  Rand  aber  grossentheils  zerstört  ist. 


22  OSWALD  HEEE.   NACHTRAGE  zun  M.OCENE,  pt0KA  aKÖNLANDS. 

17.     Duphne  persooniaeformia  0.  Web.     Taf.  IV   F,v    i  i    n 

DJ?    V"  l  "  n* 

.  l'olns   mem  branaccis    obov-Hw     Kno;     >++ 

0.  Webeb  Palaeontograpttca  IV.  S.  144.     Taf.  XXVI    Fis   4  etlCuUt,s- 

ü.  Heee  miocene  baltische  Flora  S.  78.     Taf.  XXIV    6    7 
Das    Blatt    stimmt    sehr    wohl  zu   den  Blattern  von  RixWt      ».  i.( 
gegen  den  Grund  allmälig  verschmälert    die  S»i.,  Il       n  ,  ganzrandig, 

fcen  in  sehr  smtziwn,  "WinV^i     T  •  V*       ,    P  '  Dle  Seoundarnerven  entsprin- 

it  verascht  PS  U,Kl  Smd  Stark  Dach  V0™  Z™^-    D-  fei-re  Geäder 


18.  Aristolockia  borealis  m.     Taf.   V.  Fis\  4. 

&  tfnIuTScliePl°latiS',  retrrmibUS?)'  inte6*™™.  »«vis  basa.ibus  numerosis. 

Jls  ist  nui  de  Bas,s  des  Blattes  erhalten.  Es  hat  einen  langen  Stiel  ist  am 
Grund  tief  herzförm.g  ausgerandet  und  war  wahrscheinlich  nierenförmfg  Es  1t" 
ranchg.  Vom  Blattgrund  laufen  etwa  7,  fast  gleich  starke  Nerven  aus.  Der  erse  sendet 
mehrere    Secundarnerven    in    ziemlich   spitzigem    Winkel  aus.     Die  F    der  ach    nen  ^ 

rerssvrr;rigen  Netzwerk  ausseftut  s—  ■  ^  **  *  <— £  *" 

19.  Andromeda  narbonensis  Sap.     Taf.  IV.  Fig.  17—19.     V.   1—3 

A    foliis  longe  petiolatis,  coriaceis,  lanceolatis  vel  lanceolato-integerrimis,  utrinque 
attenuaüs,  nerv.s  secundaria  tenuissimis,  moX  in  areolas  subtilissimas  dissoluiis.       * 
öaporta,  Etudes  sur  la  vegetat.  Ann.  des  scienoes  natur.  1866.  S.  286.  Taf.  VIII. 

Heer  miocene  baltische  Flora  S.  82.  Taf.  XXVI.  1—4.  XXVIII  9  a 
Ist  mit  Salix  longa  das  häufigste  Blatt  in  Puilasok.  Die  Andromeda  narbonensis 
und  A.  protogaea  stimmen  in  der  Form  der  Blätter  überein  und  sind  nur  an  der  Ner- 
vation  zu  unterscheiden.  Wo  diese  verwischt  ist,  bleiben  wir  im  Zweifel,  welcher  Art 
das  ßlatt  zuzutheilen  sei.  Es  ist  dieselbe  nur  bei  wenigen  Blättern  von  Puilasok  er- 
Halten  und  bei  diesen  stimmt  sie  zu  A.  narbonensis,  wir  haben  daher  auch  die  Blätter 
mit  verwischter  Nervation  zu  dieser  Art  gerechnet,  doch  mag  auch  A.  protogaea  dar- 
unter  sein.  ö 

Die  Taf.  IV.  Fig.   19.  abgebildeten   Blätter    haben  dieselbe  Grösse  und  Form  wie 
die  vom  Graf  Saporta  von   Armissan  abgebildeten.  Sie  sind  steif  lederartig,  ganzrandicr 
gegen  den  Blattstiel  allmälig  verschmälert.     Es  liegen  mehrere  Blätter  in  verschiedener 
Kicntung  über  einander. 

Bei  Fig.   17.  ist  das    Geäder    am    besten    erhalten   (ein   Stück  vergrössert  17.  b.). 

on  dem  starken  Mittelnerv  gehen  äusserst  zarte  Secundarnerven  aus,  die  sich  näher  dem 

Itande  m  dem  Netzwerk  verlieren.  Dieses  Netzwerk  besteht  aus  relativ  ziemlich  grossen 

polyedrischen  Zellen,  welche  aber   keine    feinern  Zellen  einschliessen.     Bei  der  A.  pro- 

ogaea    treten    die    Secundarnerven    bis    zum    Rande    aus   dem   Geäder  hervor  und  die 

Unterfelder  sind  mit  einem  äusserst  zarten  Netzwerk  ausgefüllt.  —  Das  Blatt  ist  lanzctt- 

ich    lmienförmig    und    sehr   allmälig  gegen  den   Grund  verschmälert.     Dasselbe  ist  der 


«»OL.    SV.    VKT.    AKADEMIE    HANDHBGAB.      EAND.(3.      N.o2 

Fall    bei    Taf.    V.    Fi".    1     und    8      „„       , 

ebenso  Fig.  3.  °  2"    ^    deDeD    FiS"   1-   den   langen  Stiel  erhalten  hat; 

«nJUiL'S  ^i-isÄ;ryhröo:r BIattes;  da  aber  ■*•  »««*»  «« 

20.  Diospijros  Loveni  Hr.     Taf.  IV.  Fi>.   16 

Heer  Flora  foss.  arctica  I.  S.   118      Taf   VII    7    8      XI  VTT 

GeJ^inTt  efi:  S^J**"*'  <^£  *>«>  ^  feine, 

bundenen  Secundarnerven  und  in  den «2  *"*$"  ■*£"**>   in  8tarken  BoS-  ver- 

BUttern  von  Ober-Atanekerdlu k    besond^"? ST   ^tI^™  ^  Wohl  mit  d» 
abgebildeten,  überein.  ^sondm  mit  dem  auf  Taf.  XL VII.  der  Flora  arctica 

21.  Acerates  veterana  Hr.     Taf.  V.  Fi<»    5 

*  «tÄJSST  baSi  ^  aPiCe°;a'de  attem'atiS>  -^anaeeii  nervi,  SCCunda- 
^BS.OT.1tS"^Si1     Taf-CIV-5-8-    M~    baltische   Flora 

cbmaf^inientUfrd'^tlrirr    '^V*?   "^   *  ™d  «* 
■eise    erhalten.     In    denselben    m und™     '  t^"'  ßand,lerv  ist  •«!«- 

ufstiegenden  Seitennerven  V°m  "^^T*  au8Sebenden,  etwas  schief 

Stimmt  sehr  gut  zu  den  Blattern  von  ßixhöft  und  von  Oeningen. 
2-    Cornus  hyperborea  Hb?     Taf.  III.  Fi"    16 

{  He«   Flora   foss.  arctica  II.  476.     Taf.  L.  8.  4.     Miocene  Flora  von  Spitzbergen 

«en^DitltaT  Z£?  ^T   ^^  ^  ^  ™h™  B^nmung  zu- 
uie  stark  gebogenen  Secundarnerven  weisen  auf  Cornus. 

Apeibopsis  Nordenskioldi  m.     Taf.  III.  Fig.  18.     Taf.  V.  Fi.    6 

«sso    sutto    7'iS'  C°riari-:  inte«errirais>   cordatis'   Mce   emarginatis,  nervo  medio 
■o,  stneto,  nervis  secundaria  subtilibus,  2-3  basilaribus.     - 

>*  nochlv.UT-VT ZeiChneteS,'  lederartiS-  Bla«>  d-sen  systematische  Stellung 
8 dl.    Es  i  t  ti  r       ,  am  ahnliohsten  der  A-  Deloesi  Hu  Flora  tert.  liehet! 

wen     äClT^T^'    hat    einen    starken   Mittelnerv  und  mehrere  Secundar- 

™r'  ist  daShtt  Z    fTS1'Undr  ^r^   ^  iU  Stai'ken  ß°S->™»  verlaufen. 
Neri  mehr  ff  \       ff  amjGrund    *«•    ungleichseitig,    indem    auf   einer  Seite 

1  Grewöosi'  t;     ^     ,    r  ande™-  AehnH°he  Ne™aturen  haben  auch  Pterospcrmites 

nd  IIT '  t        ;      ,'   vT!  aber  deI'  BlaMrand  in  der  ReSeI  Sezahnt  uud  dc>-  Blitt- 
Dn    P   !?  f  Aebnhche  Nervation  kommt  auch  bei  der  Gattung  Ficus  vor 

itrfo  ■ 1  ""v  LäDge  V0"  105  Milh  Und  Cine  Srösste  Bre!te  von  88  Müh,  war 

™B  und  ganzrandig.     Am  Grund  ist  es  tief  herzförmig  ausgerandet.     Es  ist  un- 


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24  OSWALD    HEEE.      NACHTKÄGE    ZUß  MIOCEKEN   FL0KA    aKÖNLAXDS, 

terhälb    der    Mitte    am    breitest™     nnni,    .r~         ^^      i. 

-emlich  tief  auslände,    CZZ^^^^'^]  ™d  -  d<*  Spitze 
laufend  und   noch    am  Ende   in  der   A„  J™  1  j*»'  S         gCTade  Und  stramm  ver" 

behaltend.  Die  Secundalrv^^lnd8  lZ  T  7°  **f?"  ^  ^ 
Auf   der  linken   Seite  gehen  je  3    auf  der  21  Tl    ""*  Mr  theilweise  erhalten- 

das  Blatt  wird    dadurch   etwa,   ungl "Ladt L     De  '  "t?™^™^  ™,  und      . 

unten  ist  sehr  stark  gebogen  u^lTfo^^^ZtVt^  ff,  T 
ein  weites  Feld,  in  welches  ein  paar  zartere  Nerven  aLwen  A,tl  T  ^  ,dad»rch 
ist  in  ähnlicher  Weise  nach  vorn  gekrümmt  Wh  .!  ?  '  ,  ,  dw  fUnfte  NerV 
einander  stehende,  ziemlich  weit  vom  R  rl  ,  t  "'  ^"J*  Weni«e'  weit  aus 
Secundarnerven  und  grosse  Felder  ^  gr°SSe  ^  bMende>  zarte 

Es  gehört  diese  Pflanze  mit  der  Apeibopsis  Deloesi  wahrscheinlich  in  die  Familie 
derTdaceen  und  bddet  ,»  derselben  eine  eigenthumliche  Gattung;  ob  diese  aber  mit 
SU''  WerdeD  '^  W6lChe  ^  *  *******&*  beschriebt'hab: 

24.  üicer  angustilobum  Hb.     Taf.  V.  Fig.  7. 

A.  foliis  longe  petiolatis,  trilobis  vel  subquinquelobis,  lobis dongatis,  anhuste  lan-      - 
Ä.  '  inC1S°-dentatis'  late-libus  ^^1  fructibus  alis  di4i^C5o 

Heer  Flora  tert.  Helv.  III.  S.  57.     Taf.  CXVII.  25.  a.     CXV&    1-9 
Lngelhardt  Flora  der  Braunkohlenformat.  Sachsens  p.  27.     Taf    VII '  Für    6 
Es  wurden  mehrere  Blätter  gesammelt,  die  aber  alle  theilweise  zerfetzt  sind.  Fi* 
(.  lasst  uns  die  schmalen,  vorn  gezahnten  Seitenlappen  erkennen. 

25.  Celastrus  firmus  m.     Taf.  V.  Fig.  9. 
medio  °valtd HS  C°riaCeiS'  °blon-is>  basi  attenuatis,    apice   rotundatis,  integerrimis,  nervo 

f    Celastrus  protogaeus  Heer  Flora  tert.  Helvet.  III.  S.  68.  Taf.  CLIV.  30    miocene 
baltische  Flora  S.  95.    «Taf.  XXX.  Fig.   14. 

Das  Blatt  von  Puilasok  stimmt  sehr  wohl  überein  mit  den  Blättern  von  Rixhöft 
namentlich  mit  Fig.   15.,    aber    auch    mit  dem   Blatt  von  Ralligen,  wogegen  die  Blätter 
von  Haenng,  welche  Ettingshaüsen  als  C.  protogaeus  beschrieben  hat  (tert.  Flora  von 
liaenng  S.  70),  durchgehend  viel  kleiner   sind   und   eine  dünnere  Mittelrippe  haben   so 
class  die  Blätter  von  Ralligen,  Rixhöft  und  Puilasok  doch  wohl  davon  zu  sondern  sind. 
Das    Blatt    hat    eine    Länge  von  31  Mill.  und  eine  Breite  von  6l/a  Mill.,  ist  steif 
ederartig,  ganzrandig,  mit  ziemlich  starkem  Mittelnerv,  wogegen  an  dem  sehr  wohl  er- 
haltenen,   glänzend    schwarzen    Blatte    auch  mit  der  Lupe  keine  Seitennerven  zu  sehen 
smd.     Gegen  den  Grund  ist  das  Blatt  sehr  allmälig  verschmälert,  das  Vorderende  (nur 
im  Abdruck  erhalten)  ziemlich  stumpf  zugerundet. 


«wol.  sv.  VET.  AK4DBmMra  BAHMK0AB;  banix  a  so  2^        ^ 

26.     Crataegus  antiqua  Hr.     Taf.  V.  Fig.  8 

Heer  Flora  foss.  aret.  I.  S.  125.     Taf.  L.  Fio-    i    2 

ILs  fehlt  zwar  dem  Fig.  8    dar<rf»<s+piit««  vn  J3'  i  '    -A 
auf  obige  Art.     Es  sind  Ä ljte T^T^A ^  **  ^  "''*  Watio» 
sehr  spitzen  Winkeln  entspringen  "und  .t^ö  Ter  H  '^  **"*'  Seite»»-ven,  die  in 

die  ebenfalls  in  sehr  spitzen  Winkeln  a„Lu  J     A  77  g6g-D  *"  ^  nuMendcn' 
eundarnerven  sind  zunächst  g*«*J?S?^S^   T"  ^  **-*»  ^ 

C.  pvrSoHa  ^  ^  """    ^    *«  to  C"  <~-  L  «  Nordamerika  und 

27.     Leguminosites  longipes  m.     Taf.  V    Fio-    io    n 

^L^^^^xt^^  "™*  -f* ***** 

Das  Fig.  10.  dargestellte  Blatt  hat  einen   U  Mill    l  •      ,.  , 

gegen  welchen  die  ziemlich  breite  Blattlle ve Liiert T'dLT  f  f""6"  ^ 
seitig  und  der  Mittelnerv  ist  stark  o-ebo<.en    alle    C       i     ?•'        ,  "'  u"Sleich- 

zusaminengesetzten    Blattes    weisen      rafs  '"      '  dle  auf  ei"  Fiederblatt  eines 

bildend  und  seitlieh  velesteH  S— darnerven   sind  sehr  zart,  starke  Bogen 

den  Terebintinen  gehabt Ä^  IhrlÄrÜV1^14  «^  « 
crass.pes  HK  von  Rixhoft  und  Phyllites  tcnellus  HR  von  £d  dar.  ^^^^ 

INSEKTEN. 

OMito  punetulatus  Hb.     Taf.  V.  •  Kg.  12.     Zweimal  vergrößert.         S 

LVI.  Fi!'1 ;4C0ntributi0ns   t0  the  F°-  Fl-  »f  Greenland.     Flora  aret.  II.  p.  484.     Taf. 

ist  paräleS  IS™  ^f^  ^  10  Mil1"  !aaS  «*  »V.  W  breit  ist.     Sic 
paraiielseitig,    flach    gewölbt    und    äusserst    fein    und    dickt    punktirt    Hinten  ;.♦    ; 

ESA:    F°rm'    GrÖSSe    U"d   Pullktat»r  <"*»   "*  d»  ^.decken  £ 

Gstelües  minor  m.     Taf.  V.  Fig.  13.     Zweimal  vergrössert. 
C.  elytris  6  Hill,  longis,  confertissime  punetulatis. 

>eSiehertnL6  f"'  1™?°  ,™*  2V«  ^  breite  F%eldecke,  deren  Bestimmung  nicht  ganz 
Da  .i.  •       i,  Z,emhch  stark  «ewölbt  und  von  äusserst  ^inen  Punkten  chaerinirt 

«w  selb™  a"^meiDe"  ümriss  und  Punktatur  mit  der  vorigen  übereinstimmt,  bringe  sie    - 
selben  Gattung.     Sie  ist  aber  viel  kleiner. 


K.  V 


et.  Akud.  HandL    B.  13.    K:o  2. 


•26 


OSWALD    BEER      NACHTRÄGE    ZTO   MIOOENEN 


FLORA  GRÖNLANDS. 


TJEBEßSICHT. 

bis  -jetzt    bekannten    ^oJ^ttZTp^  '&£  £*"  *  Zakl  -  - 
Arten  sind  neu  für  die  arctische  Flora     .„    1         r  ten  Stiegen  ist.      30 

hält.    Dazu  kommen  nun  aber  no!l  die  187,       t-t  f™  dem  Mi°Cen  321  Arten  ent- 

Die  artenreichste  Fund  Lt    mio  ener  pflanzen  Gr^T  T"  "nf0^  ^ 
welche  dem  Ünter-Miocen  angehört      Sie  b Idet  T    k         ™S  '"  0be»-Atanekerdluk, 
der  Floren  der  übrigen  LokalitC  ^Ltl^^.  ""  ^^ 


Iglosungoak 
Nctluarsuk  . 
Ifsorisok  .... 

Asakak  

Sinifik 

Puilasok  .... 


'  1 

— 

5 

19 

5 

11 

17 

2 

11 

6 

— 

5 

14 

1 

12      1 

1      27 

9 

9      1 

»xis2  ::-7  k  ™- « p:  w.i  ../Sirr  c  käs 

|LJ?7  ,     ?1.C!er  Schweiz  bekannt-   von   Naiuarmk  eine  nur  von  Spitzbergen 

cm  In,  t  /.P  IÖldi),V  6ine    nU1'    aUS    Isla"d   ^Uoia  Ste™bergi)  und  ein     nu!" 
ßl  t         "8  Macclurii);  von  //«^rf  eine  nur  aus  Spitzbergen  und  P  i  ,sök 

nd  Taxi!"8  B.7n?andi\2  nUr  aUS  d01'  —P--hen  Flora  "(Sclerotiun Cinn omi 
"3   von    Sinifik      ^  T,  ^  ^  (SmilaX  ^lllata)  »«  -  der  baltischen  F  o  a 

einte    Cent      neueneA(frUm  ^f^  ^  ™  ^^     Da™  k"  -eh 

diesf  fr,  7  8 1   r?  !  '    ^    Überd'eSS    ^  selten  auftreten.     Es  bieten  daher  alle 

he  e  flmf  Lokal  dasse]be  pflanzenbM  w.e  Atanekerd,uk  a   « 

dei  h  :ans:n  zn der  mächt;s-  ^^»^  w»,  „«SüJ  k'z  :DS 

'"  aei  JMora  vor  sich  gegangen  ist.  D 

müich1uSOl  dTT  WCiC!'t  V°n  Atanekerdluk   "*»  allen  erwähnten  Lokalitäten  we- 

"tt      ,  >  AfS    ,     ,    '""  densdbe"  nur  V°  seiner  Arten>  währe»d  die  «dm»  Fund- 

wa     si  rr,    faDekerd'uk    über   die   Halft«-  >  bis  %  der  Arten  gemeinsam  haben,  und 

»edino-t  ll        n  gei;ade,.von   häufigsten   Arten,  welche  das  Aussehen  der  Flora  voraus 

»d»  T  6  dlßSe  feWen  PüÜaSOk'  S°  die  sonst  überall  verbreiteten  Sequoien, 

Wein     •    ,    ,.     1°?,Um  iSt  S6hr    SeIten    und  erscheint  in  einer  eigentümlichen  Form. 

8  „en  sind  die  Weiden  häufig,  welche  an  den   übrigen   Lokalitäten  fehlen  oder  doch 

senr  sparsam  vorkommen.     Es  hat  Puilasok  die  meisten  neuen  Arten  geliefert   von 


KO.G,.    SV.    VET.    AKADEM1ENS    HAND1MGAa       BAiffi    |3       N;o    ^ 


27 


denen  die  Apeibopsis  Nordenskiöldi  durch  ihre  srossen  R1-» 
waren    uns    bis   jetzt    nur    aus    der  earooarilC  ,     S'Ch  ll°Si!eiclmct   «Arten 

Oeningen  angehören.  Es  sind  diess  ^^tZ^^fT  **'***'  V°"  d"'e"  4 
rates  veterana.  Diese  erscheinen  bei  uns  in  Z  1  '  m  f  l0Dga'  &  tencra  u"d  Ace- 
mutabilis  und  Acerates  veterana  auch  i„  Z  ,f "  USSe;  h,deSseu  sind  P°P"l"s 
gefunden  worden,  üeberhaupt  theilt  Puilasok  mitT'ZT'Z  baltische»  Braunkohle 
de,n  Unter-Miocen  aber  15  Arten.  Obwohl  dah"  Puülk  '  ^  '""  S™™  9'  'nit 
in  der  Flora  anzeigt  und  einzelne  bis  letzt    dfni  em<!  WesentI!che  Aenderung 


28 


OSWALD    HEEB.      NACHTKÄHE    ZU*   MIOCENEN   ELOBA    GRÖNLANDS. 


ERKLÄRUNG  DER  TAFELN. 

Miocene  Pflanzen  von  Grönland. 
Taf.  I. 

Fig.  1.  a.   Polyporites  Sequoiae  Hr  von  NetluavqnV       1     h    a         ■     o 

Hg.  2.  Sclerotium  C™.momi  Hk  von ftZT  2.  b   veÄ«  ^""^     *  *  S"m* 

Flg.  3-5.  Sphenopteris  Blomstrandi  Hb  von  Ifsorisot  '   41     T       r         r  .•  , 

Fig.  ß.  von  Iglosungoak.     ß    a    Pteris  ritt. n«i.  H»      «   t        ^asodium  disticlmm. 

Fig.  7.  Mnsci.es  suEtlis  Hb  v™  NeUu  S"' 8  *„£££  rP'0Str°bUS  '"'^  »™  * 

Fig.  .1.  Taxites  Oh-iti  Hb.     9.  von  Sinift.     f 0    vonTak  k 

*ig.  11.   Taxites  validus  Hr  von  Ifsorisok 

Fi*    i*   ^J**???1"!   UTri  V°U  AsakaL     12-  b-  vergrössert. 

vergrössell  ^  *"*•  ""'  B'°'a  b°realiä-    1S'  »'  ™>  T™«"»»  «**».  von  Netluarsuk.   16.  Zweigstück 

'     IV    10    ori5lei",,°"  Bi°ta,  b°realia'     18'  dreimal  ™-grössert. 

IV    an    vi.'  f;V,"?le!"  mit  KnosPe»  ">"  Biota  borealis  von  Netluarsuk. 
J-1ig.   ~<J.   von  itsorisok. 

Fig.   29.  Biota  boreals;  restaurirt. 

Fig.  30.  Sequoia  Nordenskiöldi  Hr,  von  Netluarsuk. 

Taf.  IL  ' 

Fig.   1—4.   Sequoia  Sternbergi  von  Netluarsuk.      1.   b.  3.   b.  vergrössert 

Fi*   7    S    7°^  Langsdo0rfii'  ZaPfen>  Längsdurchschnitt,  von  Atanekeiflluk.     Fig.   6.  von  Netluarsuk 
*]g.  7.  8    Zapfen  von  Sequoia  brevifolia  Hr?  von  Atanekerdluk.  netluarsuk. 

J-ig.  9.  Blattnarben.     9.  b.  vergrössert. 

Fi!'   ?2'   pL  Pi!UlS  i1IaCClU1TJ  HR  ZaPfen   VOn  N9tluarsuk.     10.  Längsdurchschnitt  des  Zapfens 
Jng.  1^.  Bums  hyperborea  Hr  von  Sinifik.  «piens. 

Fig.   13.  Pinus  Nadeln  von  Ifsorisok. 

aehre  vm^TrV^iT  Noursoakensil  H*-     14.  Blattstück  von  Ifsorisok.     14.  b.  vergrössert.     15    Frucht- 
aeaie  von  da      16.  Frucht  vergrössert.     17.  Blätter  von  Atenekerdluk.  *o..rrucut 

pS.   18.  Isyssidium  grönlandicum   Hr  von   Netluarsuk.     19.  vergrössert 
xodium  dttichurn.'        PUlUS  *"*'*  ^  ^     ^  Blattstück  rait  Sclerotium  populicola.     c.  vergrössert.     d.  Ta- 
Fig.   21.   Taxodium  disticlmm  var.   von  Sinifik. 
Fig.  22.  Corylus  insignis  Hr.     Ifsorisok. 

m 

Taf.  III. 

Fig.  1     2.  Phragmites  multinervis  Hr.     1.  Netluarsuk.     2.  Ifsorisok.     2.  b.  vergrössert 

ig.  6.  Cyperus  Simfikianus  Hr  von  Sinifik.     4.  Aerchen  von  Atanekerdluk.     4.  b,  vergrössert. 

J-ig.  ö.  b.  Elaeagnus  areticus  He.    Frucht.    Netluarsuk. 

*ig.  7.  Smilax  lingulata  Hr  von  Asakak. 

Fig.  8.  Salix  elongata  0.  Web.  Iglosungoak. 

Fig.  9.  Populus  aretica.     Asakak. 


KOXGL.  SV.  VKT.  AKADEMIEN*  HANDLINGAK. 


Fig.  10.  Corylus.  Nuss.     Asakak. 

Fig.   11.  Fruchtbecber  von  Farn.«  DD,.„„r     • 

K».  18.  Os«,,„  Walke,  Ä  ÄlT  Ne-"arSUk-     " 

f&  ä  S&ÄZ& 14' vo" SilÄ  u  b-  ™  nwt 

Fig.  IG.  Cornua  von  Puilasok. 

Fig.  17.  Ptcroapermites  speotabüi«  Hr  von  Ifsorisok 

Fig.   IS.  Apeibopais  Nor,lenskiölcli  Hr  von  Ksok 


BAND.   13.     n:o  2. 


2a 


12.  Blatt  von  Atanekerdluk. 


Taf.  IV  und  V  von  Puilasok. 


Fig.   1.   I'oacites  Nielseni  Hit. 
Fig.  2.  Potomogeton  Binkii  Hu. 
Fig.  o.  Potomogeton  dubius  Hr. 
Fig.  4,  Pecopteris  gracillima  Hr 


Taf.  IV. 


3.  b.  vergrössert. 

4.  b.  vergrössert. 


Fig.  5.  Taxodium .  disfichnm  Hr.*  var 

Fig.  6.   Pmus.     6.   b.   vergrössert. 

J*  y-10-  Salix  longa  Al.  Braun. 

i'ig.  11.  a.  Salix  tenera  Al.  Braun      11    Kr»     i 

Fig.  12.  Populus  mutabilia  Hr  Daplme  Pei'sool»«efonnis.   Web.' 

Fig.  13.  Myrica  lingulata  11  r 

g  £  ^TEIÄ1*  Nebe» <lem  »*  *  *-ht. 

Fig.  17-19.  Andromcda  narbonensis  Sap.     17.  b.  vergrössert. 


Fia.  1—3.  Andromcda  narbonensis  Sap 

JJg.  4.  Anstolochia  borealis  Hr. 

Fig.  5.  Acerates  veterana  Hr. 

Fig.  G.  Apeibopsis  Nordenskiöldi  Hr 

£ig   f.  Acer  angustilobum  Hr. 

*ig.  8.  Crataegus  antiqua  Hr. 

Jfo-  9-  Celastroa  firmus  Hit. 

Fi?  1»    p,1;  {^uminosites  longipes  Hr. 

r     3    S     e  1  es  P^nctulatua  Hr  vergrössert. 
*'«•  13.  Cistehtes  minor  Hr  vergrössert 


Taf.  V. 


"N 


K-  Vet.  Akad.  Handl.    B.  13.    N:0  2. 


5 


UEBEKSICHT 


DER 


10  SEIEN    EL02A 


DER 


ASCTISCHEN ZONE 


ZÜRICH, 

DhuCK    VON    ZÜRCHER    &   FlRRER. 

1874. 


ÜEBERSICHT 
DER  MIOCENEN  F-RA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 

Es  .sind  bis  jetzt  miocene  Pflanzen  gefunden  worden  i„  <?,;,  i 
»•  Hr.,    in   Westerland  von    70-71»  „    B,     Z«        a   ^f*^"  !*»  "VW,  78%  • 

den  Bellsuud  (77  °  50'),  im  Bellsund    im  0,1  <J   *    >'•       ^  P  LyeJI    im    EinSanS  * 

*.  .*  am  CaP  Ju  Gii:;  5  rrxr^ot  rr es  (78  ■  ^ 

Jen  schwarzen  Sei  ieZ  und  dem  Lndi.  T  T  9'  V°m  ^  S'aratSChi"  115  («■ 
«-■  W  dieser  LouLl  £  ES^l? ^L"^  ~.  f  «"^  1C 
Zusammenstellung  hervorgeht:  'gen'   We  aus  fo)Sende'' 


r.     xi      .,  fScott- 

Es  theilt  mit  dem     Glet- 
scher. 


Cap 
Lyell 


Bell- 
suud. 


Cap 
Stara- 
tschin. 


Cap 
Heer. 


Kings- 
lai. 


- 

21 

6 

11 

1      7 

O 

21 

— 

6 

16 

7 

3 

6 

6 

— 

7 

2 

1 

12 

16 

7 

— 

6     1 

3 

7 

7 

2 

6 

_ 

2 

1      3 

3 

1     1 

3     1 

2     1 

— 

Scott-Gletscher 

Cap  Lyell 

Bellsund 

Cap  Staratschin 

Cap  Heer 

Kingshai 

^MSr5tup,rücum'  Trdu,m  distich,,m'  p°i>uius  Richai-ds<""  «■ p-  •»*•. 

/müssend  ,     T  aCei'°ldeS  Und  Hedera  M'Clurii  U0mme"  fast  a»  allen  Stellen  vor 

m    ,e„  über  alles  Land  verbreitet  gewesen  sein.    Sie  zeigen  mit  den  übrigen  mehreren 

t  anl   ir     n- 8emeinSame"  **"'  ^  dieS6  "»<*««  Ablagerungen  Einer  Bildung* 
Oenoien.     D,e  neuen   Funde   bestätigen  das   schon   früher   festgestellte  Resultat,    dass 

f-  »ordt*Md\f  ^ft'e\^rnfJ  P?anMn  am  S»"-G1**«'.  •-  Ca,,  Lyell  und  Ca,,  Heer  wnWtea  von 

A'it  brijteflH  i!t     V    ,    ,       ?   '  ,bebmicM  heracto.cht.gt  und  in  <ta.Verze.chni™  anfgenomn.cn,  welch«  dieeer 
8    .st.    sie  haben  für  die  miocene  Flora  von  Spitzbergen  einen  Zuwachs  von  47  Arten  gebracht. 


4  MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHKN  ZONE. 

diese  Ablagerungen  ins  untere  Miocen  gehören      Wir  finden  4n  ^  , 

Fnro.vis  und    9q   ;„   a„  c ,.       •  b«"«^.     Wu   linden  40  Spitzberger-Arten  im  .Miocen 

jjiinopas  unü   lö  m  der  Schweiz,   wovon    19    Arten  ,v>   „„. 

Tn    Ttw,,,™/    ,7     ■ a    .-     .  mserei'  ,m(ern  Süsswassermolasse. 

In    TTe^o^   sind    bis  .jetzt  an    10    Stellen    miocene  Pflanzen    gesammelt    worden. 
,ie  hegen  (nut  Ausnahme  von  Asakak)  sämintlieh  zu  beiden  Seiten  des  Waigatt,    theils  auf 
er  Insel  Disco,    teils   auf  der  Halbinsel  Noursoal,     Der  wichtigste  Fundort  Ist  Ober-Atane- 
kerdluk,   an    welchem      24   Arten   gesammelt    wurden.     Wir   haben   m  den  Nachfragen  zur 
miocenen  Flora  Grönlands,   welche  in  diesen  Band  aufgenommen  wurden,  gezeigt,  da.;  wäh- 
rend  der   langen    Zeit    der  Ablagerung    der  mächtigen  Basal tfelsen,    welche  in  diesem  Theile 
Grönlands    ansehnliche    Berge    bilden,    keine    wesentliche    Aenderung    im    Pflanzenkleide    vor 
sich  gegangen  ist,      Die  Pflanzen  von  Ifsonsok,  Netluarsuk  und  Siniftk  stimmen   in  der  Mehr- 
zahl mit  denen   von  Ober-Atanekerdlu;  -  berein,  obwol  zwischen  ihre  Ablagerun.  die  Bildun, 
von  ein  paar    tausend  Fuss  mächtigen  Basaltfelsen  fällt.     Nur  die  Ablagerung  von  Puüasok 
welche  den  Basalten  aufliegt,  zeigt  in  ihren  Pflanzenresten  einen  etwas  abweichenden  Character' 
indem  sie    einige  Arten    uns    weist,    welche    in    unsern    Gegenden    ausschliesslich   oder    doch 
vorherrschend  der  obern  Molasse  (der  Oeningerstufe)  angehören. 

Von  den  169  miocenen  Arten,  die  uns  bis  jetzt  aus  Grönland  bekannt  geworden,  linden 
sich  69  auch  im  Miocen  Europas  und  42  noch  in  der  Schweiz.  Von  diesen  haben  wir  35 
Arten  m  der  untern  und  24  in  der  obern  Molasse.  Es  zeigen  daher  die  Grönländer-,  wie 
die  Spitzbergerpflanzen  die  meiste  üebereinstimmung  mit  der  untermiocenen  Flora  und  nur 
Puilasok  neigt  sich  etwas  mehr  zur  obermiocenen. 

In  Ost-Grönland  haben  die  Herren  Hauptmann  Payer  und  Copeland  einige  fossilen  Pflanzen 
auf  der  Sabine-Insel  (ca.    74V,  °  n.   Br.)   gesammelt.     Es  waren  Zweige  von  Taxodium  disti- 
chum  und  einige  freilich  sehr  unvollständige   Blattreste    von   Populus    arctica  und    Diospyros 
brachysepala.    Alle  3  Arten  sind  uns  aus  West-Grönland  bekannt  und  die  zwei  ersten  sind  auch 
id  Spitzbergen  häufig.    Die  35   Arten,   welche  zugleich  in  Spitzbergen  und  in  West-Grönland 
vorkommen,   waren  wohl  über  das  ganze  Zwischenland  verbreitet  und  daher  auch  in  Ost-Grön- 
land zu  Hause.     Manche    derselben   werden   ohne   Zweifel   auf  der  Sabine-Insel   aufgefunden, 
wenn  einmal  die  Pflanzen  führenden  Lager  am  Germaniaberge  sorgfältiger  ausgebeutet  werden.' 
Die  Braunkohlenbildung  ist  in  Island  sehr  verbreitet  und  Pflanzen  sind  mir  von  fünf  Fund- 
orten   zugekommen,    von   Briamslock   (bei   ca.   65  72      n.    Br.),    von   Hredavatn  (bei    64  °  40' 
n.  B.),  Langavatsdalr,  Sandafell  (bei  ca.  65V3  °  n.   br.)  und  Husawick  (65  °  40').    Sie  hüben 
bis  jetzt  42   Pflanzenarten   geliefert,   von  denen   18  der  europäischen  Miocenflora  angehören. 
Während  von  Spitzbergen  und  Grönland  seit  Herausgabe  des    ersten    Bandes   der  Flora 
fossilis  arctica  zahlreiche  neue  Arten  entdeckt  wurden,  hat  die  fossile  Flora  von  Island  keinen 
neuen  Zuwachs  erhalten.    Dasselbe  gilt  von  der  Fundstätte  im  Gebiet  des  Mackenzie  (ca.  65  " 
n.  Br.)   in    Nordcanada,    von   der   ich  früher    17   Arten    beschrieben  habe.     Zwar  hat  mein 
Freund,  Robert  H.  Scott,  Director  der  meteorol.  Anstalt  in  London,  sich  alle  Mühe  gegeben 
durch    Colonial -Beamte    und    Missionäre    neues   Material    von    dieser    wichtigen,    aber    sehr 
abgelegenen  Lokalität  zu  erhalten,  doch  bis  jetzt  ohne  Erfolg. 

Noch  abgelegener  freilich  ist  das  Banlcsland  (74  °  27'  n.  B.),  dessen  merkwürdige  Holz- 
berge  fünf  Nadelhölzer    und   eine  Birke  geliefert  haben.     Da  eine   Pinus-Art    (P.    M'Clurii) 


MIOCENE  FLORA  MB  ABCTISCHEN  ZONE, 
von  Nordenskiöld   in   Grönland   aufgefunden    wnrri*     i    ,     ■  , 
Termntliuog,  da«  diese  Holzberge  miocen  seien  Cef'  Fl™  "'ei"e   ^^  au^sl'™el.ene 

Stellen   wir   alle   bis  jetzt  tn    der'  (  aretIca  L  S'  20)>  bestätigt. 

Fundsutue   a,n   Maekenzie)  gesantmelün  SSl  ^£  EmSC",USS   "'"  ^   Und  d" 
Arien,     Dieselben  verteilen  siel,  auf  folgende  Faüul!  ZUSam"le"'    e''''a"e"    ""'    353 


Uebersient  der 
Familien 


Fuugi 
Algae 
Musci 

Filicea     .     . 
Equisetaceae 

Taxineae 

Cupressineae 

Taxodieae 

Abietiueae 

Gnetaceae 

Gramineae 

Gyperaceae 

■funcaoeae 

Smilaceae 

Typhaceae 

Aroideae 

Najadeae     . 

Alismaceae . 

Irideae    .     . 

Salicineae 

%riceae 

Betulaceae 
C'ipuliferae 
Ulmaceae  , 
Moreae  ?  . 
Plataneae  . 
Polygoneae  . 
Ci:enopodiaceae 

Lanrineae 


Uebersicht  der 
Familien. 


Proteaceae  V     . 
Aristolochieae 

Synanthereae  . 
Erica  ceae     .     . 
Ebeuaceae  . 
Gentianeae .     . 
^Asclepiadeae  . 
Oleaceae      .     . 
Rubiaceae   .     . 
Caprifoliaceae 
Araliaceae  .     . 
Ampel ideae     . '  . 
Hamamelideae     . 
Rauunculaceae 
MagDoliaceae  .     . 
Menispermaceae  . 
Nymphaeaceae     . 
Myrtaceae  .     .     . 
Tiliaceae     .     .     . 
Sterculiaceae  .     . 
Aceriueae    .     . 
Sapin daceae     .     . 
Ilicineae      . 
Celastrineae    .     . 
Rhamncae   .     .     . 
Anacard  iaceae 
Juglaudeae      .    . 
Pomaceae    .     .     . 
Rosaceae     .    .    . 
Amygdaleae     .     . 
Legxnninosae    .     . 


Incertae 


45  '  23  i   14        G       3 

3    179  1169     42  I  17 


0 


MtOCENE  FORA  DER  ABWUSCHEN  ZONE. 


Wir   haben    demnach   31   KrvDtoffanw»n     w  n™ 
Apetalae,   16   Gamopetalae  und  sl^Z^B^T^^    ?   M°^^„e„,   65 
hafte,  Verwandtschaft;  apetalae.    Dazu  kommen  noch  45  Arten  von  zweifel- 

Folgende  Tafel  zeigt  uns  die  Zahl  der  gemeinsamen  Arten  : 


Zahl  d. 

[Arien.  Spitz- 
bergen 


Theilt  mit 


Spitzbergen 

Grönland 

Island 

Mackenzie 

Banksland 


179 

169 

42 

17 

6 


■  -. 


Grön- 
land. 


Island 


*9 
9 


35 

9 
9 
1 


9 
9 


M'Ken-IBanks- 
zio.      land. 


9 
9 
3 


m  dem  Zuwachs  an  Arten,    welche  die  Flora  von  Spitzbergen    und  Grönland  in  den 
letzten  Jahren  erhielt,  hat  auch  die  Zahl  der  gemeinsamen  Arten  zugenommen,  welche  dafür 
zeugen,  dass  diese  Ablagerungen  derselben  Bildungsperiode  angehören.     Mehrere  Arten  können 
wir    von    Spitzbergen    über    Grönland    bis    nach    Nord-Canada   (am    Mackenzie)    verfolgen- 
nemhch  das  laxodium  distichum,  Gljptostrobus  üngeri,  Sequoia  Langsdorfn,  Populus  arcL 
bahx  Raeana,  Corylus  Mac  Quarrii,    Platanus  aceroides  und  Hedera  Mac  Clurii.     Die  Sumpf- 
kresse,  die   Pappel,   Haselnuss  und  Platane  gehören   zu    den   häufigsten   und    fast   überall 
vorkommenden    Pflanzen     in    Grönland,    wie    in    Spitzbergen,    ebenso   häufig    ist   in    Grön- 
land die  Sequoia  und  der  Glyptostrobus,  welche  in  Spitzbergen  neuerdings  gefunden  wurden 
aber  hier  keine  so  allgemeine  Verbreitung  gehabt  zu  haben  scheinen.  Als  in  Grönland  und  zu- 
gleich auch  in  Spitzbergen  vorkommende- Arten,   die    wegen    ihrer   weiten    Verbreitung  oder 
aber  wegen  ihres  häufigen  Vorkommens  wichtig  sind,  haben  wir  noch  zu  nennen  : 

Lastraea  stiriaca,  Taxites  Olriki,  Phragmites  oeningensis,  Populus  Richardsoni,  Salix 
varians,  Carpinus  grandis,  Fagus  Deucalionis,  Quercus  grönlandica,  Q.  platania,  Andromeda 
protogaea,  Nordenskiöldia  borealis,  Paliurus  Colombi  und  R'.amnus  Eridani. 

97  Arten  der  arctischen  Zone  finden  sich  in  der  miocuien  Flora  Europas,  wie  folgende 
üebersicht  zeigt : 


Es  theilt  mit  Europa 


Cryptogamen 

Gymnospermen 

Monocotyledonen 

Apetalen 

Gamopetalen 

Polypetalae 

Incertae  sedes 


Die 
arct. 
Flora. 


Spitz- 
bergen 


8 
15 

9 
36 

6 

20 


97 


1 

7 
4 
15 
1 
9 


40 


Grön- 
land. 


7 
11 

6 

30 

6 

9 


69 


Island. 


1 

2 
1 
8 


17 


Mac- 
kenzie 


»OCEM  FMBA  DKB  A8CIISCHEN  zone 
Es  sind  also  27",  %  (mehr    als   .,)    diese,.    .,    ,.    ,  7 

cenen  europäischen  Flora  gemeinsam.  Die  IW  '!n  T  "  P"anzen-Arto>  ■*  der  ,„i„- 
*r  Greniand  circa  41  »/„,  ,,  [slaml  u,,a  ^  f  ^  *  ^bergen  cil,,  22  ,„ 
^bergen,  lst  wo  daher  am  gering  in  Gnuu-,nd  L         '"  "'""  »«»««"'^n  /„„„,,,  „, 

wachst  daher  nach  den  sudlichen  Breiten.  B'°  '"* 8  ""''I"'1"'  grttae,  und 

Von  allen  europäischen  Floren  steht  hi„  i    ...    , 
H  Arten,  die  uns  aus  dem  Samll  d  e  ,  "££. <*  — —  -  nächsten.    Von  den 

-ig  von  ca.  55  •  „.  Br.)  bekannt  geu-o  L  '  3t  ",  ^iT™  ^  ^  G<^««  ™ 
W  euer  Zahl  allgemein  verbreitet  m  o  ne  P Li!  '^  ,  °,'  '"  **  *M™  **»• 
reiche  weiter  südwärts  bis  jetzt  noch  nicht  ^,1?'  erW,Cken  Wir  dara"te'-  Arten, 
U-  vahdus,  Poaciu  :' .iengeanus,  C  re^mtna    s"'",       ,'    ""^    Seil"°'a    bl« 

**»  8-  '"  Haering  5,  anders  in  LTob^T^  t  *  S1,eC-}'    '"   t^   "'   » 

it  r;s:L«ir-jTi  H*~  -- - - 

«U  Arnothales  noch  12  arlche  A"  P"°Cen  Iiegenden  ***««*»  des 

In  Frankreich  haben  das  untermiocene  Manosoue  1 1   110*1    'I  >  i      ■ 
»IGtegas  4,   da«  an  der  Grenze   v™  Ar  ,  -n  W  Arm,8san  10>  St  Zacharie 

«gegen  das  eocene   IwSZ    und  I         ""         ^   ,U,gende  Ak  3  ^^  Art™. 
A".hch  verhält  es  sich  7ZZl    n  ,  "  ^   S6™«  Art    besh.cn 

«•ottiand  bekannten  mocltSln     Im6"  T  "*  *  ***  V°"  *  Head  « 
«**  Pflanzen  von  Bov      T^v       n         v    7       ^^  Ar'e"'  ""ta'  de"  50  «»*»> 

Ai-hav  dleSe  gemeZJ T, n^nd  n  "??  n  *"  T™  **■«<■- 

orta  und  Marinr/         ^  vei sciiwinden.     Es  ist  daher    auffallend,    dass  Graf 

*  ^^ZZ^^TTr8^ vo" Geiinden  ta  BeIgien  <*  26  A- 

Überblicken  vvi,  dle  PflL  enwe     dT''  '  "f  "^  ^  ^"^  *"  '*"'  8chei»' 

«a   der  ~m  r  7    Wlanzenwelt  der  arctischen  Zone,  so  nehmen  wir  i„  der  Pi™,>,„ 

eememsamen  Arten  von  Nord  nach  Süd  eine  alhnälige  Abnahme  währ 


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■^^tJZ^^^T^ ;  vrr  dr  ;uarnes  Heersiennes  de  Geiind-  **  *  ^e  G  de 

111  letzen  des  Blatt«    TT  S  1St  dl6S3  der  Cocculites  Kanii  aus  Grönland.  Es  wurde  in  Zll  a 

Ottern  ^  utlicl  "  t     L      ,  f "  ^  gefU'lden'  ^  eme  S^  »1^  de!  Grt 

f,f  ^gewiesen,  d«.  „ch  0^    i      f      ,t         m  d61'  F1°ra  arctica  (L  *  U^  ™  Daphnogene  gebracht  ab« 

"?-  ^iol  »IC      e  Art    :  denl  S  ""^  ^  b68itZe-    ^  ^  ^  >*  ÄS \£ 

J;i^eNet2werk  entfernt     il  aber  Vn     P  "'i "    i       ?,-""?  ™  dGr  ^  Z"  d«n  ^nispennaeeen  zu  gebörS 

^  8  Neuntes  zu  bezeichnen     Si!         h  r  launfollU8'    daher   ea  wohl  ain  -eckmässigsten  sein  dürft     dt 

oezeieünen.     Sie  wurde  neuerding,  auch  in  Ardtnn-Head  in  Schottland  gefunden 


8  MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 

raschere  Aenderung  begegnet  uns  aber,  wenn  wir  vom  Unter-Miocen  aus  zu  den  altern 
Ablagerungen  hinabsteigen.  Die  meisten  gemeinsamen  Arten  finden  wir  in  den  miocenen 
Bildungen  Europas  und  zwar  hier  wieder  in  den  untern  Abtheilungen  des  Miocen,  so  in  der 
Flora  des  Samlandes,  der  Wetterau,  von  Bilin,  von  Sagor  in  Kram*)  und  der  untern  Süsswasser- 
molasse  der  Schweiz.  Schon  im  Tongrien  (Sotzka,  Haering,  Chiavon,  Salzedo,  Novale)  ist  die  Zahl 
der  gemeinsamen  Arten  sehr  klein  und  im  Eocen  verschwindet  sie  fast  ganz.  Steigen  wir 
dagegen  vom  Aquitanien  aufwärts,  tritt  die  Aenderung  viel  alhnäliger  auf.  In  der  Schweizer- 
Flora  hat  die  aquitanische  Stufe  38  Arten  mit  der  arctischen  Stufe  gemein,  die  graue  Molasse 
(oder  das  Langhien)  36  und  die  Oeninger-Stufe  35,  und  dass  in  Italien  eine  nicht  geringe 
Zahl  von  arctischen  Arten  noch  im  Obermiocen  und  bis  an  die  Grenze  des  Pliocen  sieh 
findet,  haben  wir  schon  früher  gesehen.  In  Ungarn  sind  in  diesen  Grenzschichten  noch  etwa 
ein  Dutzend  arctische  Arten. 

Die  eocene  Flora  von  Europa  hat  einen  südlich  indischen  Charakter;  die  Typen  der 
gemässigten  Zone  treten  nur  spärlich  auf.  In  grösserer  Zahl  erscheinen  diese  im  Miocen 
und  erhalten  in  dieser,  Zeit  eine  allgemeine  Verbreitung ,  wodurch  wir  diese  eigentümliche 
Mischung  von  Pflanze**  verschiedener  Florengebiete  erhalten,  welche  die  miocene  Flora  aus- 
zeichnet. 

Diese  Pflanzentypen  sind  wahrscheinlich  von  der  arctischen  Zone  ausgegangen,  und 
haben  sich  von  da  aus  strahlenförmig  über  die  nördliche  [Hemisphaere  verbreitet.  Die 
Ausbreitung  dieser  nordischen  Arten  nach '  Süden  hin  begann  in  der  unternüocenen  Zeit. 
Welche  Zeiträume  zur  Vollbringung  dieser  Verbreitung  erforderlich  \yaren ,  lässt  sich  nicht, 
bestimmen,  da  uns  die  Bedingungen,  unter  denen  sie  stattfand,  völlig  unbekannt  sind.  Man 
hört  öfter  die  auf  einen  Ausspruch  von  Ed.  Forbes  sich  stützende  Behauptung,  dass  Abla- 
gerungen mit  den  gleichen  organischen  Einschlüssen  nicht  gleichzeitig  sein  können,  wenn  sie 
in  grosser  Entfernung  von  einander  liegen,  weil  die  Verbreitung  der  Arten  von  bestimmten 
Punkten  ausgegangen  sei.  Man  hat  aber  dabei  vergessen ,  dass  der  Massstab  für  die  Zeit 
geologischer  Vorgänge  ein  ganz  anderer  ist,  als  für  menschliche  Verhältnisse.  Nehmen  wir 
an,  dass  die  Sumpfcypresse ,  die  Sequoia  Langsdorfii,  die  Kastanie  und  die  Platane  von 
der  arctischen  Zone  ausgegangen  seien,  so  mag  es  allerdings  einige  tausend  Jahre 
gedauert  haben,  bis  sie  in  unsere  Gegend  kamen;  diese  Jahre  bilden  aber  jedenfalls 
nur  einen  ganz  kleinen  Theil  des  Zeitraumes,  den  wir  als  miocen  zu  bezeichnen  pflegen 
und  innerhalb  desselben  kann  sich  die  Mischung  der  Arten  vollzogen  haben,  die  wir 
in  unserer  miocenen  Flora  vorfinden.  Ohne  Zweifel  gieng  der  Process  dieser  Mischung 
der  Arten  ununterbrochen  fort,  indem  einzelne  Arten  verdrängt  wurden  und  andere  ein- 
wanderten, dass  aber  zahlreiche  Arten  viele  Jahrtausende  lang  sich  in  demselben  Lande 
unverändet  forterhalten  haben,  zeigt  eine  Vergleichung  der  Pflanzenwelt  der  obern  und 
untern  Süsswassermolasse    der  Schweiz,    indem    nicht   weniger   als   81    Arten   alle    Wechsel 


*)  Die  Flora  von  Sagor,  die  ins  Aquitanien  gehört,  enthält  eine  beträchtliche  Zahl  von  arctischen  Arten.  Es 
sind  bis  jetzt  von  Ettingshausen  erst  die  Cryptogamen,  die  Gymnospermen,  Monocotyledonen  und  Apetalen  publicirt 
(Denkschriften  der  Wiener- Akademie  XXX II.  1872),  unter  welchen  wir  17  arctische  Arten  bemerken. 


MIOCENE  FLORA  DER  AROTISCHEN  ZONE, 
der  Zeiten,   die   Hebungen    und   Senkungen   des  r-m,l«     i       „•  , 

mutigen  Ablagerungen  mariner  Gesteh  Z^'uZ^r  ^  "T*  "*  die 
Grönland,   wo   wir   gezeigt   haben    dass    ,»„  Aelmhches  erfahren  wir  aue 

der  nichtigen  Basaltberge  fordert  d  F "  ,  "  T"  Zeit''ai,meS '  de"  d'e  Bild™* 
hinreichenden  Spielraum  °fül.  äiet^T^T^  T  ^  *  Diese  Ze«  «"*  einen 
Ab  solche  betrachte  diejenigen  A, n    w   f,  a         "  mi°Cenen  P,Wn   flber   E"™P*- 

Thei,  von  Europa  verfolgt  werden ^  n„T  tdZi "t6"  "T  "  ^  *-  " 
miocenen  Flora  bilden.     Es  sind  ah  „         f      ^  Element  der  europäischen 

Taxodimn  distichum,  G^^^^nt^  "" 
siac,  S.  Stcrnbcrgi,    Enhedra  Solzkia,^       "  ,  ^  ^"^  ^^dorfli,  S.  Conti- 

%gi-,  Populus°  balsLoi  s  ^J^TST^  *—+»  ^'™>  % 
Betnla  prisca,  Carpinus  grandis  Co  Ins  X  ■■ L  1"ltlai"bar  europaeum,  Alnus  Kefersteinn, 
A.rcinervis,  Q.  elaena,  P ££  ü    ^   H^  ^d   T'^'  S""* ^  Q™ 

^r:  o  ,ami,,oh,  sä^ää'"*-1 "■— 
"^i^^^rrT,t"B* noch  in  Mitte,ita,ien 

.«rdlichslen  Sanm  von  D  ^nd  1^  T'p'w"  *"  ^^  Z™  ™  bis  "» 
naerophvlla     Platann     C,fit  T        '   RlX''Öft)'   °der    his   "ach  ^^"  (Betnla 

venigstens     is         ,     ersf        Z  ^  ^7   °™th0i<^  md  "'^er  anderl  sind, 

er  näZ  vT  ^  ^f".  §ek™™enen  Straucher  und  Laubbäume  hatten,  „ach  Analogie 

Ue        n  7  6benden   Arten"   faSt  d— hgehends  fallendes  Laub  und  es  i Ä 

«der!.         W'nte"kah,en  PflaMe"   de"  eUro^Che"   mi~   Flora   von  21  her 

.tisch!  Flofatheilten  T'iatSa;hen  ,aSSe"  "iCht  ZW*mn>  *"  die  ™  ™  "-hriebene  tertiäre 
de    n         rrSeird  mit  derP1°ra  d6r  Unte™  St»fe"  dieser  Abtheihtng  der  tertiär 
-ode,  namenthch  m,t  dem  Aquitanien,    die  meiste  Ueberemstimmung  zeigt.    Nur  Pulaok 
Gtonland  gehört  wahrscheinlich  einer  höhern  Stufe  des  Miocen  an. 

-ächey„leFir!!Wiei'ioT   iS'   dle   Ste"Ung   UnS6rer   amtiSChen  F,0ra  zu   den   tertiären   amcrica- 

'nvlhen^eLtnlr611   ^   "*  "    ""   ™  "°Ch   ^   ""    "'    h    *" 

«scMW  f  i  F1°ra  V°n  MaCk6Mie  nahe  an  die  are"sche  Grönlands  und  Spitzbergens  sieh 
«esst,  haben  w,r  schon  früher  gesehen.     Auch  die  Flora  von  Alaska,  von  der  uns  5G 

hilf  S'"d'    hat  n°Ch   2°   arCtische  Arten'   TOn   de™«   IC   auch   der   europäischen 

1»«       Z  a"8'ehören'  währe"d  4  in   dieser   sich  nicht  finden,   nemlich :   Pteris  Sitkensis, 
,'"n  T'najorum,  Taxites  Olriki  und  Viburnum  Nordenskioldi. 

n  den  Vereinigten  Staaten  sind  namentlich  im  Flussgebiete   des  Mississippi  zahlreiche 

^  ie     lanzen  gesammelt  worden.  Dieselben  sind  von  L.  Lesquereux  und  Newbeny  bearbeitet 

en,  doch  fehlt  uns  noch  eine  genauere,  durch  Abbildungen  erläuterte  Darstellung  derselben. 


10 


MIOCENE  FLOKA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 


Lesquereux  fuhrt  >„  seinem  Verzeichnis  der  Tertiär-Pflanzen  Nordamerikas  420  Arten  auf 
Von  diesen  finden  sich  39  Arten,  also  ea.  13  %  i„  der  arctiscflen  Flora  und  23  von  die  „ 
Arten  sind  auch  in  Europa.  Ich  habe  diese.ben  in  meiner  Kreide-Flora  der  arctiacilt  e 
(S.  27)  aufgezahlt*)  und  als  wahrscheinlich  angenommen,  dass  diese  Arten  om  Norden 
ausgegangen  seien  und  sich  „ach  Europa  und  America  verbreitet  haben.  D^r  A.ma  ,me 
«harnt  aber  entgegen  zu  stehen,  dass  nach  Lesquereux  ein  Theil  dieser  Pflanle  mW 
in  eocenen  Ablagerungen  vorkonnnen  soll.  Nach  Lesquereux  gehören  von  jenen  39  JZ£ 
Pflanzen  in  Amenca  7  m  miocene,  18  in  obereocene  und  14  in  untereqcene  Ab.ageru  g  ») 
Da  „messen  selbst  nach  Lesquereux's  Angaben  von  den  Pflanzen  seiner  obereoceL  TLl 

rs57n./(T ,j; ZT:  r\ Carbon station' Evanstone und *■•  — ) •** «Ä 

al    57/,    ,o  mit    olehen  des  arctischen  und  europäischen  Miocen  übereinstimmen,  sind  diese 
Bfldnngen   nach   ihrem    Vegetationscharakter  Miocen   und  nicht  Eocen,    und  was  die  grosse 
Ligmtformation  des  Jhss.ssippi-Gebietcs  »betrifft,  welche  Lesquereux  zum  Untereocen  rechnet 
so  ist  noch  zweifelhaft,  ob  alle  dahin  gebrachten  und  weit  auseinander  flegenden  Fundstätten 
zusammengehören  oder  nicht  ganz  verschiedenen  Horizonten  angehören 

Sollten   diese  amerikanischen  tertiären    Ablagerungen    wirklich   älter  sein  als  die  unter- 
miocenen  der  arctischen  Zone,  was  ich  bezweifle,   würde  diese  die  gemeinsamen  Arten  von 
dort  bezogen  haben  nnd  wir  hätten  daher  für   sie   den  Bildungsherd  in  America  zu  suchen. 
Von  grosser  Wichtigkeit    zur  Erledigung   dieser   Frage    wäre  zu  wissen,   wie  die  Flora  zur 
Eocen-Zeit  m  der  aretischen  Zone  ausgesehen  hat.    Leider  können  wir  aber  darüber  keinen 
Aufschluss   geben.     Vielleicht    wird   man    diese   eocene   Flora   noch   in   Grönland   auflinden 
Am  Fnss  des  Hügels   von  Atanekerdluck  lagern  die  Schichten  der  oberen  Kreide,  während  die 
untermiocenen  Eisensteine  erst  etwa  1000  Fuss  höher  oben  auftreten.     In  diesen  zwischen- 
hegenden Felslagem  ist  die  eocene  Flora  zu  suchen,  deren  Auffinden  von  grossem    Interesse 
wäre.    Auch  in  Spitzbergen  wird  dieselbe  vielleicht  am  Cap  Staratschin  zwischen  der  Kreide 
und  den  miocenen  Schiefern  zum  Vorschein  kommen. 

Obwol  wir  aus  Asien  erst  wenige  Fundstätten  miocener  Pflanzen  kennen,  begegnen 
uns  doch  m!i  hier  aretische  Arten.  Dass  diese  unter  den  tertiären  Pflanzen  von  Java°und 
Sumatra***)  fefllen,  wird  uns  nicht  befremden.  Unter  den  Pflanzen  aber,  welche  Antipof 
in  der  Kirgisen-Steppe,  in  der  Gegend  von  Orenburg,  bei  49°  16'  n.  B.,  sammelte,  bemerken 
wn- das  Taxodium  distichum,  Sequoia  Langsdorfii ,  Carpinus  grandis,  Quercus  Drvmeia  und 
Fagus  Antipofii  und  unter  den  Pflanzen,  welche  die  Eisentlione  von  Kamtscflaka  (bei  ca.  58  ° 
n.  Br.)  einschliessen,    das  Taxodium,  Ahius  Kefersteinii  und  Juglans  acuminata. 


. 


*)    Das  dort  mitgetheilte  Verzeichniss  enthält  auch  die  Arten  von  Alaska,  anderseits  sind  neu  hinzugekommen 
üie  Populus  balsamoides  und  Salix  elongata. 


*#\ 


lmiocen: 


*)     Vgl.  Lesquereux  in  Haydens  Sixth  annual  report.  1873. 

In  einer  neuerdings  publicirteu  Abhandlung  rechnet  indessen  Lesquereux  die  Carbon-Station  zum  Mittcliui 
und  der  Evanstone  coal  sei  halb  eocen  und  halb  miocen;  Black  Butt  und  das  Colorado  Bassin  aber  untereocen,    Tgl. 
American.  Journ.  of  sciences  and  arts.  VII.  Juni  1874. 

)    Vgl.   meine  Abhandlung  über  die   fossilen  Pflanzen  von  Sumatra  ,  in  der  Zeitschrift  der  Schweizerischen 
palaeontologisch.  Gesellschaft.  I.  1. 


»OCENE  FLORA  ßEB  ARCTKCHEN  ZONE. 
Einen  grossen  Reiclitlmm  fossiler  Pfl™,  ,    ■  U 

lange  schmale  Insel,  „«lieh  von  Japan  "It^  f*  ^  ^^  Z»  b^en.  Diese 
bis  über  den  54»  ».  B,  hinauf.  lel '  erM  ,  VI  7  ,""  KüS'e  deS  A™^<*  von  46  ° 
„>ige  Pflanzenreste,  welche  an  der  v^  ^dt  f"?  ,**  **-"»  '»  "^penh  gen 
gesammelt  worden  waren*).     Sie  gehören  21    Vr  ^'""^    <49  °  SS'    "■    &■ 

viel  reicher  ist  aber  eine  Sammlu^^cL^T  f"'  ***  Vari"™  uad  »  Acer 
-*     Dieselbe   haben    wir  den  Id«    "^  ^  ^   ""«   *»*-£ 

P  Ver<ianken-  Lü'te  is<  «*>  ^statte  diesÄn^ "  aT™  d<M  Amurian^> 
~  -e  sehr  wahrscheinlich  von,  Ca»  Dat  fea  5,  "  '"*?«"»"  beZdcbnet-  d°°h 
«tau*  schon   im  J.    1861   fossi|e  pfl        *  0 «^ M      n.  B ,),  wo  der  Akademiker  Fr. 

aperes  erfahren  haben.     Nach  seinen  Angabt        "  ,'       !''  ^  ^  nocb  "icb'* 

eiche  die  Pflanzen  emschliessen,  mit  Bra   ^1  "  £  *  ^  ™d  Schichten, 

"e  Auflagerung  von  Sandsteinen  mit  jun^tertiärT «      '  °  Pachtete  an  einer  Stelle 

'lanzen.  Am  Cap  Dui  sind  die  Seine  den        l'     ff  *"  SchiChten  der  m'oee„en 

»  marinen  Kreidesehichten  bedeckt «)  SenC'ltet  "*  *"*  West  falIe"d  und  werden 

*ÄtaÄ^fl^ — d-  -  w 

toius  JI'Quami  Porb.  s,,,    C.    i  si^nfs    H       F  '         P™S    S'™iiS   Var'    ""«na, 

<U   Drvmeia   Ung.,    rjhuus  p ,     ^ia^T  lo     Tf   rf "    ^^   üllge"'    *'  ■ 
1  Celastrus  borealis  Hr.,  JuglaL  acu m Lh   AI    V    ^       ün-    Pli'»era  Ungeri  Kov. 
Merkwürdig  Weise  sind !  f  '  *'  ™d  J"  niSeJla  H>'-  ? 

°k  ^^uZi^i  rsA;rme  f; Popu,u: arctica-  q—  d~. 

»•sen  haben   und   11    Arten    °6  '  "    w,r    früher   von   A'aska   nachte 

*«  ^  ^  aiiÄS^'^Tr Zone  an- Auch  von  den  3  Ä 

^r  diese  tertiären  Abla~en  Äf       i       l        *""  A,aska-Pfl—    Es  gehören 
jk-  ™n  Alaska.    L.°E  Z^^J^TS  ^  "  ^  * 
miocenen  Zeit  in  diesen  Breiten  eine  Ta„H  ,  (         }       Zeigen  eesucht-  dass 

dass  die  Inselkette  de    A Üh „1  n  t!     '     7*  "^  A-an  U"d  *****  b<^nd 
Wtatimmuii.,  in  de,  ™      Ueberreste  d.eses  alten  Festlandes   sind.    Die  grosse 

*   Z«H  Irenen  Zet0CenT  ™  Sac"a,i»  aad  Alaska  bestätigt  eine  solche  A 

«-ine  A~m5  m7Sr  V™  ^^  *"  ^  SMt^  ^  -dtm 

-  **  ^.ertirL^Lsr über  der  m~ auftritt-  °-  •*** 

^Ä!lT   Sachalin«)  besteht  ans  einer  Mischung  von  Arten,  welche  ans 
"      mmen  S"ld  Und  S0lchen>  wel«'-  ans  Japan  stammen.     Zu  erstem  gehören 


zu 

HU 

na] 


M100£NE  FI'°™  DER  ARCT1SCHEN  ZONE. 


unsere  Birken,  Erlen    TTImpn    t?o 

'      Arve  (in  Zwer^m),'  ^^^£Z™£~  ■?«—  Waehholder  und  die 

Vaccinium  „%in0SHm,  y.  Vitis  id         Col^X    '  "^  "**'  Llnnaea  "«■»•, 

Azalea  procumbens,  Trientalis  europaea  PolemLL  "Va  T'  A'  alpi"a'  Andromeda  polifolia, 

nigra,,,,  Pedicularis  lapponica  ,,„d  P    ^delica  '  '*'***■  lapP°"ica>  EmPe'"™ 

,  Wir  sehen  daher  auf  dieser    von   F  j 

fernten  Insel  noel,  zahlreiche  Pflanzenarten  dt  Tu  l  ^"^  Co"Ünent  ™n  Asie"  ent- 
«U  fmdet  sich  in  der  arischen  Zone  u^d  ht  T  '  ''^  *"  *"""  Si"d-  Die  «ehr- 
enropa  nnd  bis  in  u„ser  Land  velrelt  wah'-'-inlich  von  da  aus  nach  Mittel- 

er sir^; ::;:  re:er :;hrenM  pflrn  v°- ^  -  -  -. 

ähnliches  Verhähniss   bestand     denn   1.7  da      Tf '    ^   SCh°n   "»  ™—  Zeit  <*» 
welche  die  Wälder  von  Sachalin  budeTn    in  M^  ,  ^  k^*"1*''6  Za'"  der  »»-. 

,um  Theil  der  arctischen  Zone  JZ  en       H       t T  ^  aUCh  ^  si"d  es  Art<^  * 

Wahrscheinlich   waren  dienen  F^t    s'w    ™  *** 
mischt,  doch  enthält  die  mir  vorZemTs,       f  "  a"Ch  SUd'iche  Fomie"  h^- 

derselben;  es  fehlen  die  Lo  beerte! und  d  r^''  6'Wa  mit  Aus"a"- des  Celastrns,  kerne 
häufig  sind  und  die  wir  „och TL  ^^  ^"^  WeIdle  fa  '"~  E"ro"a  » 
gerade  in  Sachalin  erwarten    da  *re  ahn       T    "  k   T   ^     W*  d"rften   di«  L^r„ 

Immerhin   deuten   die  mtoce    n  pt  ^T  ^  **"  "'  **«  a«  Hause  -»■ 

jetzt  dort  bei  51  •  ,-Br    ^  Man-n   von  Sachahn  ein  wärmeres  Klima  an,  als  es 

auch  jetzt  dort  zu  Hause     dangen  fehlen  dt  2  T*  ^  ^  ^^  **  a"e''di^ 

r  rr  irr  jzrr  r  -  ^ — 2:i;r 

^irrmntuIbX'd^   b—     *  ^ "    -"~ 
Asien  unter  gleichen  ßl  tl  /      "!  L  ""  m'°Cenen  Zeit'   Wfe  ''**'  der  0sl''a»d  ™n 

"•ermen  in  d £^  The Z  l  *        T  "*   ""  EU''°Pa  ^  ^  SCh°"  dama,s  di*  *- 

der  Umstand    da™  2  »    t  \       !  tiefe''  Sta"den'  *  fa  Eur°Pa**>    Es  «  dafür  auch 

54  %,  daher    n  dteem  The t  7      Bfen«rade  n*dlicher  ***««»  baltischen  Flora  aber 
-aren  als  i„  Ltpl  arC"S  ""  ^  Weito  "aC"  SÜden  vo^c"oben 

W«Ä™ fcJ^JSS?"^1?1  ^ure,,k  'latte  im  TW'haI  bi3  4°°  R-  »"<>•  S«"""<"  i»  Golf  te 
'«•  Vgl.  Schmidt  1.  c.  S.  85mmerwa'me  lst  ■»""  "beutend  und  anhaltend  und  es  kommen  noch  im  Juni  Fröste 
'*)    cf.  Flora  fossilis  Alaskana  p.  14. 


Verzeichnis  der  miocenen  Pflanzen  der  Polarländer. 


Spitzbogen  K.  =  Kingsbay.  St.  =  Cap  Staratschin  Hr 
L.  =  Cap  Lyell.     Sc.  =  Scottgletscber. 

Grönland.  A  =  Ober-Atanekerdluk.  As.  =  Asakak  K 
sungoak.     Ift.  =  lf30ri80k.    N.  =  Netluarsnk.    S  ' 

Island,    I.    -    Mac  Kenzie,    M. 


-  Cap  Heer.  G,  =  Grünhafen  hn  Eiefiord.  B.  =  Bellsund. 

=  Kudliset     U.  =  Ujarasusuk.     D.  »  Disco.     Igl.  =  Ißlo. 

-  Sxmfik.     P.  =  Puüasok.     0<  =  oatgrönland.  * 


Cryptogamae 
Fungi. 

Sphaeria  aretica  Hr.  . 

—  annulifera  Hr. 

—  pinicola  Hr.      . 

—  hyperborea  Hr.     . 
Dothidea  borealis  Hr. 
Sclerotium  Dryaduni  Hr. 

—  Cinnamomi  Hr. 

—  populicola  Hr.      .     . 
ßhytisma  induratum  Hr.  ? 

—  boreale  Hr. 
Polyporites  Sequoiaj  Hr. 

Algaa. 
Munsteria  deplanata  Hr, 


Musci. 

Muscites  Berggreni  Hr.  . 
—     subtilis  Hr. 


Füices. 

PolypodiaeeaD. 
Adiantum  Dicksoui  Hr. . 
Woodwardites  areticus  Hr. 
Lastraea  Stiriaca  Ung.  Sp. 
Sphenopteris  Miertschingi  Hr. 

—  Blomstrandi  Hr.  . 
Aspidium  Meyeri  Hr. 

~    Heerii  Ettiughs.  . 

—  ursinum  Hr.     . 
Jteris  oeningensis  Ung. 

—  Einkiana  Hr.    . 

—  Sitkensis  Hr. 
'ecopteris  gracillima  Hr. 


St. 

1 

— 

A. 

L. 

A. 

— 

A. 

K. 

Ifs.  P. 

— 

P.  K.  ü. 

— 

K.  U. 

K. 

— 

A. 

— 

A. 

Igl- 

P. 

14 


MlOCEffE  FLORA  DER  ABCTISCHEN  ZONE. 


Osmundace». 

Osmunda  Heerii  Gand.  . 
—    Torellii  Hr.      .     . 


Equisetaceae. 
Equisetum  boreale  Hr. 

—  Winkleri  Hr.    . 

—  arcticuni  Hr.    . 


Conifei'ao. 
Taxineae. 

Taxitos  Olriki  Hr.     ... 
—    validua  Hr.      .    .    . 
Ginkgo  adiantoidoa  Ung.  ep. 
Torollia  rigida  Hr.     . 


/ 


bifida  Hr. 


Cupressineaa. 

Juniperus  rigida  Hr. 

Biota  borealis  Hr 

Libocedrus  Sabiuiana  Hr.  . 

—  gracilis  Hr. 

Thuites  Ehrenswardi  Hr. 
Cupressinoxylon  Breverni  Merkl. 

—  ucranicum  Gp.  ?    .     .     .     . 

—  pulchruin  Cr 

—  polyomrnatuia  Cr.     . 

—  dubium  Cr. 


Taxodieae. 

Widdringtonia  helvetica  Hr.  . 
Taxodium  distichum  miocenuni 


—     Tinajorum  Hr. 
Glyptostrobus  europEeus  Brgn. 

~     Ungeri  Hr 

Sequoia  Langsdorfii  Brgn.  ap. 
var.  b.  striata. 

c.  acuta    .     . 

d.  obtusiuscula 

e.  abrupta     .     .     . 
f-  augustifolia  .     . 

-  disticha  Hr. 

—  brevifolia  Hr.  . 


K.  L.  Sc.  Hr 


A. 
A. 


A.  S. 


St.  L. 


St. 
St. 


K. 

St. 
St. 
K. 


A.  As.  S. 

Iis. 

A.  P. 


A.  N.  If8. 


S. 
A. 


St.  L.  Hr.  Sc. 
B. 

Sc. 


L.  Hr.  Sc. 

L.  Sc. 
L. 
L. 
L. 
L. 
L. 
L. 
St. 


K 

A.  ff.  If8.  S. 
P.  D. 


A.  Igl 

As.  S. 

A.  N.  Ifs. 

D.  S. 


Banksland 
id. 
id. 


M. 


M. 
M. 


/ 


MIOCENE  FLOEA  DER  ARCTISCHEN 


ZONE. 


—  Nordenskiöldi  Hr 

—  Couttsise  Hr. 

—  Sterubergi  Gp.  sp 


Pinna  montana  Mill 

—  polaris  Hr 

—  thulensia  Steenstr. 

—  Martinsii  Hr.      J 

—  cyloptera  Sap 

—  stenoptera  Hr 

—  macrosperiua  Hr 
b. 

—  Abies  L 

—  Urjgeri  Eud] 

—  Loveni  Hr 
~    Macclurii  Hr 

c  Tsuga 

—  microsperma  Hr, 

—  aemula  Hr 

—  Dicksoniana  Hr 

—  Malingreni  Hr 

—  brachyptera  Hr. 

d.  Picea  Don. 

—  hyperborea  Hr 

—  iiupressa  Hr 

—  Iugolfiana  Steenstr. 

—  Steenstrupiana  Hr. 

—  Aruistrongi  Hr 
Pinites  latiporosus  Crani 

—  cavernosus  Craru 

—  pauciporosus  Cram 

—  Middendorfianus  Gp 
~    Baerianus  Gp. 


Gnetaceae 
Ephedrites  Sotzkianus  Un 


Graminese. 
Phragmites  ceningensis  Hr 
—    uiultinervis  Hr. 


Iß 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTJSCHEN  ZONE. 


Poacites  Mengeanus  Hr. 

—  Nielseni  Hr 

—  avenaceus  Hr 

*    —  hordeifomris  Hr 

—  Friesianus  Hr 

—  laevis  A.  Br 

—  requalis  Hr.  (lseviuscülus  Hr.  olim.) 

—  effossus  Hr 

—  sulcatus  Hr 

—  parvulus  Hr 

—  Torellii  Hr 

--  argutus  Hr. 

—  trilineatus  Hr 

—  bilineatus  Hr 

—  lepidulus  Hr 


Cyperace». 

Cyperus  arcticus  Hr.  .  . 

—  Sinifikianus  Hr.  ,  . 
Carex  rediviva  Hr.     .  .  . 

—  Andersoni  Hr.  .  .  . 

—  Berggreni    Hr. 

—  hyperborea  Hr.  .  . 

—  misella  Hr 

—  ultima  Hr 

--     autiqua  Hr.       .     .     . 

—  Noursoakensis  Hr.     . 
Cyperacites  borealis  Hr. 

—  Zollikoferi  Hr.?    .     .     . 

—  islandicus  Hr.  .     .     . 

—  nodulosus  Hr 

—  microcarpus  Hr.    .     .     . 

—  strictus  Hr 

—  argutulus  Hr 

—  trinierus  Hr 


Juncaceee. 
Juncus  antiquus  Hr.  .     .     . 


Smilaceee. 

ilajanthemophyllum  boreale^Hr 
Smilax  grandifolia  Ung.      .     .     . 

—  Franklini  Hr 

-  lingulata  Hr 


Spitzbergen 


St. 

St. 

St. 
St.  L.  Sc. 

St. 
St. 
St. 
St. 
St.  K. 
St. 
St. 
St. 
St. 


St.  Sc. 


St. 

St. 

St. 

St. 

K. 

St. 
Hr. 
Hr. 


St.  ' 

St. 
St. 


St. 


Hr. 


Grönland 


Island 


A. 
P. 


Mac  Kenzie 


Varia 


S. 


I. 


Ifs.  A. 
A. 
A. 


A. 


I. 
I. 
I. 


A. 
As. 


M 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  2 


ZONE. 


Typhacese. 
Sparganium  valdense  Hr. 

—     stygium 

— *     crassuiu  Hr. 


Aroideaa. 
Acorus  brachystachya  Hr.  , 


Najadese. 

Potaniogeton  Nordenakiöldi  Hr. 

—  Rinkii  Hr.   .     . 

—  dubius  Hr • 

Najas  striata  Hr.  .     .     .     ' 
Caulinitcs  borealis  Hr.  . 

—  costatus  Hr. 


Alismacese. 
Alisma  macrophyllum  Hr. . 
Sagittaria?  difficilis  Hr. 

?  hyperborea  Hr. 


Irideaa. 
Iris  latifolia  Hr. 
Iridium  grönlandicum  Hr. 


Salicineae. 
Populus  balsamoides  Gp. 

—  Richardsoni  Hr. 

—  Zaddacbi  Hr. 

—  curvidens  Hr. 

—  arctica  Hr.  .     . 


—  Hookeri  Hr. 

--    mutabilis  Hr.   . 

—  Gaudini  Fisch  ?...". 
—•    retusa  Hr.    . 

—  sclerophylla  Sap. 
Salix  macrophylla  Hr. 

~~    variaus  Gp. 

*~    Raeana  Hr. 

"*     grönlandica  Hr.    .     .     . 

—  elongata  0.  Web.     . 

—  longa  A.  Braun    .... 
~     tenera  A.  Braun  .... 

Liquidambar  europa^um  AI.  Braun 


St. 


St. 


A.  K. 


Mac  Kenzie  Varia 


B.  Sc. 


K. 


P. 
P. 


A. 


Sc. 

St. 
St. 


St. 
St. 


Sc. 
St.  L.  Sc.  B. 

St.  L.  Sc. 

Sc. 

Sc.  St.  L. 
Hr.  K.  B. 

L. 


I. 


A.Igl.N.Ifs.S 
A.  D. 


A.  Igl.  D.  N. 
Ifs.As.S.P.O 


P. 

A. 


B. 

Sc. 

L. 


M. 
M. 


A. 
A. 
A. 

Igl. 
P. 
P. 
K. 


M. 


18 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE , 


Myricaceee. 

Myrica  acuminata  Ung.      .     .   • .     . 

—  borealis  Hr 

—  lingulata  Hr 

—  grosse  serrata  Hr 

—  acutiloba  Brgn.  (Dryandra  ol.) 

Betulaceaa. 


Alnus  nostratum  Unsr.    .     . 

—  Kefersteiuii  Gp.    .     . 
Betula  macrophylla  Gp.  sp. 

—  prisca  Ettingh.     .     . 

—  Forchhamnieri  Hr.    . 

—  Miertschingi  Hr.  .     . 

—  M'  ClintocH  Cram.  . 


Cupuliferce. 

Ostrya  Walkeri  Hr 

Carpinus  grandis  Ung.   .     .     . 
Corylus  M,'  Quarrii  Forb.  sp.  . 


sp. 


—  Scottii  Hr.  .     .     . 

—  insignis  Hr.  .  . 
Fagus  Deucalionis  Ung. 

—  dcntata  Ung.  ? 

—  macrophylla  Ung. 
Castanea  Ungeri  Hr.  .  . 
Quercus  Drymeia  Ung.  . 

—  furcinervis  Rossm. 

—  Lyellii  Hr 

—  elaeua  Ung 

—  grönlandica  Hr 

—  Olafseni  Hr 

—  platania  Hr 

—  Steenstrupiana  Hr 

—  Laharpii  Gaud 

—  spinulifera  Hr.  (Q.  venosa  ol.) 

—  atava  Hr 


Ulmaceee. 

Ulnius  Brauuii  Hr.     .     .     . 

—  diptera  Steenstr.    .     . 

Planera  Ungeri  Kov.       .     . 


Spitzbergen 


St.  L.  B. 

St.  Sc.  B. 

St.  Hr. 


L. 
St.  B.  L.  Sc. 

Sc. 
B.  L. 


\ 


L. 

L. 
St. 

St.  L. 

St.  Sc. 


Grönland 


A. 
A. 
P. 
P. 

Ü. 


A. 


A. 


A. 

A.  Ifs.  S. 

A.  N.  Ifs.  S. 
D. 

A.  Ifs. 
A.  N.  As. 

a: 

A. 
A. 
A. 
A. 
A. 

A.  D. 
A. 
A. 
A. 
A. 

A. 


A. 


Island 


Mac  Kenzie 


Varia 


M. 


Banksland 


M. 


1. 
I. 


m0°Em  FL0RA  DER  ARCTISCHEN  2 


ZONE. 


Polygone©. 
Polygonum  Ottersiänum  Hr 

Chenopodiace». 

Salsola  arctica  Hr. 

Elaeagneaa.  y 
Elaeagnus  arcticus  Hr 
Elaeagnites  caropanulatus  Hr. 

Thymeleae. 
Daphne  persoomaeforinis  0.  Web 


Iiaurineae. 
Sassafras  Ferretiauum  Mass. 

Proteaceaa. 

Hakea  (?)  arctica  Hr. 

Aristoloehie® 
Aristolochia  borealis  Hr. 

Synantherese. 
-ypselites  sulcatua  Hr.  . 
-    incurvatus  Hr. 


EricaceaB. 
ndromeda  protogaea  Un 

Narbouensis  Sap. 

Saportana  Hr. . 
-    denticulata  Hr. 


Ebenaceee. 

08Pyro8  brachysepala  AI.  Br 
Loveni  Hr. 


20 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 


Spitzbergen 


Gentianeaa. 
Menyanthes  arctica  Hr.      .     .  • .     . 

Asclepiade». 
Acei'ates  veter ana  Hr 

Oleaceso. 

Fraxinus  denticulata  Hr, 

—  (?)  niicroptera  Hr 

Rubiacesa. 

» 
Galium  antiquum  Hr 

Caprifoliaceee.  \ 

Viburnum  Whymperi  Hr.    •    .     .     .     , 

—  Nordenskiöldi  Hr J 

—  macrospermum  H 

Araliaceee. 

Aralia  Browniana  Hr 

Hedera  W  Clurii  Hr.     ...... 

Cornus  rliamnifolia  0.  Web 

—  macrophylla  Hr * 

—  orbifera  Hr 

—  hyperborea  Hr.    .     .     .     .     . 

—  ramosa  Hr 

—  ferox  Ung. 

Nyssa  arctica  Hr -  .     . 

—  reticulata  Hr 

—  europsea  Ung 

Nyssidium  Ekmani  Hr.  .     .     .     '.     . 

—  crassum  Hr.     .     .  ... 

—  oblongum  Hr 

—  grönlandicum  Hr 

—  fusiforme  Hr 

—  lanceolatnm  Hr 

Ampelidese. 
Vitis  islandica  Hr.     .     .'.... 

—  Olriki  Hr 

—  arctica  Hr 

Hamarneiideee. 
Parrotia  pristina  Ett 


St. 


St. 

L.  Sc. 

St. 


St.  L.  Sc.  Hr, 

L.  Sc. 

Hr. 

L. 

St.  L. 
L.  St. 

L.  Sc. 

Sc. 
St. 
St. 
St.  L. 
St. 

St. 
St. 


Grönland 


A. 


A. 


A.  K. 
A. 


A. 

A. 
A. 


N. 


A. 
A. 


Island 


Mac  Kenzie 


Varia 


M. 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCXISCHEN  ZONE 


Eanunculacese. 

Helleborites  marginatus  Hr, 
—     insequalis  Hr.  . 


Magnoliacese 

JTagnolia  Inglefieldi  Hr, 

—  regalis  Hr. 

—  Nordenskiöldi  Hr 
Liriodeudron  Procacinii  üng, 

Menispermaceee 
Cocculites  Kanii  Hr. 
Maccliutockia  Lyallii  Hr. 

—  deutata  Hr 

—  triaervia  Hr 

—  ?  teuera  Hr 

Nymphseacesö 
Nymphcea  arctica  Hr 

—  tbulensis  Hr 


Myrtaceas. 
Callisteuiophyllum  Moorii  Hr 

TiliaceaB. 

Tilia  Malmgroui  Hr. 

Nordenskiöldia  borealis  Hr 

Grewia  crenata  Hr \ 

~    crenulata  Hr 

—    obovata  Hr. 
Apeibopsis  Nordenskiöldi  Hr 

Sterculiacese. 

Pterospermites  Hpectabilis  Hr 
~~    alternans  Hr. 

—  integrif'ölius  Hr 

—  dentatus  Hr, 
Dombeyopsis  islandica  Hr 

Acerineee 

Acer  otopteryx  Gp 

—  arcticum  Hr, 
~    thulense  Hr 


22 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE. 


Spitzbergen       Grönland 

Island 

Mac  Kenzi 

2         Varia 

Acer  angustilobum  Hr. 

P. 

~ 

i 
i 

L. 

— 



Sapindacese. 

1 

Kcelreuteria  borealis  Hr. 

L. 

— 

Ilicineee. 

• 

i 

Hex  macrophylla  Hr. 

A. 

A.  S. 
A. 

— 

— 

i 

—     longifolia  Hr. 

Celastrinese. 

Evonymus  amissus  Hr.  .     . 
Celastrus  cassinefolius  Ung. 

Sc. 

A. 

— 

Ss 

—     Greithianus  Hr.    ...... 

L. 

1 
1 

—     firrnus  Hr.    . 

Rhamneee. 

— 

•    P. 

— 

— 

I 

1 

1 

Zizyphus  hyperboreus  Hr. 

A. 

1 

1 

Paliurus  Coloinbi  Hr.      . " 

St.  Hr. 

A.  K. 

I 

St.  L. 

A.  N. 
A. 

I. 

— 

Rhamnus  Eridani  UW. 

—    Gaudini  Hr.      .          .          

— 

A. 
A. 

s 

Anacardiaceee. 

. 

Rhu8  Brunneri  Hr. 

— 

A. 
A. 

I. 

— 

— 

—    bella  Hr 

—     arctica  Hr.        .     . 

Juglande».                         * 

. 

Juglans  acuminata  A.  Braun.     . 

__ 

A. 

—     bilinica  Uno\    . 

- 



A. 

1. 

—     Strozziana  Gaud. 



D. 

—     denticulata  Hr. 



A. 

—     albula  Hr.    .     .     . 

Advent- Bai. 



— 

— 

— 

Pomaceae. 

Sorbus  grandifolia  Hr. 

St. 





Crataegus  antiqua  Hr. 

Hr. 

A.  P. 
A. 

— 

— 

—     Warthana  Hr. 

—     Carneggiana  Hr 

St. 

— 

— 

— 

_ 

—    oxyacanthoides  Gp 

L. 

— 

— 

— 

_ 

—     glacialis  Hr.     .     . 

Sc. 

— 

~    • 

— 

MIOCENE  FLORA  DER  ARCTISCHEN  ZONE 


Rosaceee. 

Rubua  ?  scabriuscfulua  Hr. 
Frogaria  antiqua  Hr.. 

Amygdaleaa. 
Prunus  Scatti  Hr 
—     Staratschini  Hr 

Legurainosee 

Colutea  Saiten  Hr, 
Legumiüosites  arcticus  Hr 

—  thulensia  Hr, 

—  vicioidea  Hr 

—  longipes  Hr.     .     . 

Incertae  Sedis. 

Phyllites  Liriodeudroidea  Hr 

—  membrauaceua  Hr. 

—  Rubiformis  Hr 

—  celtoidea  Hr 

—  evaueaceus  Hr. 

—  acutilobus  Hr 

—  teaellua  Hr 

—  vacciuioides  Hr 

—  aceroides  Hr. 

—  hyperboreua  Hr 
Aatholitea  ainissus  Hr 
Carpolithes  cocculoidea  Hr 

—  Poteutilloidea  Hr 

—  follicularia  Hr 

—  aulcatulus  Hr 

—  puaillimus  Hr 

—  Najadum  H: 

—  geminua  Hr 

—  borealia  Hr, 

—  ayniplocoidea  Hr 

—  spbffirula  Hr 

—  lithospermoidea  Hr 

—  bicarpellaria  Hr 
~  aemiuulum  Hr 

—  caudatua  Hr 

—  aingularia  Hr 

—  Eujakioide8  Hr. 


24 


MIOCENE  FLORA  DER  ARCTJSCHEN  ZONE. 


Carpolithes  pulchellus  Hr. 

—  rosaceus  Hr.     . 

—  oblougo-ovatus  Hr. 

—  clavatus  Hr.     .     . 
*  —     ovalis  Hr 

—  nuculoides  Hr. 

—  circularis  Hr 

—  deplanatus  Hr. 

—  plaiiiusculus  Hr. 

—  loeviusculus  Hr.    .     . 

—  annulifer  Hr 

—  iniprcssus  Hr.  .     .     .     . 

—  lateralis  Hr 

—  apiculatus  Hr.      .     .• 

—  oblongulus  Hr.     .     . 

—  minimus  Hr 

—  poajformis  Hr.       .     . 

—  tenue-striatus  Hr.     .     .» 


St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

St. 

L. 

L. 


Ivr.  tenslc.Akad.HaiHll.Band   12.  NS3 


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Osw.  Heer  SiemMleiipflaazen  der  ardischen  Zu 


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1_3.  Calamites"  radiatus.  4.  Sti^maria  ö.Cycloftigma  Natliorfti. 


K.Velensk.  AkaOandl.  l'2.BandN=°3. 


(W.Heer  Steinkolilenpflanzen  der  arrtischenZone.       Tal'  11. 


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K.\Vtrnsk.Ai-ii(l.lliiii(llin»-iu-.  I><L\II..V  (,". 


O.Heer  Kreide  Flora  der  arcti schon  Zoite.Ta/!!. 


Wur3t9i    Hui       er  t  C     ii    ■'   i  I   i  i 


l*V.  l.-O.Asplfiiium  Dicksoniamim.  6.  7.  A..Johnslrupi.     1.1).  5.a.t>.  (äeichenia  rigida. 


K  .  WUmskAcatUIandliiwar.  BtDQI.N?  G 


O.Ilccr  Kreide-Flora  der  arcüschen  Zone.  TaiHI . 


//urstsr     •  *  •   ■ 


Kg-:  l._lt.J«uipanlia  Icpida.  15.16. J.arrtica.  17.iub.  Asplenium  Nordonskioldi.  17.cd.Ui.  Scleropteris  bcJlidula.  lü.  Anehnidhini  Selrimperi. 

20.  Sphenopteris  li-a^-ilis. 


KWYlmsk.  \r;iil.!l;m<!lin"';ir  licLXJI.N?  (I. 


0.  Heer  Kreide  Flora    der   jireliselten  Zone.  Taf.III. 


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b.2AAdiaJiLumförmosumlc2fccA0smimdapeM^  Egedianus.6.J,ecopteri»  Bi)lbroeana 

7.  P.  Aiidersoniana. l.d.8. Glcichenia  (iJcsckiajia,  9.  Dictvophvllum  Dioksoiii. 


K.Vctensk.Acml.Han(llino'ar.BdJCH.H?  6. 


(•.ilccr  Kreide  Flora  der  arrüsclirn  Zonr.Tuf.IV, 


üleichcnia  Zippei . 


K.VcU'ii.sk..U';i(l.lliilulliiil;;ii-.  IhLMI.X?  li. 


O.Heer  Kreide  Flora  der  arcti sehen  Zone.  Tili*.  V. 


Wurslor.  Bandigg»r  ft  C°   ffl   tfwA 


Gk-ichcnia   Zippei. 


K'.VHnisk..'t,;„),|f;„„||i„„.:„.  BitfO« 


<UI,,r  lü,.;,|,.  F|,„.a  ,1,,,,  ;u,,is(.,lrn  Zonf.  Taf  ^ , 


Fig.  1..3.  GJeichema  Zippei.  4.. 6.  Gl.  lon^ipennis 


K.Vrt«Msk..\r:i«l.ll;tn.ll'm..-ii:l>>lI.X]].N,.,(;. 


0.  Heer  Kreide-Flora  <1<t  arclischen  Zone.Taf.VH. 


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Wurster,  Randcgger  1  C  ",  Vfij 


Tir.  1 .  (ileichenia  Gieselriana  2.  Gl.Zippei. 


\Arlet,sk„\c;i,l.  Ifwinlliin,-;u'.  RLKII..V?  «I. 


<Uf '''•  K"''('"'''  ^»i»a  th-r  araÜMPlini  Zon«  TaT 


'/.'ursu-j        t'iöezir 


Fig*.  LS.  (rleiclienia  lonpipennis  V.S.Gl.roiuI; 


KyelenskA'ud.lIan(llins.-.u:B(L\lI.X?6. 


O.Heer  Kreide  Klora  <\rr  arcUschen  Zone.TaTX. 


Vi'-jislor,  Bandajjger  4. 


T'm  Lll.GIeichenia  gracilis.  12.13.  Gl.aculipeniiis.  14...15.G1.  micromera.  16. 17.  Gl.delieahila.  18.  GL  ihulensr 


K.  YetMiskA-atülantllniffar.  BdJtIf.2\T?fi 


QJfecr  Krojje-Flora  der  wclisrhen  Zone.  Taf.'A'f. 


8-     •^1-1, -"T'---'i,|i;,:5.(;.ü].nervosa.Z(iI.lJ,lllensis8.S,lcn>|>,(;ris  belhdula. 9.  Asplenium   Boyeanun,.  10.  ,1.  s,,,,,,,,,,,,,, 

gTfwillioidcs. 


KActen.sk.  Acnd.  Hatidlinsjar:  ßdJDLY!  <>'•. 


O.llcrr  Kreide- l''li»r;t  der  ari'li  schon   Zone.  Taf'.MI. 


Wurster,  Rani 


Fi«  l.Z.Danaciles  Grraus.3.J1.01eandraarctica,4.b.Cjrpari€ites  bpcücus. 


K.\Yl<Mi.sk.Aca(I.JIan<llins.\-u\  BflJÜI.^N»  6. 


O.JIeer  Kroidc-Flora  der  areüschen  Zone.TafTXHI. 


Jfcopodium  redivmim . 


2..8.Equisetum  amissum.  D. E(piseütes   anmdarioides.  10.  E.  grünlandic-us.    11..12.  Adiantum  forxnosum  meisum. 

.  13. li.  Scl.erophvlh'na  creLosa. 


K.    \Vl.-ii>k.Aca(l.]|;iM(lllM..iir.r,(|.X!I.A'.'(;. 


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O.lWi-  Krv'uh  Vlom  der  arclischen  Zone.  Ta/:.VIV. 


-0.  PUToplivlIuni  cojicinmim 


K.Vok-nsk.Acad.  /!;in.JJino-:w.  ßd.XILV.'  0. 


O.llc.T.  luridc-Fl,,,-;,  d,T  .-irdischen Zone.  TaCXV. 


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Fig1.  1.2.  Zamiles  borealis.   3.4-.5.Z.acutipennis.  6.  7.  Z.  ardicus.  8.9.10.  Z.  brcvipcniiis.  .VI».  ll.PteroplivIhun  concinnum. 


■K.Volcnsk-.Afad.HaiHllinyan  BcLXILN?  6 


».Hm-  R'rpjfl,.  Flora  de-  arctischen  Zone.  TaOCVI. 


fel.3.Ptoroplu;]Ium 


lepidumAZamites  speciosus.5.filossozamites  Sclionkii.  9.Zainilßs  brevip'ennis.  12.16.  Inolepia  i'mbricaia.  17  l8.Thuiu- 

Meriani.  19-20.  Anomozamites  cretaceus. 


K.Votcnsk.Arad.  lhmdlinyar.  BdJQÖT;  <> 


(Uleer  Kreide -Flora,  der  arctischen  ZoncTafSTI. 


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rifij.l.-'.'lonvya  parvilolia.  3.4,  Sequoia  SmitUaiuu 5.b.c.  Cyparissidium  gracile.  Äa,Pinus.  6.7.  PSmis  Eirikiana.  8. Pinu».  9. Olyploslrobus  erönlamlieus 
10.11.  Sclcropliyllin:)  rücholoma,  12. Sic  crelosa.l3.Archiorhynchus  anpusiicollis  14.  Currulionites  cretaccus. 


K.  Wtonsk.  A<'iid.flsHit1HnB,ai-.R(lJCfLN?t». 


O.IIimi-  Kiridr  Kl»,-.,  ,1,.,.  nrrüsrhon  Zmip.  T:i/.A'V1([. 


ny;.  [.lt.  i'orrcva  Bicksouiana.  l.b.  Sccitiuisi  Sinilliana.  J.c.  S.  »Turilis.  L'.l».  I'hius  Kinlciana.  .t.8.  Frenclopsis  üohcne«weri. 


k'.\fli-iisk.Ac;i(]  UiuuIIingar.  BdXlLN?ß. 


0.  Hm-  Kroi(l.-riora  ,l,r  arriisrl,,..,  Zonc.TaC-XIX. 


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C^parissidium  gracile. 


K.  Yctonsk.  Acml.  ll:imllmo-;u: HdA'ff.N? 6 


Q.Hcer  Kreide  Flora  der  aretisrhen  Zone  TafiXX. 


no 


Figl.a.2.3.4.5.6.a.c.7.a.b.8.Sefluofa  Reichenbachi,  5.1*7.  c.  S.  Sniitliana.  I.e.  S. ambigua..  I.d.e.  Cyparissidium  gTacile.9.i0.a.GlrpLosLrobus  jrönlandicus. 

lO.b.Pinus  Olaiiana.  10. c.  Osmunda.  6.d.  Sclerophyllina  dichobnna. 


X.  \Vl.-nsk..\r;l||,ff-„1()|i,1,,.aj,  r>(]XUN„ g 


0.»o«t  Kroi,|,  Fi,,,,,  ,],,■  ;„.,,;,„, ^  , 


Fig:  LH.  Scffupia 


Jqupia  ambig-ua.2.l>.01eaii(lra  arctica.  9.b.i0.d.  Cyparissidiun.  rracile. 


K.Velensk.  Acad.  Hajidlinoiir.  BdA'II.X?6. 


O.Heer  Kreide  Flora  der  arr tischen  Zone.  Taf.'  XXII . 


I*' i i» :  LlO.Sefiuraa  OTacilis. S.S  H.a.  Se<prigida.  U.b.c.  Equisetum  amissiun.  12.tiJyptostrobus  gTÜnlaiidicu* 


K.Velonsk.  Ac-.ul.  IfanWIm.-;»-  B,|.XJL\? 6 


'§•  1  6.  Sequoia  Smiuiana.  ß.c.  7.  8.  Inolepis  imbricaLa.  9.15.  Pim.s   Cramen.    16.  P  Eirildana  17.  P 


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V/u..  !,,  , 

Peterseni.  18.1».  Kngulata  19.  P.  Oiailana. 


K.Vclcnsk.  Aratl.  HandÜn^-ir.  1k1.XM.N?(.. 


O.llrer  Kreide  Flora  der  areliselien  Zone.  Tuf.  XXIV. 


Hg.  I  3.Eolirion  primijenium  A  Cyperacites  hyperboreus.5.Poarites  borcalis.  G.  Populua  priraaeva. 


K.  Velensk.  Arad.  HandlinjRir.  Bd.XlI.Y.T>. 


O-Heer  Kreide  Flora  der  iireti.selien  ZoncTaüXXV. 


Wurstßr,  Riuiderger  8c.  C  ir.  Vfatttrthnr 


Fig.  L3.Gleichenia  Zippei.  k  Gl.Nauckhofli.  5.Swjuoia  ambignavar.  6.  Secpoia  rigida. 


pyeU?nsLAca<l.Handlingar.  1V1.XII.N?  6 


O-Ifecr  Kreide-Flora  der  «mhA-  Zone.  TaTXXYl 


^ 


«8T-l.Aspli.nium  Forsten.  6.a.A.Nordstromi. 2. Olozamiles  grönlsmdicus.  3.  Pecopferia    striata   4.  P.  nrcüea     S  I>  pß 
flmuculata.  B.P.apjuu.lafl.OMiuna.ObwgiMia.  10.13.  Gleichem  %ei.  13.b.C.d.  Gl.  graclis.  14.  (J|.  acuüloha.  V,.  Hi.Carpoi,,],, g 


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in     r»      i  r       ii 


[K.Yi'lonsk.Aciul.TfHndliiiga]'.  Bd.XH.y?6. 


(Ulm- Kreide  Flora  dvr  -.irdischm  Zone.  Ta/1  XXY7J. 


ig.  1.2.3.  a.  Salisburea  primordialis.  5.6.  Sequoia  fastig-iala.  '3.1».  7.8.  b.  LT»,  a.  S.  subulata.  8.  a.  9.  a.  b.  II).  LI.  12. a.  13.  IV.  S. 
rig-ida.  8.d.?opulus  hvpcrborca.  O.e.  Cycadiles   Dicksoni.  12.  b.  Zingiberites   pulchellus,  15.  b.  Finus  vaginalis. 


K.  VclMwk.  Arad.  Ilainllimgar.  RdJtll.X?  6. 


O.lleep  Kreide  Flora  der  arctiscnen  Zone.  Tal.'XXVHI. 


Fi«  L.Widdringionites    subtilis.  2.Se<juoia.  Reicheiibaclji.  3.6. S. sübulala.  7.  Cycadiles  Dicksoni.8.ll.Arundo  gronlamlica  l2.Sparg-an 

crelaceum.13. 14-.  Pinus  dhienstedti.  1S.P.  Slaralschini. 


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K'.Vclci)sk..Ac;)(I.II;i,uHi„L,-a,,  M  \u  v» 


0-ifnrK,vido-Flora  de,,  ardisch,,,  Zone.Ta/TY 


»iie.TuT.AXIX 


„        P   C       p  '  '         I 


k.V.-lcii.sk..\ci)(l.lli)ii(li;iir,ir.  Bd.A'lLV?  6 


ftlfeer  KVci.lc  Flora  de- arctischc,,  Zone.  TaKXXX 


Fig  1 .8.  FiciM  promg-aca. 2. b.  Populus  fyperborca.  V.l..  CJiondropliyllura  Nardwwkwldi 


•K- VHaisk.AriuUlitnillinu-,)]-.  BdXO?6 


».»■•'■■•  KVci,l,-|.'i„rj  ,lo,.;„.(.i;^.h,„  /,„„,  Taaxxr. 


Chondrophyllum   orbiculalom.  t.  5.  Proleoidea 
6.8.  a.  Pr.  crassipes.  8.b-d.Thiriles  Pfaffii.  iUO.Pr.vexans.  Jl.fn  ffranulaü». 


%.l.MXn>a  Ihulensis.  2.%ica  Zenkeri.  3.  a.b.  Sassafras  arclica.3.c 


10110115. 


K.VelPn.sk.  Ära  d.  Ifaiullinsran  Bd.XII.X?f>. 


0. Heer  Kreide  n„r;i  der  areüschen  Zone.7zT.XXXU. 


•  Ho-.   l.Z.Andromeda  Farlatorii.  3-7.  Diospyros    prodromus    8.   Dermalophyllites  borcalis.  8.10.  Panax.  crelacea.  11.12.  Chondrophvlluni 

•  «ordenskioldi.   13.   Cliondr.    orbieuklum.  J4-._  JG.  Mp-lophylluni    Gcinilzii.   18.  Rhus    miiTopliylla  l.lLojnjmino.sitcs  amissus.  20. 21.Crcdneria, 

22    MfttroadflV»     nfflgirninyj     23    M»Hi.^ 


K.Vclcnsk.Acad.  Handlinjrar.  Bd.XIL\T°6. 


O.Hecr  Kreide  FJora  der  areüschcn  Zone.  Taf.  XXXIII. 


"Wurster,  ftuideg^  ■ ,  ii 


Fig!  L4-.  Marnoh'a  Capellinii.5.6.  M.  alternans.  7.  Julopsis  creUcea, 


K.Vcli-nsk.  Aoad.llandlino-ar,  BdXII.N?6 


O.Ifocr  Kivid,-  K),»r;)  der  arrtisrhon  Zone. TaP.  XXX'IY. 


Ffc. 


Sc([iiui;i   sul)iilat;i.  I.e.  Piinis    iSlaral.srhini.  3.a.Sci|uoia  rigida.  4.  Magnolia  alürnans.5.  Sapindus   prodromus.  6.  Lcguminosites  aJanen 
11.  L. phascolit.es.  IZ.L^hs.siaHormis.  13.  L.prodromu.s.  14.  L.  coroni'lloidtv        ri'vllil^^wi^liHJiuiüi^JliJII^^ 


.sis. 


K .  Vetmisk.  AradJIantlKn^ir.  R.V1I.  \ '.'  (J. 


O.lU-vr  Kreide  Y\ura  der  arrtischrn  Z..n.  .'i.i!.'  V.V.W 


•  ■    ■ 
Figi  i  .).  Asplfiiiuni  JoIinsinij)i.  ().  7. a.  A.Boyoanum.  8J0.So]tTopliy]Jina cretosa  IJ  16. Thinfeldia  ai'clica.  17  21, Phvllocl 


. 


idilis 


ri'limiliinli.i 


K.Yetensk.Acaä.  IlmuHinoiu'  B.XILN? 


O.JIocr  Krcidc-Klora  uYr  wctisriirn  /ono.Taf! XXXVI, 


l'io:  I...8.  Sequoia  Rcichenbarhi .  9.   10.  Rnua  Pelerseni. 


K.Vrtenslc.  AcadJI;m<llin^ar.  BtLYH.N?  6. 


0.11m1  Kreide  Flora  <Ur  aivliscLcn  Znnc.Ta/TXXXYI 


Fig.  L.2.Sequoia  Rtichcnbadii.3.kAraucariU;s  NVdenskiöldi.  5.Piiuis. 


k.  Wlensk.Ar.nl  l[aiulliii^iii:  ImI.XILV.'  ß. 


O.IIeer  Kreide  Hörn  «In-  areliselien  Zone. Tal! XXXY1II. 


Fis.L.4.  Pimis   fiuenstcdti.  5.P.  Petersen!.  6.  7.  P.  Stanü.scluni.  8.E<nusetum.l.b.2fe9.b«SphenopU«ri8  hyperbopwi.9.a.lO.U.  Sequo.o  rigida 

1?  i'.   £  r„ . ,-,.:.,,.,    iL  i'  !!. .     .1..  -'  I' 


k.Wlnisk.AcM.I.  ikin.llim-.ir.  ]><L\III.  N'.'  2 


O.IIeor  Miocenc  Pflanzen  von  Grönland  Taf.l. 


•   Kio:].I'()|\-|)i)riirs   Sc 


Scmoiap   "  Sclrrotium  Ciiuwunomi.  3.5:  Sphenopürri*  Blomsü-aiidi.  6.  Pteris  SUwn«*.7«Miwril.s»uHili*.9.I0.T«*ÜcH  Olriki 
T.  validus.  l2.Glvplos(n>bi.<  euronefe.  13  29.  Biota  borwdi*.  I3.c.d.l5.b.  Taaodiun,  dJsiichum  30.  Se.p.oia  tfordensk.old,. 


_K.V.-i.-»sfc..\,...„/.,f;„„if;||i,,|r  />Mt  V|||  v|[i> 


;£-e-ÄXiSi£^ttfe 


K.\Viciisk..\c.)(i.ii:m(HiiU>-;ii-.  B(i..\m..\,:,j 


O.Heer  Mocene  P/Ianzen  von  (ironlaml.TaE ! 


..  n 


rig".  1.2.  Pliraffmiles  mulüncrvis.  3.4.  Cvperus  Sinifikiamis.  5.6.Eiaeagnus  arclicus.  7.  Smilax  lingulaia  S.Saiix  elonguta.S.Populus  arctiru 
Ji'  IZ.Fagus  DeucaJionis.  13.  Oslnp  Waikeri.l4-.Carpinus  grandis.  15.  Salisburia.  16.  Cornus.  17.  Pterospermiles   spectabilis,  18.  Apeibopsis, 

Nordcnskioldi. 


K.Vclciisk..\c:i(J,||:ii)(|linn;)i-,  |)(|..\m.,V;2. 


P.lli-.r  .Minc.nc  Pflanzni  von  firö»lanif.Ta/ri\' 


V\^.  I.Poarilos  XiHseni.  2.  ?o\amoFe\on  Rinkii.3.I,.dul>ius.  '4.Pecoplcris  gracillima.  6  Taxodium  disüchum.  6",  Pinus. 

Ii'iht;i   !l.!).]);mlinc  i>(TSHOiii;ic/<>niiis.  HPopuliis  nuitabilis.KV M\  ric.i  ling-ulalä  14.  M.  grosse    ,inrat:i.    I(i.  I>n)-,|.yn>.s 


10.  Salix 
iiivciü.  17. 


.   II.a.S. 
l3./\jiih'oun;dn 


K.Velrnsk.Acad.IIa 


O.Hi-cr  .Mioccn,'  P/lanzcn  von  Grönland.  TafV. 


Fig:  L3.Andromeda    narbonensis,  4.  Aristolochia   borealis.  5.  Acerates  vetcrana.  (>'.  Apeibopsis   iVordrnskjöldi.  7.  Act?i 
8.  Crataegus  an  Lintia.  9.  Celastrus  firmus.  10.  i  i.  Letruminosiles  lonripcs.  12.  Cislelile.s  puncUdalus.  13,  C.  minor; 


;iM",iislilii|imii 


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Brigham  Young  University